Unterbrechungsfreie Stromversorgung defekt

  • Hallo zusammen,


    kürzlich trat bei meiner USV (Marke: Online P750E) folgender Defekt auf:
    Als ich nach Hause kam, "klackerte" das Relais der USV in schnellem Rhythmus und die angschlossenen Geräte (Router, DSL-Modem und Telefonanlage) waren aus; merkwürdigerweise leuchtete jedoch am Computer die orangene "off"-LED.
    Daraufhin habe ich die USV ab- und nach einiger Zeit wieder eingeschaltet, was auch gelang. Alles wirkte normal; die angeschlossenen Geräte bekamen wie gewohnt Spannung, aber wenn ich die USV nun vom Netz trenne, bricht sofort die Spannung zusammen.
    Die Akkus (zwei ausrangierte baugleiche Autobatterien in Serie) sind randvoll. Die Anlage hat die letzten zwei Jahre ohne Unterbrechung funktioniert (mit selbigen Akkus).
    Was seltsam ist: Auch wenn ich die Anlage von den Akkus trenne, zeigt sie mir noch volle Ladung an; das war meines Wissens vorher nicht so...
    Im übrigen wird die Anlage recht gut warm, ich weiß aber nicht, ob das auch vorher schon so war. Die kleinen Lüftungsschlitze neben dem Kühlkörper sind in jedem Falle unterdimensioniert. ;-/
    Hat jemand evtl. einen Tip? Ich selbst tendiere ja zu einem defekten Elko (sind aber alles 105°C Typen), möchte aber nicht wild daran herumlöten, da es ja alles mögliche sein kann. Daß jemand zufällig einen Schaltplan als *.pdf da hat, ist wohl sehr unwahrscheinlich(?), aber vielleicht ist ja jemandem hier schonmal so ein Gerät untergekommen.


    Viele Grüße,


    Christoph


    P.S.: Ich hoffe, die Rubrik ist die richtige. "Computer" paßte nicht so wirklich...

  • Hast du die Autoakku auch unter Last geprüft?. Ich tippe auf einen defekten Akku.
    Du kannst auch den Ladestrom mit einem externen Netzgerät prüfen. Wenn der Akku voll ist, sollte er sich im mA Bereich bewegen. Als Last eignen sich Scheinwerferlampen von Autos sehr gut. Mindestens zwei favon paralell schalten!

  • Zitat

    Original von tonga
    aber wenn ich die USV nun vom Netz trenne, bricht sofort die Spannung zusammen....


    Akku defekt!


    Zitat


    Die Akkus (zwei ausrangierte baugleiche Autobatterien in Serie) sind randvoll. Die Anlage hat die letzten zwei Jahre ohne Unterbrechung funktioniert (mit selbigen Akkus).....


    Randvoll? Alleinen die Spannung gibt da keine Audkunft. Du müsstest schon einen Belastungstest wie oben beschrieben durchführen.
    Akkus wurden ständig geladen aber nie entladen. Kapazität sinkt


    Zitat

    Was seltsam ist: Auch wenn ich die Anlage von den Akkus trenne, zeigt sie mir noch volle Ladung an; das war meines Wissens vorher nicht so......


    Da wird wohl die Ladespannung von der USV angezeigt (Leerlauf)


    Versuchsweise mal irgeneinen Bleiakku anschließen und dann testen.


    MfG


    Heiru

  • Ups, das ist mir aber jetzt sehr peinlich! Die Akkus hatte ich eigentlich ausgeschlossen, aber sie waren beide fast knochentrocken! :-(
    Nachdem meine Diaprojektorlampe nur noch schwach glomm(?) habe ich mal 'reingeguckt, und siehe da, bei einem der beiden war nur noch in einer Zelle Säure zu sehen...
    Nun habe ich insgesamt über einen Liter dest. Wasser nachgekippt und die Kiste funktioniert wieder. Bleibt natürlich die Frage, wie stark die Akkus gelitten haben und schon sulfatisiert sind. Werde wohl erstmal schonend ein paar Lade- und Entladezyklen fahren.
    Das Komische ist nur, daß ich die USV noch vor ein paar Monaten getestet habe, und da hat sie noch über sechs Stunden Laufzeit gehabt...
    Scheint wohl so, daß die Lüftungsschlitze doch einiges an Wärme durchlassen und die Akkus so gut getrocknet wurden. ;-)) Demnächst stelle ich die Akkus wieder weiter von den Verbrauchern weg...


    Vielen Dank für die schnellen Antworten; ich hätte jetzt wahrscheinlich die ganze Anlage zerlegt... ;-)


    Christoph


    P.S. Heiru: Ich dachte immer, Bleiakkus könnten es im Gegensatz zu NiCd gut ab, wenn sie dauernd geladen bleiben?

  • Hallo,
    die normale Starterbatterie wird vermutlich von der USV überladen.
    Die "trocknen" Gel Batterien haben eine hörere Ladeschlußspannung von 14,7-14,9 Volt bei dieser Spannung "kocht" die Starterbatterie.
    Die Ladeschlußspannung sollte bei Starterbatterien 13,8-14,2 Volt nicht überschreiten.
    Also mal die Ladepannung an der USV mal überprüfen.
    Die USV ist sicherlich für Zyklen und Hochstromfeste Blei Gel Batterien ausgelegt worden.
    Mfg Andreas

  • Hallo Christoph,

    Zitat

    Original von tonga
    P.S. Heiru: Ich dachte immer, Bleiakkus könnten es im Gegensatz zu NiCd gut ab, wenn sie dauernd geladen bleiben?


    Nein, das ist nicht gut, ebenso schädlich ist es, wenn die Akkus im entladenen Zustand längere Zeit stehen.
    Ich würde die (Blei) Akkus in Zyklen (langsam) entladen und dann wieder Laden.
    Kontrollier auch mal mit einem Säureheber die Säuredichte.


    MfG
    Gerdio

    Ich beantworte keine E-Mails, deren Absender ich nicht einordnen kann, wenn ich zuhause bin

  • Zitat

    Original von Gerdio
    Nein, das ist nicht gut, ebenso schädlich ist es, wenn die Akkus im entladenen Zustand längere Zeit stehen.


    Trifft das auch auf Gel-Akkus zu? Grund der Frage: Ich habe noch eine unbenutze USV von APC mit Gel-Akkus die aus dem Jahr 2000 ist.


    Gruss Alexander

  • Ich hab hier auch noch ein paar Batterien die richtig Sulfatiert sind . Auch aus USV's . Hab dann mal eine Schaltung gefunden womit man dieses ein wenig "Rückgängig" machen konnte und bei der ersten Batterie bei der ich angefangen hab hat es funtioniert . Ich kann heute Abend mal einen Link bzw. den Plan hier einstellen , find ich im moment nicht auf meiner Platte .

    Gruß
    Tobi
    _ _ _ _ _ _ _ _ _o00o_ _ _//(´°`O´°`)\\_ _ _o00o_ _ _ _ _ _ _ _ _


    Ein Transistor , geschützt durch eine Sicherung , wird diese Sicherung schützen indem er zuerst durchbrennt . ( Murphy )


    Ich bin nicht der schnellste , wenn andere hinfallen liege ich schon . :(


    Quis leget haec ? ?(


    Schaltplananfragen per Mail werden nicht beantwortet !

  • Gerdio
    Da hätte ich noch 7-9 Gel Akku's die nicht mal mehr als Kondensator funktionieren . ( kein witz )


    Hab eben noch die Pläne gesucht und wiedergefunden . :)


    Anbei ein Schaltplan nach dem ich meine Schaltung aufgebaut habe . Funktioniert eigentlich soweit recht gut . allerdings ist die Zeit die benötigt wird nicht gerade kurz .


    Ich hatte mich damals im Netz umgeguckt ob es was effektives gegen diese Problematik gibt aber die käuflich zu erwerbenden Geräte waren meiner Meinung nach meist Überteuert oder bald Wirkungslos .


    Hab dann auf der Seite : [EMAIL=http://www.shaka.com/~kalepa/lowpower.htm]http://www.shaka.com/~kalepa/lowpower.htm[/EMAIL] diesen Schaltplan gefunden . Hab dort auch eine PDF Datei ( Desulfator.pdf ) geunden wo soweit alles erläuert wird .
    Ansonsten gibt es hier noch ein paar Bilder zur Erläuterung .


    Ich hab auch auf einer Seite den "Tip" gefunden um eine Batterie die fast komplett tot ist wiederzubeleben : Man soll die Batterie mit einer starken Lampe ( etwa Halogenlampe vom Auto ) in Reihe an eine Spannungsquelle anschließen . Wobei die Batterie falsch gepolt sein muss !
    Also in etwas so : Spannungsquelle + -> Lampe -> Batterie - und von Batterie + -> Spannungsquelle -
    Ist jedenfalls nicht aufmeinem Mist gewachsen und dort stand das man dabei etwas vorsicht walten lassen soll , aber es funktioniert . Ich war zumindest anfangs relaitv skeptisch ob das was bringen soll aber die Batterie an der ich es ausprobiert hab läuft hier jetzt immer noch .
    Ich hatte es auch nur gemacht weil selbst die Schaltung mit der Batterie nicht mehr klar kam und nur rumgesponnen hat . Aber nach dieser "Behandlung" ging es und die Batterie hat sich eigentlcih wieder erstaunlich gut erholt .

    Gruß
    Tobi
    _ _ _ _ _ _ _ _ _o00o_ _ _//(´°`O´°`)\\_ _ _o00o_ _ _ _ _ _ _ _ _


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  • Interessante Schaltung. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird der Akku bei dieser Schaltung mit kurzen gegenpoligen Spannungsimpulsen "beschossen", die aus der Abrißspannung der Drosseln kommen(?)
    Falls es so sein sollte, habe ich aber zwei Dinge nicht verstanden:
    1. Müßte nicht C4 bipolar sein und reichen 16V Spannungsfestigkeit da wirklich? Schließlich ist doch der Spannungspuls an der Drossel sicher höher als 16V oder bin ich da völlig auf dem Holzweg?
    2. Wie wird das Teil versorgt? Wird die Schaltung aus dem Akku, den es zu regenerieren gilt, selbst betrieben oder wird es während des Ladevorgangs parallel zum Ladegerät angeschlossen? Muß man nicht im zweiten Fall Angst um das Ladegerät haben und ist im ersten Fall nicht der Akku ruckzuck leer (gerade wenn er schon sulfatisiert ist)?


    Bitte nicht lachen über meine dummen Fragen; bin schließlich erst ein Jungspund... ;-)


    Viele Grüße,


    Christoph

  • In der PDF Datei sollte es eigentlcih erklärt sein ( war ich der Meinung da ich es so in Errinnerung hatte ) .
    Ich hab jedenfalls die Schaltung nach dem Plan aufgebaut . Hatte hier zu dem Zeitpunkt aber keinen 16V Typ sondern nur einen mit 63V und dieser hat das bisher ausgehalten .


    Aber zu deiner Frage der Versorgung der Schaltung kann ich Dir sagen das , wenn diie Batterie noch stark genug ist kann man die Schaltung einfach an die batterie hängen und sie "mal machen lassen" . Wenn die Batterie aber schon zu schwach ist soll man ein Ladegerät bzw. Stromversorgung mit anklemmen . Das Ladegerät oder die Stromversorgung musste aber eine oder zwei bestimmte Bedingungen erfüllen , welche das jetzt aber waren weiß ich im moment nicht .

    Gruß
    Tobi
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  • Die Akkus vertrocknen wahrscheinlich wegen der dauernden Erhaltungsladung ohne Entladung dazwischen. Es gibt aber auch Unterschiede bez. Wasserverlust zwischen den verschiedenen Akkuherstellern.


    Bei mir hat es einen Autoakku an einer USV einmal mitten in der Nacht zerissen - der Krach war gewaltig. Seitdem kontrolliere ich den Säurestand regelmäßig und tausche die Akkus nur mehr gegen geeignete Typen. Dies passierte übrigens bei ca. 13,55V Akkuspannung.


    Ein Autoakku ist halt einfach nicht geeignet für dauernde Ladung an einer USV, auch wenn das bei mir über mehrere Jahre so funktionierte.