LG-Fernseher CB14F80 kurzzeitig Blauschleier übers ganze Bild kurz nach Einschalten

  • Ein Hallo an Euch allen, dies ist mein erster Eintrag in diesem Forum und hoffe, dass Ihr meinem "TV-Sorgenkind" helfen könnt.


    Dann fange ich gleich mal an:
    Mein Röhrenfernseher, der lange Zeit stand und seeeehr wenig genutzt wurde macht kurz nach dem Einschalten folgenden Fehler:


    Kurz nach dem Einschalten bekommt das Bild irgendwie einen "Blauschleier" übers gesamte Bild, der nach ca. 5 Minuten Betrieb dann langsam verschwindet und das Bild normalisiert sich.


    Diesen Blauschleier sieht man bei schwarzem Bild am besten, da Schwarz dann nicht schwarz ist, sondern dunkelblau. Somit hat dann in dieser Zeit das gesamte Bild einen Blaustich. Es sieht dann eben wie ein leichter blauer Nebel aus, als wenn die Helligkeit nur vom Blau zu hoch eingestellt wäre.


    Wenn nach etwas Betrieb dieser Blauschleier wieder verschwindet, ist das Bild weitgehend normal, außer, dass Dunkelgrau eher bläulich und hellgrau eher grünlich dargeszellt wird, was evtl am Weißwertabgleich liegen könnte, welchen ich bei diesem Gerät gerne einstellen möchte. Ebenso auch die vertikale Bildlage, da das Bild vertikal nicjt zentriert erscheint, sondern etwas weiter unten.


    Evtl auch wichtig: Rücklaufstreifen sind keine im Bild.


    Hoffe, dass ich das Servicemenü aufrufen kann, weiß nur nicht wie.


    Es ist das Chassis Beko 12.1 verbaut.
    Bei der Bildröhre handelt es sich um eine 14"-Röhre von Philips.


    Über hilfreiche Hinweise, Tipps und Ratschläge sowie Lösungen bin ich dankbar.


    Viele Grüße :)

  • Danke Dir für den Tipp mit dem Messen der drei Widerstände,
    werde dies dann durchführen.


    Wenn ich den IC auf der Bildröhren-Platine mit Kältespray besprühe,
    kann dieser dann auch Kälteempfindlich sein, oder läge dies bei einem IC
    eher an einer kalten Lötstelle. Habe die Lötpunkte mal mit bloßem Auge angesehen, konnte aber optisch keine kalte Lötstelle finden.


    Ist dieser Fehler Deiner Meinung nach evtl. auch auf eine verbrauchte Bildröhre zu beziehen, oder erfahrungsgemäß weniger? Wobei mir bei weniger Nutzung die Bildröhre eigentlich nicht verschleißen darf :P .
    Wie gesagt, es sind keine Rücklaufstreifen zu sehen.


    Viele Grüße :)

  • Einfach mal die RGB Ansteuerung über kreuz tauschen , andere Farbe als Schleier...Ansteuerung . Selbe Farbe....Röhre. Sicherheit hast natürlich mitm Bildröhrenprüfgerät.


    mfg

  • Ja, an einen Tausch der Kathoden habe ich auch mal gedacht, wollte diesen aber als eine der späteren Möglichkeiten probieren, da mir aus der Beschaltung und dem Schaltplan nicht so ganz ersichtlich ist, an welchem der Pins die Kathoden genau angesteuert werden.
    Wollte aus diesem Grund zuerst die "einfacheren" Methoden zur Fehlersuche anwenden.
    Ich tippe hierbei wie gesagt eher zu einem Defekt/Fehler in der Ansteuerung der Bildröhre, als die Röhre selbst, da keine Rücklaufstreifen vorhanden sind und die Bildröhre sehr wenig Betriebsstunden hat. Kann mir auch nicht vorstellen, dass eine Röhre nur durch Stehen (ohne Betrieb) betriebsstundenmäßig altert, sodass diese trotz geringerer Laufzeit verschlissen ist.


    Weiß denn jemand von Euch, wie die Weiß-/Grauwerte hier einzustellen sind, da wie gesagt dunkle Grautöne eher bläulich und hellere Graustufen grünlich erscheinen. Weiße Flächen sind reines Weiß. Diese Färbungen fallen natürlich bei einem schwarzweißem Bild eher auf.


    Zudem ist mir auch noch aufgefallen, dass im oberen Drittel der Bildfläche die vertikale Linearität auch nicht ganz korrekt ist, da in diesem Drittel das Bild etwas auseinander gezogen erscheint.


    Nach einigen Minuten Betrieb werden auch am ganz obersten Bildrand die Strahlstrom-Prüfzeilen gerade so sichtbar, dass die rote und grüne Zeile zu sehen ist. Fällt besonders bei dunklen oder schwarzem Bildinhalt auf.
    Da dies auch erst nach ein paar Minuten Betrieb auftritt, vermute ich einen/mehrere trockene Elkos.


    Ich hoffe und denke, dass der eine oder andere von Euch auch da ein paar Tipps geben kann.


    Viele Grüße

  • Hallo,


    Mit leichtem Klopfen habe ich es bereits versucht, zeigte aber keine Wirkung.
    Hatte ja erst einen eventuellen Kathodenschluss in Verdacht, da dies ja ein häufigerer Fehler ist.


    Dies ist sicher, worauf Du das Klopfen am Bildröhrenhals bezogen hattest.


    Gruß

  • Mein Vorschlag: Farbsättigung auf Minimum, dann bei Blaustich pro BR-System die Spannungen an Kathode, Wehnelt und G2 messen. Sind dort Unsymmetrien festzustellen? Wenn der Blaustich schleichend verschwindet (oder ist es ein Lilastich?), dann hat die grüne Kathode ein Problem.

  • Hallo rosebud, vielen Dank für Deine Antwort und dem Tipp.


    Gemessen habe ich noch nicht, da ich nicht genau weiß, wo ich da genau messen muss.
    Habe zwar den Schaltplan da, aber da geht leider auch nicht genau draus hervor, wo ich dafür messen könnte.


    Ich meine, dass das Bild am Anfang wirklich eher einen Blau- als einen Lilastich hat, da beispielsweise schwarze Flächen im Bild dann dunkelblau erscheinen, und das Dunkelblau (am besten sichtbar in schwarzen Flächen) verschwindet dann langsam, wenn das Gerät einige Minuten läuft. Dann ist Schwarz auch richtig Schwarz.
    Weiß ist von Anfang an richtig weiß, nur, dass es eben in den ersten Betriebsminuten blau unterlegt aussieht (eben wie leichter "Nebel").


    Kannst Du denn evtl auch etwas zu dem Fehler mit der Bildlage sagen, woher dies kommen könnte?


    Bin die Tage bereits dabei zu überlegen, ob ich einen Elko-Tausch durchführen soll, und ob dies Sinn macht.


    Gruß

  • Hallo radioharry,


    auf dem CRT-Modul (Bildröhrenplatte) gibt es bei mir kein IC (TDA6107Q).
    Der einzige IC , der dort drauf sitzt ist der STV5112, der aussieht wie ein breiter Transistor, welcher auf einem Kühlblech montiert ist.


    Gruß

  • Hallo Franky,
    wie Lothar2 schon schrieb, ist auch dein auf dem CTR-Board enthaltener IC, ein RGB-IC bei Ihm sind es Pin 7+10+13.
    Auf dem mit vorliegendem Schaltbild zum Chassis Beko 12.1 ist eben der TDA 6107Q verzeichnet, demnach müsste den Chassis ein anderes sein, oder ?


    M.f.G.
    harry

  • Ihr habt Recht mit den Pins. Habe mal im Schaltplan nachgesehen, es sind die dirt mut Red/Green/Blue_OUT bezeichneten Stifte.
    Diese müsse ich mit dem Multimeter einfach gegen Masse messen, richtig.


    Laut Angaben müsste dies definitiv das Chassis 12.1 sein.


    Auf dem Schaltplan steht oben links "Chassis 12.1 V1".


    Ich hoffe, es ist kein zu schwieriges Unterfangen, die eng beieinander stehenden Pins zu messen. Habe Bammel, dass ich während des Betriebes evtl. einen Kurzschluss auslöse und dadurch ggf. etwas/mehr kaputt mache.


    Wenn bei einer Messung herauskommt, dass bei Blau am Anfang zu viel Volt zu messen ist, ist es sehr wahrscheinlich die Ansteuerung der Röhre, die diesen Effekt, der oben beschrieben ist, auslöst.

  • @..... Habe Bammel, dass ich während des Betriebes evtl. einen Kurzschluss auslöse und dadurch ggf. etwas/mehr kaputt mache.


    Damit genau das nicht passiert, (was fatale Folgen haben kann) gibt es Klemmprüfspitzen die vor der Stromgabe angeklipst werden
    Und ja, gegen Masse messen.


    M.f.G.
    harry

  • Vorschlag: Entweder du beschaffst dir eine Kupplungsbuchse für die Prüfspitze oder eine isolierte Krokoklemme und z. B. diese Prüfspitze, an die du ein Kabel anlötest und das Ende des Kabels mit der Kupplungsbuchse oder der Kroklemme verbindest und schon hast du eine Messmöglichkeit ohne die Gefahr des Abrutschens.
    Prüfspitze z. B. :http://www.ebay.de/itm/Set-aus…in_77&hash=item1c4db05a14
    oder hier: http://www.ebay.de/itm/Klemmpr…in_77&hash=item54002fac0f, bei dieser könnte die Prüfspitze direkt eingesteckt werden, denke ich.


    M.f.G.
    harry

  • Hallo radioharry,


    vielen Dank für den klasse Tipp mit der Kupplung und den Krokoklemmen, ist wirklich praktisch.


    Habe vorhin das Gerät nochmal eingeschaltet. Habe während des Betriebs ein wenig die Chassis-Platine am Ende, wo der Tuner und die Scartbuchse sitzt nach oben und unten gedrückt. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Blaustich sich dann verändert.
    Somit scheint mir das wohl eher nach einer kalten Lötstelle auszusehen. Ist nur die Frage, wo genau diese dann sitzt, denn durch Abklopfen der Platine ändert sich der Blaustich nicht.


    Zudem ist da ja noch die Sache mit der V-Amplitude, die sich nach Minuten des Betriebs ganz minimal zusammen zu ziehen scheint, da nach Minuten am obersten Bildrand eine rote und minimal eine grüne Zeile zum Vorschein kommt.
    Dies werden wohl die Messzeilen der Strahlstromregelung sein, da es, wie man beim Schalten von Antenne auf AV ganz kurz sehen kann.
    Oben ist eine blaue, darunter eine grüne und darunter eine rote Zeile zu sehen.
    Denke mal, dass dies mit dem Zusammenziehen an einen trockenen Elko liegen könnte.


    Gruß