Panasonic aufblitzende Rücklaufstreifen

  • Bitte die Beitragsschablone sorgfältig ausfüllen.!!


    Hersteller: Panasonic
    Modell: TX-28LD1C Chassis: Euro-2L
    Fehler: Habe in der oberen Hälfte immer wieder stark aufblitzende horizontale Rücklaufstreifen in den Farben rot, grün und blau. Seltsam ist die meist eher dunkle konstante Sichtbarkeit dieser 3 Streifen und dann wieder kurzes starkes Aufblitzen.


    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:
    Wie ich feststellte hat das Signal (VFLB) welches von der Vertikalendstufe zurück zum VDP3108 zum Pin 34 geht offenbar keine Wirkung, obwohl es doch eigentlich die Bildrücklaufdunkelsteuerung machen sollte!? Oder habe ich das nicht richtig verstanden. Auf alle Fälle habe ich festgestellt, daß die R-G-B-Signale deutlich während des Bildrücklaufes diese kurzzeitigen Signale liefern. Da das aber eben direkt aus dem VDP3108 kommt, denke ich wird das Problem wohl dort liegen, oder?
    Was wird der IC ca. kosten? Hat jemand Ahnung bzw. Erfahrung mit dem Tausch?
    Danke.

  • Sorry,
    was ist Kalös?
    Zu den anderen Vorschlägen- nein habe ich noch nicht- werde ich sobald als möglich noch testen- aber ich kann es mir beim Besten Willen nicht vorstellen, da die Position der hell aufblitzenden Streifen sozusagen immer an den selben Stellen sind. Zusätzlich kann man auch ein etwas rythmisches Verhalten feststellen. So sind diese hellen Streifen unmittelbar nach dem Einschalten für ca. 20 sek. ständig da. Danach erfolgt der Effekt wiederkehrend. Etwa 15sek. nicht dann wieder für etwa 5sek. da und so wiederholt sich der Vorgang.


    Wenn ich die Vertikalsignale als Trigger am Oszi heranziehe, so tritt immer nach einer festen Zeit an den R-G-B-Ausgängen (Pin 59,57,55) des IC VDP3108 ein "leichter Pegel" auf, welcher auch die ständig leicht sichtbaren Rücklaufstreifen darstellt. Unmittelbar an diese (zeitlich) anschließend sind die deutlich höheren Pegelwerte erkennbar. Diese aber eben nicht ständig sondern rythmisch!?


    Danke.

  • Kalös sind KaltlötStellen.
    VDP-3108APPA1 Single-Chip Video Processor kostet ca.45 Euronen.
    Tausche ihn aber nicht, der ist es ganz bestimmt nicht.
    Mache doch mal ein Bild von diesen Streifen.
    Bedenke dass die Streifen die drei Grundfarben haben, das heißt, dass dies nicht von der Dunkeltastung kommen kann, denn die wirkt auf alle drei Farben gleichzeitig und ist daher immer weiß.
    Wie alt ist denn das Gerät?
    Und drehe mal am Schirmgitterregler!


    Viele Grüße

  • Hallo Dieter!
    Im Anhang zwei Bilder. Bei dem einen sind die ständig leicht sichtbaren Farbstreifen zu sehen (bzw. ganz oben in dunklem grau weitere ständige Zeilen). Am zweiten Bild (Bild3009) ist der helle, weiße Streifen sichtbar. Dieser tritt, wie erwähnt nur sporadisch/ rythmisch auf.


    Schirmgitterregler-> konstantes heller-dunkler aber keine Veränderung des Symthoms.


    Alter: 10-15 Jahre?


    Übrigens: Das VFLB- Signal von der Vertikalendstufe zurück zum Pin 34 am VDP3108 bewirkt überhaupt keine Änderung selbst wenn ich das Signal gegen Masse kurzschließe noch wenn ich es künstlich auf einen Pegel von ca. 5V erhöht und zeitlich etwas verlängert habe. Das habe ich durch Manipulation der in dieser Rücklaufltg befindlichen Kondensatoren und Widerstände erreicht!


    mfg san.

  • Da gebe ich den Kollegen Recht,
    so wie das Bild ausschaut könnte nämlich die Vertikalablenkung so weit daneben liegen, dass der Strahl sozusagen von hinten reflektiert. Das ist ganz einfach zu testen, brauchst nur die Vertikal- Ablenkspule abzuklemmen. Ich weiß nicht wie die Steckverbinder an diesem Chassis angeordnet sind. Möglicherweise gibt es für die Vertikal-Ablenkung einen seperaten zweipoligen Steckverbinder den kannst Du abziehen. Wenn dann ein weißer Streifen genau in der Mitte des Bildschirmes ist, dann liegt es an dem IC oder an dessen Beschaltung.


    VG:

  • Dann wäre die Sendereinblendung oben links aber nicht sichtbar ;)
    Der Strahl wird schon richtig abgelenkt, vermutlich ist da kein oder nur dunkler Bildinhalt.
    Das ist die Rücklaufaustastung und das TDA 8175 kommt durchaus in Frage.
    Ebenso die Elkos um das IC herum, das lässt sich mit Föhn und Kälte herausfinden.
    Gruß ingo

    Goya sprach:"Öffnet mir nicht den Käfig, niemand weiß, was drin ist"
    Darauf K7N: "PL,PY,GY und PD"

  • Hallo Zusammen!


    IngoM, ja du hast recht. Die Darstellung ist der dunkle Inhalt eines AV-Eingangs. Die Ablenkung bei einem "normalen Bild" ist vollkommen ok.


    Ich habe nun von allen diesen TDA8175 als Verursacher genannt bekommen. Ich verstehe leider nur nicht, wie der dies im Detail verursachen kann. Wie ich eben gestern versuchte zu erläutern, habe ich absolut keinen Einfluß des VFLB- Signal's feststellen können. Laut Beschreibung des VP3108 müßte es doch zu einer Dunkeltastung des Bildinhalts, bzw. der R-G-B-Signale kommen, wenn dieses Signal einen Pegel > 2,5V aufweist?


    Hat jemand den Pegel und den zeitlichen Zusammenhang mit dem eigentlichen Ablenksignal mal am Oszi angesehen?


    Ich hätte ansonst noch die Idee mit einer selbstgebastelten Schaltung die drei Bildsignale (R-G-B) einfach abzudrehen - getriggert mit dem V-Signal.


    lg san.

  • IngoM,
    das ist mir garnicht aufgefallen da steht ja AV3.
    Dennoch würde das Abhängen der V-Ablenkung deutlich machen, dass es wirklich nur an der
    V- Ablenkung liegt.
    Ein Zeitdiagramm der V-Endstufe würde vielleicht auch helfen.
    Möglicherweise tauben Elko in der Spannungsversorgung.
    Warum ist denn der AV3 Eingang nicht angeschlossen? würde doch zeigen ob die Geometrie noch stimmt und die Ansteuerung funktioniert.

  • Hallo San!
    Wie der Entwickler des TV sich die Rücklaufaustastung vorstellt, das ist seinen Kenntnissen und Fähigkeiten zuzuordnen. Er ist Ingenieur und dafür zuständig, daß im ordnungsgemäßen Zustand der Fernseher tadellos funktioniert.
    Ich, als Techniker, muß mit möglichst geringem Aufwand die Ursache finden, warum irgendwas nicht so funktioniert, wie es sein sollte. Und da spielt Erfahrung eine große Rolle!!!!
    Und das Vertikal-Endstufen IC ist, genau wie die Elkos in der Peripherie, eine häufige Ursache bei diesen Austastproblemen.
    Gruß Ingo

    Goya sprach:"Öffnet mir nicht den Käfig, niemand weiß, was drin ist"
    Darauf K7N: "PL,PY,GY und PD"

  • Zitat

    Original von san


    Ich hätte ansonst noch die Idee mit einer selbstgebastelten Schaltung die drei Bildsignale (R-G-B) einfach abzudrehen - getriggert mit dem V-Signal.


    lg san.



    Das ist doch mal ein kreativer Ansatz. ;)
    Ich sehe da aber ein Problem. Wenn Du diese Messzeilen austastest, funktioniert auch die Grauwertregelung nicht mehr.


    Wäre evtl. besser, wenn Du eine Schaltung basteln, welche in die Vertikal-Ablenkspulen einen zusätzlichen Stromimpuls einspeist und damit die Störungen aus dem sichtbaren Bereich des Bildschirms schiebst.
    Dieser Impuls muss dann natürlich auch getriggert mit dem V-Signal sein und vom Timing mit den Bildstörungen zusammenfallen. Die Stärke des Stromimpulses musst Du dann so auslegen, das der Elektronenstrahl sicher hinter dem Rand der Bilschirmmaske verschwindet.


    gruß mike

  • Zitat

    Original von san
    Ich verstehe leider nur nicht, wie der dies im Detail verursachen kann. Wie ich eben gestern versuchte zu erläutern, habe ich absolut keinen Einfluß des VFLB- Signal's feststellen können. Laut Beschreibung des VP3108 müßte es doch zu einer Dunkeltastung des Bildinhalts, bzw. der R-G-B-Signale kommen, wenn dieses Signal einen Pegel > 2,5V aufweist?


    Dieses Problem kenne ich noch aus Zeiten der Einführung von Videotext.
    Vorher wurden alle Zeilen während des vertikalen Rücklaufs bereits senderseitig schwarzgetastet.
    Mit der Einführung von Videotext und Prüfzeilen in den letzten Zeilen der V-Austastlücke zeigten damals einige ältere Geräte vertikale Rücklaufschwächen, indem diese Zeilen sichtbar wurden.


    Heute werden bereits 25 der 49 Rücklaufzeilen für Videotext, EPG und Prüfzeilen genutzt und sind deshalb nicht senderseitig dunkelgetastest.


    d.h. entweder muss der Vertikalrücklauf innerhalb 24 Zeilen nach V-Sync funktionieren, oder die BR während des Rücklaufs wirklich dunkelgetastet bleiben.


    Wenn Textinformationen, Prüfzeilen usw, auf dem Bildschirm sichtbar werden, dann liegt es oft daran dass der V- Rücklauf zu langsam ist.
    Fehler in der Spannungsaufstockung (Bootstrappschaltung) etc.
    Ich habe jetzt keine Lust das Manual vom Euro 2L rauszukramen, aber die Bootstrappschaltung besteht aus einem Kondensator und einer Diode, die beim TDA8175 an Pin 3+6 beschaltet sind........


    Gruß Uwe

  • Hi Zusammen!


    Uwe, dein Ansatz des zu langsamen V-Rücklaufs wäre momentan am Einleuchtendsten. Immerhin ist beim TDA8175 für mich auffällig, daß am Pin3 eben nicht so wie im Schaltplan angegeben ein Spannunswert von 1,9V liegt, sondern dieser annähernd die Versorgungsspannung hat. Mit dem Oszi sieht man hier auch keine Taktungen die für den Sannungshub sorgen könnten (sondern nur geringfügige Impulse < 1V).
    Somit wäre dies für mich der logische Zusammenhang, daß hier die Spannungverdopplerschaltung nicht funktioniert, und somit tatsächlich der Rücklauf ganz einfach zu lange dauert.


    Weiters würde es mir auch im Ansatz erklären, warum es zu diesen rythmischen "hellen" Zeilen kommet. Dies werden wohl weiters Informationsinhalte sein, welche eben in diesen Zeitabständen auftreten, oder?


    Würde mir den Ansatz verleihen, hier extern diese Schaltung "nachzubauen".


    lg san.

  • Hallo Uwe S!


    Die externen Komponenten sind ok. Es macht den Anschein, daß die eingebaute Endstufe defekt ist und die Umladung des Elkos (220µF) zw. Pin3 u.6 dadurch nicht mehr passiert.


    lg san.

  • Pin 3 liegt während des Bildaufbaus über einen Transistor auf Masse und wird auf Betriebsspannung aufgeladen. Bei Einsatz des Rücklaufes wird der Elko von Masse auf Betriebsspannung geschaltet und dadurch wird die Endstufe während des Rücklaufes mit doppelter Betriebsspannung versorgt. Dieser Spannungssprung an Pin 3 läßt sich mit dem Oszillograf messen.
    Der interne Schalttransistor wird zerschossen sein. Auf jeden Fall muß der Elko gewechselt werden.


    MfG

  • Hallo Zusammen!


    Wollte euch kurz mitteilen (speziell für alle die mit einem def. TDA8175 konfrontiert sind), daß es für die def. interne Endstufe des Pin3, mit der angeschlossenen, einfachen Schaltung, ganz gut klappt.
    Zusätzlich habe ich noch einen 47nF am Pin1 ergänzt. Dadurch ist der Ablenkimpuls etwas verlängert.


    Wollte mich für eure Ideen und Ratschläge bedanken.


    lg san.