Beiträge von Dr. Seltsam

    Ich habe mit meinem ESR-Messgerät von ELV mal die Elkos auf der Y/C- und Digitalplatine durchgemessen. Bei den kleinen Werten bis 10 µF und niedriger Spannung habe ich durchweg einen ESR zwischen 10 und 12 Ohm bei den SMD-Elkos. Ob das normal ist, kann ich nicht sagen- zumindest normale Elkos aus meiner Vorratskiste liegen bei der Hälfte.

    Auffällig sind auf dem Digitalteil ein paar von den 47/6,3 SMD-Elkos. Die guten liegen unter 0,7 Ohm. Es gibt drei Ausreisser zwischen 3 und 7 Ohm (C33013, C33015 und C33019). Leider ist der Platz durch den Blechdeckel beschränkt, so dass hier nur SMD-Elkos reinpassen. Ich hatte ein paar No-Name in meiner Kiste liegen (mindestens 10 Jahre auf Lager) und war doch arg erstaunt, dass das ESR-Messgerät bei diesen überhaupt nichts anzeigt und das Kapazitätsmessgerät über wenige nF nicht hinauskommt. Die waren nie eingebaut!

    Werde mir jetzt Panasonic SMD-Elkos bestellen.

    Ich bekam meinen NV-HS950 vom Panasonic Servicecenter als Ersatz für einen während der Garantiezeit reklamierten NV-HS860, den Panasonic Japan unbedingt haben wollte. Den 950 hatte man extra für mich von Karstadt als Ausstellungsstück (Vorführgerät?) abgekauft, da es den 950 damals schon nicht mehr als Neuware gab.

    Wenn der bei Karstadt den ganzen Tag am Netz hing, können die Kondensatoren natürlich schon ausgetrocknet gewesen sein, als ich das Gerät bekam. Die Digitalplatine wird ja auch wirklich extrem heiß! Vielleicht sollte man da einen Lüfter einbauen?

    Gut, ich werde wechseln. Normalerweise nehme ich als Ersatz für SMD-Elkos immer 105 Grad Subminiatur-Elkos und winkle die Drähte etwas ab, so dass man sie gut auf die Platine löten kann. SMD-Elkos haben definitiv einen höheren Verschleiß.

    bei den JVC Geräten die ich hatte war es immer so das (vermutlich) bei schlechteren Bandstellen der Ton knisterte

    Du meinst wahrscheinlich den Hifiton?
    Ähnlich war es bei den späten Panasonics mit Z-Laufwerk. Der NV-HS860 hatte zwar ein super Bild, brachte aber regelmäßig kurze Aussetzer beim Hifiton.


    Der Sharp hatte damals ein super Testergebnis in der Zeitschrift Video. Ich fand ihn nur so hässlich und silber passte auch nicht zu meiner Ausstattung. Hätte ich ihn mal bloß gekauft.

    zum Thema selbständiges Verstellen:

    Ich wundere mich, dass diese Schrauben am A/C-Kopf nicht lackgesichert sind. Beim K-Laufwerk ist die Schraube ausgesprochen locker und leichtgängig zu verstellen. Bei anderen Laufwerken mag sie etwas straffer sitzen. Aber jedes Tapedeck hatte die Azimuth-Einstellschraube ab Werk lackgesichert - meist mit einem grünen Schraubensicherungslack. Habe ich bei Videorekordern noch nie gesehen.


    Die Servicemanuals geben vor, dass bei jedem Austausch der Andruckrolle ein kompletter Bandaustauschbarkeitsabbgleich gemacht werden soll, inkl. Azimutheinstellung des A/C-Kopfes. Manchmal war das vom Sicht- und Höreindruck her nicht notwendig. Manchmal war der Ton nach dem Austausch hörbar dumpfer und der Abgleich daher zwingend notwendig. Für mich ist es plausibel, dass eine gebrauchte Andruckrolle nicht mehr die gleichen Eigenschaften wie im Neuzustand hat. Solange es beim Bildsuchlauf vor und zurück nicht zum Anräufeln der Bandunterkante kommt, würde ich sie nicht wechseln. Zumal man die meisten Andruckrollen heute nur noch zu Mondpreisen kriegt, wenn überhaupt.

    Interessant wäre, ob man bei diesem Sharp-Laufwerk die Rolle nicht einzeln austauschen kann gegen eine noch erhältliche Einzelrolle mit gleichen Abmessungen. Bei allen Laufwerken ab der Jahrtausendwende sind die Dokumentationen leider spärlich und die einschlägigen Ersatzteildistributoren (Nedis, König, Erdiba etc.) hatten zu der Zeit ihre Geschäftsmodelle schon umgestellt.

    Da ich mit der Bildqualität des Panasonic NV-FS200 nach digitalisieren überhaupt nicht zufrieden war, habe ich mir jetzt zum Vergleich noch einen Philips VR 1100 mit Vollbild TBC zugelegt. Der Panasonic hat nur einen schlechteren Zeilen TBC wie ich in Erfahrung gebracht habe. Jetzt folgendes: Wenn ich meine Kassetten mit dem Philips VR 1100 digitalisiere ist die Bildqualität viel besser als mit dem Panasonic NV-FS200. ABER: Der Mono Ton hört sich sehr dumpf an. Der Mono Ton ist wiederrum mit dem Panasonic wesentlich klarer und nicht dumpf. Jetzt hab ich 2 Recorder hier, bei einem ist die Bildqualität bescheiden aber dafür der Ton gut und beim anderen die Bildqualität gut aber dafür der Ton schlecht!
    Kann mir jemand einen Tip geben wie ich das Problem lösen kann? Kann ich den dumpfen Ton vom Philips irgendwie klarer beim abspielen bekommen?

    Noch ein Azimuth-Problem :)

    Hast Du den VR1100 noch? Wie beurteilst Du seine Bildqualität gegenüber dem Sharp VC-S2000, wenn es um die Wiedergabe von Normal-VHS geht (abgenudelte Videothekenbänder, billige Tapes - kein High Grade und schon gar keine ET-Aufnahme)?


    Der Phlips VR1100 hat ein JVC-Laufwerk und soll ähnlich zum JVC HR-S7700 sein. Hier ist die Schraube Nr. 2 am A/C-Kopf für die Azimuth-Einstellung:

    Die Schrauben 1 und 3 sind für die Neigungseinstellung, alle 3 gemeinsam für die Höhe. Bitte nur an der Schraube Nr. 2 vorsichtig drehen, sonst ist die Büchse der Pandora geöffnet.

    Man sieht, dass beim schlechten Beispiel in der Mitte das vorhandene Frequenzspektrum (gelb-orange gefärbt) kaum über die 6000 Marke (6 kHz) hinausreicht. Darüber ist nichts (dunkelblau/violett). Der gute und der neue Ton reichen bis an die 10 Khz-Linie heran und scheinen auf ungefähr gleichem Niveau zu liegen. Genauer wird man es nach Gehör nicht hinkriegen. Deine Vulkanier-Ohren sind offenbar nicht nur spitz, sondern auch feinhörig.:)


    Eine neue Andruckrolle zu finden wäre ansonsten auch schwierig. Die Original-Teile-Nr. ist MLEVF0500GEZZ. Das günstigste was ich finde ist in Australien bei Wagner unter der Bezeichnung VPR500 für 50,- Austral-Dollar...

    Für mich klingen beide Beispieldateien etwas dumpf und ich höre kaum einen Unterschied, aber ich habe wohl auch nicht mehr das perfekte Gehör . Ich habe beide Spuren in Audacity geladen und als Spektrogramm dargestellt. Ja, da sieht man bei der schlechten Datei dann tatsächlich einen etwas schlechteren Pegel.


    Hier siehst Du, welche der Schrauben am A/C-Kopf für die Einstellung des Tonkopf-Azimuths ist:

    Normalerweise verstellt sich das nicht von selbst. Bevor Du daran drehst, solltest Du auf einem gut justierten Rekorder eine Testkassette mit Referenzton aufnehmen, und zwar jeweils mehrere Minuten mit rosa Rauschen, einem 1Khz-Ton und einem 6KHz-Ton. Die Kassette spielst Du dann auf dem Sharp ab und nimmst Deine Ferengi-Ohren als Messgerät 8)

    Das rosa Rauschen muss bei optimaler Azimuth-Stellung am schärfsten klingen. Die anderen beiden Messtöne sind eher für eine visuelle Kontrolle am Oszilloskop gedacht. Aber der 6kHz-Ton wird schon kritisch sein und klingt wahrscheinlich nur in einem sehr engen Regelbereich am deutlichsten.

    Von Höhen- und Tilteinstellung solltest Du die Finger lassen. Das hat Einfluss darauf, ob das Band an der Unterkante aufliegt und wellig wird oder verknittert.

    Hilft hier ein neues bzw. Austausch-Netzteil? Oder ist das ein anderer Fehler?

    Wie sehen denn die Elkos auf der Netzteilplatine aus? Sekundär scheint es ja nur 3 Elkos zu geben.

    Bei zunehmender Betriebstemperatur erhöht sich bei defekten Elkos die Kapazität. Beim nächsten Fehler würde ich die mal anfönen. Wenn die Deckel allerdings schon gewölbt sind oder gar Elektrolyt ausgetreten ist, ist sowieso klar, dass sie getauscht werden müssen. Bei ebay bietet sogar einer einen Reparaturservice für das NT an - scheint also öfters Probleme zu machen.

    über 16 Jahre später grabe ich das nochmal aus, um meine Erkenntnisse mit der Nachwelt zu teilen :)

    Ich habe mittlerweile zwei NV-HS950 und bin ebenfalls entsetzt von dem verrauschten Bild. Bei dem ersten Gerät dachte ich noch, es könne vielleicht einen Fabrikationsfehler haben. Kürzlich kam ich für lau an ein weiteres Exemplar, das nach Laufwerksreparatur die gleiche Bildqualität hat. Bei beiden Rekordern sind die Videoköpfe noch top, das habe ich mit einer Burosch-Testkassette geprüft. Die Laufwerke sind penibel abgeglichen, d.h. ich habe mit einem Oszilloskop und einer König-Meßkassette die Kopfpakete im Service Mode anhand der P2/P3-Bandführungen sowie Lage des AC-Kopfes (Höhe, Azimuth, horizontale Lage) auf Maximum abgeglichen - so wie im Manual für das K-Laufwerk beschrieben.


    Dabei habe ich nun auch die Beobachtung gemacht, dass die digitale Rauschunterdrückung bei optimalem Bandabgleich trotz erheblichem Bandrauschen so gut wie keine Funktion zeigt. Ich hatte kürzlich eine abgenudelte Videothekenkassette von CIC zum Digitalisieren hier. Auf dem zweiten NV-HS950 brachte das Aktivieren der 3D DNR-Taste zunächst noch eine kleine Verbesserung. Ich sah aber im Oszilloskop, dass die Kopfpakete trotz Autotracking nicht gut aussahen - zu schwach und mit deutlichen Einschnürungen. Nachdem ich auch das zweite Gerät nochmal mit Referenzband abgeglichen hatte, sah das viel besser aus - aber das Bild war verrauschter als vorher, weil die 3D DNR nun keine sichtbare Wirkung mehr hatte.

    Ich kann die Beobachtung von Despistado bestätigen: Wenn man den Bandlauf stört und einen Trackingfehler provoziert, wird das Bild nachdem es sich wieder stabilisiert hat für max. 1 Sekunde nahezu rauschfrei - dann dreht der Rekorder die Auflösung wieder hoch und es grießelt wie verrückt.


    Bei dem Spagat zwischen Rauscharmut und Auflösung haben sich die Ingenieure wohl für maximale Auflösung entschieden. Bei hochwertigen Bändern und guten Aufnahmen ist die Bildqualität des NV-HS950 damit auch recht gut, zumal das etwas höhere Rauschen aus einigen Metern Abstand kaum noch auffällt. Bei schlechtem Material ist die Bildqualität allerdings grausig. Meine Vermutung ist, dass die Rekorderelektronik es nicht schafft zu erkennen, wann Bildmaterial so schlecht ist, dass die Auflösung zurückgenommen und die Rauschunterdrückung auf Maximum laufen muss. Ein einziges mal habe ich bisher eine Kassette gehabt (ebenfalls aus Videothekenbestand). wo das Aktivieren der 3D DNR sofort eine gravierende Bildverbesserung zur Folge hatte.


    Ich habe alles, was man elektrisch abgleichen kann, ausprobiert - es ändert nichts an der Bildqualität. Sogar den Kopfverstärker-Frequenzgang habe ich mal versucht, auf etwas weichere Wiedergabe abzustimmen - ohne Erfolg. Ein Techniker in einer Panasonic-Vertragswerkstatt sagte mir mal, dass man da auch nichts abgleichen könne, das sei alles fest in einem IC programmiert. Verschiedentlich habe ich gelesen, dass der NV-HS1000 wohl ein ähnliches Bild hat, weshalb viele heute noch trotz "Elko-Hölle" den NV-FS200 bevorzugen.


    Bei den späteren S-VHS-Rekordern NV-HS860/960 mit Z-Mechanik-Laufwerken arbeitet der Rauschfilter viel besser. Von der Bildqualität war ich sehr angetan. Leider gab es bei meinem NV-HS860 ständig Aussetzer beim Hifi-Ton an Stellen, über die Hifi-Rekorder mit G- und K-Mechanik problemlos hinweggingen. Panasonic kannte das Problem und wollte mir mein Gerät "abkaufen", weil die Ingenieure in Japan dringend ein Probelexemplar zur Analyse suchten. Als Ersatz bekam ich dann den NV-HS950. Ton super, Bild sch...


    Zum digitalisieren von Bändern mit schlechter Bildqualität verwende ich daher lieber alte Panasonic-Rekorder (NV-H75, NV-F70), auch wenn diese weder TBC noch DNR haben. Auch ein NV-FJ630 aus ca. 2002 zeigt eine gute rauschfreie Bildqualität, hat aber beim Hifi-Ton häufige Aussetzer. Ob das nun am Z-Mechanik-Laufwerk liegt, oder ob die immer weiter vereinfachte Elektronik schuld ist - keine Ahnung.

    meine Vermutung: die Andruckrolle ist verschlissen (glatt poliert/verhärtet?) und zieht das Band nicht mehr hoch genug am Kontrollkopf vorbei. Dadurch stimmt der Azimuth nicht mehr. Ich habe leider mit Sharp-Laufwerken 0 Erfahrung. Man müsste erstmal den Laufwerkstyp bestimmen und dann schauen, ob es noch Ersatz-Andruckrollen gibt und wie die gewechselt werden. Normalerweise ist danach ein kompletter Bandaustauschbarkeitsabglich notwendig, dazu braucht man eine Messkassette und ein Oszilloskop. Und die Serviceanleitung, um die richtigen Messpunkte zu finden. Im Service-Manual steht auch, an welcher Schraube der Azimuth eingestellt wird. Im günstigsten Fall reicht es, den nach dem Tausch neu einzustellen. Wenn man keine Messkassette hat: Auf einem anderen VCR mit guter Spurlage ein 6 kHz Signal aufnehmen. Das dann auf dem Sharp im Mono-Modus abspielen. Man kann das notfalls nach Gehör einstellen. Der Bereich, in dem der Ton hell zu hören ist, ist sehr schmal.

    Ich habe den Bremshebel gew. kostete nur 4,50 plus 5,50 Versand . War für mich OK Problem ist auch behoben

    Darf ich fragen, wo du den gefunden hast? War das hier?

    Beim G2 kommt ein modifizierter Bremshebel ggü. dem G1 zum Einsatz. Die Teile-Nummern unterscheiden sich (VXL1873/VXL2088) und sind nach meiner Erinnerung nicht in beiden Richtungen kompatibel.

    Das Qietschen bei diesem Bremshebel kann sogar nach einem Austausch hartnäckig bestehen bleiben. Auf keinen Fall sollte man ihn weglassen. Der Hebel erzeugt auch im Play-Betrieb einen leichten Druck auf den Capstan-Motor, was dafür sorgt, dass dieser nicht zu schnell wird. Es gibt ohne den Hebel sonst je nach Bandlänge und -position weisse Striche im Bild.

    Was oft schon hilft ist eine gründliche Reinigung der Capstan-Schwungscheibe mit Leiterplattenreiniger.

    Bei der Reinigung des Filzes wäre ich vorsichtig, der löst sich dann nämlich gerne auf. Ölen habe ich bisher noch nicht probiert. Was ich immer noch vergeblich suche ist ein passendes Filzmaterial, das man ersatzweise aufkleben kann. Habe schon einiges probiert, aber es war entweder zu dick, zu dünn oder quietschte noch mehr.

    Der 0,068 war nie das Problem. Ich habe aber weder bei Pollin noch sonstwo einen 0,1er mit RM 22,5 gefunden - und wenn, dann hatten die dafür keinen 0,068er. Und leider ist das Porto ja der größte Kostenfaktor, der Reparaturen an > 30 Jahre alten Geräten schnell unwirtschaftlich macht. Ich wollte auf keinen Fall 2x Porto bezahlen, und dann ist da ja auch noch der Mindestbestellwert.

    Habe jetzt einen ebay-Verkäufer gefunden, der mir ein individuelles Angebot für beide Teile gemacht hat und wo ich bestellt habe.

    VEH0651 ist laut Service-Manual die Kopfscheibe (ohne Trommelmotor-Einheit) für den NV-HS1000). VXP1747606 sagt mir gar nichts, die Nummer finde ich im Service Manual nicht. Die komplette Einheit (Scheibe + Motor) hat laut Manual die Nummer VEG1133 - wobei ich es für möglich halte, dass die Abbildung falsch ist und sich die Teile-Nr. nur auf die Kopftrommeleinheit ohne Scheibe bezieht.

    Im Service Manual vom NVHS-950EG ist die Kopfscheibe ("upper cylinder unit") als VXP1747 bezeichnet. Diese Nummer wird auch oft für den NV-HS1000 genannt. In einem Forum fand ich die Aussage "At some point Panasonic decided switch the VXP1747 to VEH0651 heads".


    Dies nur der Vollständigkeit halber. Wenn ich Dich richtig verstehe, hattest Du die komplette Einheit (Motor mit Trommel) vom funktionierenden Panasonic nie testweise in den RTV966 eingebaut?

    Nun wäre noch die Frage, wie Du bei diesem jetzt als Ersatzgerät beschafften zweiten NV-HS1000 vorgegangen bist. Du schreibst, Du hast "die Kopftrommel geerntet". Hast Du die komplette Trommel (Motor + Scheibe) transplantiert, oder die Kopfscheibe abgelötet und auf die Trommeleinheit des RTV966 gelötet? Es würde helfen einzugrenzen bzw. zu verstehen, wo jetzt der Fehler lag - am Kopftrommelmotor oder an der Kopfscheibe.

    In einem VCR-Schaltnetzteil sind zwei Wima X2 verbaut, von denen einer (0.068) buchstäblich abgeraucht ist. Ich möchte gleich beide ersetzen. Der andere (0,1) sitzt primärseitig parallel zur 220V Eingangsspannung. Im benötigten Rastermaß 22,5 mm finde ich den zusammem mit dem 0.068 nirgendwo zu akzeptablen Preisen. Ich neige zu der Annahme, dass es schaltungstechnisch keinen Unterschied macht, wenn ich 100nF durch 150nF ersetze, solange es ein X2 ist. Gibt es andere Meinungen?

    Ich hatte Ende der 80er Jahre angefangen, mich als Amateur selbst um die Wartung meiner Videorekorder zu kümmern. Anlass war die schlechte Abgleichqualität diverser Werkstätten. Nach jedem Wechsel der Andruckrolle war die Spurlage daneben und der Randspurton viel zu dumpf. Einigen Techniker schien es nicht mal nicht bekannt zu sein, dass man zum Abgleich dazu vom Hifi-Ton auf Normal-Audio wechseln muss...

    Ich kaufte mir ein gebrauchtes Hameg HM 312 mit einer Bandbreite von ca. 20 MHz, das bis heute funktioniert. Damit mache ich u.a. den kompletten Bandabgleich anhand der FM-Pakete sowie die Einstellung des Kontrollkopfes (Azimuth, Horizontallage). Auch Störsignale auf Gleichspannungen habe ich damit gefunden.

    Damals hieß es, nur analoge Röhren-Oszilloskop wären für solche Arbeiten geeignet. Was nimmt man denn heute als Amateur für solche Aufgaben am besten, wenn es nicht zu teuer sein soll? Am liebsten würde ich das Signal über USB in einen PC (am liebsten Rasperry Pi) geben kann und so einen alten 19" LCD Monitor noch einer sinnvollen Verwendung zuführen. Wahrscheinlich scheitert das aber an fehlender Linux-Software und fehlender Echtzeitverarbeitung/-darstellung.


    Im Keller liegt auch noch ein Präcitronic AC-Millivoltmeter, das ich alle Jubeljahre mal zum Einstellen von Audiopegeln benutze. Das geht glaube ich sogar bis 10 MHz hoch. Gibt es eine USB-PC-Lösung, die diese Aufgabe mit abdecken kann?