schlechte Digital - Sat Qualität. Merkt das sonst keiner?

  • Hallo,
    Nachdem das LNB meiner jahrelang gut funktionierenden (Astra) Sat Anlage den Geist aufgab, stellte ich komplett auf Digital um. Also neues Quad LNB, neuer Switch, doppelt geschirmtes Kabel und mehrere mittelteure Dig-Receiver. Und dann kam der große Schock:


    Obwohl aus der Branche, war mir bis dahin nicht klar das ASTRA Digital Sat eine derart starke Komprimierung bedeutet, das die Bilder (aller) Sender für meinen Geschmack absolut unbrauchbar sind. Artefakte und ruckeln, besonders bei körnigem Filmmaterial, schnellen Bewegungen oder feinen Strukturen (z.B. Hautfalten oder Haaren) sind auf einem guten 16:9 Bildschirm extrem gestört (Noch schlimmer als eine stark eingestellte, aber schlecht funtionierende Rauschreduzierung). Man kann das Bild wirklich nur noch auf einem billigen MiniTV anschauen, nicht aber auf einem guten, großen Display. Die Bildqualität ist gegenüber einer gut eingestellten analogen Anlage viiel, viel schlechter. Schlechter als von billigsten DV-Camcorder. Kurz gesagt, so schlecht, wie eine VideoCD... Und dabei hatte ich naiverweise mit dem Begriff DIGITAL so etwas wie DVD Qualität verbunden.


    Ich bin einfach nur entsetzt. Ich fühle mich regelrecht verar..... .Und dabei soll DVB-T noch schlechter sein!
    Wo bleibt der Aufschrei der Empörung? Was sagt Ihr dazu?


    Jedenfalls habe ich mir schnell wieder analoge Receicer gekauft und genieße nun wieder scharfe, störungsfreie Bilder. Nur wer ersetzt mir die Kosten? Das macht mich wirklich wütend.


    Ich hoffe nur das es nicht tatsächlich zum Abschalten der analogen Signale kommt. Bzw. das bis dahin alternativ die Sender auch HDTV ausstrahlen.

  • Moin moin
    Das
    lieber Kollege ging mir und vielen anderen sicher genauso
    ist aber auch sehr von den Sendungen abhaengig
    wen dan noch ein billiger Baumarktreciever mit einem 100Hz TV
    kombiniert wird ist das ergebnis sicher Traurig,
    hatte mich auch Tagelang darueber geaergert.


    so denn

  • Tja, das ist halt so!


    Ich hab's auch sofort gemerkt. Meine Frau z.B. merkt's überhaupt nicht. 8o
    (nicht mal wenn man sie gezielt drauf aufmerksam macht)
    So geht es wahrscheinlich den meisten 'Normalverbrauchern' ... die merken es halt nicht.


    Bei analog wird nichts 'vertuscht' oder 'dazuerfunden'
    Sch.... digital !


    Gruss:
    -Serge-

  • Das Bild hier ist einwandfrei. WinTV Nexus an Metz Carat SF 100 oder altem Monolith M70-395. Kein Rauschen, keine Artefaktem nichts!


    Am Snyder TV12 ist das Bild immerhin noch ganz brauchbar. Dort aber kaum ein Unterschied zu Analog.


    Alles über Composite, da man bei der 299$ teuren Nexus keinen RGB Ausgang erwarten kann.

  • Dann solltest du dir mal einen vernünftigen Digitalreceiver und Fernseher kaufen. Ein TechniSat Receiver an einem 50Hertz Loewe macht ein Top Bild, an einem 100Hz Loewe oder Metz ist es auch TOP.


    Daniel

    Sklaventreiber von Stift und Rufin :D


    Kenntnisse in Landwirtschaft und Viehzucht vorhanden. Auf zu Rados und umsteigen auf Viehzucht. :] :P :]

  • Momant mal... 1.) Was sind vernünftige Geräte? Und 2.) Was ist ein Top Bild?


    Zu 1.) Ich hatte zwei verschiedene TechniSat digital Receiver und da ich selber mit (Studio) PAL und HDTV drehe, ist auch mein Fernseher ein HDTV fähiges Studiogerät (mit echten 1280 x 720 Pixel). Das bedeutet auch ein normales PAL Signal wird in bester Qualität angezeigt, wenn es denn in Qualität ankommt, was aber beim digital SAT zumindest über Astra nicht der Fall ist.


    Zu 2.) Ein Top Bild ist auch gar nicht möglich, wir haben es gestern im Studio an High End Geräten überprüft. Und dann haben wir in den Protokollen nachgeschaut. Man kann es schwarz auf weiß, auch im Internet nachlesen (hatte ich aber dummerweise vorher nicht getan):
    Damit etliche Sender gleichzeitig auf einen Transponder passen wird das Bild und Tonsignal nähmlich nicht nur digitalisiert, sondern leider auch extrem komprimiert. Dabei ist die Kommpession sogar wesentlich heftiger als z.B. bei DV Videokameras. Die Datenrate und damit die Informationsmenge liegt nur bei ca. der Hälfte von DV (oft sogar darunter). Damit ist sie bestenfalls nur noch bei ca. einem viertel der Bildinformationen eines guten alten anolgen Signals. Es werden bewußt Farbübergänge Details und fließende Bewegungen wegkomprimiert damit überhaupt noch etwas ankommt.


    Es mag sein, das es einigen Leuten nicht auffällt, weil oberflächlich betrachtet z.B. kein "Schnee" mehr vorhanden ist und das Bild oft weicher (besser gesagt unschärfer) ist solange es sich nicht bewegt. Aber es fehlen Details und Farben und mit einen guten Fernseher sind die Kompressionsstörungen unübersehbar. Am härtesten wird es allerdings wenn man dann den direkten Bildvergleich zu einem guten Analog Receiver Bild macht, also zwei baugleiche (gute) Monitore nebeneinanderstellt und den einen analog und den anderen digital speist. Das analge Bild ist späterstens dann für jeden unübersehbar besser.

  • durfte bei meine eltern vor kurzem so einen baumarkt digi-receiver "begutachten"... katastrophal (dsr-6xxx).


    dann doch lieber meine alte dbox2

  • Genau, kann raiorz nur zustimmen!


    Bei diesem Thread geht es um das digitale Kompressionsverfahren, also um die Qualität der Bildinformation.
    Es ist nicht die Rede davon wie gut oder schlecht der Receiver das RGB oder FBAS Signal ausgibt. Das ist eine andere Diskussion.


    Es ist leider so dass auf den ersten Blick das digitale Bild schärfer/besser aussieht. Genauer betrachtet oder mit analog verglichen, sieht man aber was an Bildinformationen verloren geht, resp. was dazuerfunden wird.


    Ob in der Box ein TI oder Fujitsu MPEG dekoderchip drinsteckt ändert nichts an der Sache.


    Gruss:
    -Serge-

  • Das ist doch die Sache der Sender-um Kosten zu sparen müssen sich mehr oder weniger Programme einen Transponder teilen. Die Verteilung der Datenrate ist dabei dynamisch, d.h. wenn auf einem Transponder 8x Formel1 läuft und sich überall das Bild schnell ändert geht die Datenrate überall runter und damit die Qualität. Jeder kann bei Astra oder Eutelsat einen Transponder mieten und nur mit einem Programm belegen, dann hat man Datenrate im Überfluss-zahlt aber keiner. Die Leute wollen halt viele Programme möglichst günstig und kleine Sender wären gar nicht in der Lage einen kpl. Transponder wie in analog zeiten zu mieten.

  • Hallo,
    suche auch seit längerem einen zufriedenstellenden Digitalreceiver.
    Habe derzeit einen Analog-Receiver und Sagem-D-Box2 (hatte vorher bereits verschiedene Digitalreceiver).
    Kann raiorz zustimmen, dass die Bidqualität vom Digi-R deutlich schlechter ist als vom guten analog-R (verglichen am CUC1822 mit 72´er ESF).


    Bei der D-Box2 erkennt man deutlich die begrenzte Farbauflösung (bei Kontrastarmen Bildern), sowie "Grisseleffekte" rund um sich bewegende Objekte (durch Komprimierung).


    Ich liebäugele immer noch mit einem Technisat Digicorder S1, zögere aber noch, weil das Teil nicht gerade verschenkt wird, und ich nicht weiss ob das Bild genauso schlecht ist.


    Kennt jemand den direkten Vergleich zwischen Digicorder S1 und z.B. D-Box2? Werden Farben interpoliert, etc., um ein besseres Bild darzustellen?


    Toni

  • Ich finde das Bild der TechniSat Receiver gut. Klar habe ich Effekte durch die Komprimierung. Aber damit kann man leben.


    Daniel

    Sklaventreiber von Stift und Rufin :D


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  • Hi,


    habe den Digicorder S1 und bin sehr zufrieden. Ich muss sagen, dass die Bildqualität sehr gut ist, aber zum Medion FTA 4410R, den ich vorher hatte, habe ich keine deutlichen Unterschiede gesehen. Beim Digicorder finde ich es etwas nervig, dass es etwa 10s dauert vom Einschalten, bis er ein Bild bringt. Er hat auch keine Schnittstelle zur Übertragung der Daten zum PC (z.B. USB oder Firewire). Das SFI ist natürlich super und er ist auch sehr leicht zu bedienen. Jedenfalls kann ich diesen Receiver sehr empfehlen.


    Gruss Ronald

  • Zitat

    finde ich es etwas nervig, dass es etwa 10s dauert vom Einschalten, bis er ein Bild bringt


    Er muß ja erstmal hochfahren und die Festplatte starten. Da dauert, oder startet dein PC in 2 Sekunden ?


    Daniel

    Sklaventreiber von Stift und Rufin :D


    Kenntnisse in Landwirtschaft und Viehzucht vorhanden. Auf zu Rados und umsteigen auf Viehzucht. :] :P :]

  • Danke für die Hinweise zum S1. (D-Box braucht 1..3 Minuten zum booten X( )


    Richtig überzeugt bin ich allerdings noch nicht. Aufgrund meiner Trägheit werde ich´s erstmal bei der alten Lösung belassen und abwarten.


    Danke.
    Toni

  • Natürlich starten mein PC nicht in 2s, aber der Medion schon. Außerdem meinte ich nicht das Booten nachdem der Netzstecker gezogen und gesteckt wurde, sondern das Starten aus dem Standby!! Es ist mir auch nur aufgefallen, da der Medion deutlich schneller das Bild brachte.
    Ich betrachte das auch nur als kleinen Kritikpunkt und nicht als groben Fehler.


    Gruss Ronald

  • Der S1 braucht länger weil er die Festplatte hochfahren muß. Der Medion ist ja ohne Platte.


    Der S1 läuft dafür sehr stabil. Wenig Probleme.


    Daniel

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  • Wird wohl an der Festplatte liegen. Ansonsten bin ich auch sehr zufrieden. Vor Allem das Display ist Top, da muss man zum Radiohören nicht unbedingt den Fernseher anmachen, um zu wissen, welchen Sender man eingestellt hat.


    Gruss Ronald

  • KlausR: Interessanter Artikel


    Habe mal denselben Digi-Receiver abwechselnd an 2 TV´s angeschlossen: einen 50Hz mit 70´er BR (CUC6851) und einen 100Hz (CUC1822, 72´er BR).


    Zum Thema Farbtiefe:
    Beim 50Hz sind fast keine Farbübergänge zu erkennen.
    Beim 100Hz sind deutliche Farbübergänge zu erkennen ("Farbringe" bei langsamen Überlendungen)


    Vermutlich verursacht Zusammenspiel Farbtiefe vom Digi-Receiver und Farbauflösung der TV-Digi-Box diesen Effekt. Auflösungen haben unterschiedliches Abstufungen -> "Rasterprobleme" -> Anzahl Farben sinkt.

  • Beim analogen UKW-Stereo-Radio arbeitet auch fast jede Station mit Dynamikkompressoren, das empfangene Signal wirkt über die Zeit gesehen "lauter" und an den Randgebieten oder eben bei Empfang mit minderwertigen Geräten (Wurfantenne, Radiowecker), bei denen sich schon ein störendes Rauschen bemerkbar machen würde, beurteilen die Hörer das Signal als besser. Die Werbefachleute sprechen da auch von der Reichweite, also der Zahl der gerade noch mit erträglicher Qualität versorgten Hörer (und damit Werbung-Hörer). Beim Rundfunk ist das seit den siebziger Jahren so, das Geschäft zählt, nicht die Qualität. Warum sollte es beim Fernsehen anders sein?