Telefunken 417A - fiept

  • Hi.


    Ich habe hier einen Telefunken Chassis 417A


    Der ursprüngliche Fehler war, dass der Zeilentrafo gerissen ist und ein wenig rumgespratzt hat.


    Naja. Habe mir daraufhin einen neuen gekauft (Ersatztyp).


    Wenn ich nun den TV einschalte, leuchtet die Stand-By-LED rot und ich kann ein fiepen hören. Irgendwo im Bereich des Netzteiles, wenn ich mich nicht irre. Hört sich nicht nach Pumpen des Netzteiles an, da es ein "Dauerton" ist.



    Ich habe nicht viel Ahnung von TV-reparaturen und deshalb frage ich euch um Rat.


    Wie soll ich bei der ganzen Sache vorgehen?
    Wäre nett, wenn ihr mir helfen könntet.


    Danke im Voraus.

  • Zitat

    Habe mir daraufhin einen neuen gekauft (Ersatztyp


    nun ja,


    das es das Netzteil ist halte ich für unwahrscheinlich.


    Eher ist der Trafo falsch.


    Ich denke da kommst Du ohne Oszilloskop nur schwer weiter . . .

    Gruß vom THOMSONFREAK


    Nicht immer nur rumnölen und anderen die Schuld geben sondern sein Leben selbst in die Hand nehmen !

  • Ein Oszi hab ich nicht. Hoffentlich kann ich das ganze auch ohne wieder hinkriegen.


    Zeilen-BU hab ich geprüft. Messtechnisch ist der in Ordnung. Habe ihn trotzdem getauscht. -> Das gleiche Problem


    Auf dem Trafo steht: -3603 319-12
    Könnte jemand freundlicherweise checken, obs der richtige ist?

  • Bei dem Netzteil des Chassis 417 handelt es sich um einen selbstschwingenden Primärwandler, der auf Zeilenfrequenz arbeitet. Dadurch wird erreicht, daß die gesamte Energie über den relativ kleinen Netztrafo transformiert wird.


    Im Fehlerfall ist es ratsam, die Sekundärseite PIN2, 4 und 6 des Trafos UP40 abzulöten. Das Netzteil muß völlig alleine schwingen, auch mit verringerter Netzeingangsspannung.


    Im Fehlerfall alle Halbleiter überprüfen incl. der Dioden. Ebenso der RP02 und RP11. Messen Sie den Impuls am Kollektor von TP32.. drehen Sie die Netzspannung am Regeltrafo von 0 Volt langsam auf. Schon bei 30-40V beginnt das Netzteil, sinusförmig zu schwingen. Bei ca. 100V kippt die Schwingung um in eine Impulsform die dem Rückschlagimpuls der Zeiulenendstufe gleicht. Das Netzteil arbeitet jetzt.


    Eine Belastungsprobe mit einer 40W Glühlampe auf der Leitung U1 ist nur möglich, wenn das Netzteil schon schwingt. Dann muß das Netzteil belastbar sein mit 40W. Löten sie am Netztrafo die PINs 2, 4 und 6 wieder an. Entfernen Sie den TL54 aus dem gerät. Drehen Sie den regeltrafo auf Null. Hängen Sie auf die iode DP51 ein Voltmeter und drehen sie die Spannung am Regeltrafo langsam hoch. Die Spannung steigt langsam an. Bei ca. 100V Netzspannung entstehen ca. 50V Gleichspannung. Ab ca. 70V gleichspannung setzt die Hochspannung ein. Ab 90V Gleichspannung (entsproicht 220V Netzspannung) muß das Gerät arbeiten, allerdings mit verringertem Bildformat.


    Bei einem Kurzschluß in der Zeile überprüfen sie TL37, DL37, UL65, DL76 und DL66.


    SEHR WICHTIG: löten Sie die Bauteile RL37 und RL39 GRÜNDLICH NACH!

  • hallo überprüfe mal den großen dicken elko der in der nähe beim zeilentrafo sitzt wenn der defekt ist oder zu wenig spanung durchschickt dann macht der zeilentrafo auch so ein geräusch

  • Reparatur-Tip für Netzteil Chassis 418A


    Das Netzteil besteht aus einem Wandler, der in zwei verschiedenen Betriebsarten arbeitet. Dem Burstbetrieb für Stand-By und dem Vollastbetrieb. Im Burstbetrieb liefert der Wandler nur soviel Energie wie für den Stand-By-Betrieb nötig ist.Die rote LED leuchtet dunkel und die Impulspakete am Kollektor von TP29 haben ein Puls-Pausenverhältnis von etwa 1:7. Die U2 hat ca. 9V, die Usys erreicht fast den vollen Wert. Der zum Burstbetrieb notwendige Impuls ist das Osz. G1 und wird von den Transistoren TP 02/03/09/12 erzeugt.


    Wird der Wandler in Vollastbetrieb gebracht, ist der Impuls G1 nicht mehr erforderlich. Transistoren TP 02/03/09/12 sind außer Betrieb. Die Umschaltung in den Vollastbetrieb wird erreicht, indem ein Zeilenimpuls BA über TP53/54 und LP42 die Steuerung des Wandlers übernimmt.


    Die belastung mit einer Glühlampe ist NICHT möglich, da der Zeilenimpuls BA für die Ausregelung des Wandlers nötig ist.


    Die Signale G1 und BA sind dem Gesamtstromlaufplan zu entnehmen.


    Der Start des Netzteils geschieht in folgender Weise:


    1. Das Netzteil arbeitet im Burstbetrieb, die rore LED leuchtet - die U2 hat ca. 9V und die Usys erreicht fast den vollen wert.


    2. Der Bedienteilprozessor erhält aus der U2 seine Versorgungsspannung.


    3. Wird das Gerät eingeschaltet, so schaltet TR17 durch.


    4. Am IV01 Pin 40 stehen 9 Volt.


    5. Aus PIN 39 von IV01 kommt ein H-Impuls, die Zeilenendstufe wird angesteuert.


    6. Die Zeilenendstufe schwingt und der Impuls BA entsteht.


    7. Der Impuls BA steuert TP54 an, die Impulse H8 und G3 entstehen.


    8. Über Trafo LP42 kommt der Impuls G3 zum Primärnetzteil. Der wandler arbeitet jetzt im Vollastbetrieb.


    9. Die Usys erreicht jetzt ihren endgültigen Wert, abhängig von der Chassisvariante (Bildröhre).


    Die Signale BA, H8 und G3 sind dem Gesamtstromlaufplan zu entnehmen.


    Vorgehensweise im Fehlerfall beim Chassis 418A:


    -Arbeitet das Netzteil nicht (keiune Ansteuerimpulse), so kann man die Trafoanschlüsse auf der Sekundärseite des Netzes ablöten. Durch eine hohe belastung - z.B. Kurzschluß des TL19, kann das Netzteil zum Stillstand kommen. im Stand-By bzw. ohne belastung sollte das Puls-Pausenverhältnis am TP29 etwa 1:7 betragen.


    -Die U2 versorgt den IR01 mit Betriebsspannung. In diesem Zweig ist eine Sicherung FP02 eingebaut, die nicht im Schaltplan eingezeichnet ist.


    -Fehlt dem IV01 die Betriebsspannung U2=9 Volt am PIN 40, so kann man für den Servicefall den TR17 vom Emitter zum Kollektor überbrücken.


    -Setzt die Sekundärschutzschaltung, bestehend aus TV01/02, ein, so wird Treibertransistor durch eine positive Spannung für das Ansteuersignal gesperrt. Dadurch schaltet das Gerät ab und bleibt durch die Thyristorschaltung TV01/02 abgeschaltet. Die positive Spannung blockiert über den Impuls SP auch die Ansteuerung für das Netzteil.


    -Für den Servicefall kann man den TV01, um den Fehler einzugrenzen. entfernen. In den meisten Fällen liegt ein Vertikalfehler vor.


    Pumpt die Schutzschaltung ständig, dann schaltet die Überstrombegrenzung TP19 im Primärnetzteil ein.


    Häufige Fehler:


    1. Schaltet bei Bildwechsel/Programmwechsel ab und startet wieder: CP18 ändern in 10nF (Nur bei Geräten mit Bildröhre bis 42cm).


    2. Das Gerät pumpt. Speziell Geräte mit 110 Grad Bildröhre: Zeilentrafo defekt. ACHTUNG: es gibt beim Chassis 418A unzählige verschiedene Trafotypen.


    3. das Netzteil arbeitet nur im Burstbetrieb; die rote lED leuchtet nicht: FP02 ist defekt.


    4. Das Netzteil arbeitet nur im Stand-By, läßt sich nicht einschalten: RL11 und DL11 sind defekt.


    5. Netzteil startet nicht immer (Startschwierigkeiten): CP05 und CP28 haben Kapazitätsverlust.


    6. Vertikalfehler: RF01 oder RF02 ist defekt.