TA Eingang von alten Radios (ca. 1958)

  • Hallo -


    eine allgemeine Frage zu alten Röhrenadios:


    Der TA (Tonabnehmer)- Eingang eines solchen Gerätes - ist da ein Vorverstärker dahintergeschaltet wie bei Phono Eingängen neuerer Geräte, oder nicht (was dann heissen müsste daß auch ein anderes Gerät, z.B. Sat-Receiver angeschlossen werden kann) ?


    Danke

  • Diese Eingänge waren für Kristall-Tonabnehmer ausgelegt und haben keinen Enzerrer-Vorverstärker.
    Der Line-Out-Pegel moderner Geräte sollte da so halbwegs passen.


    Gruß Uwe

  • Aber Achtung!


    Es gab reichlich sogenannte Allstromgeräte, die mit Netzgleichspannung sowie Netzwechselspannung arbeiteten.


    Bei denen ist dann kein Netztrafo und keine Netztrennung vorhanden und trotzdem durften die Geräte einen VDE-gerechten, damaligen Tonabnehmeranschluß haben, der dann hart unter Strom stand. Das war egal, da damalige Plattenspieler vollkommen isoliert waren.


    Es gibt sogar Wechselpsannungsgeräte mit Netztrafo (Spartrafo), bei denen trotzdem das Chassis betriebsmäßig unter Netzspannung steht.


    Erst bei Geräten nach damals "neuer VDE-Norm" mit runder DIN-Buchse besteht keine Gefahr mehr, die alte TA-Buchse, in die Bananenstecker und auch ein Euro-Netzstecker paßt, sind die riskanten Geräte.

  • Hallo Hermanthegerman -


    danke für den Hinweis der hier sicherlich erwähnt werden soll und muss.


    Die Problematik war mir bereits bekannt und ich werde dies prüfen wenn ich das Gerät (hoffentlich) bald erstanden habe.


    Danke & gruß


    Günther

  • Hallo,


    Grundig 97, etwas größer als eine Philetta, aber mit 6 Röhren alles drin.
    Dürfte ziemlich sicher eine "normale" Netztrennung über Trafo haben.
    Gabs in mehreren Varianten 97, 97a, 97b.


    Es gab mal einen Grundig 88, mit 3 Röhren. Der hatte genau den erwähnten Spartrafo drin!


    Gruß
    Bernhard

  • So, nachgesehen...


    "Natürlich" ist auch der 97er so ein Kandidat:


    Beim 97W(echselstrom), auch 1, auch 2 ist ein Spartrafo drin, der für eine verlustarme Bereitstellung der Heizspannung der E-Röhren sorgt.


    Die Anodenspannung wird aber direkt aus dem Netz gewonnen und daher liegt ein Pol des Netzsteckers direkt auf dem Chassis!


    Und da liegt auch der Masseanschluß des TA-Eingangs, nicht nur der Schirm (mittig), auch die Signalmasse.


    Also "Finger wech..."

  • Hui!


    Also ich hab den 97b in der Küche stehn. Und da war ich mir eigentlich sicher, dass der galvanische Netztrennung hat, eine TA Buchse hat er ja auch, und zwar schonn ein DIN Buchse.


    Der 97 hatte noch die Bananenbuchsen.


    Das würde bedeuten, dass sich 97 und 97b in der Netztrennung unterscheiden müßten!


    Gruß
    Bernhard

  • Generell: Netzschalter EIN und Ohmmeter am natürlich spannungslosen Gerät zwischen Netzsteckerpole und TA-Buchse und Du weißt mehr.


    Das Problem bei diesem Einzelbeispiel liegt darin, daß sich die Typenreihe als Bezeichnung einfach wiederholt hat im Laufe der Jahre.


    Telefunkens "Meistverkaufter Fernseher in Deutschland" (Werbeaussage) hieß ja auch immer PalColor 540.