Turbodrive: sobald LW auf Platine verschraubt kein Kassetteneinzug mehr

  • Kann sich da jemand einen Reim drauf machen? Sobald ich die vier Schrauben zur Befestigung des LW reinschraube, geht nix mehr. Keine Reaktion auf eine eingeschobene Kassette.

    Die Schrauben gehen in Gewinde des Gehäusebodens und bilden keinen Massekontakt. Sicherlich wird das Laufwerk dadurch etwas fester an die Platine gedrückt. Ich habe schon mit Argusaugen die Platine nach kalten Lötstellen unter der Lupe abgeleuchtet, finde aber keinen Anhaltspunkt. Das Laufwerk ist in Ordnung, mit einem zweiten LW tritt auch das gleiche Problem auf.

  • Ich glaube nicht, dass es die Lichtschranken sind. Grundsätzlich funktionieren sie ja. Es müsste also ein nur sporadisch auftretender Fehler sein, und da fielen mir nur die Lötstellen ein. Die sind aber in Ordnung. Ich meine, dass der auslösende Impuls zum Einzug über Tachoimpulse von der Schneckenwelle ausgelöst wird. Schneckenwelle und die Stange mit der Riemenscheibe sind bereits gewechselt.

  • Hallo Dr.Seltsam


    Sorry, wegen dem Löschen, ich weis auch nicht wo das herkommt.

    Ich kann mir auch nur ein Reim daraus machen, daß das Blech vom Laufwerk irgendwo an ein Bauteil auf der Grundplatine ran kommt und dadurch das Laufwerk streikt. Leg doch mal ( leicht ankleben ) Spasshalber je eine Plastik-Unterlegscheibe auf den Schraublöchern vom Gehäuse, wo das Laufwerk festgeschraubt wird. Vieleicht funktioniert der Philips dann .

    MfG. Dietmar-Klaus

  • Also der hat die Laufwerkselektronik noch am Laufwerk, nicht am Print darunter?



    Nur draufgelegt ohne festschrauben geht noch? Auch andrücken an verschiedenen Stellen verändert nix?

    Zitat


    Turbodrive der zweiten Generation

    Ich hab sicher am VR600 einiges geschraubt, aber was eine Turbodrive der 2. Generation ist, weiß ich jetzt nicht. Das Laufwerk war praktisch jedes Jahr zumindest geringfügig anders. Also so praktisch 10-20 Generationen :-) Wenn mich meine Erinnerung nicht ganz täuscht, dann war aber VR600 das 2. Jahr der Turbodrive Ära. So gesehen passt das irgendwie.

  • Apollo 11, na da lag ich dann um fast 10 Jahre daneben. Zu der Zeit bekam man von Philips so ziemlich das Beste was man als VHS so zu kaufen kriegte. Also wenn man noch VCRs repariert, dieses Serien sind es auf jeden Fall wert. (A10, A20 = VR850 usw., A11).


    Laufwerksblech hinten angeschraubt? Kontakte zum Print sind ja tlw. gesteckt - mit drücken kann man da nichts finden? Löschoszillator läuft eh nicht? Löschkopf und Kombikopf abstecken sollte reichen. Der Einzug geht ja auch ohne CTL Impulse.

  • Ich suche mir da weiter einen Wolf. Löschoszillator kriegt im Play keine Spannung, wie es sich gehört. Masseblech ist geschraubt, alle Lichtschranken vorsorglich nachgelötet. Zwischendurch glaubte ich schon eine heiße Spur gefunden zu haben. Elko C2318 war so hoch eingelötet, dass das Laufwerk beim Aufsetzen direkt auf dem Elkodeckel auflag. (Es ist mir ein Rätsel, warum Philips bei so vielen Elkos das Rastermaß der Bohrungen nicht dem Rastermaß der verbauten Elkos angepasst hat. Stattdessen stehen viele Elkos mit abgewinkelten Anschlüssen einen halben cm über der Platine). Als ich den Elkos ausgelötet habe, löste sich sofort der Leiterbahnbereich eines Anschlusses von der Platine ab. Die Lötstelle bzw. die Leiterbahn war wohl durch den Druck, den das LW auf den Elko ausgeübt hat, schon angebrochen. Ich habe einen Elko mit einer kürzeren Bauform eingelötet und den Kontakt penibel rekonstruiert. Aber leider hat das nichts gebracht. Letzter Stand nach mehrfachem Auf- und Abnehmen des Laufwerks ist, dass dieses auch ohne Verschraubung nun nicht mehr richtig einfädelt bzw. völlig erratisch ist. Die Kasssette wird eingezogen, die Schlitten fädeln ein und auf etwa 3/4 der Strecke bis zum Endpunkt bricht der Fädelvorgang ab und die Kassette wird wieder ausgeworfen. Manchmal wird sie auch gleich wieder von selbst eingezogen. Manchmal wird mehrfach erratisch hin und her gefädelt. Der Servicemode (wenn aktiv) bricht dann von selbst ab ab und lässt sich auch erst wieder aktivieren, nachdem man einmal den Stecker gezogen hat.

    Ich bin am Ende meines Lateins. Den Init-Schalter auf dem Board habe ich überprüft. Der Schalter ist bei Eject geschlossen und öffnet während des Einfädelns. Das ist m.E. so korrekt.


    Zu dem besagten Elko: Dessen heißes Ende geht an die 14VM1-Spannung, die auch vom Fädelmotor genutzt wird. Sie ist aber präsent. Auch der 3,3 Ohm Sicherheitswiderstand vor dem L2722, der dem Fädelmotor vorgeschaltet ist, ist o.k. Allerdings messe ich da im Leerlauf 15 Volt statt 14 Volt - keine Ahnung, ob das normal ist.


    Ich habe allmählich den Verdacht, dass der Mikroprozessor einen Dachschaden hat.

  • Zitat

    Es ist mir ein Rätsel, warum Philips bei so vielen Elkos das Rastermaß der Bohrungen nicht dem Rastermaß der verbauten Elkos angepasst hat. Stattdessen stehen viele Elkos mit abgewinkelten Anschlüssen einen halben cm über der Platine

    Das war doch Standard bei den damaligen Elkos/Bestückmaschinen. Die Elkos wurden mit abgewinkelten Anschlussdrähten auf der Rolle so geliefert.

    Eine Idee - hast du mal die CTL Signale Richtung Prozessor gemessen? Da sollte ja nix sein, solange sich das Band nicht bewegt. Irgendwo im Hinterkopf meldet sich da ein blöder Fehler in diesem Bereich. Aber nur sehr wage, leider.