AEG Mikrowelle schaltet ab.

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    Hersteller: AEG
    Modell: MICROMAT DUO 3534 E
    Fehler: Schaltet sich nach kurzer Zeit ab.


    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:
    Rückblick: siehe Historie unten
    Schaltbild nicht vorhanden (alle meine Register gezogen, um es
    zu bekommen) , teilweise aus Platinenlayout erstellt.
    Netzteilspannungen überprüft (15V=,18V= unstabilisiert,
    5V=stabilisiert) scheinen i.O. (ohne Oszi).
    Relais für Hochspannungstrafo schaltet nach ca. 6Sek. ab.
    Relaistransistor-Ansteuerspg. (Vbasis von BC547) von µC ebenso.
    8bit µC (PIC16C65B) hat jede Menge Bidir I/Os.
    2 verdächtige Pins (39,40) für Interrupt verwendbar:
    Pin39 bekommt über R=470k eine geschaltete Netzphase
    dort 1,7V~eff und 3,85V= gemessen (denke hier wird über vorhandene Phase informiert)
    An Pin40 geht Kollektor von BC547 (Emitterschaltung) Basis geht über
    10k an Anode von Diode, Kathode an ungeregelte +18V=, verstehe
    Funktion nicht so ganz, könnte Z-Diode sein, die bei Überspannung
    Strom führt und Pin 40 über Transistor nach Masse zieht.
    Alles mühselig ohne Schaltplan.
    Meine Vermutungen:
    1) Vielleicht hat µC einen weg gekriegt.
    2) Irgendwo steckt noch ein Sensor der µC an irgendeiner Stelle sagt,
    Magnetron bzw. HV-Generierung arbeitet nicht richtig


    Historie:
    Verriegelungsstift der Tür ist abgebrochen.
    Dieser schaltet durch Kunststoffschnecke
    3 Mikroschalter in unterschiedlicher Reihenfolge
    Phase und Nullleiter für Grillheizung, Innenbeleuchtung
    und Hochspannungstrafo fürs Magnetron. Defekte
    12A-Ami-Sicherung und Innenbeleuchtungsbirne
    getauscht. Funct wieder, schaltet jedoch mit Programmierung
    und Start nach 6Sek. ab. Denke elektr. Defekt kam dadurch,
    dass beim herausprockeln des Verr.stifts 2 Mikroschalter aktiviert
    wurden, der 3te jedoch nicht, dumm gelaufen.


    Bitte um fachlichen Rat.

  • Zitat

    Bitte die Beitragsschablone sorgfältig ausfüllen.!!!!!!!!!!!!!!!
    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:

    Wird ersteinmal der Qualm aufsteigen wird sich auch der Fehler zeigen.

  • Neue kaufen und alte wegschmeißen, ist nicht so mein Ding. Bin mehr für Resourcen nutzen so lange es geht. Steh nicht so auf Billigprodukte aus Discounter und Co., die lassen sich in der Regel nicht so gut reparieren.
    Hab Einbau-MikroW vor Kurzem für 200€ reparieren lassen (Tellermotor getauscht worden).
    Jetzt anderer Fehler, kein Garantieanspruch. Verschlussnippel repariert, die Sicherung und Innenraumbeleuchtung getauscht, jetzt möchte ich auch wissen woran es liegt.
    Schade, dass hier nicht so viel los ist. Werd jetzt noch mit
    15V= und 280Ohm die Durchlassspannung der HV-Diode checken
    (soll zwischen 6 und 10V liegen) und überprüfen, ob Wasserglas
    warm wird.
    Wenn das nichts bringt, muss wohl 'ne Neue her. An Magnetron und HV-Trafo geh ich nicht ran. Zum Ausschlachten
    hab ich bei ebay auch noch nichts gefunden, den µC werd ich sonst
    wahrscheinlich nicht bekommen.


    Gruß aus Hilden

  • Der HV Trafo kann primärseitig direkt mit 230V versorgt werden. Hierbei sind sämtliche Sicherheitsvorkehrungen deaktiviert, also darf dies nur mit Sachverstand und zum kurzzeitigen Wasserglas-Test bei geschlossener Türe erfolgen. Vor dem potentiell geladenen Hochspannungskondensator sowie dem HV Trafo im Betrieb sollte man Respekt haben. Der Trafo liefert gut 2kV und hierbei fließt bei Berührung sofort ein tödlicher Strom. Nicht bei laufendem Gerät drinnen herumfingern. Messgeräte vorher anklemmen und im Betrieb nicht berühren.


    Bleibt das Gerät an, wenn einer der HV Ausgänge vom Trafo abgeklemmt wird?


    Einer der Mikroschalter liegt auch parallel zum HV Trafo und schließt bei offener Türe den Trafo kurz. Das ist Teil des mehrstufigen Sicherheitskonzepts.

  • Danke für die Info, ich lass die Tür auch geschlossen und
    bring mich in Sicherheit. Keine Sorge als Radio- und TV-Techniker
    hab ich genug Respekt vor HV und Co. außerdem lebe
    ich auch weiterhin gerne glücklich und gesund.


    Ob das Gerät anbleibt, werd ich noch checken.


    Gruß e_schwan

  • Vorsicht vor einer solchen Darstellung in der Öffentlichkeit Frank.
    Es sind aber am Kondensator schon etwa 5kV, die insbesondere bei unterbrochenem Entladungswiderstand noch lange anstehen können. Ohne eine Messung mit einem entsprechendem Hochspannungstastkopf sollte man ganz die Finger davon lassen.
    Die in der Mikrowelle erzeugte Hochspannung ist im Gegensatz zu anderen Hochspannungsquellen wie z.B. im TV sehr niederohmig, ein fliessender Strom wird durch die Quelle praktisch nicht begrenzt.
    Hier haben Laien nichts verloren.


    Weiterhin gehört nach Reparaturen-insbesondere an der Tür- eine Leckstrahlmessung gemacht.

  • Die Mikrowelle ist das mit Abstand gefährlichste Gerät im Haushalt. Die Hochspannung ist absolut tödlich, weil 1A Dauerstrom und 10A Spitzenstrom problemlos fließen. Das Magnetron verursacht tiefe, sehr langsam heilende Verbrennungen.


    Die Strahlungsmessung halte ich nicht für sooo wichtig, wenn an den Mechanismen nichts gemacht wurde.

  • Waetschdog:
    Find auch diese Warnhinweise gut, ich denke ich mach nach dem
    Warmwassertest auch nicht weiter und spreche nochmal mit der
    Fa., die das Gerät letzte mal repariert hat, vielleicht gibt es ja noch
    was auf Kulanz. Ich bin als gelernter TV-Techniker jedoch seit
    1992 nicht mehr im professionellen Rep.bereich tätig und hab
    damls keine MWs repariert. Da meine schaltungstechnischen
    Kenntnisse nach wie vor berufsbedingt "gut" sind hab ich auch
    keine Hemmungen alles zu öffnen, was der Haushalt so hergibt.
    Die Isolation meiner Spitzzange könnte für MW-HV nicht ausreichend
    sein.


    Wassertest:
    Wasser im Glas wurde nach mehrmaligem wiedereinschalten
    der MW warm (hab 80,350 und 450Watt gewählt).
    HV-Trafo ist mit Prim.Seite einerseits über Temp-Schalter (wenn
    es einer ist, sitzt am MW-Kanal zwischen Magnetronanschlüsse und
    Garraum) und Mikroschalter an Netzanschluss (L/N), andererseits über Relais-schalter (µC gesteuert) und anderen Mikroschalter an N oder
    L der Netzleitung.
    HV-Trafo:
    Sek.Seite geht direkt zum Magnetron, wobei eine Leitung noch über
    HV-Kondensator an Anode der HV-Diode geht. Kathode liegt am
    Gehäuse (PE).
    Von Anode geht noch ein schwarzes Kabel zum Trafo. Welches keinen
    ohm'schen Durchgang zu einem der anderen Trafoanschlüsse hat.
    Wozu dient dieses Kabel?
    (hab alles ohm'sch im kalten Zustand (alles entladen) gemessen bevor ich die MW eingeschaltet habe)


    Frank Schöllich:
    Reichte der Warmwassertest, um zu sagen zu können HV-Trafo,-Diode,-Kondensator und Magnetron sind ok?


    Wenn es so wäre versuche ich noch den µC von AEG zu bekommen.
    HV lass ich jetzt mal HV sein.


    Gruß aus Hilden

  • Bin zwar nicht der Frank S, aber:


    Na sicher reicht der Test mit dem warmen Wasser, die ganze "Leistungsseite" ist nämlich so einfach, daß die im Fehlerfall defekt geht - und dann wird das Wasser sicher nicht mehr warm.


    Dein Prozessor braucht z. B. auf jeden Fall eine saubere Betriebsspannung und das kannst Du nun prüfen, in dem Du den dicken Trafo primärseitig totlegst. Dann reicht auch ein normaler Fernseh-Trenntrafo zur Absenkung des Restrisikos...


    Die 6 Sekunden Schaltzeit zeigen aber schon, daß der µC wohl noch lebt.

  • Danke hermanthegerman für die Tipps, werd ich heute Abend
    gleich überprüfen den Trenntrafo und mein
    altes Oszi ausgraben.


    Gruß aus Hilden/Germany


    p.s.
    ich dachte herman wäre von den seinen umgebracht
    worden.
    Lebt wohl doch noch ... ;-)

  • HV-Trafo getrennt, Trenntrafo dran und Oszi rausgeholt.
    Timerelektronik funktioniert jetzt ohne HV-Teil. hab 500W-Einstellung und 80W Einstellung ausprobiert, Relais für MW-Trafo schaltet erst wie gewollt nach kürzerer/längerer Zeit ab. Bei 900W Abschaltung erfolgt nach Ablauf des eingestellten Countdownzählers.
    Sobald ich aber den Trafo wieder dran hänge schaltet das Relais beim
    ersten mal nach 6Sek. ab und dann nicht wieder ein.
    Starte ich das Gerät nochmal wird das Relais schon noch 1bis 2 Sek. deaktiviert.


    Spannungseinbruch auf den Versorgungen nicht zu erkennen.
    µC bekommt saubere 4,5V= (bekommt dieser von 7805 Stabi.IC mit
    nachfolgender Diode) hab zusätzlich noch 1000µF-Elko // zum
    alten drangehängt. Ändert nichts.


    Ich kann nicht erkennen, wie dem µC die vorhandene Last mitgeteilt
    wird.


    Hat jemand noch einen Hinweis?


    Danke e_schwan

  • Seltsam. Ändert sich etwas an den im Opener erwähnten Input-Pins des
    µC mit/ohne Trafo? Irgendwie muss der ja eine Rückmeldung bekommen...
    SM habe ich im Netz auch nicht gefunden, nur UM.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

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