Das ist doch Spinnerei oder ???

  • Es spielt gar keine Rolle was du hier für Beispiele aufführst....lediglich der Klang einer Kette ist entscheidend....und wenn du mal eine Krell gehört hast, wohlgemerkt in Verbindung mit anderen passenden Komponenten, ist das kein Argument mehr.


    Ich habe auch schon sehr teure Ketten gehört, die nach gar nix klingen.
    Da sitzt man davor und fragt sich: Was soll der Dreck?
    Hier ist eben auch Fingerspitzengefühl und Erfahrung gefragt.
    Wenn die teuersten Komponenten zusammen spielen, heisst das noch gar nix.
    Habe beispielsweise Mal eine B+W801 in Verbindung mit Krell gehört.
    Das hat mir nach 10 minuten gereicht und ich war wirklich enttäuscht.
    Gleiche Lautsprecher an Accuphase und ich konnte mich nicht daran satthören.
    Es lag aber nicht an der Krell Elektronik....gleiche Elektronik an einer Wilson Audio Maxx 2, ebenso an einer Avalon Eidolon der absolute Umkehrschluss...und genau in solchen Fällen kommt auch die passende Verkabelung zum tragen.


    Da kann man Beispiele für und gegen bringen soviele man will.....darauf wird es nie die Quintessenz geben.
    Warst du mal in einem klassischen Konzert und hast versucht sowas möglichst authentisch auf einer Stereoanlage zu hören?
    Das ist nicht leicht realisierbar.
    Es gibt auch Menschen die lieben Austern, andere greifen dabei sofort zum Spucknapf.
    Es gibt Beispiele noch und nöcher, eine Timex ist keine Rolex obwohl sie die gleiche Zeit anzeigt.

    :!: Der Grat zwischen saubillig und saublöd, ist saumäßig schmal :!:

  • B&W hat die Nautilus an einem Stapel RB990BX vorgeführt.


    Ein Verstärker hat nicht zu klingen, sondern 1:1 zu verstärken. Wenn er das tut, ist er 1:1 austauschbar. Tut er das nicht, is es kein Verstärker, sondern ein Effektgerät.


    Ähnliches gilt für einen CD Player. Am Ausgang muss erscheinen, was auf der CD ist. Nicht mehr und auch nicht weniger. Dann ist auch dieser ersetzbar.


    Im HighEnd wird oft aus Ahnungslosigkeit minderwertiges Material gekauft und dieses arbeitet dann tatsächlich nur in wenigen Kombinationen akzeptabel. Weil jedes Glied in der Kette die Mängel des anderen Glieds kompensieren muss. Das ist aber der völlig falsche Ansatz!


    Ein HighEnd Hörer nimmt es hin, wenn Krell anders klingt als Accuphase. Er ist aber nicht imstande, die Ursachen hierfür zu verstehen. Ich hab's noch nie erlebt, dass ein HighEnder wirklich wusste, um was es hinter der Gehäuusefront geht.


    Es sind technische Geräte und diese lassen sich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten auslegen und testen. Natürlich führt eine solche Diskussion aber zu nichts, weil Gläubige rationalen Argumenten grundsätzlich nicht zugänglich sind.


    Es gibt selbstverständlich auch andere Ansätze wie diese hier:



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  • Tut mir leid, dass ich nicht weiss worums hinter der Gehäusefront geht.


    Verstärker sind nicht 1:1 austauschbar und CD-Player ebensowenig.
    Dein Denkansatz ist zwar der der, dass jeder das wiedergeben soll, das irgendwo als Musiksignal hinterlegt ist, tut er aber nicht.


    Genauso kann ich dir sagen, dass es viele Aufnahmen gibt, die auf Vinyl weitaus besser klingen ( besser im Sinne von näher am Original, das heisst, ein Instrument hört sich so an wie es in Natura klingt ) als das identische Stück auf CD.


    Es spielt für mich keine Rolle was du noch für Argumente bringst, du hast deinen Standpunkt und den vertrete ich nicht, weil ich das vertrete was ich selbst schon gehört habe.

    :!: Der Grat zwischen saubillig und saublöd, ist saumäßig schmal :!:

  • Jedem seine Meinung, ich gönne ja jedem High-End-Freak seine Anlage und die ständige Suche nach einer weiteren Optimierung, andere machen das wesentlich weniger harmlos an den Motoren ihrer Seifenkisten, und wieder andere lassen sich für Resthirn und -geld zum Thetanen "zeritifzieren".


    Aber nochmal an Frank: Dein austauschbarer Verstärker müsste dann aber eine Ausgangsimpedanz von exakt 0 und eine Anstiegsgeschwindigkeit von unendlich haben, neben vielen anderern nicht erreichbaren Parametern.
    Wenn die B+W daraufhin entwickelt wurde, an der Accuphase oder woran auch immer meinetwegen gar nicht, weil neutral, zu klingen, dann aber auch nur im Zusammenspiel mit den Parametern eben dieser Endstufe. Eine Krell, die vielleicht stärker bedämpft, sei es durch geringeren Innenwiderstand oder durch irgendwelche aktiven Maßnahmen, kann das gut und gerne zunichte machen. Einen passiven Lautsprecher wirst Du nie dazu erzogen bekommen, einen über den gesamten Frequenz- und Amplitudenbereich eine konstante Impedanz zu sein, da nützt es auch nichts zu überlegen, ob man ihn besser an einer idealen Strom- oder Spannungsquelle betreibt, denn beide lassen sich nicht physikalisch realisieren.

    Ich bin mit meinen Ansprüchen sicher ein Banause, den Unterschied zu dem im Hörraum eingemessenen System eines Kunden (zuletzt waren es IIRC NAD-Endstufen an Lautsprechern, die er von einem Tontechniker erstanden hat) höre ich dann aber auch. Edelholzfurnierimitat und dicke goldbepinselte Frontplatten machen einen OM-Hybrid aber auch noch nicht zur Referenzklasse (Backes & Müller Aktivsystem - nicht schön, was da drin steckte...)

  • Das lässt sich auf jeden anderen Bereich in dem es um Hightech geht ummünzen.
    Ich geb ein Beispiel aus einem völlig anderen Bereich.


    Man nehme einen Formel 1 Motor mit sagen wir, bescheidenen 700 PS.
    Warum fährt ein Chassis mit diesem Motor ganz toll und ein anderes nicht?
    Liegts am Fahrer?
    Nein, denn fahren können die alle und mit gleichen Autos vermutlich auch alle innerhalb einer halben Sekunde, wenn man die Wägen untereinander austauscht. Denn nicht jeder Fahrstil eines Fahrers wird zu jedem Wagen gleich gut passen.
    Warum hat eigentlich ein Motor plötzlich mehr Leistung als ein anderer?
    Exemplarstreuung obwohl das alles aufs hundertstel gleich ist?
    Müsste doch alles austauschbar sein, da es sich um messbares technisches Gerät handelt.
    Ist es aber nicht. Ist es schon, funktioniert aber nicht.
    Warum passt ein Auto besser zu einer Strecke und hat womöglich weniger Leistung und ist trotzdem schneller als ein Auto, das auf einer anderen Strecke 2 Wochen zuvor noch unschlagbar war?


    Hier spielt immer das Gesammtpaket eine grosse Rolle...es passt eine Komponente nicht und das Team kann sich anstrengen wie es will, die Karre geht einfach nicht so um den Kurs wie man sich das wünscht....und das trotz in einer hyperprofessioneller Technologie, an der sich selbst die NASA ein Scheibchen abschneiden könnte...aber die verlieren lieber ein paar Kacheln beim Start.


    Ebenso spielt auch das Gehör beim Musik hören eine Rolle....ich kenne nur mein Eigenes und nicht das eines Frank Schölch....also kann ich darüber auch keine Aussagen machen. Du bist glücklich damit, und das ist auch gut so und dadurch wird evtl. für dich gewährleistet, dass Geräte 1:1 austauschbar sind. Das spart dir eine Menge Geld, denn vom High-End-Virus wirst du nie infiziert sein.
    Ein Rennen wirst du damit aber auch nie gewinnen können...du umrundest den Kurs.

    :!: Der Grat zwischen saubillig und saublöd, ist saumäßig schmal :!:

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  • Dann will ich doch mal etwas dazu schreiben.


    Zitat

    Original von Frank Schölch
    Ein Verstärker hat nicht zu klingen, sondern 1:1 zu verstärken. Wenn er das tut, ist er 1:1 austauschbar. Tut er das nicht, is es kein Verstärker, sondern ein Effektgerät.


    Das wäre wünschenswert, Null Rauschen, absolut lineare Verstärkung (ausgenommen Loudness-Filter) und Phasentreue über den gesamten menschlichen Hörbereich.
    Manchen HI-End-Kunden reicht der Hörbereich nicht mal, da angeblich auch der Ultraschallbereich in das Klangbild eingeht.....!
    Aber wie ich schon geschrieben habe, liegt hier Sinn und Unsinn nah beieinander.


    Ein Schwachpunkt bei der technisch vollkommenen Ideologie sind allerdings die Lautsprecher.
    Hier ist linearität technisch nicht realisierbar.
    Das hat auch Auswirkungen auf die Signalgegenkopplung der Endstufe.


    Deshalb hat Harry hier recht, dass Verstärker und Lautsprecher harmonisieren müssen.


    Da das technisch wünschenswerte und das physikalisch realisierbare nicht immer übereinstimmen, müssen Entwickler oft zu Kompensationsmaßnahmen greifen, die auch wiederum nur eine bestmögliche Lösung darstellen.


    Ich habe viele Jahre in der professionellen Videotechnik (Studiotechnik) gearbeitet und dabei auch Prototypen von Bandmaschinen gesehen, bevor die nochmal überarbeitet und in Serie gebaut wurden.
    Da waren noch dutzendweise Bauteile auf der Lötseite der Boards provisorisch nachgerüstet worden.
    Probleme unter bestimmten Betriebsbedingungen (bestimmten Bildeffekten, Temperatur ........) traten nach der Serienproduktion aber trotzdem auf, und ich habe ganze Aktenordner mit klassefizierten, mehr oder weniger notwendigen, durchzuführenden technischen Verbesserungen gefüllt.


    Fazit:
    Man kann technisch vieles realisieren (sogar zum Mond zu fliegen), aber aber ein volllommenes Gerät oder eine vollkomme technische Lösung gibt es nicht.
    Ein gesunder Menschenverstand, und manchmal auch ein gesundes Bauchgefühl (man erkennt ob ein Mensch ehrlich oder ein technisches Produkt hoch- oder minderwertig ist), helfen oft viel weiter als ein Datenblatt, wenn man seine Sinne einsetzt.


    Gruß Uwe

  • Was hinter der Gehäusefront abläuft lässt sich zum Glück ja lernen. Wie gesagt, es geht nicht um irgendwelche Standpunkte, sondern um Technik! Hören alleine reicht nicht, man muss verstehen, wass im Detail passiert.


    Es gibt sehr wohl Verstärker und CD Player, die 1:1 austauschbar sind. Das geht bei sehr vielen geräten, so sie denn nicht absichtlich oder durch Inkompetenz der Entwickler auf Klangverfärbung ausgelegt sind.


    Vinyl mag anders klingen als CD, je nachdem, wie das Studio den klang eingeprägt hat. Zudem verzerrt Vinyl erheblich. ABER: hochwertig von Vinyl auf CD digitalisiert klingt es identisch als Vinyl direkt.


    Zu Verstärkern: Es sind beliebig niedrige Ausgangsimpedanzen realisierbar, Standard sind Werte um 8 Milliohm. Das ist Null verglichen mit dem Widerstand der Komponenten auf einer Frequenzweiche oder gar der Schwingspulen. Anstiegsgeschwindigkeiten sind ebenfalls in nahezu beliebiger Höhe erzielbar, für HiFi reichen aber Werte um 100V/µs mehr als aus. Ähnliches gibt für Klirr, Open-Loop Bandbreite, Intermodulationsverzerrungen usw. Es gibt lineare Meßverstärker, die liefern 1kW bei DC...200MHz. Heute ist es überhaupt keine Herausforderung, einen klanglich 100% neutralen Verstärker zu bauen.


    Zum Motorbeispiel: Die Exemplarstreuungen gibt es bei Transistoren auch, im geschlossenen Regelkreis (Gegenkopplung) wird das aber gänzlich ausgebügelt. Verstärker haben z.B. ein Verstärkungs-Bandbreitenprodukt von 50MHz und werden dann per Gegenkopplung auf eine Verstärkung von z.B. 40 reduziert. Hierbei ergeben sich perfekte Eigenschaften, da das System sämtliche Abweichungen sofort ausregelt. Auf den Motor übertragen würde dies bedeuten, dass man diesen mit einem aufgesetzten Servo-Regelkreis weit unterhalb seiner Nennleistung betreibt. Und dann verhalten sich 10 Motoren völlig gleich.

  • HI
    ich bin zwar kein "High-Ender", aber eines ist doch klar: Die Komponenten sind unterschiedlich. Genauso gibt es da Affinitäten einzelner Produkter der Kette wie auch "Unverträglichkeiten".
    Zitat:
    Verstärker sind nicht 1:1 austauschbar und CD-Player ebensowenig.
    Dein Denkansatz ist zwar der der, dass jeder das wiedergeben soll, das irgendwo als Musiksignal hinterlegt ist, tut er aber nicht.
    Genauso kann ich dir sagen, dass es viele Aufnahmen gibt, die auf Vinyl weitaus besser klingen ( besser im Sinne von näher am Original, das heisst, ein Instrument hört sich so an wie es in Natura klingt ) als das identische Stück auf CD.
    Zitat Ende.
    Genauso denke ich auch und höre mit meinen Röhren-Oldies. Ist zwar KEIN Highend, aber innerhalb der "Kette", hier das ganze Gerät als Einheit, ist vom Entwickler alles aufeinander abgestimmt. Nur als Beispiel: Die gehörrichtige Lautstärkeeinstellung, "Loudness". Damit das wirklich effektiv funktioniert, müssen die Komponenten aufeinander zugeschnitten sein, schon klar, gell? Das ist nicht gewährleistet bei der Verwendung willkürlich ausgesuchter Komponenten.
    Hier läuft immer meine alte TFK-Truhe von 1960 mit reinrassiger Röhrentechnik, und alle Besucher, auch Nutzer von sehr teurem Equipment, z. B. Accuphase etc attestieren diesem Gerät einen wunderbaren Klang. Ist halt nicht so furchtbar laut und wuchtig, aber total transparent und im leisen Bereich fast unschlagbar, was die "Loudness" angeht.
    Offene Systeme und Stereo mit jeweils 2x EL95, also 2x 7Watt. Laut genug, wenn es darauf ankommt.
    Das reicht mir altem Mann völlig aus, ob Stones, Alan Parsons oder das 5te Klavierkonzert von Beethoven, einfach geil. Mein Gehör ist mit Sicherheit nicht so trainiert, feine Unterschiede herauszuhören.
    Ist auch gut so, das vermeidet unnötige Ausgaben :D :D :D
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Zitat

    Original von Frank Schölch
    Was hinter der Gehäusefront abläuft lässt sich zum Glück ja lernen. Wie gesagt, es geht nicht um irgendwelche Standpunkte, sondern um Technik! Hören alleine reicht nicht, man muss verstehen, wass im Detail passiert.


    Das ich nicht weiss, was sich hinter der Gehäusefront abspielt, war die pure Ironie.


    Man muss bei der High-End-Sache gar nichts verstehen. Es zählt einzig und allein der Höreindruck und sonst nix. Wenn du das mit einem 10 Euro Gerät erreichen kannst bist du der König, das wird aber nicht der Fall sein.


    Und wer Motoren weit unterhalb ihrer Nennleistung betreibt, damit sie identisch wären, hat in der F1 eh nix verloren. Der Motor müsste perfekterweise so Konzipiert sein, dass er eine Runde nach Rennende kaputt geht.....eben so, dass man ihn nach dem Rennen noch untersuchen kann, das wars......so genau kann das natürlich niemand entwickeln, aber im Prinzip wäre genau das der gewünschte Effekt um die maximale Effizienz des Motors zu erreichen.

    :!: Der Grat zwischen saubillig und saublöd, ist saumäßig schmal :!:

  • Ironie? Tatsächlich?


    "Man muss bei der High-End-Sache gar nichts verstehen."
    Dies entspricvht meinem Eindruck von der Voodoo-Klientel. HighEnd war früher gute Technik, heute ist es irrational. Auch in Tests wird immer oberflächlicher bis garnicht mehr auf die Technik eingegangen. Und die Kundschaft wird immer dümmer.


    "Wenn du das mit einem 10 Euro Gerät erreichen kannst bist du der König, das wird aber nicht der Fall sein."
    10 EUR sind zu wenig, aber ein gescheiter CD Player kostet nicht mehr als 250 EUR, eine perfekte Endstufe mit Leistung nicht mehr als 1500 EUR usw. teuer sind alleine gute Lautsprecher.


    "Und wer Motoren weit unterhalb ihrer Nennleistung betreibt, damit sie identisch wären, hat in der F1 eh nix verloren."
    F1 ist langweilig. Es geht ausschließlich um die Einhaltung dummer Reglements und wenn heute ein Techniker eine geniale Idee hat, wird sie morgen aus Gründen der Chancengleichheit verboten. Andererseits vermarktet BMW heute Schlepphebel in der S1000RR als Formel 1 Technologie, was auch mehr als lächerlich ist.

  • Zitat

    Original von Frank Schölch
    Zu Verstärkern: Es sind beliebig niedrige Ausgangsimpedanzen realisierbar, Standard sind Werte um 8 Milliohm. Das ist Null verglichen mit dem Widerstand der Komponenten auf einer Frequenzweiche oder gar der Schwingspulen. Anstiegsgeschwindigkeiten sind ebenfalls in nahezu beliebiger Höhe erzielbar, für HiFi reichen aber Werte um 100V/µs mehr als aus. Ähnliches gibt für Klirr, Open-Loop Bandbreite, Intermodulationsverzerrungen usw. Es gibt lineare Meßverstärker, die liefern 1kW bei DC...200MHz. Heute ist es überhaupt keine Herausforderung, einen klanglich 100% neutralen Verstärker zu bauen.


    Trotzdem benötigen diese eine Signalgegenkopplung, da sie sonst u.a. auf verschiedenen Frequenzen schwingen würden.
    Mit angeschossenem Lautsprechersystem verändert sich das Signalverhalten (Resonanzen usw. ) durch Rückinduktion und Einwirkung auf die Gegenkopplung.
    D.h. die beiden Komponenten bilden ein System, das wiederum abgestimmt sein muss.


    Aber wie ich schon geschrieben habe, lässt sich eher ein idealer Verstärker verwiklichen, der sich durch kein Eigenverhalten des Lautsprechersystems beeinflussen lässt (ich kenne bisher allerdings keinen solchen), als ein Lautsprechersystem, das den menschlich hörbaren Freqenzgang linear wieder wiedergeben kann!


    Gruß Uwe

  • Zitat

    Original von Frank Schölch
    10 EUR sind zu wenig, aber ein gescheiter CD Player kostet nicht mehr als 250 EUR, eine perfekte Endstufe mit Leistung nicht mehr als 1500 EUR


    Für 250 Euro gibts in der Regel eine Billigplastikkiste mit Schrottpickup, bei der wenn man den Gehäusedeckel öffnet, einen die gähnende Leere anstarrt.
    Eine perfekte Endstufe für 1500 Euro bekommst du nicht mal gebraucht.
    Allenfalls eine gute Endstufe die vielleicht im normalen Hifi-Sektor das Maß der Dinge sein mag.


    Ich habe aber nun auch keine Lust mehr mit dir darüber zu Diskutieren, denn wir sprechen von völlig unterschiedlichen Dingen. Ich rede von Dingen, die du anscheinend leider noch nie erfahren durftest oder vielleicht auch auf Grund deines Gehörs (ich will dir hier nichts Unterstellen) vielleicht auch gar nicht erfahren kannst....vielleicht aber auch auf Grund deiner Einstellung auch gar nie erfahren willst.

    :!: Der Grat zwischen saubillig und saublöd, ist saumäßig schmal :!:

  • Ein gegengekoppelter Verstärker arbeitet wie ein klassischer Regelkreis mit P-Regler. Das Eingangssignal wird mit dem Ausgangssignal verglichen, meist mittels klassischen Differenzverstärkers. Die Regelabweichung geht dann auf Spannungsverstärker und Stromverstärker und regelt den Ausgang soweit nach, bis die Regelabweichung verschwindet. Es lässt sich ganz einfach (Vorlesung Regelungstechnik 1) ableiten, dass hierbei folgende Kriterien gelten:


    -Die Rückführung muss fehlerfrei sein, was jedoch einfach zu realisiern ist (passiver Spannungsteiler oder RC-Netzwerk)


    -Die Regelabweichung und der Ausgangswiderstand sind umgekehrt proportional zur Verstärkung des offenen Kreises (offener Kreis = Rückführung am Differenzverstärker aufgetrennt und bei kleinen Eingangssignalen im µV Bereich die Verstäörkung messen). Je höher also die Verstärkung, desto besser die Eigenschaften. In der Praxis ist die Verstärkung frequenzabhängig, weil die Verstärkerstufen jeweils als Tiefpass wirken.


    -Das dynamische Ein/Ausschwingverhalten ist gut, wenn die Phasenreserve möglichst groß ist. Man kann eindeutig über Wurzelortskurven berechnen, welche Polstellen zu welcher Dämpfung führen. Hieraus wird die Kompensation des Verstärkers abgeleitet, das sind die kleinen Kondensatoren im Picofaradbereich in der Rückführung und an der Spannungsverstärkerstufe.


    Vereinfachend: Man wünscht sich eine hohe Verstärkung von mehreren Millionen mit hoher Bandbreite von mehreren 100kHz mit geringem Phasenfehler. Das ist mit aktuellen Bauteilen problemlos erzielbar. Und die Leistung muss ausreichend groß sein, dass der Verstärker nie an seiner Aussteuergrenze arbeitet (Clipping spannungsmaäßig oder strommäßig). Dann ergeben sich die restlichen Eigenschaften von selbst!!!


    Schwingung tritt nur dann ein, wenn die Phasenreserve des Verstärkers erschöpft ist. dann wirkt die Gegenkopplung als Mittkopplung und die Kiste schwingt sich bis zur Selbstzerstörung auf. das tritt in der Praxis ein, wenn man die Endstufe stark kapazitiv belastet.


    Die Rückwirkung des Lautsprechers auf die Gegenkopplung wird oft als Mangel von Verstärkern beschrieben. Tatsächlich ist es aber ein Vorteil! Zieht beispielsweise ein lautsprecher bei einer gewissen Frequenz unheimlich viel Strom (Impedanzminimum durch Frequenzweiche), so würde ohne Gegenkopplung (Röhrenverstärker!) die Ausgangsspannung des Verstärkers zusammenbrechen. Dies zerstört aber den Klang, weil die Lautsprecher für betrieb an einer harten Spannungsquelle ausgelegt sind. Die Gegenkopplung erkennt nun also die zu geringe Ausgangsspannung und steuert die Verstärkerstufen so an, dass die Endstufe diesen Mangel aufhebt. Mit Gegenkopplung liefert also ein Verstärker immer die perfekte Ausgangsspannung, unabhängig von der Last. Daher ist es auch egal, welcher Lautsprecher angeschlosen ist. Bei einer rein ohmsch-induktiven last liefert das Gerät die selbe Spannung wie bei einer ohmsch-kapazitiven Last. Bei guten geräten kann man dies sio weit treiben, dass selbst direkt angeschlossene Kondensatoren mit mehreren µF keine Probleme verursachen. Bedingung hierfür ist, dass die Endstufe viel Strom liefern kann, sich also kein Tiefpass (Polstelle) im kritischen Frequenzbereich bildet. Dies ist z.B. oft umgesetzt bei 3-fach Darlingtonstufen.


    Oft hört man, dass die Gegenkopplung aber so langsam regelt, dass dies Klangprobleme mit sich bringt. Bei Verstärkungs-Bandbreitenprodukten von mehreren MHz ist dies nachweislich NICHT der Fall. Durch das Bodediagramm lässt sich nachweisen, das der Verstärker perfekt funktioniert und ein exzellentes dynamisches Verhalten hat.


    "Für 250 Euro gibts in der Regel eine Billigplastikkiste mit Schrottpickup, bei der wenn man den Gehäusedeckel öffnet, einen die gähnende Leere anstarrt."


    Früher gabe es ab ca. 1000 DEM sehr hochwertige Player, die neben guten DA/Wandlern und Analogfiltern auch ein massives Laufwerk aus Alu-Druckguss mit Laser-Linearmotor hatten. Diese Zeiten sind heute eigentlich vorbei, weil selbst geräte der 20.000EUR Klasse ein billiges Plastikgetriebe zum Antrieb des laserschlittens haben und zudem der Spindelmotor noch nichtmal elektronisch kommutiert ist! Klanglich ist dies zum Glück völlig irrelevant. Von der Zuverlässigkeit her traut man einer solchen Kiste nicht niel zu, ABER:


    ->Begrenzender Faktor ist nicht die Mechanik, sondern die Laserdiode


    ->für die meisten ehemaligen HighEnd Geräte mit Linearmotor oder Schwenkarmlaufwerk gibt es heute keine Ersatz-Pickups mehr. Viele dieser Geräte sind somit irreparabel defekt. Das betrifft die bei vielen Herstellern so beliebten Philips Laufwerke ebenso wie z.B. die CD Player der Onkyo Integra Serie.


    ->die billigen Plastik-Piclkups sind für 25 EUR wahrscheinlich noch in 10 Jahren erhältlich.


    Nüchtern betrachtet also kein Nachteil. Für 250 EUR kriegt man heute ein abtastsicheres Laufwerk, exzellente DA Wandler, gute Analogfilter mit guten Ausgangsstufen, entkoppelte Stromversorgung für Analogteil. Wunderbar!


    Eine perfekte Endstufe für 1500 Euro bekommst du nicht mal gebraucht.
    ->Sogar neu, z.B. Rotel RB1080 oder die Vorgänger.


    Wie gesagt gibt es Möglichkeiten, durch Verkettung mehrerer Geräte genau festzustellen, welches unsauber arbeitet. Allerdings lassen die HighEnd Voodo-Priester solche Blind-Hörtests nicht zu, weil sie nicht bereit sind, ihren Glauben in Frage stellen zu lassen.


    Fassen wir also zusammen:


    1. Die Elektrotechnik ist klar berechenbar, simulierbar und auch durch objektive Blindtests nachvollziehbar


    2. Die typische Klientel ist weder wissenschaftlich durchgeführten Hörtests zugänglich, noch verfügt sie typischerweise über das Fachwissen, die anderen Wege anzuerkennen


    3. Der Zenit der Branche ist seit Ende der 80er Jahre überschrittren. Rein zufällig ist das auch der Zeitpunkt, ab dem aus technischer Sicht an der Elektronik die Probleme vollständig gelöst sind. Keine Bänder mehr, kein Vinyl mehr, Halbleiter mit Bandbreiten im 100MHz Bereich...


    Da objektiv kein Geld mehr zu verdienen ist, müssen esoterische Argumente zur Rechtfertigung hoher Preise herhalten. Gewinnmaximierung bedeutet dies. Wo es wirklich nötig wäre (Lautsprecher) wird jedoch wenig investiert, weil es hier im Gegensatz zur Elektronik noch immens Geld kosten würde.

  • Aufgefallen ist mir mal ein EQ-Autoverstärker, der außergewöhnlich "rund" ( fast wie Omas Röhrenradio) für ein Transistorverstärker klang, aufgeschraubt und es waren Übertrager drin . Schongang für Hochtöner und Ohren ? Ich glaube ein Teil, des geliebten Röhrensounds, machen die verzerrenden Übertrager aus.

  • ... also nochmal: Hier geht es nicht nur um pure Fakten, sondern auch - und in erster Linie - um Emotionen! Sämtliche theoretischen Rechenmodelle greifen hier nicht, da das Hörerlebnis stark subjektiv geprägt ist.
    Auf einer Uhr aus dem 1€ Shop kann ich auch die Zeit ablesen, dennoch erfreuen sich Rolex, Glashütte & Co. einer großen Beliebheit - alles Spinner? Auch bei den Uhren wurde Ende der 80er Jahre der technologische Zenith erreicht (DCF77, Quartz, LCD,...), dennoch werden Produkte aus dem oberen Marktsegment mehr denn je gut verkauft.


    gruß, audiomatic

  • > P-Regler. Das Eingangssignal wird mit dem Ausgangssignal verglichen, meist


    Ich sammel mal: P-Regler...


    >nach, bis die Regelabweichung verschwindet. Es lässt sich ganz einfach


    ...ohne Regelabweichung...


    >(Vorlesung Regelungstechnik 1) ableiten, dass hierbei folgende Kriterien


    ...offensichtlich verschlafen :D


    Da ich ja selbst darauf herumgeritten habe, dass der ideale Verstärker nicht realisierbar ist, unterstelle ich mal, dass Du einen I-Anteil impliziert hast ;)


    Ist ja echt niedlich, wie es hier zur Sache geht. Da bin ich ja direkt froh, dass ich einerseits kein perfektes Gehör habe, mich andererseits aber an besonderen Stücken erfreuen kann :)

  • Es ist doch sowieso nicht so, dass man nur perfekt Musik hören will.
    Es ist etwas sehr spezielles und dafür muss man auch den Zugang haben.


    Ebenso gerne höre ich Musik auf einem Eckhorn, das alles andere als perfekt klingt, oder auf einer Fischer Audio Pegasus, die im Besitz eines Freundes ist und die leider z.Z. ins Alter kommt und ich wohl immer wieder reparieren muss. Müsste mich mal mit SAC in Verbindung setzen....schliesslich wurde da mal lebenslange Garantie angepriesen... :rolleyes:
    Über diesen Lautsprecher wurden auch Wunderdinge geschrieben und ich muss sagen, dass die insgesammt auch gut klingt, wenn sie warm ist und einen staubtrockenen Bass produziert, der seines Gleichen sucht und sowas werden auch noch nicht viele wirklich gehört haben....aber der perfekte Klang ist es nunmal dennoch nicht.
    Nachzulesen übrigens HIER, für die, die es interessiert oder nicht wissen wovon die Rede ist.
    Aber es macht dennoch enormen Spass.

    :!: Der Grat zwischen saubillig und saublöd, ist saumäßig schmal :!:

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