Grundig Vorverstärker XV 5000

  • Hallo Kollegen,


    habe bei dem o.g. Gerät das Problem, das es sich selbsttätig einschaltet, wenn es länger am Netz ist !! Das Rel. 901 auf der Stand-Bye-Platte zieht an. Mit dem Einschalter läst es sich dann weder Ein- noch Ausschalten !! Neben dem Netzschalter ist der R961 defekt und es läst sich kein Wert mehr bestimmen.


    Wäre schön, wenn jemand einen Schaltbild - Auszug hätte. Für einen Tipp bin natürlich auch dankbar, denke allerdings wenn ich ein SM habe , dürfte der Fehler kein Problem darstellen. ;)


    Danke vorab, bis bald


    Grüße


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    ich hab den Plan auch gerade nicht griffbereit. Das mit dem Einschalten kann aber vom Schalter selber kommen (Feinschluß) - ist ein relativ häufiger Fehler.
    Abhilfe ist Reinigen des Schalters (Öffnen), oder ihn z.B. gegen einen Schalter für die Ausgang vertauschen.


    Gruß
    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    erst mal Danke für Deinen Hinweis !!! Ich habe mich leider vertan, der abgebrannten Widerstand war der R 955 ( liegt direkt daneben ) mit 1,5 k.


    Habe ´Ihn´ getauscht, Schalter ausgebaut, zerlegt und gereinigt.


    Das Gerät läuft nun zur Probe, mal sehen was so kommt. :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:



    Achso, ich habe mich etwas im Netz umgeschaut, was ist von dem ´Umbau´ auf 230 Volt Betriebsspannung zu halten ??? Ist das nötig, bzw. sollte man das machen ??? Erfahrung ???



    Danke vorab für Eure Antworten und einen schönen Tag noch, bis bald



    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    R955 ist der Vorwiderstand für die Relaisspule. Der sieht immer so aus :-) Scheint wohl unterdimensioniert zu sein.


    Nun, wie willst du das Gerät echt auf 230V umbauen?


    Hast du die 54V überprüft, ob die in Ordnung sind? Bei T501 würd ich in jedem Fall die Wärmeleitpaste erneuern. Der stirbt sonst gerne den Hitzetod.


    Gruß
    Bernhard

  • Hallo Wolfgang
    ist dieser Grundig ein US-Modell oder PX ??? mit Netztrafo ?
    Umbau eines US-Modells ist nicht ratsam, betreibe es wie bei Deiner Rep. über einen Spartrafo (230>120 V).
    Ein PX- Modell ist meist umschaltbar, da TV,HIFI,usw weltweit vertrieben wird für die Housing der US Streikräfte.
    Kleiner Tipp noch beim Umschalten einer Microwelle von 120>230 V Kondensator innen umstecken von 60>50 Hz.
    Sonst bringt das Ding kaum Leistung. Spartrafo 1000 W habe ich noch, muß gucken, wenn Interesse.
    Ich hoffe Dir geholfen zu haben.


    Gruß Simba2

  • Hallo Simba,


    ich hatte es so verstanden, dass das Gerät von 220V auf 230V umgerüstet werden soll.
    Es gibt im Netz einige, die sagen, dass ältere Geräte durch die heute erhöhte Netzspannung zu viel Verlustleistung umsetzen, und sie daher eher sterben.
    Das ist im Prinzip schon richtig, aber es hängt halt davon ob, wie groß die Reserven im Gerät sind.


    Gruß
    Bernhard

  • Hallo Kollegen,


    mit dem 230 Volt - Umbau meinte ich einigen Änderungen, welche im Grundig - Forum beschrieben werden. Da werden einige R´s geändert um die Verlustleistung zu reduzieren.


    Ich hatte im Vorfeld ganz vergessen, der Urspungsfehler war ein defekter T 501 und eine defekte Endstufe, welche die zu hohe und verbrummte Betriebsspannung nicht überlebte !!! An der Endstufe habe ich eine Elko - Kur gemacht, die defekten Transis ersetzt. Für die Spannungsregelung habe ich an Stelle des GD 679 einen BD 901 eingesetzt. Das sollte laut Datenblatt keine Probleme bereiten. Die Betriebsspannung liegt jetzt bei 56 statt 54 Volt, aber auch das sollte gehen.



    Den Probelauf mit div. Ein / Ausschaltungen hat er ohne Schaden überstanden, morgen gehts wieder zum Kunden !



    Danke nochmals für Eure Hilfe und einen schönen Tag noch, bis bald



    Wolfgang

  • Hallo,


    ich weiß das der Thread schon etwas älter ist.
    Ich habe das gleiche Gerät mit ähnlicher Problematik, R955 ist auch durch, Schalter funktioniert aber noch. (Lieder brummt es ziemlich im Phono Betrieb, aber dazu denke ich ist es besser einen extra Thread zu öffnen.)


    Was ist denn der GD679 ? Ist das einer von den fünf Leistungstransistoren auf dem Blech ? Muss ich nicht den R955 größer machen um auf die 30 V zu kommen ?


    Danke

  • Hallo zusammen,


    also ich würde R955 einfach ersetzen. Durch einen mit etwas höherer Belastbarkeit. Er verbrät ca. 0.6W. Also besser einen mit 1W oder 2W nehmen.


    Der GD679 ist eigentlich ein BD679, im TO225 Gehäuse, sieht aus wie TO126. Der ist AUCH am Kühlblech montiert. Stirbt meiner Ansicht nach vor allem, weil die Wärmeleitpaste zerkrümmelt ist.
    Falls er schon defekt ist - was sich durch das Brummen äußern könnte! - dann solltest Du auch die Elkos in der Ecke prüfen. Vor allem C504. Er bestimmt beim Einschalten das dU/dt der 54V Versorgung, und damit den maximalen Strom, der durch T501 fließt.


    Die 2.4k Widerstände auf der Phonoplatine (vorne oben) sind auch oft defekt. Das kommt meist von defekten Elkos in der Phonostufe, die dadurch zu viel Strom zieht.
    Am besten auf ERO Elkos konzentrieren. Falls welche verbaut sind. Es gibt verschiedene Bestückungsvarianten.


    Gruß
    Bernhard

  • Danke für die Infos,
    Der R955 funktioniert doch noch (1,5k), sieht aber schon etwas mitgenommen aus (Lack blättert)


    ich habe die Widerstände auf der Phonoplatine ersetzt und alle Elkos auf der Phonoplatine.
    Wie vermutet war einer der 2,4k auf der Phonoplatine auch hin, wurde durch 1W 2,4 k ersetzt.


    Und alle Elkos auf der Platine mit den Leistungstransistoren hab ich auch gewechselt.
    Line Betrieb ist inzwischen ohne Einschränkungen möglich, vorher hat sich das Gerät etwas verzögert eingeschalten.


    Zurück zu dem GD679/ BD679, kann der denn defekt sein wenn Line Betrieb funktioniert ?
    Das Gerät wird mir immernoch zu warm, obwohl ich noch einen Kühlkörper an das Blech frisiert habe.
    Ich würde jetzt T501 (GD679) durch BD901(Transistor NPN-Darl+Dio TO-220 100V 8A 70W) tauschen um auf die 56V Betriebsspannung zu kommen ? Macht das Sinn ?


    Und danach nochmal testen ob es mit dem Plattenspieler immer noch brummt ?


    Vielen Dank schon mal für die Hilfe !


    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/20160804_182753nfkm8.jpg]

  • oO Ich seh schon, hier sind Profis am Werk ;)


    Tatsache BD675 ist ECB und bei BD901 BCE, also genau anders rum.


    Wie löte ich den dann rein damit ich die Rückseite an das Kühlblech bekomme ?


    Danke euch und entschuldigt bitte meine Anfängerfehler ;)

  • Hallo zusammen,


    entweder kopfüber am Kühlkörper montieren, und Beinchen mit Drähtchen verlängert verdrahten. Oder Beinchen verlängern, Schlauch drüber, und C und E über kreuz einlöten.


    Gruß
    Bernhard

  • Hallo,


    auch wenns schon etwas her ist, habe ich den Verstärker noch nicht aufgegeben.


    Ich glaub ich etwas Blödsinn gemacht und zwar habe ich den Darlington zuerst verpolt eingelötet, wieder ausgelötet, kopfüber angeschraubt und BCE richtig eingelötet.
    Leider tat sich dann immer noch nichts. Es war der R501 kaputt, kein Durchgang mehr messbar.
    Dann der Fehler einen 8,2Ohm statt 5,6Ohm eingelötet, angeschaltet und kurz stieg eine kleine Rauchwolke auf.
    Ich glaube das war die Z-Diode D501 mit der Sicherung S501.
    Gut wieder alle Ersatzteile bestellt incl. noch einen BD901 (evtl. hat der durch das falsche einlöten den Geist aufgegeben?)


    Jetzt habe ich den R501 wieder mit 5,6Ohm bestückt den BD901 mit überkreutzten Beinchen und Schrumpfschlauch und eine neue ZF56 eingelötet.
    Soweit ich alles gemessen habe sollte es passen.
    Beim einschalten brennt nun die Sicherung S501 (630ma) durch.


    [Blockierte Grafik: https://abload.de/img/snip2fkfa.png
    Was kann denn da noch gestorben sein ?


    Danke !

  • Dann trenn mal die 54V Leitung hinter dem Tansistor auf und prüfe, ob diese Spannung vorhanden ist. Sollte die Sicherung dann aber immer noch auslösen, so wird der Fehler in der Regelung liegen. Die ist überschaubar, sind ja nur wenige Bauteile.