Stern-Radio Sonneberg Erfurt 4 "kein Ton" (DDR-Röhrenradio)

  • Hallo


    Habe von mein Opa ein "Stern-Radio Sonneberg Erfurt 4" Geschenk Bekommen.
    Aber leider macht gibt er kein Ton mehr von sich da ich von Radios mir Röhren keine Anung habe brauche ich eure Hilfe.


    Fehler:
    - kein Ton bei Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
    - wo gehört die Antenne angelötet (siehe bild roter kreis )


    danke


    Schaltplan: http://www.xup.in/dl,15711935/Schaltplan.pdf/

  • Die Antenne gehört NIRGENDS angelötet. Da gehört ein UKW Dipolstecker dran und der wiederum gehört in die passende UKW Dipolteckbuchse an der Rückseite des Geräts.
    Schade um das Gerät. Wenn du keine Ahnung hast dann lass bitte die Finger davon oder such dir einen Bekannten der sich mit Röhrengeräten auskennt. Es wär jammerschade das schöne Stück zu ruinieren.
    Was du probieren kannst ist folgendes:
    FINGER WEG !!!
    EDIT:
    Das Arbeiten an diesem Gerät ist ohne entsprechende Erfahrung und Ausstattung (Trenntrafo etc.) LEBENSGEFÄHRLICH.
    Allströmer, das Chassis kann Netzspannung führen!

  • LEBENSGEFÄHRLICH

    Zitat

    Allströmer, das Chassis kann Netzspannung führen!

    Nicht nur kann, diese Chassis führt Netzspannung! Auch die TA Buche und die Buche für Zusatzlautsprecher sind direkt mit Lebensgefährliche Spannung verbunden! Auch die Antennen Buche ist Lebensgefährlich, da die 50 Jahre alten koppel Kondensatoren ganz gewiss nicht Anforderungen entsprechen! Auch alle Befestigungsschrauben für Bedienungsknöpfe und Chassis müssen Berührungssicher gemacht werden!


    Gruß,


    Gabrijel

  • Richtig. Solche Allströmer sind daher aus meiner Sicht ungeeignet für den normalen Betrieb durch normale Personen.
    Laß eine Chassis-Schrauben Abdeckung fehlen! Der Sammler ist wohl so schlau, nicht hinzulangen. Aber der Laie?


    Gruß
    Bernhard

  • Nicht nur kann, diese Chassis führt Netzspannung!


    Das ist schon richtig, nur kommts drauf an, wie herum der Stecker eingesteckt wurde und damit, ob der L oder der N Leiter am Chassis anliegt denn davon hängt der "AUA AUA Effekt" entscheidend ab. :D
    Ihr beide habt es ja nochmals ausdrücklich gesagt: Diese Geräte sind hochgefährlich und gehören nicht mal betriebsbereit in Laienhände geschweige denn zur Reparatur.
    Ich hab ja grad deswegen den Hinweis rot und gross geschrieben (und auch mittlerweile dieTips gestrichen)

  • Hallo,


    Zitat

    wie herum der Stecker eingesteckt wurde

    Klar, aber selbst wenn N auf dem Chassis liegt, ist die Anodenspannung dann sofort lebensgefährlich, weil sie nicht wie sonst potentialgetrennt ist.
    Da genügt also dann eine Berührung an einer Stelle ...
    Dass da früher nicht mehr passiert ist mit solchen Geräten?


    Gruß
    Bernhard

  • danke erstmal ich werde schon Aufpassen



    Danke für deine Antwort


    zu.1) nein da Gerät Brummt nicht wen ich an den Lautstärkeregler Drehe
    zu.2) ja die Röhren alle Glühen
    zu.3) nein es Tut sich nix


    - Ich habe mal die Spannung im Netzteil am "C83" gemessen und es waren 0V .
    darauf hin habe ich das Netzteil mal genauer angeschaut (siehe Bilder roter kreis). Leider weis ich nicht was der Widerstand für ein wert hat oder wo der im Schaltplan ist.
    Und was ist das für ein Bauteil (siehe Bilder blau kreis)?


    Also ganz ohne Ahnung bin ich auch nicht, aber mit Röhren habe ich nur keine Erfahrung.

  • So, nachdem nun alle hyperventilieren und echauffieren durften zum technischen Teil.
    Ja, das Gerät hat keinerlei Netztrennung, auch nicht die TA- (Tonabnehmer-) Buchse, und darf daher sowohl zur Reparatur als auch im Regelbetrieb nur über einen Trenntrafo (TT) betrieben werden. Hier reicht ein kleiner TT (50...100VA).
    Generelle Vorgehensweise:
    -Wegen des Allstromprinzips (d.h. Betrieb an Gleich- und Wechselspannung) wird die Röhrenheizung nicht über einen Trafo realisiert, sondern die Heizfäden hängen wie bei einer alten Weihnachtsbaumbeleuchtung alle in Reihe. Ist ein Heizfaden offen, fließt kein Strom mehr. Glühen die Heizfäden? Gut! Achtung, es sind zwei Heizkreise, beide müssen intakt sein. (Leider kannst Du durch dieses Prinzip bedingt nicht einzelne Röhren zwecks Fehlereinkreisung entfernen, ohne den betreffenden Heizkreis totzulegen.)
    -Völliges Schweigen auf allen Wellenbereichen: höchstwahrscheinlich Netzteil oder NF-Verstärker defekt. Netzteil: Anodenspannung messen, sollte um 200...300V (typisch ca. 250V) betragen. Den wahrscheinlichen Hauptfehler hast Du ja schon gefunden, der umkringelte Widerstand ist vermutlich der 65Ohm zwischen der UY82 und dem ersten 50µF-Kondensator. Nachmessen, und ggf. ersetzen. Auch den anderen Widerstand (1,6k) nachmessen, (Leistungs-)Widerstände in dem Alter werden gerne hochohmig, manchmal nur unter Last d.h. im Betrieb. Werden diese Widerstände im Betrieb zu heiß, kann ein Kurzschluss in einem oder mehreren der drei 50/100µF-Elkos vorliegen (Achtung, Überlastung der UY82-Gleichrichterröhre!). Möglicher Grund: Das Dielektrikum eines Elkos besteht aus einer Oxydschicht, die sich bei langem Nichtgebrauch abbaut, d.h. der Kondensator verursacht einen höheren Leckstrom. Dagegen hilft vorsichtiges Formieren, also Hochfahren der Spannung am Elko unter Beachtung eines Maximalstromes. Zieht der Elko dann immer noch zuviel Strom, muss er ersetzt werden (diese einzelnen Bauteile bekommt man heute noch problemlos).
    - Ist die Anodenspannung da, weiter rückwärts prüfen, beginnend mit dem NF-Verstärker. Die NF-Endstufe ist ein eher seltener SRPP-Typ. Der hat den Vorteil, ohne Eisen, also Ausgangstransformator auszukommen, dafür benötigt der spezielle hochohmige Lautsprecher. Da die in Reihe geschaltet sind, müssen die auch alle in Ordnung sein, d.h. keine Unterbrechung der Schwingspule aufweisen.
    - Das eingekreiste braune Bauteil ist ein so genannter Teerkondensator, hier der 0,1µF-Kondensator direkt am Netzeingang. Der ist schon aufgequollen, UNBEDINGT ERSETZEN! (Gegen einen X2-Folienkondensator mit 275V~ Spannungsfestigkeit). Ebenso müssen alle anderen Teerkondensatoren im Gerät ersetzt werden, weil die Teervergußmasse im Laufe der Jahrzehnte porös geworden ist, Feuchtigkeit in den Kondensator bzw. speziell dessen Papierdielektrikum eingedrungen ist, und der Isolationswiderstand des Kondensators dadurch unbrauchbar verringert wurde. Mehr hier.
    - Des weiteren können noch Kontakte Probleme machen (Wellenschalter, Potis), hier hilft Einsprühen mit Oszillin (ein gutes Kontakspray). Und natürlich können noch Röhren defekt sein (schwache Emission, interne Schlüsse...).
    Also hast Du noch etwas zu tun. Infos zu Röhrenradios gibt es Gigatonnenweise im Netz, übrigens.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

    Einmal editiert, zuletzt von tcfkao () aus folgendem Grund: Typos

  • Hallo,


    also ich würde als erstes mal die drei Lautsprecher durchmessen. Das Gerät hat eine sog. eisenlose Endstufe, die Lautsprecher sind daher hochohmig Typen.
    Jeder von ihnen ca. einige 100Ohm. Wenn da einer kaputt ist (und die sind schon mal gelegentlich hochohmig), dann mußt Du Dir erst mal überlegen, ob sich das ganze überhaupt noch lohnt. Sowas ist sehr schwer zu ersetzen. Also erst mal mit dem Ohmmeter an die Lautsprecher ran! Gerät natürlich ausgeschaltet.


    Gruß
    Bernhard

  • Gerd und Heiner, ihr beiden Klugscheißer, leckt mich doch einfach. Gerd, hattest Du nicht Hausverbot?


    Wegen des TA-Anschlusses sollte das Gerät nicht ohne TT betrieben werden!

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  • Öha, mal nicht so unverschämt beleidigend werden, Hörr Eric alias tcfkao alias tcfkat. Du hattest ja per Rundumschlag auszuteilen angefangen, von wegen hyperventilieren und echauffieren, s. o.


    Wie üblich reißt Du den Thread all-über-wissend an Dich, laberst dann aber auch ewig rum.


    Schön sachlich bleiben: Das Gerät darf "so wie es ist" betrieben werden und nicht umsonst hat es eine TA-Buchse, die eben nicht als DIN-Stecker oder als RCA-Buchse ausgeführt ist. Es dürfen halt nur Tonabnehmer angeschlossen werden, die -bei Westprodukten stand es immer so drauf- "...den einschlägigen VDE-Richtlinien entsprechen". Den Hinweis auf die Nicht-Netztrennung hatten eben schon mehrere vor Dir gegeben, was Dir scheinbar so nicht paßt. Deswegen brauchst Du die nicht als nervöse Hühner oder Dilettanten hinstellen, um dann selber den mahnenden Oberlehrer-Zeigefinger zu heben.


    Leben und leben lassen...


    Danke für den Tipp, daß Gerd Gerd ist, muahaha....

  • Aber dafür wurde der fluke auch gleich gesperrt auf die blosse Behauptung des tcf hin, es handele sich um einen gewissen Gerd.
    Denunziation genügte ja bereits zu StasiZeiten. Viel hat sich da anscheinend nicht geändert in manchen Köpfen.
    Der tcf kann dagegen ungestraft andere anpöbeln und ihnen sogar das Lecken anbieten.
    Solche Leute gehören doch gesperrt.
    Gruss Torsten (muahaha)