Eure gefährliche Experimente im Kindesalter

  • Hallo zusammen !


    Mich würde mal interressieren ob ihr im Kindesalter
    auch mal mit dem Strom experimentiert und
    dabei unwissentlich euer Leben riskiert habt.


    Ich fang jetzt mal mit mir an :
    Ich war damals 6 Jahre alt und hatte mal eine Steckdose mit einem
    Stück Kabel gebrückt und mich über den Funkenflug gewundert.
    Als dann wegen der geflogenen Si nichts mehr funktioniert hatte,
    hatte ich mich aus Angst vor den Eltern versteckt.
    In einem anderen Fall hatte ich mal eine HQL in eine Fassung
    ohne VG geschraubt und die Lampe eingeschaltet .........
    Das ist jetzt gut 40Jahre her und hab das noch sehr gut in Erinnerung.


    Jetzt erzählt doch mal eure Geschichte und wie alt ihr wart.


    L. G. Kh.

  • Hallo


    ich war 9 und habe meine erste Märklin H0 Eisenbahn aufgebaut. Um mehr Leistung für das Licht zu bekommen habe ich 2 Trafos ausgansseitig gebrückt, den ersten reingesteckt und mich gewundert, dass der zweite auch schon leuchtet. Als ich den zweiten reinstecken wollte habe ich beide Schukopins berührt und böse einen gezimmert bekommen - ich habe die nie wieder gebrückt - auch wenn ich es zu der Zeit immer noch nicht verstand warum zumal das bei meiner Trix nie passiert war!!! (Für die nicht Modelleisenbahner: Trix hat = und Märklin H0 ~) :rolleyes: :D


    Gruß


    Marty

    Wer Rechtschraibpfähler findet darf sie gerne behalten!!!

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  • Hatte früher gerne Zeugs ausgeweidet, um die Teile anderweitig zu verwenden.
    Da lief mir ein ausgemusterter Ölbrenner über den Weg, von dem ich den Zündtrafo schlachtete. Damit konnte man klasse Funkenstrecken bauen (2 gebogene Drähte, an denen unten ein Lichtbogen zündet und dann hochwandert) - wie in den alten Frankenstein Filmen.
    Der Lichtbogen riss nach etwa 5-10cm Breite ab, da habe ich noch einen Trafo von einem alten Röhrenradio davorgeschaltet (mit Doppel-Sekundärwicklung für GL-Röhre), somit wurde er noch länger.


    Ich war etwa 12 bis 14, hatte aber einen gewissen Respekt vor der Spannung, und Abstand gehalten. Mir ist heute aber noch mulmig, wenn ich daran denke. Ich hoffe nicht, dass meine Kinder mal sowas machen....

  • Als ich so ca. 6 - 8 Jahre alt war dachte ich mir : Diese Taschenlampenglühbirne leuchtet mit zwei Batterien schön hell, mit einer Flachbatterie ( 4.5V ) noch etwas heller - wie hell wird sie also an einer Steckdose leuchten ? Ich habe dann zwei Drähte dran "gebunden" ( Lötkolben damals nicht vorhanden ) und die Drähte in die Steckdose gesteckt.... peng , Lampe natürlich in 1000 Teile zerplatzt. Wie durch ein Wunder hab ich keine gewischt bekommen . Ich kann mich daran erinnern als wenn es erst gestern passiert wäre - in meinem ganzen Leben habe ich mich keine drei mal derart heftig erschrocken wie damals.


    ~Joe~

  • Ach herrje, was wird das denn hier?
    Gefährlich war meine erste Lichtorgel im Grundschulalter bestimmt, aber passiert ist nie was. In der Elex war seinerzeit ganz aktuell ein Vorschlag mit zig teuren Bauteilen. Naja, der Elektronikhöker hatte noch NF-Übertrager (natürlich nicht für sichere Netztrennung, aber who cares?), damit liessen sich die TIC206 auch zünden. Frequenzweiche aus alter Box davor, Sicherung wozu - die ist doch schon im Sicherungskasten. Das Ganze dann zwischen in ein Kiefernbrettchen gekloppte Nägel gelötet. Hat funktioniert...


    Hochenergiephysik :) kam dann im Physik-LK ins Spiel. Immerhin, man wusste was man tat: Abstand halten, Messgerät über gekapselte Gigaohm-Hochvolt-Widerstände angeschlossen usw. Aufbau: die klassische Jacobs Ladder, gepeist aus drei in Reihe geschalteten 23000-Windungen-Spulen. Primärseitig waren's 3x250 Windungen parallel, also 250:69000. Direkt ans Netz durften wir natürlich nicht, aber 10 in Reihe geschaltete 0-30V Stelltrafos machen ja auch viel mehr Laune. Irgendwo auf halber Strecke sind die Gigaohm-Widerstände zu Lampen mutiert und bei ca. 50kV sind die gelben Phywe-Laborstrippen durchgeschlagen. Zum Glück nicht die Trafos, das wäre teuer geworden :D

  • Hallo,
    früher war kein Müllkasten,Müllraum vor mir sicher ich kommte alles gebrauchen was einen Stecker dran hatte war alles "Beute" alles meins......!
    Mein allzeit besoffener arbeitsloser Stiefvater hat in regelmäßigen Abständen den Inhalt aus meinen Kinderzimmer zerlegt und entsorgt vor allem nach Anrufen von Lehrern aus der Schule!Also habe ich meine Schätze im Fahrradkeller zwischengelagert und habe da schon mit 8-9 Jahren heimlich weitergebastelt.
    Da konnte ich mich ausleben!
    Gerne habe ich mit einer Fahrradlampe die damals zahlreichen Baustellen nach diesen herrlichen 6Volt Laternenbatterien abgesucht ich hatte davon hunderte Batterien.
    Diese Batterien wurden in den 70er Jahren einfach in die Baugruben oder unter die Baubude geworfen gut zu erreichen für mich.
    Von den Batterien habe ich damals 40 Stück in Reihe geschaltet um damit meinen Lötkolben und Lampen zu betreiben den im Fahrradkeller gab es keine Steckdose.
    Ich habe grundsätzlich alles auseinandergebaut als Kind auch Weihnachsgeschenke waren oft schon am 1.Feiertag heimlich zerlegt das gab oft furchtbaren Stunk zu Hause.
    Da habe ich mal eine Modelleisenbahn bekommen eigentlich ganz schön aber für mich uninteressant weil ist neu und funktioniert.
    Ich habe daher mir die Motoren aus den Lokomotiven ausgebaut weil mich interessierte was sich da dreht! Mein "Alter " ist ausgerastet!!
    Auf Klassenfahrten habe ich mit Klingeldraht und meinen bewährten 6 Volt Batterien das ganze Zimmer verdrahtet und kleine Lampen an den Betten montiert zur großen Freude der Lehrkräfte!
    Auch Fahrräder waren immer von Interesse da konnte man denn 3 Lampen anbauen und rumbasteln.
    Abenteuerspielplatz war auch ganz toll da konnten wir Göhren Hütten bauen,Feuer machen,Kartoffeln grillen,rumrennen und brüllen usw...hat keinen gestört!
    Ich glaube sowas können Kinder und Jugentliche heute nicht mehr ausleben ist alles vorbei alles verboten....
    Was kommt bloß nach uns?
    Mfg andreas

  • Hi,


    deine Geschichten kenne ich :). Bei einem Verwandten hatte ich mal einen alten TV zum Ausschlachten. Lange vor Ausbildung. Vater hatte Bildröhre "entschräft". Nachdem wir (mehrere Kinder) alles interessante gesehen haben, haben wir mit einer Gießkanne Wasser in die Bildröhre gegossen. Danach abgehauen von da :D


    Die Geschichte mit der Modelleisnenbahn kann ich 1:1 nacherzählen :)
    Andere Geschenke wurden natürlich auch zerlegt.


    In der Tat ist heute vieles verboten und neues so billig und nichts mehr zum Forschen und Basteln da. Wenn man einen Monitor öffnet, findet man nichts interessantes mehr, was man auch für was anderes verwenden könnte.
    Bei Autos kann man noch nichteinmal einen modernen Tacho zum Bewegen bringen, weil alles busgesteuert...AUtoteile von Innenraum werden wegen Airbags nicht mehr herausgegeben usw...


    Unsere Gesellschaft wird zunehmend zu Teiletauschern, Versicherungsbertreter, "Call Center Agents", Bankmitarbeitern...und andere wichtige Leute.
    Technik wird im Ausland produziert. In Deutschland zu teuer. Basteln ist unerwünscht.


    Man sieht doch an der Jugendkriminalität, dass vielen einfach nur langweilig ist!

    Notebook / PC Reparaturen bis auf Bauteilebene. Programmierung von fehlerhaften Bios Chips inkl. Besorgung des Datensatzes.
    Mit Gewerbe!

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  • @ Andreas


    wir könnten Brüder sein ( Du bist der ältere ;) ) . Auch ich hab alles zerlegt was Batteriebetrieben war, ich hatte zudem einen sehr ausgeprägten "Batterie - Fimmel" und habe alles an Gerätebatterien gesammelt was mir in die Hände gekommen ist . Früher waren die Dinger schön bunt und hatten noch ein Design :-) Zum Glück hat meine Mutter das Sammelsurium regelmäßig ausgemistet...
    Vor Geräten mit Netzstecker hatte ich seit der Erfahrung mit der Taschenlampenbirne an 230V gehörigen Respekt .
    Natürlich gab es auch einen Basteltisch im Heizungskeller ( immer schön warm, mit Strom und Licht ) - ich weiß garnicht wieviele Jahre ich dort verbracht habe . Ich kann mich auch noch sehr gut an die Schweinerei mit Eisen3Chlorid erinnern - unzählige versaute Hosen und T-Shirts ...



    "Wir" hatten einen enormen Vorteil gegenüber der heutigen Jugend : Es gab keine Spielekonsolen oder Gameboys. Von meinen Eltern her kenne ich auch noch die festen, kurzen "Fernsehzeiten"; vormittags war es ein Unding wenn der Kasten schon gelaufen ist - und das war auch wirklich gut so. "Wir" haben noch gelernt, uns mit sich selbst oder mit Freunden zu beschäftigen und nicht vor diesen dämlichen Spielekonsolen zu versauern.
    Die "Welt" als ganzes gesehen war zudem noch um einiges entspannter als es jetzt der Fall ist . Mit der heutigen Jugend möchte ich nicht tauschen .


    ~Joe~

  • Hallo,
    ja,Leiterplatten ätzen,Bleiakkus "regenerien" mit neuer Säure,na was hat das für Löcher hinterlassen alle Klamotten kaputt!Herrlich!
    Was sind wir früher als jugentliche im alten "West-Berlin" mit dem Fahrrad gefahren es gab kein Ziel kein Badestrand wo wir nicht hingekommen sind.
    Was habe ich für ein Fahrrad gehabt mit 3 Scheinwerfern,Standlicht,Moped Blinker,Sattelheizung fürn Winter,Autoradio mit 2 Lautsprecher,Hupe usw...
    Walzendynamo um den 6V/10AH Akku zu laden.
    Aber komischerweise hat früher keiner sich ins Koma gesoffen oder hat sich die Birne zugekifft auf so eine Idee wäre ich gar nicht gekommen da hätte ich doch lieber bei Segor was schönes zum basteln gekauft!
    Was habe ich mich gefreut das ich in der SB Abteilung von "Radio Atzert" und A-Z Elektronik hineinzukommen denn da war erst ab 16 Jahren Zugang erlaubt!
    Was habe ich da an Geld gelassen da bin ich mir dem Fahrrad hingefahren um 1,40DM Fahrgeld zu sparen!
    Letztens war ich bei einer "Berliner-Bäckereikette" und habe dort Brot gekauft da habe ich so schöne Kuchenkrümel gesehen aber selbst das verschenken von Kuchenkrümeln an Kinder ist dort verboten!! Das muß man sich mal vorstellen!Das wird weggeschmissen!
    Was haben wier früher bein Bäcker an Kuchenkrümel bekommen Tütenweise....!!Komisch ist alles verboten heute!
    Was habe ich mir einfallen lassen um an die Münzen im Hausflurabtreter zu kommen,ein Elektromagnet musste her,selbstgebaut natürlich.Was habe ich gestochert um auch die 1.- oder 2.-DM Münzen da rauszuholen eine Unterlegscheibe daruntergeschoben und schon war das Geld meins.
    Noch heute liebe ich alles was kaputt ist,denn heile Sachen oder Geräte kann ja jeder kaufen ist einfach langweilig.
    Ich glaube fast hier haben viele "Gemeindemitglieder" die gleiche Krankheit!
    Im letzten Urlaub auf Gran Canaria gehe ich zum Müllkasten und was finde ich da?Einen Wunderschönen Panasonic CD Radiorecorder !"Beute" !! Den habe ich gleich zerlegt mit dem Notwerkzeug und "gebadet"!
    Komischerweise ärgern sich Frauen über so ein Verhalten!?!Merkwürdig!
    Aber nach 14 Tagen Urlaub mußte ich was zerlegen.
    Diese verdamme Sucht!
    Mfg andreas

  • Nun muss ich mich doch auch mal melden.
    Vieles wurde schon gesagt.
    Die Müllkippe war nach der schule mein Zuhause nach der schule die grosse oder kleine Mülltonnenrunde.
    Alles wo ein Stecker dran war erst mal ziehen "auch Beute"
    Der Keller war eigendlich "meiner"meine Mutter hatte Glück wenn ein wenig Platz fürs Eingeweckte war.
    Hatte Strom und Licht.


    TV Radio Tonband (alles noch mit Röhren!! drum kann ich auch die noch reppen)


    Ne schlechte Erfahrung war nen FM TV Empfänger von "Rafena"
    Fernseher mit UKW -Teil
    Da hab ich mal so richtig eine geballert bekommen.weiss ich noch wie heute Von einem Arm in den anderen (war ein Sparnetzteil)
    wollte die Erde an die Heizung klemmen.
    Apropo HQL-Lampe Hatte ich auf Brett mit Drossel und Keramikfassung.
    Is mir runtergefallen und die Decke fing an zu brennen(hätte die Hütte abrennen können)Mutter fragte nur was richt hier so brenzlich.
    Die Decke hat sie erst nach ner Woche entdeckt


    Naja hab jetzt ein Haus Frau und drei Kinder und ne Riesen Bastelbude und Garage wo kein Auto reingeht( zu viel kram drin und Frau maulet)


    hoffe die Kinder haben auch später mal Interesse am Basteln und nicht an saufen und Drogen.


    Könnte noch ewig erzählen


    MFG Video6

  • Zitat

    Original von Kuehnetec


    Im letzten Urlaub auf Gran Canaria gehe ich zum Müllkasten und was finde ich da?Einen Wunderschönen Panasonic CD Radiorecorder !"Beute" !! Den habe ich gleich zerlegt mit dem Notwerkzeug und "gebadet"!
    Komischerweise ärgern sich Frauen über so ein Verhalten!?!Merkwürdig!
    Aber nach 14 Tagen Urlaub mußte ich was zerlegen.
    Diese verdamme Sucht!
    Mfg andreas


    Ach ja, ich habe auf Mallorca mal einen K40 Rückpro gefunden - passte leider nicht ins Gepäck ;) - aber den UV418 habe ich mir rausgebrochen und der ist längst in einem V2000 verbaut :]


    Gruß


    Marty

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  • Zu den wildesten DIngen, an die ich mich erinnere gehören die Reparatur von einem alten Nordmende Röhren-SW-TV (Mit Röhren meine ich noch so richtig mit Pl504, PY88, ECl 86 und auch sonst guter Bestückung). Da war ich so etwa 13......
    Der Netzschalter hatte einen Kontakt kaputt (schnell diagnostiziert). Als Stepke war man natürlich mit dem ERSA Multitip260 schnell dabei, eine Brücke über den kaputten Kontakt am Schalter zu löten. Also: Ich halb in der Kiste hängend mit dem Lötkolben zu gange --- und wärend des Lötens wundere ich mich, warum der Lautsprecher anfängt zu brummen und 4 Zentimeter neben meinem Ohr die Röhren heizen.......
    So geht's, wenn man keinen Trenntrafo hat (von welchem Taschengeld auch ?( ?( ?( ) und den Stecker vergisst.......hätte auch anders ausgehen können.....


    Die andere Sache war wirklich deftig gefährlich: Mit so 16-17 war ich dran, bei Nachbarn eine alte herrliche "Imperial" TV/Musiktruhe wieder hinzukriegen. Nachdem alles soweit wieder lief, war der Focus nachzudrehen. So verbaut wie das schicke Möbel war, war trotz geöffnetem HV-Käfig fast nicht ranzukommen --- also erstmal in dem Wohnzimmer der Nachbarn 2 Spiegel verteilt, damit ich das Bild sehen konnte, und dann mit einem Stummelschraubenzieher den Focus justiert.
    Was ich nicht wusste: Die Anodenkappe von der DY86 war gerissen...... und ich sehe heute noch den 3cm langen Blitz in meinen rechten Daumen reinballern.
    Ich kann Euch sagen: Das vergisst man nicht. Ich hatte den ganzen rechten Arm 2 Stunden lang taub und unbweglich.
    Das war damals echt haarig.......


    Gruß
    Harald

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

    Einmal editiert, zuletzt von tedbodensee ()

  • Alarmanlage vom Flohmarkt mitgenommen, Trafo angeschlossen und übersehen, dass am Trafo mit ein Gleichrichter angepappt war. Natürlich falsch rum angeschlossen, wäre ja langweilig. Deckel zu, angeschlossen, nach einer Weile macht es PUFF und die Fenster mussten geäffnet werden.


    Oder:
    Mit Regeltranntrafo einen alten RAM aus alten Zeiten beheizt. Natürlich mit Sichtschutz. Es kamen Stichflammen aus den ICs raus. Danach war der Raum mit Gestank verseucht.

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    Mit Gewerbe!

  • HI
    Wenn ich das hier alles so lese, ziehen lauter ähnliche Erinnerungen aus meiner Kindheit / Jugend auf.
    Aus heutiger Sicht war ich genauso "verrückt". Hatte als Bengel einen Kellerraum mit Basteltisch etc. Fernseher und Radios mit dem Fahrrad vom Sperrmüll mitgebracht und zur "Freude" meiner Eltern gesammelt. Dort aus drei einen gemacht und verkloppt. Zigmal einen geballert bekommen dabei, waren ja die alten SW ohne Netztrennung.
    Mit acht Jahren den sündhaft teuren Perpetuum-Ebner Plattenspieler meines Vaters zerlegt und dabei natürlich zerstört, nur weil ich wissen wollte, wie der funktioniert. Gab nen tierischen Ärger.
    Oder, als Teenie, ein Hochspannungsteil incl. Oszillator mit PL und PY nachgebaut. Dann an ein selbstgebautes Metallgitter angeschlossen, um Mücken, Wespen etc zu töten. Funktionierte schweinegeil, bis ich mal vergaß, daß das noch an war beim Putzen der Insektenreste. Ich sehe heute noch die Funken in die Finger schlagen, Konsequenz: Hand stundenlang taub.
    Die alten Seelengleichrichter aus den FS (die roten oder blauen mit den vielen einzelnen Platten) gingen auch geil ab: Mit in die Schule und in der Pause schnell mal eben im Klassenraum ran an die Steckdose. In Sekundenschnelle ein Bengalisches Feuer, dann Sicherungsfall. Wahnsinniger Gestank. Böser Tadel, Hausarrest, Bastelkellerverbot.
    Mit 15 gepackt beim Schwarzsenden auf UKW. Damals war über 100MHz auf den jüngeren Radios alles frei, prima! Ne PCC88 als Mulivibrator mit nem Schwingkreis pur ohne Filter ran an einen alten Dipol. Moduliert über ne Endstufe und Trafo in der Versorgungsleitung. Betrieben an einem Netzteil aus einem Röhrenradio, die PCC bekam innerhalb weniger Minuten rote Backen. Nach zwei bis drei Stunden schmolz das Glas und die Röhre wurde sichtlich schlanker, egal, gab ja massenweise neue auf der Deponie. Und mein Vater wunderte sich über die Streifen im Ersten auf K11!
    Überhaupt: Die Müllkippe war im Sommer für mich der interessanteste Ort weit und breit. Alles, was das Herz begehrt konnte man da bekommen. War eine alte Ziegelei, nebenan bildete sich damals ein kleiner See. Wir bauten uns aus alten Kanistern und Brettern Flöße und schipperten da rum.
    Metallrohr, unten zu mit kleinem Loch, Glühspirale rein, Kabel unten raus, selbstgemachtes Schwarzpulver rein, Schrauben und Nägel drauf. Schräg eingegraben in eine Böschung und mit langem Kabel und Motorradbatterie gezündet. Hat nicht ganz wie geplant geklappt. Tierischer Knall, blieb ein richtiger Krater, es hagelte Teile, Rohr nie wiedergefunden.
    Fazit: Man war viel kreativer und konnte sich als Jugendlicher stundenlang (und lehrreich) selbst beschäftigen. Die Freizeit wurde für Projekte genutzt und nicht zum Saufen und Randalieren. Man hatte so viele Pläne, daß "Chillen" überhaupt nicht in Frage kam. Und vor den Lehrern hatten wir trotz all der Streiche noch richtig Respekt
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Zitat

    Original von shaun
    >den UV418 habe ich mir rausgebrochen


    Ah, Eildemontage. So wurde mal der SNT-Trafo für einen Siemens Bildmeister meiner.


    War schon offen und was willste machen ohne Werkzeug und mit begrenztem Kofferplatz ?( :D

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  • Ich bin noch fast Kind (16) und kann euere Geschichten nur allzugut nachvollziehen. Leider wurde ich in meinem Tatendrang von meinem Vater gebrems, da dieser Elektriker ist und sich deshalb der gefahr bewusst war. Aber ich bekam schon mit ca. 6 Jahren einen Eigenen Bastelkasten. Der war zwar eigenrlich nur für 6 Volt ausgelegt, aber ich hab in schnell auf 12Volt umgetüdelt. Später giengs dass auch an die Gefählicheren Spannungen ran.
    Meine Erste Alarmanlage hatte sogar schon einen richtigen bewegungsmelder, eine Pufferbatterie für Stromausfall, einen Schaltausgang für 220V und eine Steuerung für einen Photoapperat. Leider brach in meinen Zimmer nie jemand ein (außer meiner Mutter, die sich ordentlich erschrag:P ).
    Ich bastele viel an alten Automaten und vergesse allzuoft, dass viele soclche kisten nur nen einpoligen Schalter hatten (es tut gut, wenn der Schmerz nachlässt:D ).
    Ihr seht also, dass es heute auch noch solche Verrückten bastelkinder gibt.


    Gruß Christian

    Der Fehler liegt immer im letzten Bauteil, das man überprüft...:D

  • HI
    Schön zu lesen, daß es noch "Bastelkids" gibt!
    Ich kann Dir nur raten, traue KEINEM Netzschalter. Es gibt immer irgendwelche Idioten, die bei zweipoligen Schaltern vor Deinem Eingriff schon einmal mit Überbrücken eines Kontaktes den ausgefallenen Schalter "repariert" hatten. Ziehe IMMER den Stecker vor allen Aktivitäten.
    In meinem jetzigen Alter (53) als gestandener Elektroniker kann ich Deinen Dad natürlich verstehen, er möchte ja eigentlich nur, daß Du noch älter wirst. Wir als Überlebende unserer Experimente können das nachvollziehen. So hast Du doch aber jemanden mit Fachkompetenz, der Dich professionell bei Deinen Gehversuchen begleitet und ggf unterstützt.
    Apropos alte Automaten: Ist auch ein Hobby von mir.
    Weiter so
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(