25,5 Monate TV17 defekt!!

  • Der gute Schneider TV 17 hat nach 25,5 Monaten einen Totalausfall.
    Netzteil IC TDA 16846 zerschossen,neues IC eingebaut.
    Der allseits beliebte Eldor-Trafo knallt kräftig,also auch raus damit und einen neuen Diemen-Trafo rein.
    NVM Reset und der Kasten läuft........NICHT!!!
    Den OZZI herbeigezerrt und die HA-Endstufe geprüft,resultat nur wirres Zeug am OZZI zu sehen.
    F-Box zerschossen,Besitzer anrufen und zur Beerdigung einladen ;) ---Metzprospekt überreichen :) :) .
    Der Kasten ist einer der neueren Schneider's TV17 der hält also nur noch knapp solange er noch Garantie hat.
    Langsam werden mir diese Schneiderkisten unheimlich.
    "25,5" Monate Lebensdauer und dann ist der Kasten "Kernschrott"??
    Das ist doch nicht normal!!
    Mfg Andreas

  • Also Freunde ich rate meinen Kunden jetzt zu Beko oder Vestel. Hatte gestern wieder einen Loewe auf dem Tisch den ich einer Kundin vor 2,5J für 2500DM verkauft hatte (mit Satmodul) mittlerweile hatte das Gerät drei Defekte: sek. Gleichrichterdiode für Ton End kaputt+Sicherheitswiderstand-Trafo Eldor getauscht vor 3Monaten-jetzt sekundäre Gleichrichterdiode für Hor-End defekt +Netzteil BUZ +TDA4605+Sicherung + div Lötstellen nachbearbeitet da der Kasten klopfempfindlich war-wenn ich der Kundin jetzt noch sage, dass wie bei anderen Geräten auch die Philips ESF-Röhre evtl. bald auch aussteigt ist alle zu spät..Das können die Geräte von Vestel, Schneider und Co genau so gut oder schlecht kosten aber max. ein drittel. Das mit dem Loewe ist auch kein Einzelfall, kaum ein Gerät bei dem nach 3J noch der orig. Trafo drin ist; teilweise mit erheblichen Schäden an der 100Hz-Box, div. ESF-Röhren platt. Da nützt es mir auch nix wenn dann Loewe einen neue Röhre zum Kulanzpreis von 200 oder 250Eur anbietet-mit Einbau kostet das dann soviel da bekommt man einen Sanyo 100Hz neu für ggf. inkl. Garantieverlängerung für 4Jahre. Der Kunde erwartet für ein Gerät das 1000-2000Eur kostet, das es deutlich weniger anfällig ist. 3Reparaturen in 2-3Jahren teilweise mit Totalschaden-da ist der Kunde weg. Tut mir leid-die teuren Geräte sind ihr Geld oft nicht wirklich wert-und dann weine ich auch keine Träne wenn dann demnächst Loewe und Metz als letzte deutsche Herstller in Insolvenz gehen-die haben nix verstanden. Metz dito: Chassis ganz o.k, aber DST von Termal oder Eldor ebenfalls ESF-Röhre...

  • Die Frage HighEnd oder nicht stellt sich oft.


    Grundsätzlich iste es heute üblich, daß auch teure Geräte mindestens so fehleranfällig sind wie die Billigmodelle. Auch eine E Klasse ist heute nicht mehr zuverlässiger als ein Astra.


    Der Komfort und die Fahrqualität ist dennoch besser und selbiges gilt auch für TV Geräte. Ein Topmodell von Metz hat ein besseres Bild als ein Magnum oder Watson und ein teurer (!) IIyama hat ein besseres Bild als ein Bel(i)nea.


    So wie viele teuren TV Geräte ihr Geld nur bedingt wert sind (Philips), so gilt das auch für KFZ (Audi) und Monitore (Eizo). Nur die besten der teuren sind wirklich gut!


    Der CUC1822 vom Großvater hatte auch in den letzten Jahren 3 größere Schäden (2x Digibox, einmal Stichflamme Bildröhrenplatine), dennoch ist dieser TV respektabler als z.B. ein Watson.


    Aber bei Eizo (evtl. auch Philips, da gibt es mehrere Ansichten) hört für mich die Toleranz auf: dann lieber Metro, Fegro oder gar Aldi.


    Wenn beim Metz mal dier ESF verreckt, dann kann man sich über diesen Sachverhalt ärgern; die unvergleichbar bessere Chassisqualität bleibt dennoch außer Diskussion.

  • Hallo.Na ja,die Frage High End oder nicht..stellt sich im TV-Bereich leider nicht so sehr,da ja alle Hersteller ,auch Metz und Loewe von den DST und Röhrenherstellern(in Zukunft Panelherstellern) abhängig sind.
    Im Audiobereich ist das anders,schon mal eine z.B. Krell Endstufe offen gesehen?
    Sony-Geräte mit Super Trinitron-Röhre könnte man auch noch anführen,die sterben ja mittlerweile auch wie die Fliegen.
    Die einzigen "High End Bildröhren",die einigermaßen haltbar zu sein scheinen sind von Toshiba oder Videocolor,mit den Koreanern (LG-Flatron oder Samsung) habe ich kaum Erfahrung.
    Na ja,ich habe noch einen Tevion TV nachzusehen,übrigens einTV 17 ,der (noch) nur Tonaussetzter produziert.
    Viel Erfolg!

    Was steht ihr hier rum? Macht die verdammte Kiste Fertig!

  • Das Problem ist, dass wir hier als Techniker diskutieren-der Kunde denkt da anders: ihm ist es egal warum ein Gerät kaputt geht entscheident ist dass es kaputt geht und er dann auch noch zahlen muss. Der oft ruinöse Wettbewerb im Neugeräteverkauf lässt da auch keinen grossen Raum für Kulanz. Was nützt mir das schönste Metz Chassis wenn die ESF stirbt oder der bíllige Termal Trafo abfackelt? Da überlegt man sich ob man überhaupt noch Neugeräte (gerade teurere) dem Kunden anbieten soll-der Ärger ist da vorprogrammiert. Es gibt kaum Kunden die ein Loewe Gerät kaufen weil das Bild besser ist aber die gleiche Fehleranfälligkeit eines Beko besitzt.

  • LG und Philips arbeiten bei Bildröhren zusammen.


    Praktisch alle alten Röhrenhersteller wurden mitlerweile geschluckt und runtergewirtschaftet.


    An ausgelutschten Röhren hat auch der Kunde schuld:wer immer mit 100 Prozent Kontrast fährt, zahlt eben dafür.


    Dank guter Tests mit grellweißem Bild sind die Geräte heute auch aggressiver eingestellt was die Strombegrenzung angeht.

  • ja, Stiftung Warentest sagt dann auch dass Gerät A das kontrastreichere Bild hat las Gerät B und der Kunde glaubts und versteht nix. Aber davon mal abgesehen sind Röhren von Videocolor oder Toshiba auch kontraststark und bei weitem nicht so oft defekt wie Philips-es geht also doch

  • Gerade wegen dieser Problematik verkaufe ich fast nur noch Gebrauchtgeräte. Ein 8 Jahre alter Telefunken hat alle Kinderkrankheiten raus und läuft. Das Risiko das er kaputt geht ist nicht höher als bei einem neuen Billigteil.
    An einen 8 Jahre alten Loewe verdiene ich mehr als an einem neuen TV im Preisbereich 300 - 400 Euro !


    Daniel

    Sklaventreiber von Stift und Rufin :D


    Kenntnisse in Landwirtschaft und Viehzucht vorhanden. Auf zu Rados und umsteigen auf Viehzucht. :] :P :]

  • Mich nervt es unheimlich, daß nach über 35 Jahren Erfahrung mit HV Trafos noch immer keine brauchbaren Exemplare herausgekommen sind.


    Gegen 1970 waren Zeilentrafos üblich die direklt etwa 40kV lieferten. Diese wurde per Röhrendiode (GY501) gleichgerichtet und mit einer Shunt-Triode (PD500) auf 25KV runtergeregelt. Abgesehen von der MASSIVEN Röntgenstrahlung die aus der PD 500 austreten konnte und für Röntgenbilder ausreicht, waren die Trafos wegen der hohen Ausgangsspannung SEHR fehlerträchtig (Ausfälle nach wenigen Jahren).


    Dann kamen in den frühen 80ern die 8KV Trafos mit Kaskade auf den Markt. Die Trafos waren unsterblich, die Kaskaden teilweise sehr robust (Siemens) oder alle 7 Jahre platt (Roederstein). An dem 7 Jährigen Ausfall konnte selbst ein Produktionszeitraum bis in die späten 90 hinein nichts ändern. Kaum ein Produkt weist so enge Herstelltoleranzen auf wie die nach exakt 7 Jahren ausfallenden Roederstein Kaskaden.


    Ab den 90ern kamen zunehmend die heute noch aktuellen DSTs auf den Markt die je nach Hersteller zwischen Monaten und vielen Jahren halten. Teilweise wurden externe Focusblöcke eingesetzt die auch wieder nach 7 Jahren starben falls ein Philips Firmenlogo darauf zu finden war.


    Die Schäden treten ausnahmslos wegen nicht fachgerechter Konstruktion und Herstellfehlern auf.


    Beispiele von nicht fachgerechter Konstruktion:
    -zu viele Windungen pro Lage
    -zu dünne Isolation der einzelnen Lagen
    -Scharfe Kanten an Gehäuse und innerer Kontaktierung
    -zu kleine Kerne mit hohen Verlusten verursacht Erwärmung
    -ungeeignete Anordnung der Kontaktierung an Keramikträgern
    -ungeeignete Isolationsmaterialien


    Beispiele von Herstellfehlern:
    -Luftblasen in Vergußmasse
    -Beschädigung der Isolationsfolien bei Herstellung
    -Abrutschende Windungen beim Wickeln


    Bemerkenswert erscheint mir, daß es auch anders geht:
    -Panasonic Trafos halten i.d.R. gute 20 Jahre aus, weder bei TVs noch bei Monitoren treten gehäuft defekte Trafos auf
    -Trafos in Kopierern / teuren Laserdruckern halten ewig
    -Industrielle Hochspannungserzeuger halten ewig


    Praktisch jeder ETEC Student im ersten Semester kann Trafos besser designen als die nahmhaften Hersteller. Die Teile sind absichtlich so gebaut daß sie nach etwa 5-10 Jahren sterben. Bei dieser genauen Auslegung ist dann eine kleine Toleranz schon ausreichend und aus 7 Jahren werden 1-2 Jahre. Solange die einfachsten Grundregeln bei den Zulieferern mißachtet werden, darf man sich an für sich nicht über die Geräte aufregen. Auch die TV / Monitor Firmen sind nicht unschuldig dabei.


    Evtl. lohnt es sich, die Sperrmüllgheräte aus den 80ern wieder zu restaurieren und zu nutzen. Das Bild einer A66-540X kann mit heutigen Röhren mithalten. Wer dies nicht gleubt, der kann hier die beiden Eleganz (einen mit GSC700, beide mit Valvo Röhre) anschauen oder den Panasonic (mit Mullard Röhre).


    Der GSC700: Schnittbandkern-Netztrafo, Thyristor-Ablenkstufe, Klappchassis in Modulbauweise, Holzgehäuse!


    Das könnte heute niemend mehr bezahlen! Der Schnittbandkern bleibt völlig kalt im Dauerbetrieb und überlebt JEDES Schaltnetzteil! Auf Unsterblichkeit ausgelegt! Die Kaskade sitzt auf einem extra Träger und kann dort Funken schmeißen wie sie will. Keine Digibox weit und breit, kein I2C Bus in der Nähe.

  • Die Entwickler sind sicherlich in der Lage Geräte mit einer hohen Lebensdauer zu designen, leider spricht das Lastenheft eben oft eine ganz andere Sprache. Neben der Funktionalität sind eben auch die max. Materialkosten vorgegeben. Der Entwickler wählt dann halt eben aus der Datenbank ein Standardbauteil aus (daß hoffentlich den vorgegebenen Spezifikationen entspricht), wobei sich der Hersteller des Bauteils und natürlich die Güte desseblen ändern können. Eine detailierte Eingangskontrolle der Bauteile gibts aus technischen und betriebswirtschaftlichen Gründen nicht. "Überdimensioniert" wird immer weniger. Firmeninterne Qualitätsvorgaben werden zunehmend "kostenoptimiert", mit den bekannten Auswirkungen für die Lebensdauer der Produkte.


    Leider haben es die deutschen Hersteller versäumt, ihre ehemals hohen Qualitätsstandards durch langerfristige Herstellergarantieen dem Endkunden gegenüber zu vermitteln. Flash-Bausteine könnten die max. Anzahl von Einschaltzyklen und die Betriebsdauer protokollieren. Beim Auto gibts ja auch Garantien in Abhängigkeit der Fahrleistung. Manipulationen können durch Kryptografie wirksam verhindert werden. Damit dürften auch die Betriebswirtschaftler, die am liebsten überhaupt keine Garantie anbieten würden, der Schrecken vor hohen Folgekosten genommen werden.


    Langfristige Garantien sind nach wie vor ein schlagkräftiges Argument, für welche die meisten Endkunden gerne bereits sind einen angemessenen Aufpreis zu bezahlen. Damit meine ich allerdings nicht die "Risikopolicen" von Otto, Neckermann und Co, die maßgeblich auf Statistiken beruhen. Wohl kein Wunder, daß die meisten nur 2 zusätzliche Jahre auf die gesetzlichen Gewährleistungsfrist anbieten. Ab 4 Jahren steigt die Ausfallwahrscheinlichkeit wohl rapide an.

  • Frank Schölsch: Was hast du gegen Astra? Meiner hat mich noch nie im Stich gelassen!


    Ich habe immer noch nen RFT BJ 1989 mit (Ersatz) Bildröhre von 1990 und der hat auch nur nen Diemen Trafo bekommen und hält. Habe aber Stereo, Scart, VT reingebastelt ...)


    Leider gibrts heute soviel Schrott und alle wollen nur BILLIG! Das Fängt bei Schneider/Vestel-ALDI-Kisten an und hört bei Win XP Home Edition auf ALDI-PC noch lange nicht auf ...


    GG.