Sat Antenne erden auf Terrasse

  • Hallo,


    ich habe hier einen Kunden mit Sat Antenne (85er Spiegel) auf der Terrasse in einem Halter.


    In der Wohnung hat er eine Hifi Anlage, wo er auch den PC drüber tönen lassen will. Angeschlossen ist auch ein Receiver.
    Nun brummt es böse, wenn der PC spielt.


    Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Schüssel geerdet sein MUSS? Auch rein vom Gesetz her?


    Sie ist nämlich nicht geerdet und irgendein Techniker meinte, es müsste nicht sein, weil weit unten.


    Ich selbst bin der Meinung, dass JEDE Sat Antenne geerdet sein muss.

    Notebook / PC Reparaturen bis auf Bauteilebene. Programmierung von fehlerhaften Bios Chips inkl. Besorgung des Datensatzes.
    Mit Gewerbe!

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  • Daran dachte ich auch schon. Keine Chance. Nicht vorhanden. Ist ein Philips Würfel mit Hightechblinkdisplay und so Scherzen. Hat nur einen AUX.

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  • Man muss zwischen Erdung und Potenzialausgleich unterscheiden. So dargestellt ist das falsch, siehe hier: http://dehn.de/newsletter/3_05/3_05_top3.pdf


    Leider mutet man den Installateuren ständig wechselnde Normen zu, das VDE-Abo aller relevanten Vorschriften kann sich kein Kleinbetrieb leisten. Nach EN 50083-1 musste eine Parabolantenne im Schutzbereich der Fassade nicht geerdet, aber in den Potenzialausgleich einbezogen werden. Das konnte durch Anschluss der Kabelschirme an die metallene Sanitärinstallation erfolgen, wenn diese normgerecht geerdet war.


    Seit 10/2005 gilt die EN 60728-11, nach der die Sanitärinstallation wegen zunehmendem Verbundrohreinsatz zu Erdung und Pot.-Ausgleich nicht mehr genutzt werden darf. Hingegen ist die Verpflichtung für den Pot.-Ausgleich von nicht erdungspflichtigen Antennen zur Soll-Empfehlung mutiert! Ohnehin darf zur Vermeidung von Schleifen nur noch direkt an den in Schutzpotenzialausgleich umgetauften Hauspotenzialausgleich angeschlossen werden.


    Man könnte meinen, dass sich Blitz und Überspannung inzwischen anders verhalten, einige Regelungen der EN 60728-11 stellen die alte EN 50083-1 von 1994 teilweise auf den Kopf.
    Der inzwischen normwidrige Potenzialausgleich z. B. an ein geerdetes Heizungsrücklaufrohr ist m. E. sicherheitstechnisch besser als die Nutzung der Ausnahmeregelung. Aber die DKE im VDE hat es anders gesehen und nur das ist nach den anerkannten Regeln der Technik verbindlich.

  • Hallo,
    dafür gibts einen fertigen Übertrager "Ground loop Isolator" mit Cinchanschlüssen zu kaufen dann ist Schluss mit brummen!
    Habe dieses Teil immer im Koffer!Habe schon dutzende verbaut an PC's und Flat TV's.
    Gibts bei Nedis "CAR-NF1" oder Groundloop eingeben!
    Den kann Ecki sicherlich auch besorgen oder hat ihn sogar am Lager.
    Mfg Andreas

  • @ die Wachmannschaft des interstellaren Raumes :D



    Der Multischalter oder -LNB sollte dringend an den Potentialausgleich angeschlossen sein, da die Mehrteilnehmeranlage sonst "in der Luft hängt". Bei Defekt (Netzteil, Trennstelle zwischen Primär- und Sekundärseite) eines einzigen Gerätes sind dann alle Geräte mit ihrem Chassis, Scartbuchsen, Videorecorder- und DVD-Gehäusen aus Metall am Netz und warten sehnsüchtig auf Berührung.
    Blitzschutz auf der Terasse muß nicht unbedingt sein.
    Gern hängt dann irgendein Receiver (Empfänger) der Anlage noch zusätzlich am geerdeten Kabelanschluß, weil da irgendein Regionalprogramm kommt.
    Desktop-PC ist immer geerdet. Fazit: Brummschleife.


    Rat: Sat-Anlage an Potentialausgleich anschließen (Auftrag $$ :P), und zusätzlich Audio-Trenntrafo einfügen, am Kabelradio oder KabelTV-Anschluß kapazitives Trennglied dazwischenstecken. Fertig...


    Warum den Aufwand?


    Weil sich in unserer schnelllebiger gewordenen Zeit die Geräte nach modischen Gesichtspunkten in immer kürzeren Intervallen ausgetauscht werden, z. B. DVD-Player gegen Recorder.


    Hat man die Anlage aber auf den oben angegeben Standard gebracht, bleibt man von Reklamationen weitgehend verschont.


    Gruß, Heiner.