DVB-T Digital 600 T verwaschenes RGB

  • Sorry, habe keine besser passende Rubrik gefunden.
    Habe mir mal einen gebrauchten DVB-T angelacht und das Bild über RGB-Scart zieht leider Schatten. Über FBAS gehts korrekt aber lohnt sich von der Quali dann nicht gegenüber dem analogen Kabeltuner.


    Frage ist, ob das überhaupt am Receiver liegen muß oder evt. an schlechten Scart-Kabeln (ohne einzelne Abschirmungen der RGB-Signalleitungen oder ähnliches)? Ich habe 2 Kabel an 2 TV probiert, leider keine Änderung.


    Anhänge:
    1 - Testbild über FBAS
    2 - Testbild über RGB
    3 - Scart-Kabel

  • Hallo,
    von den Kisten hatte ich schon ganz viele auf dem Tisch da waren die Elkos im Netzteil verfault!
    Ich würde mal nachschauen vor allem wenn da solche grünen Elkos verbaut sind.
    Normalerweise geht dann die Kiste eigentlich gar nicht mehr!
    Aber die haben auch keine so tolle Bildqualität!
    Mfg Andreas

  • Danke für die Tipps. Ich hatte auch angenommen, daß es an ausgetrockneten Elkos am RGB-Ausgangstreiber oder Umschalter(?) liegen muß. Sonst funktioniert alles bestens. Sind aber nicht direkt an den Scart-Buchsen sondern unter der ewig heißen Prozessorplatine. Oben drauf ist aber auch noch ein ganzer Haufen gut beheizter Winz-Elkos. Lohnt sich kaum die alle zu tauschen. Werde mal versuchen, das Signal zu verfolgen. Plan wäre natürlich besser.

  • sind das die KIsten mit der gesteckten Prozessorplatine die es von verschiedenen Firmen gibt?
    Digital 200 oder so als Sat oder DVb-T und oder 12V Ausführung mit Externem Netzteil?(no Name auch Phillips)


    Da ist es der Prozzi selber.auf die Idee mit den Elkos kam ich auch. bis ich nen zweiten bekam mit anderem Fehler(bei RGB nur Blaubild ohne Rot und Grün FBAS OK) nach Tausch der Platinen wanderten beide Fehler in die jeweils anderen Geräte mit.


    MfG Video6

  • Wow, das hat sich doch gelohnt. Schönes scharfes Bild über RGB.
    Wie vermutet reicht es, die 3 Puffer-Elkos in den RGB-Treibern unter der Prozessorplatine zu tauschen. Sind wohl noch ne Menge mehr breit, z.B. für die andere Scart-Buchse und auf der CPU-Platte aber was solls, solange alles tutti ist. :)


    Hat ein Weilchen länger gedauert, nachdem die Elkos noch ihre exakte Nennkapazität hatten, schon 105°-Typen waren und ein Austausch aus der Kiste dummerweise auch erstmal nix änderte. Grrr, da mußte das alte DDR-Oszi nochmal anrücken. Naja Ente gut, alles gut.


    Achso, wer sich noch für die Kiste interessiert... ein anderer Fehler war noch die goldene CPU-Steckleiste, nachdem durch die übermäßige Hitze so ein Kleber oder Versiegelungsmasse von oben reinläuft und hauchdünn ein paar Pins beschichtet. Gab dann alle möglichen Bildfehler mit geringer Klopfempfindlichkeit..

  • Worauf kommt es eigentlich beim Scartkabel genau an?


    Zur Übertragung eines Videosignals sind die entsprechenden Schnittstellen für RG59-Leitung mit einer Impedanz von 75 Ohm koaxial ausgelegt.
    http://www.itwissen.info/defin…59-Kabel-RG-59-cable.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialkabel


    Leitung, die nicht den Aufbau und Wellenwiderstand hat, verursacht schon auf Strecken von >0.1m deutlich messbare frequenzabhängige Verzerrungen (abnehmend Signalamplitude mit steigender Frequenz), und es entstehen Reflexionssignale, die sich je nach Länge der Übertragungsstrecke als verwaschene Kanten bis hin zu Schattenbildungen auswirken.
    Auch die Audioleitungen müssen wg. des asymetrischen Signals koaxial sein.
    Mangelnde Schirmung macht sich durch Übersprechen der Signale bemerkbar, d.h. bildabhängiges Brummen im Ton uvm.


    In einem entsprechenden Multicore-Kabel müssen entsprechende Video-, Audio- und Steuerleitungen vorhanden sein, und es ist dann auch entsprechend dick.
    In der Profi-Videotechnik (wo man auch niemals Scartstecker verwenden würde!!) kostet ein vernünftiges Kabel locker mal einige 100€!
    (Der Scartsteckverbinder war neben der MC in meinen Augen mit die erfolgreichste technische Fehlentwicklung in der UE.... :rolleyes: )


    Fazit:
    Ein "gutes" Scartkabel ist mechanisch so stabil wie technisch möglich, ist selbst in China nicht für 3€ herzustellen, enthält die richtigen Leitungen, ist sehr dick und steif und löst sich bei der kleinsten Berührung aus der Buchse, da hier an einer einfachen Verrieglung für 2 Cent (wie z.B. beim Centronicstecker) gespart wurde.......


    Gruß Uwe

  • Aha, gut zu wissen, danke für die Erlärung und die Links!
    Ich will es mal nicht übertreiben mit dem DVBT (was gerademal etwas mehr als VGA-Auflösung überträgt) aber um ein schärferes Bild zu bekommen, könnte man dann die 3 R,G,B-Signale einfach über normale 75Ohm Antennen-Koax leiten? Wäre ja nicht allzu aufwändig hinzukriegen.

  • Stimmt, das hat noch eine sichtbare Verbesserung gebracht. Ein Hoch auf den Fachmann. :-)
    Bloß das mein Scart-Kabel jetzt mit der 4-fachen Dicke etwas unhandlich ist aber egal.


    Habe bei den Auflösungen etwas gezweifelt, da durch das Monitorkabel für den TFT der 3-fache Pixeltakt durchgeht und das auch nicht dicker ist, obwohl auch 75-Ohm-RGB. Na das müssen dann wohl andere Tricks sein.

  • Wenn man jetzt den Digital 600 durch einen Technisat ersetzt wird, kann man noch merklich bessere Farbwiedergabe (nicht bunter, sondern echter ) und Ruhe im Bild erreichen, vorrausgesetzt das TV-Gerät ist so hochwertig, das man es merkt. Bei vielen Billigheimern, wäre das eh eine relativ sinnlose Aktion. Den Vorteil den der Technisat erwirtschaftet geht dann in den Verzerrung des TVs unter. Mehr Schärfe darf man nicht erwarten, die ist durch die Auflösung begrenzt.