Grundig CUC4510, immer wiederkehrender Standby-Fehler - Bildröhre selbst schuld?

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    Hersteller: Grundig
    Modell: ST 70-450 text / CUC4510
    Fehler: geht immer wieder mal in Standby




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:
    TDA 8140 erneuert
    Chassis nachgelötet
    BU508DF erneuert (Zeilenendstufe?)
    Chassis nachgelötet




    Vor Erneuerung des BU508DF ging das Gerät schaltete sich das Gerät des öfteren in den Standby-Modus ab. Nach einem dieser wieder mal aufgetretenen "Abschalter" ging plötzlich gar nix mehr, woraufhin in einer Werkstatt der BU508DF erneuert wurde und das Gerät daraufhin einige Wochen problemlos lief.
    Danach häuften sich jedoch wieder die "Abschalter"; erst nur ganz selten, dann wieder häufiger. Vorzugsweise innerhalb der ersten 10 Minuten nach dem Einschalten. Eine nochmalige Durchsicht in der Werkstatt brachte zunächst kein Ergebnis (nachgelötet wurde ja bereits), zumal in der Werkstatt der Fehler laut Aussage des Reparateurs bei den Testläufen seltener auftrat als an der heimischen Steckdose ?( .


    Vermutung des Repatateurs: Die ständigen "Abschalter" könnten an schlechter Spannungsversorgung zu Hause liegen (habe ich sogar selbst vermutet, aber andere Fernseher laufen ja hier auch ohne auszugehen). Oder dann, daß sogar die Bildröhre selbst :rolleyes: schuld sein könnte; die würde ab und zu "niesen".


    Grobe Bildfehler sind nicht zu erkennen. Rücklaufstreifen Fehlanzeige, keine Kissen-Verzerrungen und nennenswerte Konvergenzfehler, Helligkeit dem Alter der Bildröhre (von 1992) entsprechend OK. Allerdings hatte ich das Gerät vor kurzem mal wieder testweise angeschlossen und meinte, bei bestimmten Bildwechseln teilweise ein "zuckendes Bild" wahrgenommen zu haben. Zudem war das Bild direkt nach dem Einschalten für ein paar Minuten etwas "zu sehr in die Länge gezogen", so daß z.B. das RTL-Symbol oben links gerade noch so im Bildbereich war.



    Viel Geschwafel um wenig:
    Kann das sein, daß die Bildröhre selbst Ursache ist für die Standby-Fehler?
    Falls ja: Die Bildröhre selbst kann man sicher nicht mehr reparieren?
    Falls nein: Was könnte man noch in einer Werkstatt (gezielt?) machen lassen?

    Ich wußte ja nicht mal, was ein Entkernungskraftwerk ist.

  • Die Bildröhre als Fehlerursache halte ich für unwahrscheinich. Plötzliches Abschalten in den Standby-Modus kann verschiedene Ursachen haben: Schlechter Kontakt des Netzkabels in der Steckdose (mal testweise anderswo einstecken), schlechter Kontakt des Netzkabels an der Netzbuchs im Gerät (falls steckbar), Netzschalter selbst, Lötstellen... Die Möglichkeiten sind vielfältig.
    Dass das Bild anfangs ein wenig in die Länge gezogen ist hat damit nichts zu tun, hier bahnt sich in der Vertikalablenkung ein Fehler an.

  • Zitat

    Original von StefanK
    Plötzliches Abschalten in den Standby-Modus kann verschiedene Ursachen haben: Schlechter Kontakt des Netzkabels in der Steckdose (mal testweise anderswo einstecken),


    Schon probiert (in einer anderen Wohnung); Fehler trat trotzdem einmal auf.


    Zitat

    Original von StefanK
    schlechter Kontakt des Netzkabels an der Netzbuchs im Gerät (falls steckbar),


    Wäre merkwürdig, da das Gerät seit der letzten Reparatur "unbewegt" herumstand, und damit auch das Netzkabel hinten am Fernseher nicht bewegt oder gar abgezogen wurde.


    Zitat

    Original von StefanK
    Netzschalter selbst,


    Kann das eine Werkstatt als Fehlerursache eindeutig ausschließen bzw. feststellen?


    Zitat

    Original von StefanK
    Lötstellen...


    Wurde ja bereits von 2 Werkstätten gemacht. Kann mir kaum vorstellen, daß da immer noch kalte Lötstellen sind ?( .

    Zitat

    Original von StefanK
    Die Möglichkeiten sind vielfältig.


    Sieht so aus 8o . Kommen auch (Netzteil-)Elkos in Frage? So daß man z.B. in die Werkstatt gehen könnte mit dem Auftrag "tauschen Sie bitte mal (auf Verdacht) diese und jene Teile aus". Bestünde ja die Gefahr, daß es hinterher immer noch nicht läuft.


    Zitat

    Original von StefanK
    Dass das Bild anfangs ein wenig in die Länge gezogen ist hat damit nichts zu tun, hier bahnt sich in der Vertikalablenkung ein Fehler an.


    Dazu sollte ich vielleicht folgende Posten auf dem letzten Werkstatt-Bericht erwähnen:
    Fehlerermittlung Horizontalablenkstufe/Hochspannungsgewinnung
    [...]
    BU508DF

    Vor dieser Reparatur trat der Standby-Fehler ja auch massiv auf, danach zunächst nicht mehr. Kann die Vertikalablenkung nun auch für den Fehler verantwortlich sein?

    Ich wußte ja nicht mal, was ein Entkernungskraftwerk ist.

  • Du solltest wohl erst mal eine Ordentliche Lötkur durchführen,dabei auch Lötstellen nacharbeiten,die auch nicht schlecht ausschauen!Sind evtl.irgendwelche Störungen bzw etwas auffälliges am Bild zu sehn bevor der TV sich abschaltet?

  • "Zitat:
    Original von StefanK
    schlechter Kontakt des Netzkabels an der Netzbuchs im Gerät (falls steckbar),


    Wäre merkwürdig, da das Gerät seit der letzten Reparatur "unbewegt" herumstand, und damit auch das Netzkabel hinten am Fernseher nicht bewegt oder gar abgezogen wurde."


    Da hast du mich nicht ganz richtig verstanden: Manche Geräte haben kein festes Netzkabel, sondern ein steckbares Euronetzkabel. Bringt mir jemand solch ein Gerät zur Reparatur, so gebe ich in der Regel sämtliche Kabel gleich wieder zurück, damit diese nicht verloren gehen. Es kann also sein, dass das Gerät dann mit einem anderen Netzkabel in der Werkstatt lief, während bei deinem Kabel die Kontakte verbogen sind und locker sitzen.


    Wie lange lief denn das Gerät einwandfrei, nachdem du es aus der werkstatt bekommen hast?

  • CRT ist nicht unwahrscheinlich, ich habe nen ICC5 mit ausgelutscher Flasche,
    die macht in sehr großen, unregelmässigen Abständen intern Überschläge,
    und die Kiste schaltet in Standby. Abhilfe: Flasche tauschen.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Ich denke auch an eine übersehene Lötstelle.Unbedingt mal C631, C661 (1uF/63V) und den 100µF tauschen und die beiden Regler 12V und 5V gut nachlöten, evtl. hier Lötpin nur noch schlechten Kontakt zur Leiterbahn?
    Außerdem die Betriebsspannungen (besonders +A) kontrollieren.
    Im Bereich von IC 526 (TDA 8140, neben Abschirmblech Hor.Endstufe) sind oft kalte Lötstellen.
    Der CUC 4510 hat doch 'nen DST und keine Kaskade, oder? Auf jeden Fall den Jochstecker (Verbindungsstecker zur Ablenkspule) nachlöten!


    Gruß
    Lennox

    Pioneer hat es geschafft, einen hervorragenden Plasmafernseher zu entwickeln, der kräftige und realistische Schwarzwerte liefert, lebhafte Farben und unglaublichen
    Detailreichtum. Filmfans, die ihr HD-Material abspielen wollen, wird dieser Fernseher den Atem rauben.
    Das schwärzeste nur vorstellbare Schwarz zu schaffen und damit einen Bildschirm mit der absolut besten Bildqualität in der Welt zu bauen, das war die Idee und die treibende Kraft bei der Entwicklung der KURO Flachbildschirme.

  • Hallo diamant


    Laut Wekstatt wurde bei diesem Gerät ein BU 508 DF eingesetzt,aber laut Schaltplan gehört ein BU 508 A rein.
    Der TDA 8140 wurde ja auch schon gewechselt.
    Für mich sieht das ganze nach einer grossen Elkokur aus.Nicht nur in der Vertikalstufe sondern auch Netzteil ( primär,sekundär) und Horizontalstufe.
    Es wurde ja nicht erwähnt,ob Kondensatoren gewechselt wurden.


    edit: Die Tips von StefanK,tcfkao und Lennox auch beachten.


    Gruss Andreas

  • Meine Güte, was für eine Menge Antworten! :D
    Werde mal versuchen, einigermaßen strukturiert zu antworten.


    - Lötstellen/nachlöten: Wurde bereits von 2(!) Werkstätten gemacht; bei der 2. steht sogar "Chassis umfangreich nachgelötet" auf der Rechnung. Kann natürlich nicht sagen, ob die wirklich jede Lötstelle überprüft haben.
    - Kondensatoren: Da auf keiner Werkstatt-Rechnung erwähnt, wurde vermutlich auch kein Kondensator getauscht.
    - Flasche == Bildröhre?
    - Netzkabel: Das ist "tauschbar". Ich kann ja noch mal ein paar andere vorhandene probieren; aber meiner Erinnerung zufolge hatte ich das vor längerer Zeit (vor dem letzten Werkstattbesuch) schonmal erfolglos probiert. Letzter Werkstattbesuch war (laut Rechnung) am 4. April 2008, wonach das Gerät ca. 4 Wochen ohne einen Fehler lief. Danach innerhalb einer Woche vielleicht 3 Aussetzer, danach immer häufiger.
    - Bildstörungen: Wie beschrieben nach dem Einschalten ein in vertikaler Richtung zu sehr ausgedehntes Bild; der Fehler verringert sich (sofern der Fernseher nicht ausgeht :tongue: ) innerhalb von ca. 10 Minuten etwas. Beim CUC2130 kann ich das ("Nord-Süd-Ausdehnung" optimal einstellen?) ja sogar theoretisch als Laie(!) komfortabel im Service-Menü machen. Bei bestimmten Bild-Abläufen habe ich den Eindruck, das Bild zuckt etwas (das berühmte Hochspannungs-Pumpen?). Das Abschalten tritt nach meinem Eindruck aber völlig unabhängig von diesen Bildfehlern auf.
    - BU 508...: Macht es einen nennenswerten Unterschied, ob ein BU 508 DF oder ein BU 508 A verwendet wurden? Immerhin lief das Gerät mit dem BU 508 DF eine Weile.
    - Vorgehensweise: Kann man so einfach in die Werkstatt gehen mit der Bitte
    "löten Sie bitte die 5V-/12V-Regler nach, tauschen Sie den 100µF Kondensator, und die Netzteil-Elkos"? Oder wird man da schief angeguckt :D ? Oder ist so ein Reparatur-Auftrag prinzipiell "üblich", aber vermutlich sehr teuer?


    Falls der Fehler ohne großen finanziellen Aufwand mit Sicherheit(!) behebbar wäre (1. Option), hätte ich schon noch Verwendung für das Gerät. Falls nein, wäre mir für die 2. Option "wegschmeißen" das Gerät zu schade 8o . Bliebe die 3. Option "Gerät für wenig Geld oder gegen Abholung an Interessierte abgeben", woraus sich direkt die Frage ergäbe "wie so jemanden finden".

    Ich wußte ja nicht mal, was ein Entkernungskraftwerk ist.

    Einmal editiert, zuletzt von diamant ()

  • Ich würde die Reparatur reklamieren!
    Wenn du für die Reparatur bezahlt hast und was getauscht worden ist, dann geh hin und sage...Fehler immer noch da. REKLAMATION.
    Ganz bestimmt ist da eine kalte Lötstelle übersehen worden.
    Bei Grundig Geräten löte ich, lasse laufen...setzt aus.
    Wieder löten, tagelang okay, dann wieder aus.
    Und so geht das oft über eine Woche, bis dann die 2549te Lötstelle die war, welche.
    Da ist im Grunde jede Lötstelle faul.
    Gruß Ingo

    Goya sprach:"Öffnet mir nicht den Käfig, niemand weiß, was drin ist"
    Darauf K7N: "PL,PY,GY und PD"

  • Wurde bei den diversen Nachlötungen auch einmal die schwarze Kontaktleiste am Sync-Modul (z.B. K34) miteinbezogen ?


    lg.


    jahnservice

    Plinius:"Difficile est tenere, quae acceperis, nisi exerceas".
    Der Horizont mancher Leute ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie dann Standpunkt.