Schaltbild Philips Raffael 17 TD 259 A-04

  • Habe hier einen 17 TD 210 A-00 der insgesamt einen guten Eindruck macht. Nach Austausch eines Netz Kondensators 0,056/750V heizen alle Röhren, Empfangsteil und Tonendstufe arbeiten.


    Allerdings kommt kein Bild, denn die DY86 liefert offenbar keine Annodenspannung (am Saugnapf der Bildröhre kommt nichts an, wenn man die Zunge ran hält :-P ).


    Jemand ne kreative Idee? Wie wahrscheinlich ist es, dass die DY86 defekt ist? Sie heizt und bekommt Hochspannung aus dem Zeilentrafo.

  • Hallo,
    wenn die Kappe der DY 86 abgezogen wird, und am Kappenanschluß keine Hochspannung vorhanden ist, ist der Fehler vermutlich in der Zeilenendstufe sebst zu suchen. Die DY ist ja nur die Gleichrichterröhre für die Hochspannung. An den Kappen der PL 36 und PY müsste es ordentlich funken, wenn man mit sie mit einem isolierten Schraubendreher berührt. Ich vermute: Entweder PL + PY defekt oder Boosterkondensator( schwarze Farbe, befindet sich im Zeilentrafokäfig unter einer Papphalterung) oder der Zeilentrafo selbst. Wenn dessen Wicklung heiß wird, ist vermutlich der Zeilentrafo defekt. Natür lich könnte auch der Horizontal-Oszillator, der die PL ansteuert, auch noch defekt sein.
    Mit freundlichen Grüßen!
    Winston

  • Hab mich doof angestellt. Von der Bildröhrenannode (Saugnapf) zieht es natürlich nur nach Masse funken - und das tut es auch ganz kräftig. Es liegt also jedenfalls nicht an der Hochspannung. Wird wohl doch der Zeilenoszilator sein.


    Hat von Euch jemand n Schaltbild zu dem Ding? Philips 17 TD 210 A-08 ....

  • Hallo freestyler,


    wenn ausreichend Hochspannung vorhanden ist, ist auch der Zeilenoszillator in Ordnung.
    Prüfe mal, ob die Bildröhre heizt. Wenn ja, kann auch die Videoendröhre defekt sein.
    Vielfach wurde eine PCL84 verbaut. Messen der üblicherweise anliegenden Spannungen an der Bildröhre könnte auch nicht schaden.


    willi

  • Hallo freestyler,


    wenn ausreichend Hochspannung vorhanden ist, ist auch der Zeilenoszillator in Ordnung.
    Prüfe mal, ob die Bildröhre heizt. Wenn ja, kann auch die Videoendröhre defekt sein.
    Vielfach wurde eine PCL84 verbaut. Messen der üblicherweise anliegenden Spannungen an der Bildröhre könnte auch nicht schaden.


    willi


    Da wird die HS nicht mehr gleichgerichtet -> Röhre def.


    http://krause-robotics.de/xtsh…ektronenroehre-DY-86.html

  • Danke erst mal für Eure Antworten.
    Inzwischen bin ich dank Schaltbild etwas schlauer:


    - Annodenspannung kann ich mangels Hochspannungstastkopf nicht prüfen - denke aber dass sie von der Höhe her passt. DY86 habe ich getauscht ohne Ergebnis.


    An Bildröhre:
    - Kathodenspannung an Bildröhre passt (ca. 170V)
    - Spannung an Gitter 1 ist zu niedrig (ca. 50 V je nach Helligkeit) - Soll laut Schaltplan: 100V
    - Zeilenimpuls an G1 ist zu niedrig (25 Vss statt 50Vss)
    - Spannung an Gitter 2 passt


    Die Bildröhre bleibt KOMPLETT dunkel! Nicht mal das geringste Leuchten ist zu sehen. Sie heizt, kriegt Hochspannung und beim Abschalten gibt es einen Leuchtpunkt - daher gehe ich davon aus dass Hochspannung und Ablenkung O.K. sind.


    Unter welchen Umständen macht die Röhre denn auf? Laut Beschreibung für die Bildröhre liegt G1sperr zwischen -150 bis -50V. Nachdem 50V+ anliegen sollte doch zumindest IRGENDWAS zu sehen sein ..

  • Unter welchen Umständen macht die Röhre denn auf? Laut Beschreibung für die Bildröhre liegt G1sperr zwischen -150 bis -50V. Nachdem 50V+ anliegen sollte doch zumindest IRGENDWAS zu sehen sein ..

    Nein, Sperrspannung ist hier gegen Kathode gemeint. Die Bildröhre ist mit -120V in Deinem Fall vermutlich völlig gesperrt.


    G1 Spannung zum Test erhöhen, wenn Bildröhre noch etwas Emission hat, dann sollte irgendwas zu sehen sein...


    Gruß,


    Gabrijel

  • Es liegen an G1 PLUS 50V an - damit dürfte sie doch nicht völlig gesperrt sein??

  • Lege doch mal die Kathode der BR kurz auf Masse und beobachte dabei den Bildschirm.
    Bild muß hell werden.
    wenn nicht oder kaum sichtbar....BR mau.
    Es gab da früher einen Trick, die Röhre auch ohne BR-Regeniergerät zu "schießen".


    Bei Bedarf später etwas dazu.
    erstmal testen.


    LVMR


  • Hallo damals gabs keine Kathodenansteuerung!
    Hier ist die K-Spannung fest und über das Gitter wird angesteuert - wenn du die K kurzschließt rauchts.
    Das hat sich bis ins Farbzeitalter fortgesetzt bis sich Ende der 70er Jahre die K-Ansteuerung durchsetzte. Die Vorteile kann ich hier nicht in wenigen Worten beschreiben. ;)

  • Fehler-Katalog für den Fernseh-Service-Technkiker von Ernst Nieder, 5. Auflage, 1976.


    "...Von Wichtigkeit ist hier vor allem die sog. Sperrspannung, die zwischen Wehneltzylinder und Kathode steht und genau wie bei jeder Verstärkerröhre negativ gegen die Kathode gerichtet sein muss. Um sie eindeutig zu messen, muß das Meßinstrument also zwischen Wehneltzylinder und Kathode angeschlossen werden. Diese Sperrspannung muss sich in den für den jeweiligen Bildröhrentyp vorgeschriebenen Grenzen mit dem H e l l i g k e i t s - E i n s t e l l e r verändern lassen..."


    Oder


    "Hier noch ein Tip: Ist der Bildschirm dunkel, sind Hochspannung und Schirmgitterspannung an der Bildröhre vorhanden, verbindet man kurzzeitig Kathode und Wehneltzylinder miteinander. Tritt hierbei keine Aufhellung des Bildschirmes ein, ist mit Sicherheit die Bildröhre defekt. Bei unzureichender Helligkeit ist es ratsam, auch einmal die Heizspannung an der Bildröhre zu überprüfen. Ist diese zu gering, liegt entweder ein Windungsschluß der Heizwendel vor oder der Heizstrom des gesamten Kreises ist zu gering."


    Oder


    "Befund: Der Bildschirm blieb dunkel, während die Tonwiedergabe einwandfrei war.


    Fehlersuche: Eine Messung ergab, daß die Hochspannung vorhanden war, mithin musste der Fehler im Kathoden-Wehneltzylinder- oder den Schirmgitterkreisen der Bildröhre gesucht werden. Die Kontrolle dieser Kreise ergab eine viel zu hohe Sperrspannung zwischen Wehneltzylinder und Kathode der Bildröhre.


    Ursache: Der Kondensator 5nF wies einen erheblichen Isolationsfehler auf. Über den schadhaften Kondensator gelangte die negative Richtspannung für die Rücklauf-Austastung an den Wehneltzylinder, wodurch dessen Potential gegen die Kathode zu hohe Werte annahm. Der Strahlstrom wurde dadurch gesperrt."