Grundig 3036 Röhrenradio quakt

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    Hersteller: Grundig
    Modell: 3036
    Fehler: nur Wortfetzen


    Hallo,


    habe hier so eine antike Röhrengurke (sprich Rundfunkgerät mit magischem Auge). Die Senderskala lässt sich noch durchstimmen (zumindest auf Mittelwelle), doch aus dem Lautsprecher kommen nur Wortfetzen, bei Abgleich. Es klingt, als ob bei einer Endstufe die Treiber fehlen und das Signal deshalb bröckelt. Sind das zerbröselte Kondensatoren oder schlappe Röhren? Dem Lautstärkepoti traue auch auch nicht wirklich (im ersten Drittel kann ich eine Position ermitteln, wo es ziemlich gut verständlich klingt, aber ab der Hälfte knallen nur noch Sprachfetzen mit hoher Lautstärke durch). Hat jemand eine Ahnung, d.h. schon einmal eine ähnliche Gurke wieder fit gemacht?



    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten: Einschalten, Abstimmen auf MW
    Drehen des Lautstärkepotis auf unterschiedliche Positionen, Testen der Schalter Sprache, Wunschklang, Musik.

  • du quakst auch:

    Zitat

    als ob bei einer Endstufe die Treiber fehlen und das Signal deshalb bröckelt.


    schade um das schöne Gerät...schenks jemand der es zu schätzen weiss und der sich damit auskennt.

  • Kontakte schon gereinigt im Klavierband?


    Klingt ansonsten nach falschem Arbeitspunkt der Endstufe. Erstmal Anodenspannung messen, dann evtl Kathodenkondensator, ggf ist es auch Gitteremission an der Endröhre.
    Stimme mal einen Sender gut ab und lass das Gerät mal kalt werden. Dann aus kaltem Zustand neu einschalten. WEenn das Signal am Anfang verständlicher wird (und etwa 6 Volt an der Kathode der Endröhre liegen) und es dann nach 1-2 Minuten schlechter wird (Kathodenspannung steigt), dann ist die Endröhre hin (Gitteremission)


    Ansonsten: Arbeitspunkte messen messen messen.....


    Gruß
    Harald

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Zitat

    Original von Uwe S
    ....was vorraussetzt, daß man sich mit der Röhrentechnik auskennt!
    Gruß Uwe


    Naja ein bischen sollte man das schon. Muss man mal sehen, wo man den PLan herbekommt. Das Gerät ist bei Radiomuseum gelistet. Ist wirklich ein schönes Gerät --- wäre schade drum......

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  • Das Gerät sollte wirklich jemand mit Fachkenntnissen reparieren. Unkontrolliert am Abgleich schrauben usw. schadet mehr als es nutzt.


    Eine Restauration lohnt in jedem Fall. Zunächst ist Fleißarbeit angesagt: Die üblichen Kondensatoren (alles zwischen 1nF und 0,1 uF) ersetzen. Meist hat sich dadurch schon alles erledigt. Danach messen!


    Bitte nur mit Fachkenntnissen an der Kiste "schrauben"!


    http://www.50er-radios.de/repara.htm

  • Hallo, danke für alle konstruktiven Antworten. Ich bin gelernter Elektroniker. Aber es ist trotzdem immer hilfreich, wenn andere Fachleute Tips geben; selbst, wenn man selber vom Fach ist..

  • Wirklich schade um das Radio. So auf huschhusch ist da meist nichts zu machen. Das ist etwas für jemanden, der genügend Achtung vor guter alter Technik hat und mit viel Zeit und Liebe das Röhrenradio wieder
    aufmöbelt.

    Leichte Hochspannungsschläge fördern das Denkvermögen und andere Dinge.

  • ja, das stimmt! Sieht innen richtig nach Ingenieursarbeit aus den 50-ern aus (das waren die Weißkittels á la "Mahlzeit Herr Müller, wie geht's denn der Gattin?" mit schwarzer Hornbrille und lukrativem Bausparvertrag auf Glenn Miller..

  • Glenn Miller war als Mensch und Musiker eine Persönlichkeit, was man von heutigen Boys- oder Girlgroups und von Dieter Bohlen gecasteten "Superstars" wohl kaum behaupten kann.


    Du solltest lieber modernen Plastikmüll mit CD und MP3 reparieren, wenn Du gewisse Werte nicht schätzen kannst!

  • ;)Hi,
    Ich finde Deinen Artikel im Prinzip richtig,aber die jungen Elektroniker
    muessen auch mit der Roehrentechnik vertraut gemacht werden.
    Ein Schaltbild sollte man schon haben und vom Abgleich und der
    Bedaempfung der ZF sollte man die Finger lassen, wenn man sich nicht
    gut auskennt.Er hat ja einige Tips von den Forum-Mitgliedern
    bekommen und ich hoffe Er geht behutsam mit dem schoenen
    Radio um. Ich bin noch mit der Rohrentechnik aufgewachsen und
    repariere gerade meinen Siemens Kammermusik (Stahlroerensuper).


    Mfg. eddie erz2

  • Zitat

    Original von erz2
    Ich finde Deinen Artikel im Prinzip richtig,aber die jungen Elektroniker
    muessen auch mit der Roehrentechnik vertraut gemacht werden.


    Zitat

    Ich bin noch mit der Rohrentechnik aufgewachsen


    Zu meiner Ausbildungszeit ging die Röhrentechnik gerade zu Ende.


    Wer hat uns denn mit den neuen Technologien vertraut gemacht, wenn nicht wir selbst?? ;)
    Selbst VCR, oder gar CD, DVD, MSP, 100HZ, LCD, Plasma, DLP, OLED..... waren bei uns in der Meisterschule noch kein Thema.


    Wenn man die Grundlagen verstanden hat, spielt es keine große Rolle, was für ein Verstärkerbauteil in einer Schaltung verwendet wird (Triode, Pentode Hexode, FET Anreicherungstyp, FET Verarmungstyp, Bipolartransistor etc. )
    In Zeiten des Internets solle es auch kein Problem sein entsprechende Wissensdefizite der Bauteilfunktionen betreffend aufzufüllen.


    Als RFT muss man sein ganzes Leben ständig hinzulernen, sonst ist man
    "weg vom Fenster"!
    Trotzdem ist die Röhrentechnologie auch immer noch aktuell:
    Kann das funktionieren ?


    Was mich hier aber am meisten gestört hat, ist die Verächllichkeit mit der der Threadverfasser hier diejenigen belandelt, die Grundlagen der heutigen Technologien mitentwickelt haben!


    Ich restauriere keine alten Geräte, da ich Geld verdienen muss, das kann man leider damit nicht. :(
    Das solltes auch Leute machen, die den ideellen Wert der Geräte kennen und die Zeit dafür haben.


    Gruß Uwe