HP Deskjet 660 C: Laute Krachgeräusche

  • Hallo!


    Seit Längerem macht mein HP Deskjet 660 C schon Probleme...
    Jetzt muß ich endlich mal was dagegen tun ;)


    Und zwar:


    1. Wenn sich der Patronen-Schlitten während des Druckens von rechts nach links bewegt, scheint er irgendwo anzuschlagen. Das ergibt ein fürchterlich lautes, krachendes Geräusch, und das bei jeder Zeile.
    Wenn sich der Schlitten aufgrund der Position des Druckmotivs nur im linken Bereich bewegen muß, tritt das Geräusch allerdings nicht auf.


    2. Das Druckbild läßt zu wünschen übrig. Und zwar sind oft Teile einer Zeile horizontal verschoben. -->Siehe oberer Bildteil (Anhang). In diesem Fall ist die untere Zeilenhälfte ok, die obere verschoben. Die Verschiebung muß sich aber nicht zwingend über die ganze Zeile erstrecken.
    Außerdem werden manche Zeichen (am Anfang einer Zeile) horizontal "auseinandergezogen" (-->siehe unterer Bildteil).


    3. Der Druckvorgang bricht manchmal zwischendrin ab. Bei einer reinen Schwarz-weiß-Seite tritt dies nicht auf, jedoch beim Wechsel von Farb-(Grafik-) auf Schwarz-weiß-Druck(Text)-Druck innerhalb einer Seite.



    Hat jemand von Euch schonmal von einem dieser Sachen gehört oder vielleicht eine Idee?
    Ich denke, es muß nicht unbedingt einen Zusammenhang zwischen den einzelnen Fehlern bestehen, der Drucker hat schließlich ein paar Jahre auf dem Buckel.


    MfG
    Dietmar

  • Ist das Geräusch so eine art knattern ?

    Gruß
    Tobi
    _ _ _ _ _ _ _ _ _o00o_ _ _//(´°`O´°`)\\_ _ _o00o_ _ _ _ _ _ _ _ _


    Ein Transistor , geschützt durch eine Sicherung , wird diese Sicherung schützen indem er zuerst durchbrennt . ( Murphy )


    Ich bin nicht der schnellste , wenn andere hinfallen liege ich schon . :(


    Quis leget haec ? ?(


    Schaltplananfragen per Mail werden nicht beantwortet !

  • Hallo Dietmar,
    diese HP-Tintenpisser haben einen Schlittenantrieb mit einem einfachen DC-Motor - also kein Schrittmotor. Damit der Controller weiß, wo der Schlitten gerade ist, gibt es einen linearen IGR - natürlich auch auf die billigste Art. Der besteht aus Lichtschranken-OK und einem Filmband mit Inkrementalmarkierungen. Dieses kleckern die Drucker zuweilen mit der sündhaft teuren Tinte voll (k.A., wie das geht - ist eigentlich ziemlich weit weg vom Ort des Geschehens) und dann wissen sie irgendwann nicht mehr so richtig, wo sie gerade sind...
    Schaue Dir das Filmband mal mit gutem Licht und einer Lupe an. Zum reinigen gehen Wattestäbchen und Isopropanol. Das Filmband würde ich möglichst nicht ausbauen. Ansonsten genau merken, wie es drin war - es gibt 4 Möglichkeiten... Außerdem muß es ausreichend straff sein. Die Aufhängungen bestehen aus Federblech. Das kann man zur Not nachbiegen.
    Die Schlitten sollte auch leicht gehen.


    Gruß
    Thomas

  • Bei dieser Serie tritt der Fehler mit dem Lichtschrankenband nicht so häufig auf ,habe ich aber auch schon gehabt . Vorallem die 900 -er Serie ist davon betroffen weil die Tinte im ganzen Gerät fein zerstäubt wird. Ist eine furchtbare Drecksarbeit sowas zu reinigen.
    Die 600- Serie hat bei uns in der Firma hauptsächlich das Problem das die Führungsstange regelmässig gefettet werden mus da der Kopf sonst auf der Führung rubbelt und zu dem genannten Fehler führt.
    Auch hatte ich schon Ablagerungen (feste Tinte) an der Unterseite des Schlittens welche regelmässig beim Druck anschlugen.



    Otti01

  • Hallo,


    danke für die Antworten. Das Filmband werde und die Lichtschranke werde ich mir mal genauer ansehen.


    Ich habe das Geräusch mal aufgenommen und als MP3 (in ZIP) angehängt.


    Gruß
    Dietmar


    PS:
    OTTI01: Was bedeutet, der Kopf rubbelt auf der Führung (welche Führung)?

  • Hallo Dietmar,
    die Führung des Druckkopfes besteht aus einer Stahlstange und Sinterbronzebuchsen im Schlitten. Die sauber und leicht gefettet bzw. geölt zu halten, ist natürlich erste Bürgerpflicht (Klaus, Otti, meinereiner...). Das läuft eigentlich unter der Rubrik RTFM.
    Wenn es das nicht bringt, ist der IGR-Film die nächste Kontrollstelle.


    Geräusch:
    Im Lauf klingt er eigentlich gesund. Verliert scheinbar hin und wieder ein paar Schritte und weiß dann nicht, wo Schluß ist... - ich würde einen vollgeschmadderten IGR-Film auf Platz 1 setzen.
    Wenn die Führung trocken läuft, dröhnt die ganze Kiste.
    Ich würde das bald machen, denn die wahre Pflege ist das sicher nicht.


    Gruß
    Thomas

  • Ok.
    Womit soll ich die Führungsstange am besten schmieren?
    Ich hätte anzubieten: "Nähmaschinenöl", Caramba Super Plus, Vaseline.
    Oder muß hier etwas professionelleres ran? Irgendwo habe ich einmal etwas von "weißem Fett" gehört...

  • Hallo Dietmar,
    das "weiße Fett" wäre gut - im Moment tut es aber ein normales säurefreies Feinmechaniköl - also Nähmaschinenöl klingt gut. Oder auch Waffenöl, wie Erwin schreibt. Das reicht zumindest, um eine haklige Führung auszuschließen. Übermäßig dauerhaft wird es aber nicht sein. Gehe sparsam mit dem Öl um (nicht wie Werner...) und vermeide Kontakt mit Kunststoffteilen. Stahlstange mit einem Lappen einölen und fertig.
    Laß man den Drucker seinen Schlitten aus der Parkposition fahren und ziehe den Netzstecker. Dann kannst Du den Schlitten mit der Hand schieben. Das sollte leicht gehen.
    Nach den Betriebsgeräuschen zu urteilen, wird es aber eher nicht daran liegen. Aber Ölwechsel kann ja nie schaden...


    Gruß
    Thomas

  • Hallo


    Also ich habe den Drucker mal kpl. zerlegt. Den Störenfried habe ich ausfindig gemacht (siehe Bild). Es ist dieses Zahnstangen-Teil (nennt man das so?). Da fehlt ein Zahn ;(


    (Heute schaffe ich es leider nicht, aber es gibt noch mehr zu berichten. Das dann morgen abend. Also dranbleiben. Es lohnt sich. :D )


    Hier zunächst mal das Foto. Vielleicht weiß inzwischen jemand, wo man so ein Teil herkriegt.


    Grüße und vielen Dank schonmal
    Dietmar

  • Jetzt, wie versprochen, eine genauere Beschreibung.


    Bild 1: Wenn der Drucker nicht druckt, sind die Patronen in dieser Position. Die Düse der linken Patrone wird von der Gummiabdeckung berührt, die rechte nicht (Pfeil). --> Die "Patronenabdeckung" sitzt schräg, was an dem fehlenden Zahn (oberes Posting) liegt.


    Bilder 2 und 3: Hier sieht man nochmal deutlich, daß dieses weiße Kunstoffteil mit der defekten Zahnung schief sitzt (links höher als rechts).


    Weiß jemand, ob die linke Seite zu weit oben ist oder die rechte zu weit unten?
    Da der Zahnungs-Fehler auf der rechten seite ist, nehme ich an, daß die rechte Seite nicht mehr richtig nach oben bewegt werden kann.
    Eine andere Vermutung ist, daß die linke Seite zu weit oben ist. Denn obwohl sich der ganze "Unterbau" unter den Patronen ein bißchen senkt, bevor sich diese sich auf der Führungsstange nach links bewegen, ist sie doch immer noch so weit oben, daß die Düsen an einem schwarzen Gummikeil schleifen. Ist das so gewollt (Reinigung)?
    Welche Annahme ist richtig?


    Bild 4: Gummikeil, der an den Patronen schleift.


    Gruß
    Dietmar

  • Vielleicht sollte ich noch zeigen, wie das weiße Teil überhaupt hoch und runter bewegt wird: mit einem Zahnrad (schwarz), das mit Hilfe einer Schnecke gedreht wird.


    Gut wäre es zu wissen, in welchem Zustand sich das weiße Teil in welcher Höhe (mm) befinden muß... Wo kann man denn HP-Servicemanuals bekommen?


    Schönen Abend
    Dietmar

  • Hallo Dietmar,
    ich würde mal vermuten, daß die defekte Zahnstange ein Folgefehler ist. Wenn der Schlitten mit voller Pulle in die Parkposition hämmert, kann das auf die Dauer nicht gut gehen.
    Wie auch immer: So ein Drucker ist kein Wertgegenstand - die Patronen dagegen schon. Speziell HP hat für diese verrückte Situation gesorgt. Für Dich ist sie im Moment von Vorteil: Teile zusammenfegen und in die Tonne schütten - bei iBäh einen für Deine Patronen geeigneten Drucker für ein paar Euro erstehen - fertig.


    Gruß
    Thomas

  • Ich sehe das genauso ,diese Drucker haben wir reihenweise in der Firma in die Tonne gehauen .Aufwand und Nutzen sollte man nicht aus den Augen verlieren. Die besten Tintenstrahler von der Qualität her war die 500- er Serie obwohl es dort anfangs Probleme mit der Gummimischung der Einzugsrollen gab ansonsten sind sie unkaputtbar.
    Die neusten Modelle sind nur noch Schund. Geiz ist Geil gilt hier für die Hersteller.

  • Ich denke der Fehler ist gefunden - Ersatzteil nicht mehr lieferbar - Kann man eigentlich nichts mehr machen. Ihr habt natürlich völlig recht. Wirtschaftlich ist es totaler Unsinn, so ein Teil zu reparieren.


    Ich finde es aber eigentlich schade, Geräte, die wirklich nur "einen kleinen" Fehler haben, mal eben in die Tonne zu hauen.


    Ich kann auch nicht verstehen, wie jemand Drucker für 30 Euro verkaufen kann und die passenden Patronen für 40. Dann kauft sich jeder alle halbe Jahr einen neuen Drucker. Was für eine Materialverschwendung. Sind diese Geräte in der Herstellung wirklich so billig? So eine Patrone ist doch günstier herzustellen als ein Drucker.
    Genauso: Lichterketten. 5 Ersatzbirnen für 1,49. Neue Kette mit 10 Birnen für 1,99. Es ist zum kotzen.


    Naja nun ein kleiner Aufruf: Wenn jemand in seiner Tonne noch einen HPDesjket660C findet, darf er sich mal bei mir melden ;)
    Tja und sonst - bin ja feinmotorisch nicht ganz ungeschickt - werd ich mal versuchen, das Teil zu flicken. Allerdings ist in der Mülltonne auch noch Platz . . . :D


    Schöne Weihnachtstage
    Dietmar

  • Den haben wir auch in der Firma ,habe ich auch schon repariert, ein ganz gutes Gerät vielleicht etwas gross. Der 4L ist unkaputtbar hat keine Papiereinzugs macken ist vielleicht etwas langsam(300 dpi) aber hält ewig. Die 4L überleben bei uns die 5L 6L 1100-er.

  • Hallo Dietmar,
    wenn die Leute wüßten, was die Herstellung der meisten Industrieprodukte tatsächlich kostet...


    Klar kann man für 30 Euro einen Tintenpisser mit Partonen bauen und dabei noch etwas verdienen.
    Das Modell "gleich neuer Drucker statt neuer Patronen" wird meistens dadurch torpediert, daß die beigelegten Patronen nicht voll befüllt sind. Dazu ist immer mal wieder etwas in der Fachpresse.


    Der wichtigste Tintenpisser in meinem Druckerzoo ist ein Deskjet 1120C, der mir mal wegen eines vollgejauchten IGR-Films "zugelaufen" ist. Gekauft hätte ich mir den wohl kaum - der hat mal ca. 1000 DM gekostet. Der Drucker kommt eher selten zum Einsatz, wenn wirklich mal A3 in Farbe gedruckt werden muß. Mal abgesehen davon das der 1120C kein Fotodrucker ist, macht er das dann auch schnell und ordentlich. Genaugenommen ist es schade, daß diese preisgünstige und trotzdem leistungsfähige Technologie durch Geschäftemacher wirtschaftlich zu Grunde gerichtet wird.
    Auch vom ökologischen Gesichtspunkt sieht der Tintenstrahler gut aus. Der Stromverbrauch liegt weit unter dem eines Laserdruckers.


    Wenn man preisgünstig viel drucken will bzw. muß, kommt man z.Z. an einem Laser nicht vorbei. An besten sind ältere Hochleistungs-Profidrucker, die man für wenig Geld gebraucht kaufen kann und zu denen man günstig Toner bekommt. Mein Geheimtip ist der Kyocera FS-1500 oder ähnliche Geräte dieser Baureihe. Die Trommel ist aus amorphem Silizium - härter als Glas - und damit im normalen Gebrauch praktisch unkaputtbar. Kyocera stellt eine Lebensdauer von 500.000 Seiten in Aussicht. Man füllt nur noch Toner nach. Den TK-9 bekommt man für ca. 15 Euro bei iBäh und der reicht für ca. 7000 Seiten. Für einen Drucker muß man je nach Zustand, Seitenzahl und Speicherausstattung 50...100 Euro rechnen. Damit hat man dann ausgesorgt. Der Drucker ist ein Musterbeispiel am Qualität und Robustheit. Das muß man gesehen haben. Es fehlt nur noch ein Chassis aus gefrästem Aluminium. Alles ist für intensiven Gebrauch ausgelegt. Ich habe mal einige solcher Drucker wiederaufgearbeitet und mein Umfeld damit beglückt. Wirklich kaputt war so gut wie nie etwas. Seit dem wir 2 dieser Drucker in Betrieb haben, bin ich vollkommen entspannt, wenn meine Kinder mal wieder etwas klassensatzweise drucken bzw. kopieren wollen...


    Frank
    Der von Dir vorgeschlagene Laserjet 4 ist auch eine interessante Alternative. So einen habe ich auch. Den habe ich mal geschenkt bekommen, weil der Fuser nicht mehr funktioniert hat. Der muß hin und wieder ran, wenn ich 600dpi brauche. Der geht aber wahrscheinlich demnächst weg, weil ich neuerdings einen IBM / Lexmark 4039 habe. Beide habe konventionelle Fotoleiter, die nach 20...30.000 Seiten fertig sind und dann ins Geld gehen. Bei einem gebrauchten Drucker, weiß man nie, wann es soweit sein wird. Der 4039 hat auch noch eine gemeinsame Cartridge für Toner und Fotoleiter - eigentlich Murks. Man bekommt aber die Cartridges z.Z. recht günstig, so daß sich der Schaden in Grenzen hält.


    Gruß
    Thomas