Weidezaungerät reparieren

  • Hallo alle zusammen!!!


    Habe hier mehrere Weidezaungeräte, die aus diversen Gründen nicht funktionieren.


    Diese würde ich gerne analysieren und evtl. reparieren.


    Nun meine Frage an Euch, wie muss ich vorgehen!? Bin interessiert an dem ganzen elektrischen Themenkomplex, nur leider kenne ich mich damit eigentlich gar nicht aus.


    Fangen wir mal mit dem ersten Gerät an.
    Ist ein Gallagher B700. Wird an eine 12V Autobatterie angeschlossen (kann laut Hersteller auch an ein Autoladegerät angebaut werden).


    Es sollte eine Ausgangsspannung liefern von ca. 8000V, jedoch brennt die Sicherung beim Einschalten durch.
    Aufgrund der Art und Weise, wie die Sicherung (240V/2A FL) durchbrennt, scheint beim Aufladen etwas schief zu gehen. Denn die Sicherung glimmt langsam auf und brennt dann durch.


    So als Laie und vom Gefühl her hätte ich gesagt: Trafo, allerdings ist das nur eine Vermutung. Ich weiß auch nicht, was das Gerät hat. Als Vermutung hätte ich gesagt, es gab mal ein Blitzschlag.


    Notfalls hätte ich noch ein funktionierendes baugleiches Gerät da, um zu testen. Allerdings will ich dieses nicht beschädigen.


    Vom Prinzip her hätte ich gesagt, zuerst mal die Verbindung zum Trafo unterbrechen und dann durchmessen, allerdings habe ich Angst, daß ich so,ehr kaputt mache.


    Wer von Euch Experten hat Zeit und Lust mit mir die einzelnen Schritte durchzugehen.
    Fotos vom Innenleben könnte ich machen.


    Grüße


    Flo


    PS: Als Testgerät habe ich bis jetzt nur ein Multimeter.

  • Moin moin!!


    Polung ist richtig, nicht nur die Farben stimmen, sondern die Farben sind auch am richtigen Stecker im Gerät.


    Hier kann in meinen Augen nicht der Fehler liegen.


    Bilder sind anbei.


    Habe beim zerlegen gesehen, daß an der Unterseite minimalst Oxidierung (nennt man das so bei Platinen) anfängt. Allerdings noch kein Vergleich mit einem Wasserschaden, keine Verbindungen zu erkennen (optisch zumindest). Werde aber das Ganze trotzdem mal reinigen. Mit was mache ich das am Besten? Früher hab ich immer ne alte Zahnbürste genommen, aber da gibts doch sicherlich eine bessere Methode :)


    Des weiteren ist mir aufgefallen, daß an einem Bauteil leichte Rostspuren sind. Ist die Spule in der Mitte mit dem Schwarz dran.
    Unter der steht 2A2076.


    Muss ich eigentlich auf irgendwas achten, sind die Bauteile teilweise geladen und wenn ja, wie entlade ich sie, bzw, welche sind überhaupt gefährlich!? :)



    Grüße


    Flo

  • Da die Sicherung schmilzt ,zu hoher Stromfluss. Poste mal ein paar Bilder,Taktgeber,Trafo,Endstufe.


    Gruss Thomas

    Hallo Thomas, wenn Du mich mal aufklärt, was was ist, dann Poste ich noch eine Detailansicht :)


    Für mich sieht es so aus:


    blauer Kasten -> Endstufe?
    2x weiß rund -> Taktgeber
    dann verließen sie ihn ;)

  • Sorry, nicht böse sein, aber das kriegst Du nicht hin!
    Der "blaue Kasten" ist der vergossene Hochspannungstransformator. Auf der Primärseite bildet der mit C13 (20µF/1200V) und dem weißen 6,0µF/1200V-Kondensator (auf der Platine) einen Schwingkreis. C13 wird durch den Sperrwandler (gebildet durch T1) geladen, der Transistor neben der Diode D1 löst den Hochspannungsimpuls aus. T1 wird über Q3 und der über U3 angesteuert. Der Taktgeber müsste U2 sein, vermutlich ein 555 oder ähnlich. Mehr konnte ich nicht erkennen.
    Der Fehler kann überall auf der Primärseite sein, vermutlich aber der Sperrwandler. Es ist nicht gerade sehr professionell eine im Außenbereich eingesetzte und SMD-bestückte Platine unversiegelt zu lassen, da gehört mindestens ein Schutzlack drauf.
    Gib das Teil jemand mit elementaren Elektronikkenntnissen, Du machst mehr kaputt als Du reparieren kannst...


    Edit: müsste wohl 6,0µF statt 60µF-Kondensator sein, der Dezimalpunkt wurde durch den Kabelbinder verdeckt.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
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    Einmal editiert, zuletzt von tcfkao ()

  • Hallo,
    ich bin etwas spät dran, aber vielleicht interessiert es noch. Vor Jahren habe ich mal ein Gallagher-Weidezaungerät repariert, bei dem immer wieder die Eingangssicherung (32x6-US-Ausführung) kam. Da lag es an einem Thyristor (wohlgemerkt kein Transistor) im Bereich der Eingangsschaltung. Ich war von der geringen Stromaufnahme des Gerätes angetan; da hatten die sich da mit einfachen Mitteln etwas cleveres überlegt. Mehr geben Mitschriften und Notizen leider nicht mehr her - auch nicht den genauen Typ, welchen ich da am Wickel hatte.
    Wenn der TS hier noch mitliest, wäre der Typ des Bauteils Q4 (TO-220, stehend, neben der Sicherung) interessant. Die Bilder geben zumindest soviel her, daß die Ansteuerung über Pin 3 erfolgt. Bei einem Thyristor (oder Triac) dieser Bauform liegt da das Gate. Bei bipolaren Transistoren oder MOSFET's liegen Basis bzw. Gate auf Pin1. Nur ein Indiz, daß die Schaltungen des hier diskutierten Gerätes und von dem, welches ich vor schätzungsweise 10 Jahren mal repariert habe, ähnlich sind.


    Gruß
    Thomas

  • Was nutzt es, der Fragesteller kann einen Thyristor nur mit Mühe von einem Traktor unterscheiden. Ist höchstens interessant für denjenigen, der solch ein Teil ernsthaft reparieren möchte...
    Low-Power bei solchen Teilen finde ich nicht soooo spannend, ist doch nur eine Frage wie viel Energie pro Impuls erzeugt wird, und wie viel Impulse pro Stunde; der Rest ist Physik.

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  • @ tcfkao:
    Nun ja, schauen wir mal, ob sich der TS noch mal meldet. Viel wird ja im Moment nicht von ihm verlangt. Es soll ja nur die Bezeichnung des fraglichen Bauteils abschreiben oder lesbar fotografieren. Dann sehen wir ggf. weiter.


    Zur Stromsparmimik: Weidezaungeräte arbeiten normalerweise in einem Burstmode. Die Abstände sind oft einstellbar. Bei schwachen Batterien ist auch nicht schlagartig Schluß oder die Energie am Zaun sinkt ab - zunächst werden nur die Abstände zwischen den Schwingungspaketen länger. Die meisten Betreiber hören dann schon, wenn es Zeit wird, die Batterien zu tauschen bzw. den Akku aufzuladen.
    Z.T. werden auch sich schnell ändernde Nebenschlüsse erkannt und entsprechend nachgeregelt. Manche Tiere sind clever und probieren immer mal wieder, ob wirklich noch "Saft" drauf ist. An so einem Gerät haben sie trotz geringem Gesamtstromverbrauch und normalerweise wenig Energie pro Burst wenig Freude. Gallagher ist in diesem Bereich m.W. Marktführer und verfügt über lange Erfahrungen. Kuh Elsa darf ja auch nicht gleich tot umfallen usw. Auch darf so ein Weidezaungerät nicht viel kosten. Das Ergebnis sind schon recht trickreiche Schaltungen mit einfachen und preisgünstigen Bauteilen, die nicht den üblichen Designvorstellungen z.B. eines Industrieelektronikers entsprechen. Das erleichtert die Fehlersuche ohne Unterlagen nicht gerade. Schaltpläne etc. zu solchen Geräten würden mich interessieren. Auf die Schnelle habe ich im Web nichts brauchbares gefunden.


    Gruß
    Thomas

  • 1) Bitte richtig quoten!
    2) Das Teil ist eine Glimmlampe. Dient hier zur Anzeige dass ein Hochspannungsimpuls vorliegt.

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