Verdienst als Radio und Fernsehtechniker

  • Nun ein eigener Thread:


    Wieviele Jahre seit ihr in diesem Beruf tätig?
    Wer verdient mehr als 30.000 im Jahr und wer weniger und dazu wäre noch interessant in welcher Position als Geselle oder Meister und bei was für eine Art Firm: Service Firma, Radio Laden, Hersteller usw.
    Was sollte jeder einzelne von Euch verdienen?
    Die Diskussion ist jedenfalls sehr interessant!


    Gruß Orlandi

  • Hallo, also ich bin der Frank und komme aus dem Saarland. ich arbeite seit fasst 20 Jahren in dem Beruf.


    mein gehalt als Geselle lag in einem großen Unternehmen (ca 100 Mitarbeiter) bei ca 3000 DM Brutto (ca 1800 DM Netto)
    danach arbeite ich noch in einem kleineren Mittelständigem Unternehmen mehr oder weniger als Mädchen für alles (Werkstatt,Lager,Verkauf,Büro,Terminkoordination,Außendienst,Antennenbau) sowohl für braune als auch weisse Ware.Dort lag mein Gehalt bei rund 1500 EUR Brutto (ca 930 EUR netto) das alles für einen 10 Stunden Arbeitstag inkl. Samstag bis 13 Uhr für lau
    Trotzdem habe ich gern gearbeitet und möchte es auch wieder aber hier bei uns ist nix zu finden.


    Also 30.000 EUR sind absolut utopisch !! Die Hälfte käme hin

  • Und das für unsere Hauptstadt. das ist eine Sauerei. Wie soll man davon eine Familie ernähren und ein nebenjob ist mit den vielen Überstunden auch nicht drinn. Da wäre es an der zeit das unsere Hernn und Damen der Politik etwas unternehmen. der Beruf des Fernsehtechnikers bzw Kommunikationselektronikers ist meiner Meinung einer der anspruchsvollsten Handwerksberufe die es überhaupt gibt. Die schulischen Anforderungen sind hoch und faul darf einer auch nicht sein.
    Die Jungs in den Metallberufen und auch Kollegen aus anderen Elektrospaten sind dauernd irgendwo am streiken und die IG Metall kämpft für mehr Geld und bessere Bedingungen. Auch wenn die in den letzten Jahren schon viel Federn lassen mussten gehts dehnen noch besser als manchem Fernsehdoktor.
    Ein Freund von mir arbeitet als Handwerker in der Industrie (Werkzeugmacher) der verdient schlappe 2400 EUR Netto.
    Ich habe den Beruf damals erlernt (und lerne seither immer weiter), weil ich Spaß und Interesse daran habe..Aus heutiger Sicht eine Fehlentscheidung.
    Also ich wrde nicht arbeiten gehen für 1200 EUR Brutto. Da Verdienst Du ja bei Aldi an der Kasse das Doppelte.
    Gruss Frank

  • Hallo,


    ich bin vor Jahren schon in den Großhandel gewechselt und mach
    dort den technischen Vertrieb. Da sind dann schon 40000€ im
    Jahr drin. Ich arbeite 38,5 Stunden in der Woche und muß kaum
    Überstunden machen. Wäre ich im Handwerk als RFT geblieben
    würde es ziemlich mau aussehen.

  • Brutto wie netto?
    Also von meinem Netto gehen noch so Späßchen wie USt, Raummiete, Nebenkosten, Kfz, KV, PKV, ESt ab. Dann noch Vorleistungen für Material und am Ende bleibt wie immer zu wenig. Allerdings habe ich mir die letzten Jahre auch noch in den Kopf gesetzt, "nebenher" den DiplIng zu machen, aber so langsam erholt sich's.
    Nun müssen die guten Aufträge, die bisher die Ausnahme darstellen, noch zur Regel werden und das IT-Grundrauschen verdrängen, dann wird die Wiese auch wieder grün :) Aber solange bei uns im Ladengeschäft noch die eine oder andere Reparatur gewünscht wird, geht alles.

  • Diese Diskussion sollte sich unsere Frau Bundeskanzlerin genau ansehen.
    Wie hörte ich es vor kurzem von Ihr...."ja, es soll tatsächlich auch noch Leute geben, die unter 2000 Euro Netto verdienen". Abgehoben, unsere Volksvertreter. Um 1980 habe ich jahrelang für 1500 DM gearbeitet...1050 DM Netto. Selbst als Meister.....da habe ich gekündigt und mich mehrmals verändert. Jetzt arbeite ich relativ selbständig liege aber trotzdem noch einiges unter 30000 Brutto.
    Der Armutsjob der Nation. Radio - und Fernsehtrottel. Viel lernen, auch immer dazulernen...und kaum Geld in der Tasche.
    Gruß Ingo

    Goya sprach:"Öffnet mir nicht den Käfig, niemand weiß, was drin ist"
    Darauf K7N: "PL,PY,GY und PD"

  • Oha. Deine Arbeit in Ehren, aber was soll ich mit AL-Zahlen anfangen, wenn Leute wie Du, die für ihre "Sozialhilfe" auch noch anpacken, in keiner Statistik auftauchen - neben den ganzen Maßnahmlern natürlich. Du hast zwar wohl eine Menge Arbeit, aber es kommt de facto nix dabei rüber.
    Ich hatte gestern abend das Vergnügen, einen unserer MdB zu hören, ohne dass das Fernsehen vorselektieren konnte - noch nicht das Gelbe vom Ei, aber nicht so weit von dem, was ich mir wünschen würde öfter zu hören, entfernt.
    Wenn einer von denen jetzt nochmal was davon umsetzen würde...

  • Die Handelskammer kann sich mit dem Eintreiben der Pflichtbeiträge doch auch den ganzen Tag beschäftigen ;)
    Ich finde es gut und richtig, dass das Anbieten von Leistungen und Produkten einer gewissen Qualitätssicherung und Kontrolle unterliegt, aber Deutschland ist für meinen Geschmack völlig überreguliert, nicht zielführend und viel zu starr.
    Ich habe schon llange vor Ende meines Studiums Meister in der Elektrobranche in Fragen beraten bzw. ihnen Leistungen angeboten, die sie eigentlich selbst hätten klären bzw. erbringen können müssen. Aber was macht man mit so einem, wenn er -abgesehen von Detailfragen- gewissenhaft und korrekt arbeitet?
    Bei der gestrigen Meisterfeier in Hamburg fühlte man sich als doofer Ing ja regelrecht gebauchpinselt vom Handwerkskammerchef, bin mal gespannt, ob hinter den Worten auch was steckt, wenn ich mal was von denen will.