Kenwood KR-55 warme Endstufen

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    Hersteller: Kenwood
    Modell: KR-55
    Fehler: warme Endstufen




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:Endstufen erneuert


    Hallo zusammen,
    Habe hier ein Kenwood KR-55 mit defekter Endstufe B633 und D613 habe sie durch BD244C und BD243C ersetzt. Habe auch wieder Ton was mich nur wundert, ist das nach kurzer Zeit die Endstufen schon richtig warm werden. Da ich keine unterlagen habe, würde ich mich über ein Tipp sehr freuen. Warum dort so viel Strom fließt.


    MFG
    Der neue

  • Danke für den Tipp Aber wo messe ich den Ruhestrom? Muss ich mich in den Basis, Kollektor oder Emitter einschleifen? Und wo mit solle ich das Justieren? Auf welchen Strom oder Spannung stelle ich das ein?

  • Ich würde mich auch gerne mal in eine Basis, einen Kollektor oder Emitter einschleifen, um die Funktionsweise eines Transistors auf atomarer Ebene zu erleben. Um die Frage, wo mit man justieren solle zu beantworten, würde ich einen Schraubendreher vorschlagen, umgangssprachlich auch Schraubenzieher genannt...der in den Schlitz des Potis reinpasst, mit dessen Hilfe man den Ruhestrom einstellen kann...was in den Serviceunterlagen des Gerätes eigentlich beschrieben sein sollte.
    In diesem Falls wird's aber, denke ich mal, daran scheitern, daß unser Nationaltorwart Schwierigkeiten mit der Bedienung des geeigneten Messwerkzeugs haben wird.


    Sorry für den diesen Kommentar. Normalerweise misch ich mich in sowas nicht ein...aber es is so heiss hier, außerdem laut, ich hab keine Lust, und es ist Montag...da muss so ein blöder Kommentar einfach mal raus. =)

  • Geschätzte Foren-Götter und Foren-Asse!


    Nicht jeder der gern mal einen Kuchen bäckt macht das gleich zum Beruf!


    Und nicht jeder der sich für Rundfunktechnik interessiert studiert das gleich.


    Wo, bitte sehr, darf man denn dann als Amateur noch "dumme" Fragen stellen?


    Ich bin jedenfalls immer sehr dankbar, wenn ich irgendwo Hilfe bekomme, mag es dem einen oder anderen "Profi" auch noch so selbstverständlich vorkommen.


    Und da sind wir nunmal auf diese angewiesen.


    Also im schön entspannt bleiben. Wenns Euch nicht interessiert dann eben einfach lächeln und winken, aber bitte keine "Kindergarten" und sonstige "was bin ich doch belesen" Kommentare.


    Wir sind hier doch nicht im Kindergarten, oder?


    Mahlzeit!

  • Der Ruhestrom sollte über den Spannungsfall an den Emitterwiderständen bestimmt werden. Eine häufige Einstellung ist ungefähr 6mV über 0,22 Ohm. Das ergibt dann ca. 27 mA. Wichtig ist, diese Einstellung bei heißem gerät zu wiederholen. Die Ruhestromeinstellung ist nämlich stark temperaturabhängig und der Ruhestrom darf bei heißem Verstärker nicht zu hoch sein!


    Die genaue Vorgehensweise steht im Service Manual, welche ich für das Gerät jedoch nicht habe. Die 27mA kommen aber bei allen Geräten gut hin.


    Es wäre empfohlen, die Originaltransistoren aus seriöser Quelle (keine Nachbauten oder Fälschungen) einzubauen. Die BD Typen haben deutlich schlechtere Stromverstärkung als die japanischen Transistoren. Dadurch wird die Treiberstufe überlastet, die Arbeitspunkte stimmen nicht und der Dämpfungsfaktor sinkt.

  • Hallo Frank Schölch,


    Danke für deine Unkomplizierte Hilfe


    Aber es ist leider kein Emitter widerstand vorhanden. Der 0,22 Ohm ist im Kollektor Pfarrt eingebaut und der Spannungsfall beträgt 27mV. Ein Poti zum einstellen ist auch nicht vorhanden so wie die Service Manual Unterlagen. Werde ach mal versuchen Originale Transistoren zu bekommen.


    Und um die ganzen anderen Fragen zu beantworten ich bin halt nur ein einfacher Elektriker!! :(

  • Schaltplan wäre natürlich hilfreich.


    Arbeitet die Endstufe als Emitterschaltung, also mit den Emitteranschlüssen an der Betriebsspannung und beiden Kollektoren zusammengebunden Richtung Ausgang oder ist es eine Kollektorschaltung mit den Emittern zum Ausgang?


    Mit Originaltypen sollte der Ruhestrom wieder in Ordnung sein, ansonsten hat es noch mehr in der Schaltung zerrissen oder der der VBE Multiplier muss umgebaut werden. Vielleichgt aml nach einem Schaltplan suchen.

  • Zitat

    Original von Frank Schölch
    Der Ruhestrom sollte über den Spannungsfall an den Emitterwiderständen bestimmt werden. Eine häufige Einstellung ist ungefähr 6mV über 0,22 Ohm. Das ergibt dann ca. 27 mA. Wichtig ist, diese Einstellung bei heißem gerät zu wiederholen. Die Ruhestromeinstellung ist nämlich stark temperaturabhängig und der Ruhestrom darf bei heißem Verstärker nicht zu hoch sein!


    Je nach Herstellerangaben beträgt der Ruhestrom zwischen 20 und 50mA.
    Warmlaufphase wird meist mit 10 min angegeben, wobei man den Ruhestrom nach einem Eingriff natürlich sofort grob einstellen muss.


    Zitat

    Mit Originaltypen sollte der Ruhestrom wieder in Ordnung sein


    Glaube ich nicht!!
    Das Beta der Transistoren wirkt sooo stark nicht auf die Reglung ein, und wenn das Gerät wrklich keine Potis zur Justage hat, dann hat es eine aufwendige Ruhestromreglung, was ich aber bei dem älteren Gerät noch nicht glaube.
    Ich denke, dass der hohe Ruhestrom auch die Originaltransistoren zerstört hat, und dass man hier nach der Ursache suchen muss.


    Zitat

    Vielleichgt aml nach einem Schaltplan suchen.


    Habe ich auch versucht, scheint nicht im Bit-Format zu exsistieren.
    Vieleicht findet ja Kollege, der auch einen Scanner hat, noch Unterlagen!?


    Zitat

    Original von Neuer
    Und um die ganzen anderen Fragen zu beantworten ich bin halt nur ein einfacher Elektriker!! :(


    OK, nix für ungut! ;)
    Manchmal kommen Leute hier ins Forom, die nicht mal das ohmsche Gesetz kennen.


    Mach am besten mal ein Foto von der Endstufenplatine und stell es hier ein.
    Vieleicht kommen wir dann weiter.


    Gruß Uwe

  • Es ist sicher zu prüfen, wie hoch der Ruhestrom mit den Originaltransistoren ist.


    Jedoch ist der Ruhestrom erheblichst abhängig vom Transistortyp. Nicht nur vom Beta, sondern auch von der Bandlücke, welche nicht genau 0,6V ist. Das lässt sich schon zeigen, indem bei z.B. 1mA die Durchlasspannung Basis zu Emitter gemessen wird.

  • Zitat

    Original von Neuer
    Ja die beiden Kollektoren sind zusammengebunden in Richtung Ausgang.


    Ich verstehe nicht, was Du damit meinst!? ?(
    Mach vieleicht noch mal ein Foto von der Leiterbahnseite, dann kann man die Schaltung grob nachvollziehen.


    R54 (Bildausschnitt unten) sieht aus als wäre er überhitzt worden, Komplimentär (R52 ? ) ist verdeckt.
    Werte sollten geprüft werden.
    Ich denke, der sitzt im Basiszweig und hier ist auch ein zu hoher Strom geflossen.
    D.h. auch die Treiber prüfen.


    Die alten Elkos sehen auch nicht vertrauenserweckend aus, mit einem ESR-Messgerät hätte man hier schnell Gewissheit ob nicht einer taub ist und die Endstufe womöglich zum Schwingen neigt.
    Ob die Endstufe schwingt, muss mit einem Oszilloskop überprüft werden.
    Das wäre auch noch eine mögliche Erklärung für den vorrangegangenen Defekt und den hohen (Ruhe)strom (die Endstufe wäre dann ja nicht in Ruhe, sondern setzt etliche Watt oberhalb 20KHz um!! )


    Gruß Uwe

  • Nachtrag:
    Einstellregler für den Ruhestrom scheinen in der Tat nicht vorhanden zu sein!
    Ich vermisse auch jeglichen Sensor am Kühblech, der eine vernünftige Ruhestromstabilisierung , Begrenzung etc. ermöglicht....
    Sieht alles nicht nach hochwertiger Technik aus!

  • Habe ein Paar Messungen abfotografiert vielleicht helfen sie ja weiter.
    Einstellung am Oszilloskop für Q18 Basis und Emitter:
    0,1V/cm, 2ms/cm und eine DC Spannung mit Multimeter gemessen von -32,0V.
    Am Kollektor ist keine Spannung
    Einstellung am Oszilloskop für Q16 Basis und Emitter:
    0,1V/cm, 2ms/cm und eine DC Spannung mit Multimeter gemessen von 32,0V.
    Am Kollektor ist keine Spannung


    Die ersten Bilder sind von Q18 Basie / Emitter
    Die anderen Bilder sind von Q16 Basie / Emitter

  • Was Du da gemessen hast, das ist die Brummspannung vom Netzteil und die ist normal.


    Jetzt verstehe ich was Du damit gemeint hast:
    "die beiden Kollektoren sind zusammengebunden in Richtung Ausgang"
    Bei diesem Sch.... Schaltungsprinzip wirken sich in der Tat Bauteilestreuungen und Transistordaten stark auf den Ruhestrom aus!


    Wie hoch ist denn der Ruhestrom bei der anderen Endstufe?
    Du kannst auch mal die Endtransistoren untereinander tauschen und auch Vergleichsmessungen an den Endstufen durchführen.

  • Ist das wirklich ein LM391-Amp?


    Dann ist das ziemlich schwierig, in den Griff zu bekommen vor allem ohne Originalhalbleiter.


    Siehst Du am Ausgang (Kollektorzusammenfluss) eventuell am Scope hochfrequente Schwingungen? Eventuell gibt es durch schnellere (neuere) Transis (bei BD249 naturlich eine relative Sache :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: ) eine stärkere Schwingneigung ---> evtl Boucherot-Glied dicker machen.


    Gruß
    Harald

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


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