Energiesparschaltung bei Kühl und Gefriergeräten

  • Hi
    habe abens beim "zappen" auf HSE24 ( Quelle TV ) eine Zwischenadapter gesehen der bei Kühl und Gefriergeräten Strom einsparen soll . Eigentlich tolle Sache . Aber Funktioniert es wirklich ??? Wenn ja ,wie ???

  • Hallo TVOlaf,
    ich habe vor einigen Tagen auch dieses Ding auf HSE24 gesehen und mich dafür interessiert. Mir fällt leider der genaue Name des Teiles nicht mehr ein, weil man konnte damit einen Bericht von Ökotest o.ä. per Google finden. Die Kollegen rückten das Ding in ein nicht ganz so euphorisches Licht. Prinzipiell ist ein Stromsparen damit möglich, aber die "bis zu 30%" (im TV sogar "mehr als 30%") genannten Einsparungen sollen wohl eher unrealistisch sein. In der Praxis zeigten sich wohl tatsächliche Einsparungen von max. 5% (abhängig vom angeschlossenen Gerät).
    Ob sich das Ding dann rechnet oder ob es wirtschaftlicher wäre, ein altes Kühlgerät gegen ein neues, ökonomischeres Gerät auszutauschen, ist hier wohl eher die Frage.
    Aber man kann es ja unverbindlich bei HSE24 oder sonstwo bestellen und 14 Tage lang testen/messen.


    Der Spareffekt kommt wahrscheinlich daher zustande, daß der Cosinus Phi - sprich eine Blindleistungkompensation - optimiert wird, der bei induktiven Lasten (hier Motoren vorliegt).
    Ist sicherlich nicht fachlich 100%-ig. Ich bin kein Elektriker.


    Wenn Du noch weißt, wie das Ding genau heißt (EcoMan oder so ähnlich), dann empfehle ich Dir mal im Web zu suchen.


    Hoffe, Dir ein wenig geholfen zu haben?


    Ray Fish

  • Hallo Ray Fish ,
    danke für die Antwort , an so etwas hatte ich auch gedacht . Doch das nützt mir als als Privatverbraucher aber nichts , denn die Blindleistung muß ich nicht
    bezahlen .

  • Hallo TVOlaf,
    da bist du aber etwas auf dem Holzweg. Dein Zähler ermittelt die Scheinleistung, welche sich aus Wirk- und Blindleistung (kapazitiv u. induktiv) zusammensetzt. Ergo wenn du eine induktive Blindlast durch Zuschalten eines entsprechend dimensionierten Kondensators (=kapazitive Blindlast) kompensierst, verringert sich auch die Scheinleistung (die du im Endeffekt bezahlst). Bei rein ohmschen Verbrauchern (z.B. Glühlampe) ist Wirklast=Scheinlast.


    Solche Kompensationsgeschichten sind aber keine neuartige Erfindung. Z.B. hat man früher in jede Leuchtstofflampe einen Kondensator verbaut, welcher die induktive Blindlast des Vorschaltgerätes (Drossel) kompensierte. Das ist aber heute im "Energiesparzeitalter", aus welchen Gründen auch immer, wieder aus der Mode gekommen.


    mfg Tom

    Non scholae, sed vitae discimus [Lucius Annaeus Seneca]

  • Ah, da habe ich auch eine Frage.


    Wir haben im Keller 2 Leuchtstofflampen an der Decke.
    Bei beiden ist ein Kondensator paralell zur Zuleitung geschaltet.
    Ich habe die auch schon mal mit irgendeiner Formel die ich mal gefunden habe nachgerechnet, und sie scheinen von der Grösse richtig dimensioniert zu sein.
    Aber, weil die beim Einschalten zu viel Einschaltstrom ziehen, knallt es uns Jährlich den Lichtschalter kaputt.
    Man hört beim Einschalten richtig wie es da drin knallt.
    Wenn ich die Kondensatoren ausbaue, knallts nimmer.....ist das normal? oder kann man da nochwas basteln???


    Gruß Klaus

  • Hallo Video2000,
    zum Thema LS-Lampen,der Kond. zum Kompensieren sollte in Reihe mit dem Vorschaltgerät betrieben werden. Der Kondensator,der parallel zur Zuleitung
    hängt, sollte zur Funkentstörung dienen. Bei einer
    Kompensation veringert sich die Blindleistungsaufnahme. Das heißt,das bei gleicher
    Wirkleistung die aufgenommene Scheinleistung und somit der aufgenommene Strom kleiner ist. Dein Schalter sollte bei einer bei solcher LS normal länger halten. Alternativ, ein R/C als Löschglied parallel zum Schaltkontakt.


    gruß röhre

  • Könnte es vieleicht sein, dass die Kondensatoren zu groß dimensioniert sind und somit eine kapazitive Überkompensation erfolgt (wegen Funkenbildung im Schalter)?
    Als Anhaltspunkt für:
    LS 36W (1200mm) -> 4µ
    LS 58W (1500mm) -> 7µ
    Die Werte sind jedoch meist für Reihen- bzw. Parallelkompensation auf dem Vorschaltgerät der Leuchte angegeben.


    Prinzipiell könntest du eine Reihenkompensation jeder Leuchte versuchen. Dabei muss jedoch der Kondensator anders (geringer) dimensioniert werden und eine höhere Spannungsfestigkeit aufweisen. Bei einer Falschdimensionierung des Kondensators ist hierbei jedoch die Gefahr wesentlich größer (als bei Parallel~), Vorschaltgerät oder Leuchtmittel zu überlasten.


    Es gibt noch einige andere Schaltungsvarianten (Duo, Tandem ...) insbesondere für Doppelleuchten oder Gruppenschaltungen, denke aber, dass dies den Rahmen jetzt sprengen würde ;)


    mfg Tom

    Non scholae, sed vitae discimus [Lucius Annaeus Seneca]

  • ich zitiere mal von der Seite:


    Der Stromsaver (Eco Boy) hat die Funktion, einen energiesparenden Betrieb von asynchronen Wechselstrommotoren zu gewährleisten. Durch den Einsatz des Eco Boy´s ist eine Engergieeinsparung bis zu 30% möglich.


    Das Programm ermittelt mehrfach pro Sekunde den tatsächlichen Energieverbrauch des angeschlossenen Gerätes und gibt so die vom Gerät benötigte Energie weiter.


    Für alle Kühl- und Gefriergeräte bestens geeignet.


    Technische Daten:
    max. Dauerbelastarkeit 3 A.
    Eigenverbrauch bei maximaler Last kleiner 4 W.



    Zitat Ende


    Solange nicht eindeutig beschrieben ist, wie das Funktionsprinzip ist, ist sowas in die Kategorie Kosmische Strahlung einzuordnen.

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Hallo KlausR
    das sehe ich auch so . Die Kosmische Strahlung gibt es jedoch reel . Es reitzt mich doch , es einmal zu Bestellen und Testen . Währe schön wenn jemand schon Erfahrung damit hätte .

  • Hallo Öko-Freaks,


    hier noch ein Link, der vielleicht etwas weiter hilft wg. der Frage, ob's lohnt.


    http://www.oekotest.de/cgi/vb/vbgs.cgi?frage=9345


    Wer 'ne Wärmepumpe betreibt, fährt mit dem Ding u.U. gar nicht schlecht, weil damit die Ersparnis schon größer sein soll.


    Viele Grüße
    Ray


    Hier der Text von der o.g. Seite:


    --------------------------------------------------------------------------
    Hausgeräte, Stromsparen



    Ein sogenannter ecoboy soll dafür sorgen, daß Motoren von Haushaltsgeräten bis zu 20 Prozent weniger Strom verbrauchen. Stimmt das? Gerd Westphal


    Den Ecoboy benutzt man als eine Art Zwischenstecker. Er spart Energie, weil die normale Spannung von 220 Volt auf etwa 180 Volt heruntergeschaltet wird. Möglich ist das bei Geräten wie Kühlschränken oder Umwälzpumpen, die über einen Motor gesteuert werden und selten mit voller Kraft laufen. Für Geräte wie Fernseher, Computer oder Mikrowelle dagegen eignet sich der Ecoboy nicht.


    Das Gerät wurde von der Firma NewTec Energiemanagement in Zusammenarbeit mit der Abteilung Leistungselektronik der TU Dresden entwickelt und soll "bis zu 40 Prozent Stromkosten senken". Als Beleg für diese Werbeaussage führt der Hersteller Untersuchungen an der Dresdner Universität an. Professor Henry Güldner, Leiter des Projektes, schränkt aber ein: "Es gibt zwar einen Stromspar-Effekt. Allerdings liegt der nach unseren Tests für Kühl- und Gefrierschränke unter 5 Prozent, bei Wärmepumpen und Ventilatoren nicht über 10 Prozent."
    Das neue Energiespar-Gerät kann man beim Hersteller beziehen. Der Ecoboy kostet 50 Mark, wiegt knapp 500 Gramm und ist etwa so groß wie eine Zigarrenschachtel.




    ©2002 by ÖKO-TEST GmbH, Frankfurt

  • Somit wäre dieses Thema auch geklärt. Doch keine Kompensation sondern das Wunderding aus Dresden. Wie man dadurch eine 30% Einsparung erreichen soll ist natürlich die Frage frei nach dem Motto:" Wer misst, misst Mist. Neuer Tipp Kühlschrank nach draussen stellen und nicht einschalten Energieeinsparung =100% bei der Witterung funktioniert das sogar eine Weile. :D


    Gruß Michael

    Der Mensch hat die Atombombe erfunden, würde eine Maus eine Mausefalle erfinden?

  • Hallo zusammen


    Auch wenn Ihr mich "jetzt schlagt":
    Der Zähler in einem "normalen Haushalt" zählt wirklich nur die Wirkleistung, keine Blind,- oder Scheinleistung!


    In der Industrie ist das anders, da hängen zusätzliche Blindleistungzähler drin. Da gibt es dann auch sog. "Blindstomkompensationsanlagen" die genau diesen Strom, so gut wie möglich, kompensieren.


    Gruß


    Roland

  • A: In der Tat erhalten Privathaushalte die "Blindleistung" umsonst, da sie nicht erfasst wird.
    So schreibt allerdings die TAB 2000 §10 für Entladungslampen über 250W je Außenleiter eine Kompensation vor:
    cos phi= 0,8 ind ...0.9 kap
    Qc = P*(tan phi1 - tan phi2)
    C = Qc / (kreisfrequ*U2)


    B: Dagegen weist die Stromrechnung des VNB (Energieversorgers) für Großverbraucher fogendes auf:
    1.Verbrauch für Wirkarbeit in kWh
    2. Verbrauch für Blindarbeit in kvarh


    Ist der Betrag für Blindarbeit größer als als die kostenlose Freimenge von 50% der Wirkarbeit, dann muss die darüber hinaus verbrauchte Blindarbeit bezahlt werden.


    Auf Abrechnungen für Privathaushalte steht nur der "Stromgebrauch" in kWh und folglich wird auch keine Blindleistung bezahlt oder abgerechnet!


    Glücklich derjenige der nur Leuchtstofflampe OHNE Kompensation und ansonsten keine Elektrischen Verbraucher besitzt!


    best regards Michael

    Der Mensch hat die Atombombe erfunden, würde eine Maus eine Mausefalle erfinden?

  • >Glücklich derjenige der nur Leuchtstofflampe OHNE Kompensation ...


    Warum sollte man ohne Kompensation glücklicher sein? Die Wirkleistungsaufnahme und somit die Stromrechnung für Private ändert sich durch die Kompensation nicht. Allerdings wird der Blindstrom verringert --> Belastung der Leitung/Schutzschalter. Kann man auch mit dem Multimeter nachmessen.


    Leuchtstofflampen ohne Kompensationskondensator werden doch im Handel gar nicht angeboten, oder?


    Wenn's beim Ein-/Ausschalten der Lampe kracht bzw. LSS fällt ist ev. der Kondensator kaputt. Bei Schaltvorgängen kann's zum Überschlag führen, den man dann als mehr oder weniger lauten Kracher hört.