Problem Kabelfernsehen

  • Hallo!
    Ich habe leider keine Kategorie gefunden wo es sonst rein passt. Hoffe das ist ok hier.


    Ich habe ein seltsames Problem mit einem Kabelanschluss!


    Erstmal zur Anlage:


    Im Keller der HÜP, dann Verstärker, dann Dose EG, dann über ein älteres Kabel rauf auf den Dachboden und von da weiter zur letzten Dose über neues Kabel.


    An der letzten Dose habe ich analog fast kein Bild und auch Digital nichts.
    An der ersten Dose ist aber noch alles ok.


    Jetzt kommts:
    Trenne ich auf dem Dachboden die Verbindung vom Mittelleiter und lasse die Drähte auf ~3mm Abstand ist an der letzten Dose analog und digital alles top!


    Hat da jemand eine Erklärung für?
    Momentan läuft es jetzt so, aber das soll schon anständig werden.

  • Zitat

    Original von Uwe S


    Nein.
    Aber ohne Antennenmessgerät ist das hier ein Ratequiz!


    Dem kann ich nur zustimmen, der Signalpegel ist immerhin ausschlaggebend für eine korrekte Funktion. Vielleicht wird das Empfangsgerät heillos übersteuert bei Deiner Verbindungsart? (Und dann geht bei der beschriebenen Auftrennung im Millimeterbereich ein wenig durch Strahlungen an diesem Punkt)
    Es gibt speziell oder auch wegen der Kabel-TV-Technik Anschlußdosen mit den unterschiedlichsten Auskoppeldämpfungen, um auf der Stammleitung mit genügend "Saft" zu fahren. Darum muß das Endsignal auf einen geräteverträglichen Wert reduziert werden, vernünftig meß - und anpassbar ausschliesslich mit einem Antennenmessgerät, Daumen hoch Heiko!


    (Das war schon vor 35 Jahren so, als ich aktiv am Aufbau von Kabel-TV-Netzen beteiligt war, off topic)


    Lesestoff: Habe anfangs der 80er in Innsbruck beim Kabel-TV im Störungsdienst gearbeitet. An einem Strang hingen oft bis zu 50 Einzelteilnehmer bei beachtlichen Kabellängen. Abzüglich der Durchgangs - und Auskoppeldämpfungen hatte jeder Teilnehmer eine Signalstärke von 65-70 dB/mikroVolt durch die Steckdosenauswahl, auf allen Programmen. Da etliche Parteien die damals sehr hohen Anschlußkosten scheuten, versuchten manche, sich illegal anzuhängen, zumal die Kabel-TV-Leitung in der Verrohrung der Haus-TV-Antenne angebracht war, halt eine Schlaufe in der Dose für allfälligen späteren Anschluß. Doch spätestens der Endteilnehmer am Strang hatte ab da Schnee im Bild und rief die Störungsstelle an... Ohne eine Wohnung zu betreten, konnten wir vom letzten Verteiler aus alle Anschlüsse am Oszi kontrollieren, angenommen Teilungsfaktor 1cm=1Etage, jeder Ausschlag eine angeschlossene Steckdose. Die aktuelle Liste legaler Anschlüsse befand sich in jedem Verteiler. Das gab oft lange Gesichter, wenn wir zielbewußt wo anläuten mußten, brauchten aber niemals die Polizei, um den korrekten Zustand wiederherzustellen... (ist gesetzlich wie Stromklau, kamen eh einigermassen ungeschoren davon)
    Die techn. Bedingungen gelten im Prinzip auch heute noch, nur waren die damal. Kabelsysteme noch nicht rückkanaltauglich, da allgemeines internet noch ein Fremdwort.


    Wer Fehler findet, darf Diese behalten, ersuche aber um Rückmeldung!
    :D :D :D

  • Hallo Landsmann!


    Könntest Du das noch mal genauer erläutern:
    "Ohne eine Wohnung zu betreten, konnten wir vom letzten Verteiler aus alle Anschlüsse am Oszi kontrollieren, angenommen Teilungsfaktor 1cm=1Etage, jeder Ausschlag eine angeschlossene Steckdose"
    Das ist nicht ganz meine Zeit, aber diese Methode würde mich interessieren.


    MfG


    Heiru

  • Hallo,


    Lies Dir mal den Beitrag über Time-Domain-Reflektometrie durch, insbesondere den Punkt Störquellenortung.
    Jede Zapf-Stelle verursacht eine Impedanzänderung und erzeugt dadurch ein Impuls-Echo.
    Wenn der Verkürzungsfaktor des Kabels bekannt ist, können die Kabellängen zu den Abzweigungen über die Impuls-Laufzeit genau gemessen werden.


    gruß mike