Job wechseln für 85.-€ mehr ?

1

Mal angenommen , Du fühlst Dich in der jetzigen Firma wohl und hast ( wenigstens etwas ) Spaß an der Arbeit :
Dann würde für mich der Wechsel nicht in Frage kommen. Durch die Fahrerei brauchst Du mehr Zeit , hast einen höheren Verschleiß am Auto, bist evtl. später bei der Familie u.s.w. Wenn das Betriebsklima passt und abzusehen ist dass Du in Deiner jetzigen Firma auch weiterhinbleiben kannst : da bleiben.

~Joe~

Gar keine Frage: dableiben!
Außer du hälst es in der alten Firma nervlich nicht mehr aus.

Was meinst du denn mit Fahrtkosten? Etwa Treibstoff?

Ich finde, da kommen noch einige Sachen dazu:

- Abnutzung
- Wertminderung
- Reparatur
- Reifen
- Treibstoff
- Zeit
- Risiko
- Winter

Gruß
Alf

Samstags frei - ist schon net schlecht

Stimmen muss aber das Gesamtpaket ... dazu gehört nicht nur die Vergütung und die Entfernung zur Arbeitsstätte sondern auch die anderen Konditionen - Entwicklungsmöglichkeiten (personell sowie materiell), Urlaubsanspruch, Arbeitszeit- bzw. Überstundenregelung, Sicherheit des Arbeitsplatzes, evtl. betriebl. Altersversorgung und andere soziale Goodies. Daneben sind auch solche Fakten wie Zufriedenheit/Freude, Verhältniss der Kollegen untereinander bei der jetzigen Arbeit zu bewerten.

20 Jahre in einer Firma sind eine lange Zeit, ein Wechsel des AG's kann hier natürlich den nötigen Kick bzw. Schub nach vorne oder aber auch eine Enttäuschung bringen.

Hast Du Dich selber nach der neuen Stelle ungesehen oder sollst Du abgeworben werden ?

Gruß Norbert

Mein Tip....bleib wo du bist. Da weißt du, was du hast. Wenn du da nicht mehr wllst weißt du, dass dich jemand anders will, dass grundsätzliches Interesse besteht. Spritkosten sind nicht unerheblich. Wird immer teurer...irgendwann haste die 85 Euro mehr bei der Tanke und Werkstatt gelassen. Lass deinen Betrieb nicht im Stich.

Bei einer neuen Stelle geht man üblicherweise von einer Gehaltssteigerung von etwa 20% sowie mindestens gleichen eher besseren Konditionen aus.

Aus Deiner Schilderung ist letzendlich zu entnehmen das die neue Arbeitsstelle keine besondere Verbesserung darstellt, die Konditionen sind ähnlich, eher etwas besser dafür aber die Fahrt länger etc.
Nach Abzug der Unkosten wirst Du dann nicht mehr in der Geldbörse haben...

Du sollst abgeworben werden, d.h. Du hast nicht aktiv neu gesucht sondern scheinst entweder mit Deiner Arbeit zufrieden zu sein oder hast Dich damit abgefunden (letzteres klingt zwar etwas hart, ist aber aus arbeitspsychologischer Sicht eine oft zu beobachtende Erscheinung).

Wenn Du zufrieden bist und das Klima stimmt, bleib bei Deiner alten Arbeitsstelle da die neue (nach Abwägung der hier genannten Fakten) keine wesentliche Verbesserung darstellt ...

...Du kannst jetzt natürlich auch etwas pokern. Da Du einen gewissen Marktwert hast, kannst Du bei Deinem jetzigen Chef wegen einer "milden" Gehaltserhöhung vorsprechen und das Abwerbeangebot mit einbeziehen ihm dabei aber keinesfalls die Pistole auf die Brust setzen...und den Abwerbenden natürlich nicht verpfeifen, also diplomatisch vorgehen.

Gruß Norbert

Brutto 24,5% mehr? Sagen wir 50% Steuern+Abgaben->85€ etwa 12,5% vom Netto-> Summe Lohn = 680€ netto !?
Wechsel nicht den Arbeitsplatz sondern die Branche.Selbst wenn es doppelt so viel ist gilt der Vorschlag noch.

Zitat

Original von kgb
Ich würde im eim unternehmen wechseln für das ich Täglich 32km fahren müßte aber 85.-€ monatlich netto mehr hätte Fahrtkosten schon mit abgezogen

32Km einfache Strecke oder täglich?

Ich bin 13 Jahre tägich 60Km einfache Strecke gefahren. das kostet eine Menge Zeit und Geld.
Aber deswegen habe ich nicht aufgehört und mich selbstständig gemacht.
Der Grund war, daß es mit dem Betrieb wirtschaftlich bergab ging und das Betriebsklima unerträglich wurde.

Wo siehst Du eine bessere Zukunft?
Ein sicherer Arbeitsplatz und das Betriebsklima sind wichtig.

85€ mehr sollten verhandelbar sein.
Auserdem kann man ein eigenes Nebengewerbe anmelden, wenn der Arbeitsvertrag dies nicht ausschließt.
Vorraussetzung ist natürlich eine angeschlossene Meisterprüfung.
Dann kann man einge 100€/Monat zuverdienen.

Gruß Uwe

Zitat

Original von kgb
Was meinst du z.b. aus deiner sicht mit unerträgliches Betriebsklima ?

Das ist etwas, was ich persönlich erlebt habe als dem Geschäftsinhaber wegen Managementfehlern langsam die Felle weggeschwommen sind.
Dies will ich hier nicht weiter erörtern.

Man muss sich an seinem Arbeitsplatz auch wohl fühlen, ein gewisses Vertrauensverhältnis zum Arbeitgeber und den Kollergen muß gegeben sein.

Andererseits muß man auch nach Aufstiegsmöglichkeiten und neuen Chancen im Leben suchen.
Die Entscheidung musst Du selbst treffen.

Gruß Uwe

Da gilt es abzuwägen. Nach dem Ende meiner Ausbildung bin ich 7 Jahre als Geselle tätig gewesen (ohne Lohnerhöhung), habe dann in Abendschule meinen Meister gemacht und dann zweimal die Stelle gewechselt.
Du bekommst Erfahrung und steigerst deinen Marktwert (jedenfalls habe ich so empfunden, auch finanziell).
In einer kleinen Firma wirst du in mehreren Bereichen eingesetzt, in einer größeren spezieller.
Das Betriebsklima ist in kleinen Firmen oft besser, familiärer.(Habe auch schon in einer größeren Firma gearbeitet und dort ein schlechtes Klima vorgefunden)
Du riskierst einen relativ sicheren Arbeitsplatz und weißt nicht, was kommt (könnte natürlich auch reizen).
Fahrtkosten und Abschreibung sind inzwischen erheblich.
Die Entscheidung wird dir keiner abnehmen können.
Gruß Ingo