Radiohören ohne Radiotuner???? - geht

  • Hallo,


    das hört sich vielleicht etwas seltsam an, aber ich habs selbst erlebt.
    Im Partykeller hatte ich mal ein Mischpult, woran ich durch ne lange Leitung ne Sprechstelle zur Kellertür war. Das ging auch wunderbar bis auf brummen usw..aber das war in Grenzen und nicht schlimm.
    Nun aber ein anderes Phänomen, das ich beobachtet habe. Man konnte mit diesem langen Kabel Radio hören! Habe den Tuner ausgeschaltet und abgeklemmt und durch den Lautsprecher kam immernoch ganz leise Musik raus.


    nun meine Frage: wie kann sowas passieren???
    Und was sagt die DU HAST NICHT GEZAHLT dazu?? :D


    ach ja. Die Andere Sprechrichtung war eine PC Box mit Mikro im Raum und Lautsprecher an der Tür. ich weiß, geht auch einfacher, aber damals wusste ich das nicht.

    Notebook / PC Reparaturen bis auf Bauteilebene. Programmierung von fehlerhaften Bios Chips inkl. Besorgung des Datensatzes.
    Mit Gewerbe!

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  • Grundlagenkenntnisse Florianpester, Grundlagenkenntnisse !!


    Lange Leitung wirkt als Antenne und fängt die HF-Energie der Sender ein. Wird an der Basis-Emiterstrecke des ersten Transistors gleichgerichtet und moduliert den Kollektorstrom. Das wird durch die nachfolgenden Bauteile verstärkt und du hörst einen oder mehrere Sender. Wird im allgemeinen durch Kondensatoren zwischen Basis und Emiter abgeblockt.


    Die GEZ spricht von einem Radioempfangsgerät, und wenn du mit der Gießkanne Radio hörst, wollen die Gebühren.


    Gruß Freddy

  • Hallo,
    ganz einfach : die lange Leitung hat als Antenne gewirkt und den stärksten empfangbaren Sender der Umgebung eingefangen und in das Mischpult eingekoppelt.Sicher hatte das Mischpult auch einen Verstärker.Das gibt es auch bei Plattenspieler und Tonbandgeräten.
    Gruß

  • Aber wer es schafft nur allein mit einer Gießkanne fern zu sehen der wird wegen Genialität von den Gebühren befreit. :P



    -Systemfehler

    Beste Grüße
    -Systemfehler


    Wer die Diode nicht ehrt, ist des Transistors nicht wert.

  • Diese Frage erinnert mich an meine Schulzeit und die diversen einfachst Mittelwellen Einkreisempfänger.
    Ich weiss gar nicht wie viele dieser Dinger meiner Eigenkonstruktionen die Pauker von mir eingesammelt haben :D 8) und meiner Mutter zugeschickt haben. :) :)
    Wichtig war im Unterricht immer ein guter Fensterplatz mit der Heizung in der Nähe "guter Erdanschluss ist sehr wichtig".Batterien und die Kristallhörer waren teuer also immer Schaltungen die ohne Batterien ausgekommen sind.
    Der ehemalige RIAS-Berlin war so stark auf MW 855 KHZ und 990 KHZ das mit unter auf den Erdanschluss verzichtet werden konnte.
    Der absulute Knaller war dann das Apfelradio dem ein alter Apfel als Energiequelle ausreichte."Olle Äppel "lagen oder hingen :) :) auf dem Schulweg herum waren also kostenlos absulut genial fand ich damals.
    Ich bin mit meiner krankhaften Bastelleidenschaft oft angeeckt,vor allem wenn ich auf dem Schulweg mal wieder ein Röhrenradio auf der Strasse gefunden habe,
    dann konnte es vorkommen das ich das Schätzchen erstmal nach Hause in mein "Lager" gebracht habe.


    So was habt ihr denn so als Schüler so gebastelt?


    Mfg Andreas

  • Ja Ja, schlechte Abschirmung, und schon fängt man sich den nächstbesten LW Sender ein...


    Also, zum Thema Giesskanne:
    Fernsehen vielleicht nicht, aber ich wohne in der Nähe eines der stärksten LW Radios auf dem Planeten. 1,2 MW (Megawatt) Sendeleistung und 70 kW auf SW. Da ist es nicht unüblich dass man das den Sender aus der Giesskanne oder aus dem Fallrohr der Dachrinne hört.... :D


    In der Zeit brauchten die Bauern bei uns keinen elektrischen Weidezaun... ging ganz von selbst...
    Auch so manches Gartenhaus war Tag und Nacht umsonst beleuchtet.


    Aber das ist jetzt Vergangenheit, seit DRM eingesetzt wird.


    e-Smog lässt grüssen!


    Serge

  • Das mit dem Sammeln kenne ich auch... Hab dann immer den Sperrmüll abgesucht, und alles brauchbare mitgenommen. Da kam es auch mal vor, dass ich mit nem TV unterm Arm in die Schule gegangen bin ;-) Aber das kannte man bei mir schon, hat also keiner was gesagt... Das schlimmste war dann die Entsorgnung von 30 TVs, die sich auf meinem Dachboden angesammelt haben... Ich kann mich nur nicht so einfach von den Dingern trennen... :rolleyes:


  • Einfach geil :D :D


    Grüße


    8) frickler


    PS. Ging mir ähnlich, dazu gab es in der Schule einen Schulassistenten (war ne Art Hausmeister für technische Probleme) der hatte im Gegensatz zu den Lehrern Spaß daran uns Kidsetwas zu fördern und im TV lief die Halbleiter Sendung von Jean Pütz. So wurde ein Beruf daraus. ;)

  • Ich bin hier auch schon als Grobmüll-Ersatzteil und Geräteverwerter/Sammler berüchtigt...
    Aber wenn einer kommt und fragt : haste nich.....?
    Und Onkel hat meistens oder kann besorgen.
    Aber wenn der Platz nicht mehr ausreicht,begrenzt sich das automatisch von selbst,und man muß sich manchmal auch von was trennen-wenns auch schwer fällt.
    Gruß

  • Als ich im Kindergarten war, sind wir gerade in eine Eigenheim umgezogen. Die Renovierung des Hauses hat mein Vater selbst durchgefüghrt, auch die Elektrik. Die alten Teile (Schalter, Lampen, Kabel) habe ich dann mit zum Spielen in den Kindergarten genommen. Leider wurden die Teile von der Kindergärtnerin stets beschlagnahmt und unter Verschluß gehalten.


    Dann kamen Versuche mit Detektorempfängern. Eine selbstgewickelte Spule auf Pappdeckel, das Ganze in Wachs getränkt. Dann noch Germaniumdiode und Drehko sowie Kristallohrhörer. Als Antenne diente die Wäscheleine im Garten die ins Zimmer verlängert wurde.


    Dann kamen die ersten Versuche mit selbstgebauten NF Verstärkern. Klasse A Eintakt Mono mit 2N3055. Dann Gegentaktverstärker mit 4x 2N3055. Der Klang war warm wie bei Röhrengeräten. Dürfte am miserablen Dämpfungsfaktor gelegen haben sowie am Isophon 2-Wege Lautsprecher.


    Etwas später habe ich dann mit TV Basteleien angefangen. Auf dem Sperrmüll standen massenweise alte Schwarz-weiß Fernseher mit Röhrentechnik. Mein Vater ist mit dem Kombi am Abend rumgefahren und hat mir 5 Geräte in den Bastelkeller gestellt. Davon waren dann 1-2 Geräte reparabel, die anderen wurden geschlachtet. Oft waren nur einige Hochvoltkondensatoren durchgeschlagen. Das bemerkenswerteste Gerät war ein alter Nordmende Spectra mit einfachem, gut reparierbarem Chassis. Alle paar Wochen war was anderes defekt. Erst als alle Kondensatoren (Folie + Elko) sowie einige Röhren (PL500 und PCL86) getauscht waren lief das Gerät lange Zeit bis zum Defekt des Zeilentrafos. Dann habe ich ihn -leider- verschrottet. Interessant war die DY86, der Hochspannungsgleichrichter.


    Mit diesen Bassteleien hatte ich als einziger einen eigenen Fernseher schon in der 5. Klasse am Gym. Die alten Filme (Dr. Mabuse, Dr. Phibes, Das Geisterschloss) waren sehr spannend. Einmal wegen dem Film selbst, andererseits wegen der Betriebssicherheit des Fernsehers...


    Einige Jahre später (war da in der 7. und 8. Klasse) kamen dann auch die großen Farb TV auf den Sperrmüll. Grundig Hohesntein ist mir noch als sehr gutes Gerät in Erninnerung geblieben. Und dann der Philips Goya wo das Kühlblech der Zeilenendstufe Spannungsführend ist. Habe da mal ordentlich eine geschossen bekommen und fortan mehr Wert auf Sicherheit gelegt.


    Besonders gefallen haben mit immer HiFi und TV Technik. Videirecorder habe ich immer verabscheut und daran hat sich bis heute nichts geändert.


    Heute hat das Hobby an Wert verloren weil die Geräte als Wegwerfartikel gebaut sind und viele ICs kaum noch beschaffbar sind.


    Deshalb habe ich dann das Studium begonnen um später im Beruf am HighTech Bereich aktiv mitarbeiten zu können.

  • 2N3055? Das ist ja der reine Luxus :O , mein erster NF-Versuch war leider nur AC187K/AC188K ;( .


    Und mein erster selbst gebastelter TV hatte nicht mal ein Gehäuse. Die S/W Bildröhre stand einfach auf einem Tisch gehalten von ein paar Schnüren (damit sie nicht umkippte) und die Module lagen einfach lose daneben 8o , keine Ahnung wie ich das überlebt habe :rolleyes: .



    -Systemfehler

    Beste Grüße
    -Systemfehler


    Wer die Diode nicht ehrt, ist des Transistors nicht wert.

  • Zitat

    Original von Systemfehler
    2N3055? Das ist ja der reine Luxus :O , mein erster NF-Versuch war leider nur AC187K/AC188K ;( .
    -Systemfehler


    Genau so war es bei mir auch! :D:D
    Zu dutzenden verbraten, bis ich dann doch nachgab' und sie auf ein Kühlblech montierte!! :D:D:D:D


    Gruss Ralf

  • Ganz so ausschweifend wollte ich nicht werden.
    Ist ne neverending Story ist immer noch ne feine Sache nur inzwischen gibt es einfach zuviel.
    Früher bischen Radio und TV heute Computer Telofon Sat Monitore Internet Telekomunikation und Viiiiieeeles mehr man hat einfach nicht mehr die Zeit für alles. :D
    Obwohl ich an alles rangehe ist ja alles irgendwie gleich
    Strom rein und dann macht das gerät sein Ding was es machen soll. 8)


    MfG Video6

  • Den Detektorempfänger mit einer fertigen Diode :D
    Die kann man mit angespitzter Messingschraube, einem Fingerhut und einem Stück Bleiglanz auch noch selber basteln....
    Ansonsten hatte ich auch frühzeitig einen fernseher, da stand aber "Ines" drauf und der war damals (ca. 1984) noch topaktuell ;)

  • Zitat

    Original von Video6
    Stella war der Grosse!!!Ines der kleine.
    Nur die gibt es kaum noch.


    Meist wegen Umstiegs auf Farb-TV und UHF weggeworfen, die letzten Exemplare hatten auch keine besonders guten Bildröhren mehr.


    Ich hatte als meinen ersten eigenen Fernseher auch einen gebrauchten "Ines", ganz modern: Er enthielt immerhin schon einen Transistor :)

  • Tja,erinnert mich an meinen ersten Detektorempfänger in einer Seifendose.Lang,lang ist es her.War damals,1962 bei der Hamburger Flut sehr begehrt,konnte Radiohören ohne Netzstrom(der sowieso nicht da war) und ohne Batterien.Durfte die neuesten Nachrichten aus dem RADIO weitersagen.


    Schönes Wochenende aus Hamburg wünscht.


    Reinhold. :]