HF-Zündung vom Wig Schweißgerät

  • Bitte die Beitragsschablone sorgfältig ausfüllen.!!


    Gerät: WIG SChweißgerät
    Hersteller: Eseti
    Modell:
    Fehler:Keine HF-Zündung


    Hallo,
    im Anhang befindet sich ein Schaltplan der HF Baugruppe des Gerätes.
    An dem Ausgang J8 ist noch der Ausgangs Trafo angeschlossen. (Wicklungsverhältnis ca 3 Wicklungen zu 10)
    Das Problem ist, das zwar die Funkenstrecke zündet, jedoch am Ausgang kein Funke generiert wird. Somit scheint der Tesla Schwingkreis nicht anzulaufen.
    Getauscht habe ich schon die 5 * 10nF Kapazitäten, jedoch ohne Beserung.
    Kann sich jemand die Bedeutung der Diode D31 erklären?



    Vielen Dank
    Malte

  • [quote]Kann sich jemand die Bedeutung der Diode D31 erklären?[quote]
    jeder, der weiss wie diese Schaltung funktioniert.


    nur mal zum Selbstnachdenken:
    was passiert wenn ein Serienschwingkreis bestehend aus den beiden parallellen C und der Primärwicklung periodisch kurzgeschlossen wird???
    Richtig....eine mit dieser Periode an und abschwellende Wechselschwingung mit f = f res.

  • ...die dann durch die Funkenstrecke ziemlich schnell ziemlich stark bedämpft wird, zumindest in der Halbwelle, in der die fragliche D31 leitet. Sollte der U3 im Wicklungssinn richtig gezeichnet worden sein, wäre das wohl eine Halbwelle der von Dir angenommenen Resoanzfrequenz nachdem der Thyristor gezündet hat. Da die FS zündet, scheint der Trafo also noch zu leben, nur welche Aussage will Dein Hinweis auf die Resonanz im Bezug auf den mangelnden Energietransport durch den Teslatrafo treffen?
    In dem Moment, in dem die Funkenstrecke zündet, dürfte alles links von ihr ziemlich egal sein.
    Malte, wie hast Du die C's getestet?

  • Zitat

    zumindest in der Halbwelle, in der die fragliche D31 leitet


    er frug ja, was D31 bewirkt !!
    jetzt musst ihm nur noch erklären dass eine transformierte Wechselspannung an einem Kondensator eine frequenzkonforme Auf-und Entladung (in einer E-funktion!!!) bewirkt...wenn die Diode kaputt is. (dann weiss er hoffentlich was die Diode bewirkt)

  • Hallo,
    1. die Kapazitäten C51-C55 habe ich durch neue ersetzt. RS-Bestellnr 544-1456
    2. Ich vermute auch das Primärseitig alles in Ordnung ist, wobei mich der geinge primär Wicklungswiderstand von ca 0,5Ohm zu ca 30Ohm(sek) wundert. Wobei das Wicklungsverhältnis ca. 1:10 betragen müsste.


    3. Ja die Diode, sie ist ja in den Tesla Schaltungen die ich bisher gesehen habe nicht vorhanden. Ok sie entkoppelt die 2 Schwingkreise voneinander. Nur warum ist das nötig, da doch die Funkenstrecke das gleiche bewirkt. Also nach meinem Verständnis ist sie eigentlich überflüssig.


    Vielen Dank soweit
    Malte

  • Zitat

    Original von Schrauber-Malte
    Also nach meinem Verständnis ist sie eigentlich überflüssig.


    wenn du das meinst dann mach sie raus....
    dann wird sich der Kondensator im sek kreis halt nicht mehr laden (bzw. nur mehr teilweise auf- und gleich wieder entladen)
    Im Prinzip funktioniert das ähnlich wie eine CDI (Kondensatorzündung am Moped)
    Ladespule lädt (natürlich über eine Diode sonst gehts nicht !!!!) einen Kondensator...der wiederum entlädt sich über eine (transformatisch gekoppelte) Funkenstrecke (Kerze)

  • Hallo,
    ich hab die Diode mal durch eine Lötbrücke ersetzt. Die Funkenstrecke zündet weiter mit gleichen Intensität.
    Am Ausgang passiert weiterhin nichts.
    Da die Diode sich am Multimeter als heile darstellt, vermute ich das sie bei den hohen Spannungen druchbricht, und so die Energie aus dem Schwingkreis herauszieht. So dass zwar die Funkenstrecke zündet, jedoch die Verluste am Schwingkreis noch zu groß sind, um einen Lichtbogen zu zünden.


    --> Diode ersetzten. Typ ist eine TU9SI, für die ich im Internet kein Datenblatt finden konnte.
    Was für eine würde passen? Speerspannung müsste ja in etwa bei 8kV liegen.


    Danke
    Malte

  • Soooo abwegig is die Idee nicht.
    Asoa gängige 10 KV mit ca 0,5 A müsst zumindest zum Testen mal herhalten.
    (und is vom E-Schrott kostenlos)
    Ich bin nämlich die ganze Zeit der Meinung daß es an der Diode liegt. Der Fragemann kommt langsam auf die richtigen Gedanken (mitllerweile :D :D)
    Allerdings "entzieht" sie nicht dem Schwingkreis Energie, vielmehr kann sich die Kondensatorserie gar nicht aufladen (=energie bunkern) wenn sie aufgrund eiiner schleissigen Diode bei der folgenden Halbwelle schon wieder entladen wird.
    edit:
    Mach amal a foto von dieser Diode (und gib die Abmessungen an)

  • Dann würde ich mich mal Shaun anschließen.


    Zitat

    Original von shaun


    In dem Moment, in dem die Funkenstrecke zündet, dürfte alles links von ihr ziemlich egal sein.


    Schon mal geprüft, ob evtl. am Ausgang der HF-Spule ein Feinschluss vorliegt und daher keine Hochspannung aufgebaut wird?


    gruß mike

  • Nur mal so ein Gedanke--- Was passiert, wenn die Funkenstrecke zu früh zündet, das heisst die benötigte Energie zu früh verbraten wird?
    Wie regelt er den Lichtbogen? Kenn aber das Prinzip des WIK nicht.


    Gruß Hans

  • Die Durchschlagspannung der Funkenstrecke bestimmt die max. Ladespannung der Tesla-Cs.
    Wenn die niedriger wird, sinkt auch die erzeugte HF-Hochspannung und somit die Funkenlänge an der Elektrode.


    gruß mike

  • Gerd, unter uns gesagt: weil er da möglicherweise eine asymmetrische Hochspannungs"diode" erwischt und dann wird das nie mehr was...


    aber: ich will den Fragesteller nicht entmutigen




    (Mutti!? Warum geht'n die Mikrowelle nimmer?)

  • ich muss zu meiner Schande gestehen daß ich noch nie eine Mikrowelle zerlegt hab.
    Was mich hier interessiert ist --wiedermal-- die Theorie.
    Ich hab bis jetzt nur HF Schweissgerätzündungen gesehen die Schweisskopfseitig mit gleichgerichteter HF gearbeitet haben (meist sogar mit Brücke und nicht nur mit Einweg wie hier)
    Grund ist nach meinem Dafürhalten :
    1) die notwendige Ladespannung an den Zündkondensatoren wird nur mit Aufladung über gleichgerichtete Halbwellen bis zur Ionisationsgrenze erreicht.
    2) Die Funkenstrecke ist rein spannnungsabhängig und zündet auch bei Wechselschwingung d.h. bevor die für einen Ionisationskanal erforderliche Spannung an der Nadelspitze (über den C) erreicht ist.
    3) wenn mich nicht alles täuscht ist für die Ionisation (Zündfunke an der Schweissnadel ) eine gleichgerichtete Spannung (= konstantes Potential von der Schweissnadelspitze zur Masse) erforderlich oder jedenfalls förderlicher als eine Wechselspannung .
    Oder anders gefragt: schlägt der Funke von einer Nadelspitze zur grossen Massefläche eher über bei DC oder AC ?

  • Wie immer der Funke darüber denken mag, nach dem Tesla-Trafo ist nicht mehr viel übrig vom DC-Anteil. Ich hatte bisher nur mit HF-zündungslosen Schweissinvertern zu tun, aber ich kenne das Pendant aus der Großfunzelei in Form von Tesla-Zündgeräten für Xenonbrenner bis ca. 7kW. Da ist teilweise dann auch eine etwas größere Funkenstrecke und Teslaspule drin, bei >150A Dauerstrom mit Kupferrohr als Sekundärwicklung. Nix im Vergleich zu den kleinen vergossenen Trafochen mit zugehörigen Gasableitern in irgendwelchen Beamern.

  • Hi Gerd,
    Ich versuch´s mal.


    Zitat

    Original von Abdul
    Ich hab bis jetzt nur HF Schweissgerätzündungen gesehen die Schweisskopfseitig mit gleichgerichteter HF gearbeitet haben (meist sogar mit Brücke und nicht nur mit Einweg wie hier)


    Was da aus dem Trafo rauskommt ist nicht die HF, sonder eher eine niederfrequente Hochspannung mit einigen kV.


    Zitat

    Original von Abdul
    1) die notwendige Ladespannung an den Zündkondensatoren wird nur mit Aufladung über gleichgerichtete Halbwellen bis zur Ionisationsgrenze erreicht.


    Was die Aufladung der Tesla-Cs angeht, hängt das vom Innenwiderstand des Hochspannungsgenerators ab.
    Wenn der es schafft, die Cs in der ersten Halbwelle auf die nötige Spannung zu bringen, geht´s auch ohne Gleichrichter.
    Bei höherem Ri werden die Cs dann eben über einen Gleichrichter portionsweise geladen.


    Zitat

    Original von Abdul
    2) Die Funkenstrecke ist rein spannnungsabhängig und zündet auch bei Wechselschwingung d.h. bevor die für einen Ionisationskanal erforderliche Spannung an der Nadelspitze (über den C) erreicht ist.


    Zur Durchschlagspannung schreib ich noch was, aber erst die Zündung löst die gedämpfte HF-Schwingung des Ausgangskreises aus und erzeugt damit die HF-Hochspannung. Bei den hierzu gemachten Angaben sollte der Spitzenwert an Anfang der Schwingung dann das dreifache der Durchschlagspannung der Funkenstrecke betragen.


    Zitat

    Original von Abdul
    3) wenn mich nicht alles täuscht ist für die Ionisation (Zündfunke an der Schweissnadel ) eine gleichgerichtete Spannung (= konstantes Potential von der Schweissnadelspitze zur Masse) erforderlich oder jedenfalls förderlicher als eine Wechselspannung .
    Oder anders gefragt: schlägt der Funke von einer Nadelspitze zur grossen Massefläche eher über bei DC oder AC ? "


    Bei einer asymmetrischen Funkenstrecke (Brennerspitze/Platte) ist die Überschlagsspannung polaritätsabhängig.
    Bei positiver Spannung an der Spitze sind hier ca. 5kV/cm nötig, bei negativer ca. 10kV/cm (nur so als Richtwert, da gibt´s noch viele andere Einflüsse.)


    Schau Dir mal ein DiodenSymbol an. ;)


    Bei der hier verwendete niedrigen HF wirkt sich das dann eben so aus, dass bei Annäherung der Brennerspitze die positive Halbwelle den Überschlag auslöst.


    Gezündet wird mit HF-AC weil das schaltungsmässig einfacher zu handeln ist und bei Berührung wesentlich angenehmer als eine HV-DC.


    gruß mike