Schwingen die Endstufen?
Relaisansteuerung?
Hallo,
ich habe das gleiche Problem. Meine Fehlereingrenzung ist bisher zu folgendem Ergebnis gekommen:
Der Controller (UCOM) IC826 auf der "FL AND UCOM ASSY" klemmt die Spannung an Pin23 /DC_DETECT selber auf Low-Pegel (<0,3V). Damit liest er unabhängig vom tatsächlichen Fehlerzustand des Endverstärkers immer einen DC-Fehler, signalisiert ihn und schaltet natürlich das Schutzrelais nicht mehr ein. Für mich ist nun unklar, ob das ein Defekt im UCOM ist, oder ob das aktiv durch die Firmware so bewirkt wird, nachdem einmal ein Protection-Ereignis aufgetreten ist? Vielleicht muss man den Prozessor nur geeignet rückstellen um das Pin wieder "freizugeben"? Mit dem RESET-Kommando über die Fernbedienung gelingt es jedenfalls nicht. Die Beschaltung (R, C, 2 Dioden) habe ich überprüft - keine Fehler (alles bei gelöstem J8 am Endverstärker, also abgetrennten Detektoren). Übrigens wird das Pin auch während des Prozessor-Resets auf Low geklemmt. Ich suche noch weiter, wäre aber trotzem für weiterführende Tipps dankbar!
Hallo,
ZitatÜbrigens wird das Pin auch während des Prozessor-Resets auf Low geklemmt.
Nun, ich kenne diesen µController jetzt nicht genau.
Aber bei üblichen Controllern sind eigentlich während des Resets und beim Booten alle Pins auf Tri-State/Input.
Gruß
Bernhard
...es sei denn, der Prozessor hat einen WatchDog integriert, der statt einem Interrupt einen Reset auslöst um bei "hängendem" Prozessor nicht das gemultiplexte Fluoreszenzdisplay zu verbrennen (einzelnes Segment oder Digit). Fehlt dann der Takt, dann hängt der Prozessor sowieso fest und der WatchDog löst ständig aus und hält damit wiederum den Reset fest.
Gängige, integrierte Taktgeneratoren, bei denen lediglich extern ein Quarz und zwei kleine Kondensatoren angeschlossen sind, schwingen stets durch, egal ob Reset anliegt oder nicht. Fehlt der Takt ist beispielsweise der Quarz oder Keramikresonator hin oder es sind abgerissene Lötstellen durch mechanische Einwirkung - prüfen, mit Teilertastkopf messen!
Danke für die beiden schnellen Wortmeldungen!
ZitatFehlt der Takt ist beispielsweise der Quarz oder Keramikresonator hin ...
Nur noch mal zur Klarstellung: Der Prozessor läuft bis auf den Low-Pegel am beschriebenen Pin tadellos. Sämtliche Receiver-Funktionen arbeiten, nur dass halt die Lautsprecher abgeschaltet bleiben, weil irrtümlich ein Anlass für die Schutzabschaltung erkannt wird.
Ich habe inzwischen das Pin23 gehoben (isoliert), wodurch ich meine Diagnose nochmals bestätigen konnte. Die äußere Beschaltung erzeugt nun wieder High-Pegel, ca. 4.9V; das Pin23 leitet nach Masse wie ein Low-treibender Ausgang; die Gerätereaktion ist unverändert.
Schönen Abend noch!
Hallo fsvideo,
falls du immer noch an einer Empfehlung interessiert bist ... mein Gerät läuft wieder richtig, nach dem ich den UCOM (IC826 auf der "FL AND UCOM ASSY") gegen ein neues Exemplar ausgetauscht habe. Die Diagnosen in meinen bisherigen Beiträgen waren also zutreffend. Bezogen habe ich das Ersatzteil bei ETuS-Landgraf, Karlsruhe (Teilenummer PDG173A). Wegen der Ungewissheit, ob der Fehlerzustand nicht doch durch eine Aktivität der Firmware "bleibend" wurde, habe ich das Ansprechen der Schutzschaltung lieber nicht nachträglich erprobt. Wahrscheinlicher ist aber schon eine äußerliche Schädigung des ICs, da der Schaden im Zusammenhang mit einem Blitzschlag eingetreten war (nur halt merkwürdig, dass sonst nichts gelitten hat, außer gerade ein sogar mit diskreten Begrenzerdioden beschalteter IC-Eingang).
Also viel Erfolg im neuen Jahr! 