Beiträge von Dr. Seltsam

    Den Kopfreiniger und alle dazugehörigen Teile habe ich immer rausgeschmissen. Zu groß ist das Risiko, dass der Schaumstoff irgendwann auseinander fällt und seine Reste sich auf den Köpfen verfangen. Beim K-Laufwerk bin ich nicht ganz sicher, aber es gibt Rekorder, bei denen nach dem Auflösen der Schaumstoffrolle nackte Plastikteile an die empfindlichen Köpfe gedrückt wurden.

    Die 3 Schrauben wie auf den Bildern in blau markiert sind es, oder?

    ja, das müsste hinkommen.


    Wie gesagt, der Modeswitch wird zahnradgesteuert entsprechend der Stellung des Laufwerks. Wenn seine Stellung nicht der tatsächlichen Laufwerksstellung entspricht, muss es dafür eine Ursache geben.Bist Du sicher, dass Du beim Versuch, sie zu entnehmen, nicht irgendwann mal zu rabiat warst? Vielleicht ist rechts am Kassettenschacht (der Verbindung zum Laufwerk) etwas übergesprungen?

    Also das Schreddergeräusch dürfte vom Kopfreiniger kommen und nur kurz zu hören sein, während die Schaumstoffrolle an die Kopfscheibe gedrückt wird. Die Dinger waren m.E. ein Werbegang mit wenig Nutzen. Im Alter schaden sie jetzt eigentlich mehr. Ist die Schaumstoffrolle denn überhaupt noch ganz oder zerbröselt sie schon?

    Die Stellung Deines Modewitch entspricht der Laufwerksposition "Kassette unten".

    Wenn ich Dich richtig verstehe, ist der Kassettenschacht aber oben? Kannst Du noch mal ein komplettes Foto von oben machen?

    Normalerweise kann sich das Laufwerk nicht derart verstellen, wenn Modeswitch und Schacht nie ausgebaut wurden. Da müsste ganz gehörig was gecrasht haben mit Überspringen von Zahnrädern. Möglicherweise ist an der Schieberplatte ein Zapfen abgebrochen. Du wirst nicht umhin kommen, das Laufwerk erstmal auszubauen und den Lademotor auszubauen. Danach kannst Du von unten das Zahnrad, das sonst von der Schnecke angetrieben würde, bequem mit der Hand drehen. Dazu eine dummy-Kassette, und Du kannst das Laufwerk von Hand durchspielen. Wenn es nicht möglich ist, trotz geladener Kassette den Schacht nach unten zu kriegen und die Bandführung in Position 'eingefädelt' zu bekommen, merkst Du das.


    Egal was Du tust, nur bitte niemals den Kassettenschacht oder den Modeswitch vom Laufwerk abschrauben. Das kriegst Du mit Sicherheit anschließend nicht wieder selbst richtig justiert.

    Ein durchdrehender Mitnehmer verursacht kein Schreddergeräusch. Das klingt nach einem verstellten Laufwerk und/oder defektem Modeswitch.

    Das Schreddergeräusch könnte darauf hindeuten, dass irgendwo was abgebrochen ist. Wenn ich raten sollte, würde ich auf den Bereich der Andruckrolle tippen - von dem weissen runden Plastikträger (wo die Rolleneinheit mit Feder eingespannt ist) bricht gerne mal ein Zapfen ab.


    Das kann dann zu solchen Fehlern führen.

    Ist das Laufwerk jetzt in vollständiger Ejectstellung? Dann poste bitte mal ein Foto von der Unterseite, so dass man die Stellung des Modeswitch erkennt. Das sollte dann so aussehen:

    Glückwunsch. Das restliche Band kriegst Du wieder in die Kassette zurückgewickelt, indem Du die Sperre löst. Dazu das hinter einem Loch liegende Plättchen mit einem Stift eindrücken. Dann können die Spulen mit der Hand gedreht werden.


    Es könnte übrigens auch am Netzteil liegen. Wenn Elkos platt sind, ist die Spannung für den Capstanmotor vielleicht noch da, aber die Spannungsschiene für den Lademotor bricht ein. Das Modell hat glaube ich noch ein vollständig verkapseltes Netzteil in eigenem Blechgehäuse. Gute Abschirmung, wirkt aber auch wie ein Backofen…

    Ist das Display noch normal hell oder schon dunkler?

    Was ist denn, wenn Du jetzt versuchst, eine (entbehrliche) Kassette einzuschieben? Deck den Bereich über dem Schacht vorher ab, damit kein Lichteinfall die Sensoren beeinträchtigt. Versucht der Lademotor die Kassette einzuziehen? Fängt die Kopftrommel an zu drehen? Im schlimmsten Fall musst Du eine steckengebliebene Kassette wieder wie gehabt rausdrehen. Wäre aber interessant, ob und wie weit der Einzug kommt. Meist wird die Kassette ein Stückchen eingezogen und dann, wenn die benötigte Kraftübertragung nicht ausreicht (weil Mitnehmer durchrutscht) wieder ausgespuckt.

    Ich habe meinen Beitrag #6 nochmal angepasst. Zum Entfernen der Kassette brauchst Du das Laufwerk nicht ausbauen, aber zum Ersetzen des Motors natürlich schon. Zum Ausbau des Laufwerkes musst Du wahrscheinlich erstmal die Frontblende abnehmen. Sie dürfte nur von Plastikzungen (seitlich und unten) gehalten werden. Am besten etwas mit einem Fön erwärmen, damit sie nicht brechen. Das Laufwerk ist von oben mit 3 Schrauben verschraubt. An zwei davon kommst Du nur ran, wenn Du den Kassettenschacht leicht nach vorne drückst. Nicht den Kassettenschacht abbauen! Es müssen außerdem 3 Folienkabel abgezogen und nach meiner Erinnerung noch eine braune Steckverbindung vom Trommelmotor rausgehebelt werden. Links muss die Steckverbindung vom Löschkopf abgezogen werden. Ferner ist auf dem Alulaufwerk ein Leistungstransistor verschraubt. Den Stecker vom Anschlusskabel kannst Du einfach abziehen.

    Beim Wiedereinbau der Frontblende achte bitte darauf, dass der kleine Mitnehmerhebel, der für das Öffnen der Klappe zuständig ist, richtig positioniert wird. Am besten vorher nochmal alles mit hoch aufgelösten Fotos dokumentieren.

    ja, ich habe schon schlimmere Andruckrollen gesehen. Dann mal viel Erfolg :).

    Die Risse im Plastik-Mitnehmer sind oft schwer zu sehen. Ich habe noch keinen bei einem gebrauchten Gerät gesehen, der nicht schon einen leichten Riss hatte (selbst wenn er er noch nicht durchrutschte).

    Kennst Du jemanden, der einen guten 3D-Drucker hat, der "Durable resin" Material in hoher Auflösung drucken kann? Es gibt Druckvorlagen:

    https://www.printables.com/mod…-vcr-motor-pulley-vdp1434

    https://www.thingiverse.com/thing:4339320

    Ausprobieren würde ich das auf alle Fälle, wenn ich jemanden hätte, der mir das für lau drucken kann. Die kommerziell angebotenen Drucke sind mir aber allesamt zu teuer im Vergleich zu den noch erhältlichen 'normalen' Ersatzteilen.

    Die Bilder sieht nicht hoch genug aufgelöst und die Andruckrolle ist nicht nah genug fotografiert worden, um den Zustand richtig beurteilen zu können. Es sieht aber schon so aus, als wenn zumindest der Bereich, wo das Band am Gummi langgeführt wird, sich optisch deutlich abgrenzt und eine Spur ins Gummi "gefräst" hat. Ist das Gummi denn noch griffig, oder schon glattpoliert und hart?


    Das Laufwerk brauchst Du zum Glück nicht ausbauen, um nur die Kassette zu entnehmen. Wenn Du an der Schneckenwelle drehst, wirst Du beobachten, wie sich irgendwann die P2/P3-Bolzen, die das Band um die Trommel schlingen, in den Führungsschienen in ihre Ausgangsstellung zurück bewegen. Parallel wird der P5-Hebel, der das Band an den AC-Kopf ("Tonkopf" mit integriertem Kontrollkopf) drückt, zurückgeklappt. Gleichzeitig löst sich die Andruckrolle und wird allmählich nach oben gefahren. Während all dies geschieht, kannst Du parallel über die Bewegung der großen Capstanscheibe dafür sorgen, dass das Band keine losen Schlaufen bildet, sondern in das Kassettengehäuse zurückgewickelt wird. Letzter Schritt ist dann, dass der Kassettenschacht sich hebt und die Kassette (mit vollständig eingezogenem Band) in Richtung Auswurf transportiert wird. Du hörst also erst dann auf an der Schneckenwelle zu drehen, wenn die Kassette die Position erreicht hat, wo Du sie problemlos entnehmen kannst.


    Beim Ausbau des Lademotors musst Du darauf achten, auf der Oberseite des Laufwerks eine Art Plastikdübel zusammen zu drücken. Das ist in der Fotostory von 'Berlin repariert' nicht so gut beschrieben und er hat davon auch kein Foto. Er schreibt nur "Die Kralen die durch den Alu Chassis gehen, zusammen drücken und durch den Chassis schieben.". Wenn man nur die Schraube löst und dann versucht, die Motorhalterung rauszuhebeln, kann der Dübel beschädigt werden.

    Geht es Dir primär um das Retten der Kassette oder bist Du auch an einer Reparatur des Rekorders interessiert? Das Modell ist m.E. auf alle Fälle reparaturwürdig. Der Mitnehmer ist unter der Bezeichnung VDP1434 für knapp 10,- beschaffbar, wobei ich Originale bevorzugen würde. Mit den 3D-Drucken habe ich bisher keine Erfahrung. Du solltest auf alle Fälle mal den Gehäusedeckel abnehmen und Dir die Gummi-Andruckrolle ansehen (gerne auch ein scharfes Foto posten). Das ist ein Verschleißteil. Ist die Rolle verformt, verhärtet, glatt poliert oder sogar an den Rändern ausgefranst, riskierst Du eine Beschädigung des Bandes beim Abspielen. Das Band wird dann nicht mehr straff genug hochgezogen und liegt mit der Bandunterkante auf der unteren Führungsbegrenzung des P4-Bandführungsbolzens auf. Das Band wird dann angeräufelt und ist danach nicht mehr störungsfrei abspielbar. Diese Andruckrollen (VXL2246) sind inzwischen auch rar geworden. Aktuell findet man bei ebay aber wieder was (zwischen 20 und 27 Euro). Nach dem Austausch der Andruckrolle muss allerdings die Bandführung neu abgeglichen werden, was in vernünftiger Qualität nur mit einem Oszilloskop und einem Referenzband möglich ist.

    Ich habe noch mal in meine Service-Unterlagen zum K-Laufwerk gesehen. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich hier verschiedene Versionen angesammelt. In einer ist eine Notfallprozedur zur manuellen Entnahme der Kassette beschrieben. Die Beschreibung setzt voraus, dass die Unterseite des Laufwerks zugänglich ist, nachdem die Bodenplatte des Gehäuses abgeschraubt wurde. Falls das Laufwerk direkt auf der Hauptplatine sitzt, ist das nicht der Fall. Aber immerhin ist diese Notfallprozedur auch im Service-Manual des NV-HS1000 beschrieben, also bin ich mal hoffnungsvoll.

    Man braucht bei dieser Methode sehr viel Geduld, denn man kann die Schneckenwelle des Motors immer nur ein kleines Stück bewegen, so dass es ewig dauert.

    Es gibt noch eine zweite Prozedur, bei der man eine 4,5V-Gleichstrom-Spannung an die Kontakte des Lademotors anlegt. Ich weiß allerdings nicht, ob diese Kontakte (P1503, Pin1 Minus, Pin 2 Plus) gut zugänglich sind. Die Vorgehensweise ist dann analog: Erst mittels Motorkraft in die Ladestellung "unload" gehen, dann Kontakte rennen, das Band mittels Drehen des Capstanmotors im Uhrzeigersinn in das Kassettengehäuse einfädeln, dann wieder Batteriespannung anlegen und die Kassette auswerfen.


    Ein neuer Modeswitch (VSS0365)

    ist übrigens kaum noch zu bekommen. Ich würde da eher empfehlen, ein paar Tropfen Kontaktspray aufzuträufeln und zu hoffen, dass davon etwas ins Innere reinläuft. Falls Du ihn ausbauen willst (wovon ich Dir abrate, wenn Du Laie mit diesem Laufwerk bist), unbedingt vorher die Stellung des Pfeils markieren. Der Wiedereinbau muss dann exakt in der gleichen Laufwerksstellung erfolgen.

    Ich denke dass der Mitnehmer sicherlich gerissen ist, das ist bei solchen Problemen eigentlich fast immer der Fall. Es muss aber nicht das einzige Problem sein. Der Modeswitch könnte Kontaktprobleme durch oxidierte Kupferschleifbahnen haben. Die Deckelektronik bekommt dann widersprüchliche oder falsche Informationen über die Stellung des Laufwerks.

    Zu 2.: Das ist jetzt leider nicht ganz trivial. Um an das Zahnrad zu kommen, dass der Mitnehmer antreibt und das auch mit der Hand bewegt werden kann, musst Du freien Zugang zur Unterseite des Laufwerks haben. Es muss dazu ausgebaut werden. Ich bin aus dem Gedächtnis nicht sicher, ob die eingelegte Kassette nicht die Schrauben verdeckt, die man zum Ausbau lösen muss. In jedem Fall wird es kaum zu vermeiden sein, dass die ausgefädelten Teile des Bandes leichte Knicke bekommen oder zumindest mit den Fingern berührt werden müssen. Das Band wird noch abspielbar sein, hat an der Stelle dann aber ggf. Störungen.

    Bezüglich des Mitnehmers hilft Dir vielleicht dieser Link:

    https://www.berlin-repariert.d…nik-lademotor-reparieren/
    Zum Modeswitch: Egal was Du machst, versuche auf keinen Fall, ihn zum Reinigen zu öffnen, auch wenn das vielfach empfohlen wird. Beim K-Laufwerk ist der Original-Modeswitch so konstruiert, dass sein Zahnrad an der Achse plastikverschweisst ist. Beim Öffnen bricht das Zahnrad ab und der Modeswitch ist zerstört.

    Überlege Dir gut, ob Du da selbst rumhantieren willst. Man braucht etwas Erfahrung mit dem K-Laufwerk.

    Von der reinen Bildwiedergabe bevorzuge ich hier den NV-HS860 (Z-Deck) gegenüber den K-Decks. Der hat zwar die weniger aufwendige Mechanik, aber bei der VHS-Bildqualität gehört der für mich zu den besten Geräten.

    Das Ding hatte ich auch mal kurz und war von der Wirksamkeit des Rauschfilters sehr angetan. Leider gab es ständig kurze Aussetzer im Hifiton - an Stellen, wo alle anderen Rekorder problemlos drübergingen. Die Panasonic Vertragswerkstatt konnte das nicht lösen. Es waren keine Einbrüche in den FM-Paketen der Köpfe zu sehen. In Japan war das Problem schon bekannt, und die wollten unbedingt mein Gerät zu Studienzwecken haben. Als Ersatz bekam ich dann einen NV-HS950, der leider ein sehr grießeliges Bild hat, weil seine Auflösung für normale VHS-Bänder viel zu hoch ist. Inzwischen hatte ich auch Gelegenheit, den NV-HS960 zu testen. Obwohl weitgehend baugleich mit dem 860, ist hier das Bild wieder sehr verrauscht und der Rauschfilter zeigt keine große Wirkung.


    Ja, Ersatzteilbeschaffung ist zunehmend ein Problem. Die Drittanbieter (König, Nedis, Aswo etc.) hatten schon für das K-Laufwerk ihr Angebot zurückgefahren und für das Z-Laufwerk gibt es praktisch gar nichts außerhalb der Panasonic-Ersatzteilversorgung.

    Die Betriebsstunden kann man nicht auslesen.

    Verschiedene Modelle des gleichen Herstellers unterscheiden sich durchaus. Der Philips VR685 hat ein gutes, recht hoch aufgelöstes Bild. Der VR600 (obwohl einst Testsieger) hat ein deutlich weniger scharfes Bild. Bei Panasonic haben der NV-H75 und NV-F70 (und weitere aus der Zeit) einen Edit-Schalter, mit dem man etwas mehr Detailauflösung bei etwas höherem Rauschen bekommt. Der NV-HD100, einer der ersten mit K-Laufwerk, hat keinen Edit-Schalter mehr und kommt auch nicht mehr ganz an die Bildqualität der früheren Geräte ran.

    Randspurton ist wichtig für Altaufnahmen. Nicht alle Videothekenkassetten hatten Hifiton. Hier ist m.E. JVC vorn. Während der Randspurton beim F70 immer leicht rauscht, ist der Ton beim HR-D430 top. Dafür ist das Bild extrem schlecht aufgelöst. Das kann bei anderen Modellen natürlich schon wieder anders aussehen.

    Ich habe inzwischen 15 Rekorder zur Auswahl, wenn ich mal was digitalisieren muss. 8)

    Danke für die Rückmeldung. Ich habe zwei F70, bei denen jeweils des Netzteil saniert wurde. Die Bildqualität ist auf ähnlichem Niveau wie beim NV-H75 aus 1987, was m.E. der Vorgänger war und der auch in meinem Gerätepark steht. Alle Geräte fallen dadurch auf, dass sie auch aus abgenudelten Billigkassetten noch ein rauscharmes Bild mit trotzdem guter Detailauflösung rausholen. Ich habe zwei NV-HS950, bei denen das Bild dann völlig vergrießelt / verrauscht ist. Allerdings sind dort in dunklen Szenen mehr Details zu erkennen, weil das Bild ingsesamt etwas heller und kontraststärker ist.


    Die Videoköpfe beider F70 zeigen schon deutlichen Verschleiß


    gegenüber einem wenig benutzten NV-HS950:


    Man wird heutzutage wohl kaum noch F70 mit geringem Kopfverschleiß finden, ebenso wenig wie es noch neue VEH0433-Kopfscheiben gibt. Diese Kopfscheibe vom F70 ist durch den rotierenden Löschkopf (für Insertschnitt) ohnehin eine Rarität. Bei Panasonic scheint ansonsten ja jedes Gerät seine eigene Kopfscheibe zu haben (individuelle Teile-Nr.). Ob man auch von einem anderen Modell mit G1 oder G2-Laufwerk eine Kopfscheibe mit 4 Video- und 2 Hifi-Köpfen nehmen könnte, wenn man auf den Insertschnitt verzichtet? Die Geräte taugen ja heutzutage eh nur noch für Wiedergabe.

    Ich bin dabei einen NV-F70 zu restaurieren. Nach Netzteilrevision und Behebung diverser Mechanikfehler läuft die Kiste auch schon wieder und das Bild ist nach meinem Eindruck auch in Ordnung. Vielleicht einen Tick dunkler als bei neueren Geräten, aber die Gerätegeneration hatte ja auch noch keine HQ-Schaltung.


    Nächster Schritt ist der Austausch des Speicherkondensators (Goldcap). Verbaut ist ein 5,5V-Typ für vertikale Montage mit 47mF = 0,047 F = 47.000 µF. Wie ich feststelle, ist so ein Teil kaum noch zu kriegen - der kleinste vertikale Typ hat 0,1 F. Es gibt sogar welche mit 4 F, also 85x mehr als damals verbaut. Ich habe jetzt erstmal den 0,1 F bestellt, weil eine Verdopplung wohl unkritisch ist. Gäbe es Gründe, die gegen einen Einsatz von 5,5V-Typen mit deutlich höherer Kapazität sprechen?


    Verschiedentlich habe ich gelesen, man solle beim F70 auch alle Elkos im Luminance & Chrominance Pack ersetzen, das Bild würde dadurch besser werden. Das ist eine Subplatine unter der Hauptplatine, die mit ca. 30 Lötstiften fest verlötet ist. Mir steht nur eine manuelle Entlötsaugpumpe und Sauglitze zur Verfügung. Ich habe sowas auch früher schon erfolgreich aus - und wieder eingelötet, aber der Aufwand ist erheblich und man muss höllisch aufpassen, dass keine Leiterbahn abreisst. Wie macht Ihr das? Nehmt ihr dafür eine Entlötstation? Und bringt der Elkotausch wirklich was? Die wenigen Elkos, wo ich mit dem ESR-Messgerät rankomme, zeigen alle unauffällige Werte unter 5 Ohm, was bei diesen kleinen Typen normal ist. Und es sind alles normale freistehende Elkos (keine SMD) die auch nicht wie beim FS100/FS200 unter einer Blechabschirmung wie im Backofen vor sich hin garen.

    Es ist das Teil mit dem weissen Zahnrad. Das war zu leichtgängig, warum auch immer. Das gleiche Teil konnte ich von einer anderen Panasonic Door Gear Unit, die noch in der Rumpelkiste lag, abbauen. Es ist identisch mit dem im F70 und nach Austausch ist die Klappe nun auch gedämpft. Mal wieder froh, dass ich Sammler und Jäger bin und nichts wegwerfe.

    Normalerweise klappt das Bedienteil sanft nach unten, wenn man den Arretierknopf drückt. Jetzt habe ich hier ein Gerät, da knallt sie förmlich nach unten. Die Door Gear Unit (Position 337, VXU0878) ist vorhanden und sieht komplett aus. Das ist ein Zahnrad was sehr leichtgängig innerhalb eines Zahnkranzes lang läuft. Irgendeine Art hydraulische Dämpfung oder Feder ist nicht zu sehen, auch nicht in der Explosionszeichnung. Weiss jemand, ob und wie man das wieder in den Ursprungszustand (gedämpftes Aufklappen) versetzen kann?

    so, neue Erkenntnis: Die Moire treten nicht auf, wenn ich das FBAS- oder S-Video-Signal in eine Hauppauge PVRUSB2 führe.

    Danach habe ich dann andere Videorekorder sowohl am Scart- als auch Composite-Eingang meines Samsung TVs getestet. Das Ergebnis ist verwirrend. Das Signal vom Panasonic NV-HS950 ist ohne Moire. NV-F70, NV-H75 und RTV-740 zeigen ebenfalls ein leichtes Fischgrätenmuster -aber wie beim Philips nur bei Wiedergabe, nicht vom OSD oder Durchschleifsignal. Alle drei Geräte liefern wiederum ein ungestörtes Signal, wenn sie an die PVRUSB2 angeschlossen werden.


    Es scheint, als wenn das Problem in meinem Samsung LCD TV liegen könnte. Aber warum nur bei Playback und nicht auch im E-E-Betrieb oder beim OSD?

    Es ist ein UE40F6500, der nächsten Monat seinen 11. Geburtstag feiert. Die über HDMI zugeführten Signale sind störungsfrei. Auch das Netzteil hat bisher das berüchtigte Klick-Problem nicht gezeigt. Allerdings habe ich in letzter Zeit öfters das Problem, dass während der Wíedergabe über HDMI das Bild kurz schwarz wird und sofort wiederkommt, dann mit einer Einblendung des Eingangs und der Bildwiederholrate. Ich habe das bisher darauf zurückgeführt, dass es Fehler in den abgespielten Streams gab, die kurzzeitig zu einer Fehlinterpretation der Bildwiederholrate führten.

    Die anliegenden Bilder habe ich aus einem anderen Forum 'geklaut', aber sie zeigen exakt das Phänomen, das ich auf einem Philips VR960/02 bei Wiedergabe sehe, wenn auch nicht ganz so fein aufgelöst. Es ist bei VHS und S-VHS zu sehen. Die Verbindung zum TV ist ein voll beschaltetes, einzeln abgeschirmtes Scartkabel, über das Composite-Video ausgegeben wird.


    Ich erinnere mich, dass mein allererster VHS-Rekorder, ein JVC HR-D160 aus 1986, im fabrikneuen Zustand das gleiche Problem hatte - aber nur bei manchen Kassetten. Es half, diese mehrfach hin- und herzuspulen. Spekuliert wurde damals, dass es ein Übersprechen durch Beeinflussung der Magnetisierung benachbarter Bandwicklungen sein könnte.


    Bei diesem Philips hilft das Umspulen nicht. Die Netzteil-Elkos sind top. Würdet Ihr das Problem eher im Bereich des Kopfverstärkers verorten oder auf der S-Video-Platine? Auf der S-VIDEO-Platine sitzt noch eine aufgesteckte TRANSCODER-Platine, deren Funktion mir nicht ganz klar ist.


    Der Kopfverstärker sitzt unter einem Blechdeckel auf dem Mainboard. Der Blechdeckel ist mittels Masseschraube mit dem Turbodrive-Laufwerk verbunden. Zusätzlich sitzt eine Blechabschirmung um den Bereich des Folienkabels, das von der Kopftrommel zum Kopfverstärker führt. Ein Masse- oder Abschirmungsproblem möchte ich daher eher ausschließen.


    Das Gerät ist bauähnlich zum VR969/02, von dem ich ein Service Manual gefunden habe. Falls jemand ein digitalisiertes SM zum VR960/02 hat, würde mich über eine Bereitstellung freuen.