Intensität Leuchstrahl Metrix-Oszilloskop

  • Gerät: Oszilloskop
    Hersteller: Metrix
    Modell: OX 803B
    Fehler: Intensität des Leuchtstrahls lässt sich nicht verringern


    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten: Spannung über dem Potentiometer des Intensitätseinstellers gemessen (0...2V)


    Hallo Experten,


    mein Metrix Zweikanaloszilloskop Typ OX 803B bereitet Probleme... Ich
    hoffe ihr könnt mir helfen ;-).


    Nach dem Einschalten erscheint der Elektronenstrahl mit maximaler
    Intensität... der Einsteller für die Intensität hat leider keinen
    Einfluss mehr auf die Leuchtstärke :-(.


    Für jeden Tip dankbar!!!
    Gruß, der metrix-man


    ps. Schaltpläne leider nicht vorhanden *heul

  • Bei klassischer Röhrenbeschaltung, also ohne Sand dazwischen, wird die Spannung für die Helligkeitseinstellung über einen Spannungsteiler, von dem das Poti einen Widerstand darstellt, gewonnen. Wenn über dem Poti also keine Spannung anliegt, legt das nahe, dass entweder am Spannungsteiler keine mehr vorhanden ist (dann würde aber vermutlich auch nichts leuchten) oder einer der Widerstände offen ist. Und dafür braucht man eigentlich keinen Schaltplan...

  • hallo shaun,


    vielen Dank für dein Posting. Der Spannungsfall über dem Potentiometer beträgt in Abhängigkeit vom Drehwinkel 0V bis 2V DC...


    das potentiometer ist über eine flachbandleitung mit der douple-layer hauptplatine verbunden. die entsprechende leiterbahn führt nun über diverse smd-bauteile (mehr als ein oder zwei widersände!).


    die braunsche röhre ist mit einer weiteren flachbandleitung an der hauptplatine angeschlossen.


    in welchem spannungsbereich könnte/sollte die spannung für die intensitätseinstellung an der röhre liegen???


    wünsche ein schönes wochenende ;-)
    gruß vom metrix-man


    edit: das gleiche gerät wurde mal bei conrad electronic mit der bezeichnung CO 35 vertrieben...

  • Gegen welchen Punkt hast Du die Spannung gemessen?
    Ist ein Kontakt des Potis mit der Masse verbunden?
    in welcher Stellung beträgt die Spannung 2V? Intens max oder min?
    und welcher Stellung beträgt sie 0V



    Gruß der KEIN

  • Hallo KEIN,
    ich freue mich über dein Posting, vielleicht gelingt die Reparatur ja mit deiner Hilfe!!!


    >>Gegen welchen Punkt hast Du die Spannung gemessen?


    der Schleifer des Potis ist mit einen weiteren Anschluß des Potis gebrückt.
    gemesen habe ich also über dem Schleifer und dem nicht mit dem Schleifer verbundenen Anschluß


    >>Ist ein Kontakt des Potis mit der Masse verbunden?
    sieht so aus... (dickere Leiterbahn)


    >>in welcher Stellung beträgt die Spannung 2V? Intens max oder min?
    und welcher Stellung beträgt sie 0V


    Iintesitätseinsteller auf maximum -> 0V
    Intesitätseinsteller auf minimum -> 2V


    wünschen einen schönen abend!!!
    der metrix-man :-)

  • Dann ist das Poti sehr wahrscheinlich nicht wie von mir angenommen Teil eines Spannungsteilers, da selbiger irgendwo auf Kathodenniveau herumfloaten müsste. Also Schaltplan abpinnen oder hoffen, dass irgendwer einen hat.

  • ;( ;( ;(
    metrix rückt den plan nicht raus.. conrad hat keinen und verweisst auf http://www.schaltungsdienst.de, wo der plan nicht gelistet ist.


    plan abpinnen scheitert an der vielzahl von smd bauteilen, die im betroffenem zweig im spiel sind (einige kann ich nicht mal indentifizieren).
    reparatur durch einen fachbetrieb erst ab schätzungsweise 200€ (telefonauskunft)...


    habe mir fürs wochenende vorgenommen die sockelplatine der röhre zu demontieren und die diskret eingelöteten bauteile zu checken... muß ich dann wohl ggf. auslöten.


    mal schauen... vielleicht habe ich ja glück *hofffffnung.nie.aufgeben
    danke euch beiden für die postings!!!
    metrix-man

  • Hmpf, das ist keine Mondrakete, sondern ein Oszi. Ich habe kürzlich von einer Industriesteuerung die Schaltung abgemalt, weil sie geändert werden soll. 6-lagige Platinen mit 3 Signallayern. Mit einer Idee, wie die Schaltung aussehen könnte, einem Durchgangspiepser und demontierten Beinahe-Leiterbahnen (R's < 10 Ohm, Schalter, Spulen) war der Plan nach zwei Abenden in der Kiste bzw auf 15 Blättern A4-Schmierpapier. Am kommenden langen WE gibt's die CAD-Version und dann geht der Umbau los :)
    Der Durchgangspiepser sollte natürlich mit <<0,5V piepsen, um keine Halbleiter leitend werden zu lassen oder gar zu töten und auch nur bei wirklichen Durchgängen, und bei SMDs hilft eine gute Code-Tabelle und bei den C's nur noch auslöten und messen. Arbeit zieht Arbeit nach sich :)
    Wenn Du jetzt die Schaltung der Prozessorplatine eines HP54200A DSO bräuchtest - die habe ich fertig abgezeichnet. Stell Dir einfach die Grundfläche Deines Oszis als Platine vor, vollgepflastert mit ICs mit Inhouse-Nummern von HP. Da kommt Freude auf!

  • alllllllllle achtung!!!


    so gut möcht ich auch mal werden!!!
    falls keine weiteren tips folgen, habe ich wohl nichts zu verlieren und mache mich an die arbeit, mit dem risiko, dass danach gar nichts mehr geht *GGG


    vielen dank!!!


    prost metrix-man (feierabendbierchen)

  • shaun, auch mein Respekt! Auch wenn ich mir so ein Hardcore-Reengineering
    heute nicht mehr antun würde, und eher als Masochismus bezeichne...


    Ich habe sowas früher in Software gemacht, mal aus dem Nähkästchen
    geplaudert:


    - Zum "Freischalten" eines CAD-Systemes mit einem Dongle auf dem LPT
    mit dem Debugger die Subroutine der Dongleabfrage singlestepped, und
    die Ergebnisse als ellenlange if-then-else in x86-Assembler direkt in
    die entsprechende .dll eingepatcht, inklusive Berechnung der relativen
    Jumps zum Überspringen der nutzlos gewordenen Codefragmente. Was damit
    nicht abzufangen war, mit dem Logic Analyzer am LPT aufgezeichnet, und
    mit einem PLD simuliert.


    - Die C-Lib eines Microsoft C-Compilers (für MS-DOS) disassembliert,
    um die vom Compiler verwendeten Libraryfunktionen (32-Bit multiply /
    division und andere) in eine OS-lose embedded Applikation aufzunehmen.


    - Die Calling-Conventions und Stackframes eines Borland Turbo Pascal 2.0
    Compilers (unter CP/M) disassembliert, um in einer Embedded Anwendung ein
    aus Speicherplatzgründen notwendiges Bankswitching-Konzept zu implementieren.
    Hatte ein undokumentiertes >10.000 Zeilen Pascal Projekt übernommen, zuerst
    mit lex und yacc einen Präprozessor und Codeanalysator geschrieben.


    Waren alles Arbeiten, die teils monatelang die Mentalität eines Pitbulls
    erfordern, würde ich mir heute nicht mehr antun. War aber eine interessante
    Erfahrung, die ich nicht missen möchte...

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Cadsoft? Eagle? So ein Spielzeug packe ich nicht an!
    War ein externer Router... "Maxroute", glaube ich, hieß der... gut vierstellig,
    allerdings noch zu DM-Zeiten.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Eagle von Catsoft wurde seinerzeit auch von Studenten geknackt (auch zu DM-Zeiten).
    Catsoft hat daraufhin eine Software an den UNIs verbreitet, die als irgend ein Service- oder Infoprogramm getarnt die Festplatten nach den "entdongelten" Kopien absuchte.
    Bei erfolgreicher Suche wurde eine Meldung angezeigt, daß der User etwas gewonnen hat uind den ausgedruckten und ausgefüllten Gewinnschein nach Catsoft einsenden solle.....! :P
    Durch diese Aktion ist Catsoft damals ziemlich in Ungnade der Fachpresse gefallen und hat daraufhin eine eingeschränkte Studentenversion ihrer Software angeboten!


    Gruß Uwe

  • zurück zum Thema


    metrix-man
    eine Dicke Leiterbahn ist keinerlei Hinweis auf eine Verbindung mit Masse.
    --also nachmessen ! und zwar in beide Richtungen - sprich die Messleitungen vertauschen.


    Vielleicht fehlt da irgendeine Spannung oder sie ist im Potential verschoben.


    Zur Ausblendung des Strahls wird für gewöhnlich an den Wehneltzylinder eine negative Spannung gegenüber der Kathode (Heizdraht) angelegt.


    Vielleicht kannst Du ja mal das Datenblatt zur Röhre suchen und unter größter Vorsicht direkt an der Röhre messen immer auf die Kathode bezogen natürlich. Am besten wenn Du dabei den XY-Betrieb wählst oder die langsamste Zeitablenkung einstellst .


    Gruß
    der KEIN

  • Uwe S
    Damals gab es von Cadsoft ein kostenloses Handbuch für Eagle um den Funktionsumfang des Programmes kennen zu lernen.
    Viele Nutzer der geknackten Version bestellten sich das Handbuch und hatten ein komplettes Programmpaket für lau.Dann kamen die Jungs von Cadsoft auf die Idee eine ganz "neue" Version von Eagle mit dem Handbuch auszuliefern.
    Nach der Installation durchsuchte das Programm die Festplatte nach dem geknackten Eagle und wenn es die gefunden hatte bot das Programm an einen Gutschein für ein Handbuch für das neue Eagle auszudrucken.Der Gutschein enthielt eine Gutscheinnummer in der die Hardwarekomponenten zu Beweiszwecken geschlüsselt waren. Wenn man das Ding dann zu Cadsoft schickte konnte man sich aussuchen ob man die Vollversion der Programmes kauft oder lieber eine Anzeige wegen Softwareklau riskiert.Schon damals war zweifelhaft ob die ganze Aktion vor Gericht standhalten würde.Keine Ahnung ob es zu der Zeit jemand auf eine Anzeige hat ankommen lassen.Ich habe nur gehört das viele Vollversionen gekauft wurden, auch von Nichtelektronikern. :D

  • Hi,


    ich habe heute ein Posting zu einem Uralt-Oszi von Conrad (Voltcraft 2040) eingestellt und erst dann deinen Betrag gelesen.


    Ich hatte das gleiche Problem mit der Strahlintensität. Beim 2040 wird eine Hochspannung von -2 kV erzeugt, die dann über eine 100V-Zenderdiode auf - 1,9 kV herabgesetzt wird. Mit dieser Spannung wird die Kathode gegenüber der Anode negativ vorgespannt. Parallel zur Zenerdiode liegt ein Netzwerk von Potis zur Einstellung der Strahlintensität (Max und Min in Serie, über den beiden Schleifern liegt dann das externe Intensity-Poti, dessen Schleifer mit dem betreffenden Gitter der Röhre verbunden ist). Da die Zenerdiode defekt war, ließ sich die I. nicht mehr einstellen.

  • hallo metrix-man,


    ich mag mich irren, aber am Wehnelt-Zylinder zur Intensitätseinstellung erwarte ich keine Spannung in der Größenordnung kV.


    Für Gewöhnlich liegt die Sperrspannung im Bereich bis -100 Volt bezogen auf die Röhrenkathode.


    Vielleicht suchst Du erstmal die besagte Kathode anhand des Datenblattes der Röhre raus.


    Gruß der KEIN

  • Doch, das ist gut möglich, gegen Masse gesehen. Viele einfachere Oszis sind derart geschaltet, daß die Anode auf Masse liegt, während die Kathode (und der spannungsmäßig "naheliegende" Wehnelt) dann stark negativ sind. Oder einfacher gesagt: Der Pluspol der Anoden-Hochspannung ist geerdet. Den Post von alberto nochmal genau lesen: Wehnelt höchst negativ, Kathode etwas positiver, Anode auf Masse.