ALC 2000 Expert

  • Hallo in die Runde der Elektonikergemeinschaft,
    da mein super tolles Akku-Ladegerät von oben bez. Typ seit Ablauf der Gewährleistung das Spinnen angefangen hat, bräuchte ich mal etwas Hilfe in Bezug auf Erfahrungswerte zum Gerät oder zu dem renommierten Elektronikversender mit drei Buchstaben E...V.
    Ein Schaltplan wäre auch ganz prima, aber ich glaube da sind mindestens ein programmierter Kontroller drin und der wohl auch noch in SMD und damit ist es wohl Essig mit mal selber schnell instand setzen.
    Die Fehlererscheinung liegt in falscher Erkennung oder Einstellung des Akkutyps beim Einlegen, und wenn man das nun störrische Gerät zum richtigen Arbeiten gebracht hat (durch das Menü) bricht es die Ladung mit der Anzeige "Voll" ab auch wenn es für den Schacht nur unter 1,2 V anzeigt.
    Prinzipiell lade ich damit bisher nur NiCd / NiMH-Akkus, und das hat auch über genau den Zeitraum der vollen Gewährleistung super toll funktioniert.
    Da fragt man sich schon, ob da nicht ein Timer für den Ablauf der "Garantie" eingebaut wurde, um hinterher neue Geschäfte abzuwickeln.
    Klingt zwar etwas utopisch aber ein Laie würde das wohl so sehen.
    Der SW-Stand ist 1.3 und irgendwelche Anlässe zum Störungsbild (Sturz / Wassereindringung / Bastelei) sind ausgeschlossen.
    Jetzt bin selbst ich mit meinem Latein am Ende und bräuchte mal ein paar hilfreiche Tips.
    Allen sich hier momentan Tummelnden (Lesenden wie Schreibenden) noch ein schönes Weekend und strahlenden 4.Advent .

  • Hallo und guten Abend Mobiletester ,
    danke für die Hinweise. Jedoch hab ich beim Feststellen der Probleme, also was das ALC 2000 Expert betrifft, dann umgehend die Hersteller-Hotline angerufen. Und nun rate mal, was ich da für eine Antwort erhalten habe: tja tut uns herzlich Leid, daß die Gewährleistung nun schon ein paar Tage abgelaufen ist. Damit stand für mich für alle Ewigkeit fest, in dem Laden keinen Euro mehr auszugeben.
    Es war vllt. ein dummer Zufall, daß dies so kurz nach der 2jährigen Gewährleistung passiert, aber auf die Frage ob man da vllt. ein paar techn. Unterlagen oder was ähnliches bekommen kann, gab es auch bloß eine deftige Antwort: die Reparatur ist prinzipiell kostenpflichtig und dies wird dann wohl richtig teuer, laut der jungen Frau am Telefon! So kann man sich seine Kundschaft auch vom Hals halten. Und die Öffnung, des ja nun defekten Gerätes, hat eine Mordsarbeit gemacht, war alles sehr eng und verschachtelt verbaut, und natürlich kein Fehler oder ähnliches zu finden. Beim Zusammenbauen war dann natürlich Wochen später erst mal Puzzlespiel angesagt, man war zwischendurch in der Hoffnung, irgendwo noch ein paar Infos herzubekommen. Und dabei ist dann das ganz filigrane Zeugs wieder extrem belastet wurden, muß ja wieder irgendwie dort hinein. Und die Thermosicherung des Netztrafos hat sich dabei beschädigt, ein Draht ist ausgerissen. Und nun läuft das Teil kurz nach dem Einschalten mit voller Lüfterpower in einen dermaßen Lärmpegel. Das wäre ja alles noch erträglich, würde das teure Teil nur seine damaligen Funktionen erfüllen. Ein Blockschaltplan mit Funktionsabläufen würde ja auch schon reichen, man kommt ja aus der Halbleiter-Elektronik und hat schon so manches Teil erfolgreich repariert. Und wenn man sich den Preis anschaut, was das so noch kostet, dann frag ich mich schon, ob die in China so teuer geworden sind, oder doch nur hier der Preis gemacht und dort billig produziert wird.
    Daß man dann aber regelmäßig von denen mit Werbung zugemüllt wird, werd ich dann doch mal zu einer Kundenbeschwerde nutzen. Da kommt man garantiert an einer anderen Adresse raus, als beim Nachfragen wegen Reklamation. Und wenn ich die damalige Rechnung so noch vor Augen habe, hat der Laden dabei ganz gut mit mir verdient. Gleich zwei ordentliche Gräte kurz vor Weihnachten ganz ohne Aktionsrabatt, das war eine ganze Stange Geld (in EUR). ALC 2000 Expert und das Akku-Ladecenter 8500 Pro, und beide haben qualitative Mängel im Funktionsablauf. Doch wenn man nur den Billigtrödel zum Akkuladen nimmt, kann man seine guten und teuren Akkus gleich nach einem halben Jahr vergessen. Wäre dann nach meiner Meinung rausgeschmissenen Geld. Und so war es fast das Gleiche, jetzt ists Elektronikschrott, der auf eine Idee wartet.

  • Hallo Ihr beiden


    In der Zwischenzeit habe ich auch mein Glück bei ELV versucht. Als Resultat kam ungefähr das Gleiche wie bei FranzJosef raus. Ich kam allerdings sogar zu einem Techniker, der mich auch angehört hat, und meinte, es könnte ein Problem mit dem Mikrokontroller sein. Ich könnte/sollte ja das Gerät einschicken, sie würden es untersuchen und ggf. Reparieren bzw. einen Kostenvoranschlag machen (wenn es teurer als die Hälfte des Kaufpreises käme). Der Schaltplan ist nicht öffentlich, da es nicht in der Zeitschrift erschien, das Ladegerät war nicht als Bausatz angeboten, und deshalb kann der Schaltplan auch nicht zugesandt werden. Daß sie mir evtl. einen Kontroller schicken würden, hielt er für keine gute Idee, es könnte ja etwas anderes kaputt sein, und dann jedes Bauteil Stück für Stück zu schicken ... Tja, das ist nicht sehr viel.


    In der Bedienung der Kundschaft scheint sich etwas geändert zu haben: entweder hatte ich eine andere Dame am Draht gehabt, oder sie hat einen Kurs "Kundendienst" besucht, oder ich hatte nur Glück. Sie hat mich ziemlich schnell weiter verbunden, und alles lief recht sachlich, fast freundlich ab. Für mich war die Bedienung OK.


    Das alles hilft allerdings recht wenig. Ich denke nicht, dass ELV so viel weniger Umsatz machen würde, wenn sie einigen Hobbysten ein paar Infos zukommen lassen würden. Ich wollte schließlich Ihr Gerät nicht nachbauen und dann in grossen Mengen verkaufen, und ich vermute/hoffe, andere im Forum haben auch nicht so etwas vor. Etwas Hilfe wäre sicherlich gute Werbung für sie gewesen.


    Nun zum eigentlichen Fehler:
    Als ich sah, dass das Gerät nicht mehr auf alle Tasten reagiert, hatte ich auch einen Kontrollerfehler vermutet. Die Bedienungsanleitung schreibt auch, dass die Tasten in einigen Betriebsarten gesperrt sind. Eine andere Möglichkeit wäre, dass irgendeine Lötstelle sich von der Taste gelöst hat, aber mein Ladegerät war immer schön bedient, und war nie herumgeschmissen. Weiter Fehler sind natürlich auch möglich, wie Mobiltester darauf hingewiesen hat.
    Meine Vermutung ist, dass der Kontroller die Betriebszustände ständig in einen nicht flüchtigen Speicher schreibt (Flash?, EEPROM?), denn gem. Bedienungsanleitung kann man das Gerät in der Funktion unterbrechen (Stromausfall) und dann weiß es wieder, wo es fortfahren soll. Dieses Schreiben erfolgt ja sehr oft: alle 10 Sekunden (10 Ladeschächte werden zyklisch abgefragt, ca. 1 Sekunde Umschaltzeit), d.h. nach einiger Zeit ist die maximal zulässige Anzahl der Write-Zyklen überschritten. Wie lange das dauert, habe ich nicht nachgerechnet; es hängt sicher mindestens vom Speichertyp und von der wirklichen Funktionsweise ab. Außerdem ist es nur eine Theorie, und der wahre Grund des Fehlers bleibt vielleicht für immer unbekannt.


    Jetzt ist das Gerät wirklich unbrauchbar. Ich werde es sicher auch aufmachen, und von innen anschauen. Falls Du, FranzJosef, oder sonst jemand, der mitliest, noch einige Hinweise geben könnte, worauf man dabei achten soll, wäre ich sehr dankbar.


    Ich habe auch daran gedacht, in das Gehäuse ein eigenes Ladegerät einzubauen. Im Internet gibt es ja diverse Schaltpläne, auch mit Mikrokontroller und zugehöriger, als Quelltext (!) verfügbarer Software. Eine Anpassung des Programms für mehrere einzelnen Zellen würde sogar Spaß machen. Und dann weiß man am Ende auch, was da drin ist, und kann auch selbst reparieren. (Und man ist dann auch nicht abhängig von einer Hersteller-Hotline.)
    Allerdings hat man ein sehr teuer gekauftes Gehäuse. :-)


    Gruss,
    bastler_972

  • Hallo und guten Abend (Nacht) bastler_972 , danke für dein Feedback.
    Aus meiner Erfahrung heraus ergibt sich zum wirklichen Reparaturversuch nur der Sinn, daß man das Innenleben kennenlernt. Denn es ist innen sehr gequetscht (eng) aufgebaut, man muß schon sehr vorsichtig und behutsam den ganzen Drahtverhau (Verbindungsleitungen) auseinander nehmen, um an die filigranen Schräubchen heranzukommen. Bei mir hat das außer einer Verschlimmbesserung (TrafoTempSicherung) nichts gebracht, die Fehlfunktionen sind nach wie vor vorhanden.
    Auch würde ich nicht in Erwägung ziehen, dort was eigenes Neues einzubauen, es wird dadurch nicht besser.
    Die Lehre aus dem nun schon zweiten bekannt gewordenen Vorfall ist wohl die, daß man sich auf solche HighTec-Produkte, zu solchen Preisen nicht verlassen kann.
    Es gab auch schon viel früher, so um die Mitte der 90iger Jahre ein ähnliches Problem mit Ladegeräten vom blauen C , doch dort war noch die Steuerung einfacher und analog gestaltet, womit eine gewisse Chance für findige Elektroniker bestand. Auch gab es dazu damals, ohne jemals einen Bausatz dafür vertrieben zu haben, vom Vertrieb (blauer C), einen Schaltplan.
    Wie schnell doch die Argumente ins Gegenteil tendieren, wenn man der Geschichte mal auf den Grund geht.
    Es sieht wohl ganz einfach so aus, daß entweder ein Alterungsproblem mit irgendeinem Bauteil besteht, oder der µC der Arbeit auf Dauer nicht gewachsen ist (Temp.Drift/-Schaden).
    Daß es nun gleich mehrfache Fehlabläufe im Betriebszyklus zu verzeichnen gibt, deutet aber auf ein größeres Problem hin.
    Ladespannungserkennung falsch, Akkutyp auf falschen Ausgangswert, ..... ?
    Für mich hat sich das Geschäftsprozedere vom Vertrieb (Versand) eingeprägt, und es gibt ja auch noch andere Bezugsquellen dieser Produktserie.
    Bei Reichelt waren einige derer Geräte zu finden, und auch andere Lieferanten hab ich schon gesichtet.
    Jedoch wird damit das Problem nur noch über mehrere Vertriebskanäle verschlimmert, man kann also getrost davon Abstand nehmen.
    Damit hat sich für mich der zweite Versandhändler als nicht tragfähig geoutet.
    Es wird dann wohl nur noch ein Umstieg auf Eigenbauprojekte mit offenem Infozugang , also ohne µC´s oder PIC´s der Ausweg bedeuten.
    Die Auslagerung von KnowHow nach China hat damit dann wohl die ersten negativen Folgen am Markt zu verzeichnen.

  • Hallo Leidensgenossen,


    auch ich bin von ELV geheilt.


    Zuerst hatte ich das ALC1000. Etwa 6 Monate nach der Garantiezeit konnte man das Display nicht mehr lesen. Nachdem ich das Gerät einschickte - Reparatur unrentabel.
    Ich dachte Pech gehabt und legte mir das ALC2000 zu. Und wieder ein paar Monate nach Garantieablauf der gleiche Fehler wie bei Euch.


    Was mir noch auffiel: Nachdem ich manuell eine andere Batterieart wählte, konnte ich auch die Funktionen wieder auswählen.
    Das Entladen funktionierte, aber beim Laden kommt dann auch VOLL und RAM trotz 1 Volt Zellenspannung. Da wird doch die Zellen-Spannung falsch interpretiert und somit kein Ladevorgang ausgelöst oder nicht?


    Also wieder zum Kundendienst eingeschickt. Der meinte sie hätten den Mikrokontroller geprüft und der wäre in Ordnung (ansonsten hätte man ihn angeblich auch reseten können).
    Eine Reparatur würde sich aber nicht lohnen und einen Schaltplan bekomme ich auch nicht.
    Der Schaltplan sollte doch eigentlich kein Problem sein, wenn man schon keine Ersatzplatine oder andere Teile für solch teure und Fehler-anfällige Geräte bekommt.
    Bei 2 Jahren Standzeit könnten sie dann vielleicht mehr mit den Ersatzteilen verdienen als mit einmalig verkauften Geräten ;)


    Blöd ist, dass alle Ladeschächte den gleichen Fehler haben, werden die nicht getrennt überwacht?


    Die Geräte wären ja an sich Spitze, aber jedes Mal soviel Geld auszugeben für 2 Jahre Spass ist mir dann auch zu dumm.
    Dann kauf ich mir lieber gleich ein Billiggerät beim Discounter und schmeiss es dann weg wenn es defekt ist.


    Sollte noch jemand weiter kommen, wäre ich trotzdem noch sehr interessiert.


    Viele Grüße,


    Max

  • Auch wenn der letzte Beitrag schon über ein Jahr her ist,
    möchte ich meine Erfahrungen melden. Alle ELV Bausätze, die ich gekauft hatte, waren fehlerhaft viele Fertiggeräte liefen nicht lange. Freunde und Bekannte baten mich ebenfalls, ihre Trümmer zu reparieren. Zum Beispiel hatte ich beim IC-Tester sogar Leiterbahnschlüsse "in" der Platine, hab mir ´nen Wolf gesucht, der UP-95 war erst nach Modifikationen lauffähig. So ist beim ALC2000 Expert auch bei mir das Display stückchenweise unkennlich geworden, man hätte fast dabei zugucken können, angefangen hat es aber mit der Funktionstaste. Die Tasten liegen am Displayprozessor über interne Pull-up Widerstände an und werden bei Betätigung nach Masse gezogen. Also habe ich den besagten Port gemessen und nix mehr mit Pull-Up, eiert um die 1 Volt rum. Ich glaube, so verabschieden sich die Ports peu à peu bei dem OTP-Controller der wohl ein KS57C21516 ist. Da es nicht viel Info´s über die ALC Fertiggeräte gibt, wem es hilft, das ALC7000 als Bausatz ist bis auf programmierbare Spannung und Strom und dadurch unterschiedliche Ladekanäle, nicht weit davon entfernt. Der günstige Ladecontroller ALC100 müsste genau so ein Fall sein. Wenn der Maskenprogrammierte Controller auch wirklich gleich ist, hätte man damit eine Chance und noch ein Ersatzdisplay etc. Dazu müsste man nur die ELV Nummern vergleichen, beim 7000er ist es IC100 mit der Bezeichnung ELV00182. :S

  • Wirklich gut scheint es dem Laden nicht mehr zu gehen: Die hatten vor vielen Jahren damit angefangen elektronische Bausätze aller Art zu verkaufen - Komplettbausätze, aber es gab auch das Layout um die Platinen selbst zu Belichten und zu Ätzen. War auch alles sehr gut beschrieben und man konnte dort viel lernen. Mittlerweile sind die aber sehr abgedriftet in Richtung China- Fertigprodukte vom Maulwurfschreck bis zum USB-Kaffetassenwärmer. Bausätze haben die fast gar nicht mehr. Dazu alle paar Monate eine Rabattaktion mit Gutscheinen und Versandkostenfreiheit, die auf mich den Anschein macht, dass das die letzten verzeifelten Züge sind, Ware unter die Leute zu bringen.