Inverterboard Fehlersuche - Allgemein

  • Hallo Leute.


    Ich möchte mal generelle Fragen zum Thema Inverterboard in den Raum stellen.


    Da ich diese Woche gleich 2x eine Bauchlandung bei der Fehlerdiagnose gemacht habe, kam es mir in den Sinn.
    Die Sache endlich mal sauber anzugehen.


    Hab hier einen Fehler. Kiste kam mit Fehler: 2Sekunden Bild dann schwarz. Ok, Inverterboard klarer Fall.
    Vorher noch die Lampen durchgetestet.. Ah alle Leuchten leuchten -> sauber.


    Inverterboard bestellt. Eingebaut.. Bild da .. ja super. -> von wegen 2Std später Bild weg. Ups.? Läuft eine weile.. Dunkel


    Hab nun die Lampenkontaktierungen geprüft. Messungen am Kondensator der die Hochspg abnimmt alle Lampen haben fast die gleiche Spannung.
    Die Hochspannung selbst läßt sich nicht messen, kaum kommt man mit Messspitze ran, schon schaltet Schutzschaltung aus.
    Ich würde gern die Schutzschaltung selbst abhängen. Aber das finden gestaltet sich äußerst schwierig.


    Daher nun mal generelle Fragen. Wie geht man richtig vor?


    1.)Lampentester:
    a) Verändern die Lampen mit den Jahren ihren Strom? Wenn ja in welche Richtung.
    b) Wieviel Strom fließt in der Regel
    c) Wie hoch ist die Hochspannung
    d) Wie kann man die Lampe sauber testen. Um wirklich zu wissen ob sie defekt ist? Kalt/Warmzustand.
    (Kurz mal den Lampenteser ranzuhängen ist wohl doch zu unsicher?)


    2.) Die Schutzschaltung :
    a) wie ist sie realisiert. Nur Strommessung? Oder auch Spannungsmessung?
    b) Warum ist sie so sensibel, so das sie selbst bei einem Hochspannungstastkopf bei der kleinsten Berührung sofort abschaltet?
    c) wie kann man das Biest abschalten
    d) gibts irgendwo ein Blockschaltbild, das man mal eine Vorstellung hat wie das abläuft?


    Es ist ein Drama wie wenig ich weiß. Vielleicht kann man ja gemeinsam Fakten sammeln?
    3.) Speist ihr die 24V um sicher zu gehen Fremd ein?

  • Das ist oft ein sekundärseitiger Resonanzkreis, der durch kapazitive Last zu sehr verstimmt wird, mit Spannungsabriff zur Überwachung. Dies ist i.d.R., ein kapazitiver Teiler. In reihe zum Resoinanzkondensator liegen dann z.B. 100nF nach Masse. Dort lässt sich messen. Wichtig ist nicht nur die Spannung selbst, sondern auch die Signalform.


    Die CCFL-Kathoden altern immer ungleichmäßig, wodurch die Röhre eine zunehmende Gleichrichterwirkung aufbaut. Dies bringt die Resonanz zum Erliegen und lässt die Schutzschaltung ansprechen. Billige Inverter z.B. aus farbigen Lichteffekten treiben solche Lampen dann noch eine gute Zeit lang, aber die intelligenten Controller schalten ab.

  • Hallo,
    meine Erfahrung ist auch das die Leuchtstoffröhren in den Displays nicht ewig halten und nie und nimmer 100.000 Stunden halten oft ist eine Röhre als erstes am Ende dann geht der Inverter in Schutz.
    Manchmal habe ich schon wenn die Anschlußkabel es erlauben die Lampen "vertauscht" d.h den Stecker gedreht oder auf einen andere Invertergruppe gesteckt oft zündet denn die Lampengruppe wieder einige Zeit.
    Auch lösen sich gerne Anschlußdrähte an den Röhren im Display selber oder die Silikonkappe an den Anschlüssen der Röhren ist durchgeschlagen.
    Ich zerlege jedes zertrümmerte Display hebe die Röhren und Kabel,Stecker,Isoliermaterial auf!
    Oft gibt es keine Röhren oder Ersatzteile zu kaufen für die Displaybeleuchtung.
    Oft ist eine Röhre schon leicht "rosèstichig" wenn sie brennt und nicht mehr richtig hellweiß!
    Auch gibt es 2 Hauptgruppen für Inverterboards die erste Gruppe hat für jeder Lampe oder Lampengruppe einen Invertertrafo die andere Gruppe hat einen oder zwei Invertertrafos und kapazitive/Induktive Spannungsteiler für jeder Lampe/Lampengruppe.
    Beide Konzepte haben Vor- und Nachteile die neueren Geräte haben oft das zweite Schaltungskonzept.
    Auch ein Schwachpunkt sind die µ-SMD Sicherungen in die oft superflink abschalten vermutlich steigt wenn der Invereter und die Lampen altern und die Sicherungen an der Leistungsgrenze betrieben werden die Ausfallgefahr!
    Auch angefaulte Massepunkte,Masseschrauben sind zu überprüfen notalls zu reinigen oder unter Verwendung von neuen Schrauben nachzuziehen.
    Was ich auch schon hatte war eine schlechte Masseverbindung da sollte man mal eine lose Verbindung zum Massepunkt des Netzeils ziehen oft hilft das schon.
    Eine leistungsfähige 24 Volt Ersatzversorgung sollte man auch am Platz haben um ein ausfallendes Netzteil auszuschließen.
    Bewährt haben sich kleine Schaltnetzteile aus der Industrietechnik die in Schaltschränken verbaut werden die gibts auch gerne in der Bucht für kleines Geld oder bein Elektroindustrieschrott oder auf dem Trödelmarkt.Diese Netzteile liefern oft stabil 10A-20 Ampere vollgeschützt und überwacht.
    Ideal für den Werktisch....
    Mfg Andreas

  • Hallo. Das kann man nicht so pauschal sagen, sicher, die Röhren altern, erkennbar an zunehmender rotfärfung vor allem dierekt nach dem Einschalten.
    Bei vielen Displays kommt man gar nicht einzeln an die röhren heran, dort sind die parallel geschaltet.
    Ansonsten das übliche: Sichtprüfung, Transistoren, Elkos und Trafos prüfen, auch Sicherungen usw.
    Fremdspeisen kann auch zur Aufklährung beitragen, allerdings nur mit geeignetem NT (24V, 10A).
    Viel Erfolg!

    Was steht ihr hier rum? Macht die verdammte Kiste Fertig!

  • Hallo Danke für eure Infos,


    Interessante Infos. Hat die eingestellte Leuchtstärke der Hintergrundbeleuchtung einen Einfluß auf die Schutzschaltung?


    Ich hab hier mal ein Datenblatt auswendig gemacht.


    http://www.elserw.com.pl/downloads/oz960_doc.pdf


    Die OVP(Overvoltage Protection) löst bei 2V aus. Ich frag mich ob das die einzige Schutzschaltung ist.
    Gemessen hab ich ungefähr 1,2Vss im laufenden Betrieb. An dieser Spannung selbst sollte man doch eigentlich
    ablesen können wie gut die Lampen noch sind?


    Um die Schutzschaltung etwas hinauszuzögern könnte man doch Reihe zu Pin2 (OVP) eine Shottky Diode mit 0,2V Diffspg
    einbauen, das sollte da doch was positives bewirken können?


    Ich geh mal in die Testphase über.


    Im übrigen. Die LCD Kiste wo immer dunkel wurde, funktioniert über externes Netzteil sauber. Die Schutzschaltung
    scheint auch anzsprechen wenn das Netzeil spinnt. Anders kann ich mir das im Moment nicht erkären. Werde ein neues
    verbauen, dann seht man weiter.


    Frank Schölch:


    Ist nicht bei Resonanzfrequenz die Spannung am Parallelkreis am höchsten? Oder schaltet das IC gar ab wenn die Frequenz zu weit weg ist?


    Fragen über Fragen.