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    Hersteller: Revox
    Modell: B77
    Fehler: Kein Bandtransportbei Wiedergabe




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:
    Hallo, ich habe hier ein Problem mit einer Revox B77 Bandmaschine. Bei Wiedergabe wird das Band nicht transportiert, Capstanmotor läuft, Andruckrolle wird angedrückt, aber mir kommt es so vor als würde der Supplymotor viel zu stark bremsen. Bandführungen sind gereinigt. Die Triacs für die Motoren sind messtechnisch i.O.Wenn ich das Gerät ohne Band auf Wiedergabe schalte läuft der Abwickelmotor genauso stark wie der Aufwickelmotor, aber natürlich in der Gegenrichtung. Hat Jemand so etwas schon mal gehabt?

  • Hallo!


    eigentlich müßte die Klemmung zwischen Capstan und Andruckrolle sehr, sehr viel Kraft übertragen können. So viel, dass der Supplymotor das nicht so leicht abbremsen kann.


    Andruckkraft der Rolle paßt?
    Rolle verhärtet?


    Gruß
    Bernhard

  • Hallo;


    das mit dem "falschherum" laufenden Supplymotor gehört so, ich vermute auch eher dass ein mechanischer Fehler (und weniger ein elektrischer) vorliegt:
    - Hat jemand an der Bremsbühne rumgefummelt?...funktionieren die Bremsen einwandfrei - werden beide Wickelteller im Playbetrieb vollkommen freigegeben?
    - Was für eine Andruckrolle ist eingebaut? Eine der verdächtigen "grünen"?
    - Wurde die Einstellung des Hubmagneten für die Andruckrolle verändert?
    - sind wirklich alle bandführenden Teile gereinigt oder wurde ggf was vergessen?


    gruß, audiomatic

  • Hallo, vielen Dank für Euere schnellen Antworten. Ich werde erst mal die Andruckrolle erneuern, sie ist auf jeden Fall verhärtet und scheint nicht ganz am Capstan anzuliegen, auf jeden Fall ist der Schlupf zu groß. Mich hat einfach irritiert, daß der Rückhaltemotor so stark zieht.Eine Revox Bandmaschine hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand, andere Tonbandgeräte öfter. Nochmals vielen Dank, ich melde mich wieder.

  • Zitat

    Eine Revox Bandmaschine hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand, andere Tonbandgeräte öfter.


    Es gibt keine anderen Tonbandgeräte! Alles andere sind Spielzeuge! :D :D :D


    Ich habe meine alten A77-en immer noch im Studio stehen, und sie sind einfach Maschinen und keine Ersatzteile :)


    Gruß
    Harald

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    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • HI
    Harald:
    Da muß ich Dir uneingeschränkt Recht geben:
    Revox ist die Bandmaschine überhaupt!!!
    Habe seit über 30 Jahren (!) ne A77. Die war noch nie kaputt, weiß echt nicht, wie die von innen ausschaut.
    UND DAS SOLL WAS HEIßEN!!
    Nur inzwischen Probleme mit der Bandführung und dem Kopf, sammelt sich beim Abspielen eines Bandes soviel Dreck an, daß es im Hintergrund nach dem Abhören einiger Stücke fiept. Nun gut, hat ja in meiner "Heranwachsendenzeit" elend viele Stunden (zig K) gemacht und ist auch heute noch eine nicht oft, aber gerne benutzte Datenquelle mit Musik, die ich bestimmt so einfach nicht mehr bekommen werde. Putze halt mal zwischendurch den Kopf und die Führungen.
    Und die Aufnahmen von vor dreißig Jahren oder so hören sich total geil an. Hatte ich damals bei einem Freund aufgenommen, der seine Platten nie aus der Hand gab und einen super Plattenspieler hatte. Ist vom S/N-Abstand fast wie CD, aber die Lebendigkeit und Wärme des Sounds kann mir kein digitales Medium reproduzieren. Denke, Du verstehst das!
    Fazit: Ist der Mercedes unter den Bandgeräten, vergleichbar ist nur AKAI aus der Zeit mit der "Cross-Field-Technik".
    In diesem (analogen) Sinn
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • In diesem Zusammenhang möchte ich auf die hier beschriebene Bandrestaurierung hinweisen. Mit dieser Methode habe ich meine über 40 26er Revoxbänder (601) wieder schmierfrei hin bekommen.
    Anstelle des Dörr-Gerätes habe ich den Heißluft-Küchenherd benutzt :D

  • HI
    Ich habe mir das jetzt mal genauer angesehen: Das Fiepen wird mechanisch auf das Band übertragen und führt dann zu einer "Intermodulation" am Kopf. Schuld ist die linke erste Umlenkrolle. Das ist ein Lager zwischen zwei Scheiben, womit die exakte Bandführung gewährleistet werden soll. Das verursacht durch schlechte Laufeigenschaften diese Geräusche. Die Bänder habe ich in all den Jahren trocken und kühl gelagert, ab und an auch mal alle einfach nur umgespult. Kleben nicht, hinterlassen halt ein wenig Abrieb.
    Hier einfach mal meine Frage, weil ich jetzt einfach mal zu faul zum googlen bin: Bekomme ich noch Teile für diese Maschine? Halt diese(s) Lager und die beiden Arretierhebel auf den Spulenachsen für Senkrechtbetrieb. Die sind mir mal abgebrochen, als das Gerät auf die Vorderseite umgekippt ist. Die Schraubenreste habe ich immerhin schon herausbekommen. Eilt ja nicht, oder kann ich ein handelsübliches Kugellager dafür verwenden?

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • So wie du's beschreibst, hatte ich mal ein recht ähnliches Problem bei meinen A77en --- aber da lag es definitiv an Shamrock-Bändern, die ein paar hundertstel zu breit waren. Die "klemmten" dann in der Bandführung am linken Einlauflager.


    Für diee 77en würde ich mir an deiner Stelle einen Teileträger uas der Bucht schiessen. Es gibt sie wie Sand am Meer.....


    Ich selber habe noch eine UR-A77 , eine Mark1 im Einbaurahmen (Wandmontage -- Seriennummer 57000) und eine Mk2 ebenfals im Stahlrahmen laufen. Dreie sind eigentlich einfach zu viele, aber man bekommt ja nix mehr für ;-)


    Gruß
    Harald

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  • HI Harald,
    Du könntest Recht haben, habe auch Dutzende von diesen Shamrock Bändern. Aber ich habe inzwischen die linke (verursachende) Führung einfach gelöst, so daß ein paar Hundertstel mm in der beschriebenen Form keinen Einfluß mehr darauf haben dürften. Obendrein machen das meine richtig teuren großen Bänder auf den Metallspulen auch, scheißegal, welche Geschwindigkeit. Es ist echt ätzend, saubermachen und nach zwei Minuten fängt der Bullshit wieder an, ist ne Frequenz bei ca. acht KHz, ungefähr wie mein Tinnitus. Nervt also ordentlich. Aber ich will das endlich mal in den Griff kriegen. Werde, Deinen Vorschlag annehmend, mich in der Bucht mal nach einem Teileträger umsehen, habe noch nie danach geschaut, vielleicht ist das ja einigermaßen erschwinglich.
    Hauptsache, ich bekomme keine Maschine mit den gleichen Abnutzungserscheinungen.
    Oder ich warte, bis ich in ein paar Jahren die 8 KHz nicht mehr hören kann
    :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
    Liebe Grüße
    Winfried

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  • Ich denke, Du musst einfach den Phasenshift zwischen Bandeinlauf und Tinnitus sauber auf 180 Grad einstellen .......


    Wenn das bei allen Bandsorten passiert, dann spiel mal mit der Bandzugeinstellung. Kann darauf auch Einfluss haben. Was passiert wenn Du 18/27cm Spulengrösse umschaltest? Ändert sich da was am Fiepen? Spiel auch mal mit dem Bandzughebal links --- ändert sich was?


    Grüssle
    Harald

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    Einmal editiert, zuletzt von tedbodensee ()

  • HI
    Harald:
    Zitat: Ich denke, Du musst einfach den Phasenshift zwischen Bandeinlauf und Tinnitus sauber auf 180 Grad einstellen .......
    Wie soll ich aus meinem Alabasterkörper eine für Regelzwecke technisch verwertbare Stellgröße dafür gewinnen? Und dann noch eine Sonde oder so in mein Ohr einführen? Eine gruselige Vorstellung, so rein schmerztechnisch gesehen. Die Idee ist geil, würde sich beim Musikhören ja dieser Mist eliminieren. Aber dazu müßte doch die Bandtransportgeschwindigkeit in weiten Grenzen regelbar (eigentlich stellbar) sein. Und das trübt bestimmt den Musikgenuß ;(
    Da das meines Wissens netzfrequenzverkoppelt mit einem Asynchronmoter bei meiner Maschine ohnehin bauartbedingt festgelegt ist, könnte ich höchstens mit einem Frequenzumrichter, entsprechend parametriert, stellend eingreifen. Das Netzteil müßte ich dann ja wiederum 230V-mäßig abkoppeln. Spaß beseite:
    "Gespielt" habe ich genug, glaube ich. Es kommt definitiv aus dem linken Bandeinlauf, immer wieder, in allen von Dir angesprochenen Situationen. Saubermachen hilft irgendwie nicht dauerhaft, manchmal nicht einmal für die Dauer eines Musikstückes
    Rüdiger:
    Das sieht gut aus, sehe mich da mal um in der e(mergency)Bay. Nach locker dreißig Jahren könnte ich ja mal in ein paar kleine Neuteile investieren, die Lager sind ja auch definitiv verschllissen, hört man sofort beim Spulen :( :(
    Gruß
    Winfried

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