SABA S110-Chassis, Gerät startet nicht

  • Hallo an alle,


    wer kennt sich mit dem Chassis S110° von SABA (gleich Nordmende F11 oder ICC3-110) aus?


    Ich habe im Netzteil einen defekten Gleichrichter (für 12,5V Anlaufspannung, Bedienteil) gewechselt, nun springt er trotzdem nicht an. Das Einschaltsignal aus dem Bedienteil kommt an. Die Versorgungsspannung des Horizontal-IC geht auf 10V (12V ist soll) und die Sekundärspannungen am Zeilentrafo stehen zu ca. 1/4 bis 1/3 des Sollwertes an.
    Die Versorgungsspannung der Zeilenendstufe steht fast ganz an (125V statt 145V Soll). Die Spannung U8 ist höher (125V) als Sollwert (100V).


    Hat jemand einen Tipp für dieses ältere Gerät?


    Danke und Gruß,
    Joachim

  • den Spannungen nach (10 Volt am Prozessor bzw. die 125 Volt Systemspannung) muß er auf jeden Fall anlaufen, auch wenn er ein zu kleines Bild hat. Wenn er dann voll angelaufen ist, ergibt sich das mit den Spannungen vollends. Der Fehler dürfte erst mal nicht im Netzteil zu suchen sein sondern eher rund um die Horizontalablenkung.
    Hast Du Hochspannung? Hast Du die Variante mit Kaskade oder mit DST? Könnte eine defekte Kaskade sein oder aber ein defekter DST (letzteres eher unwarscheinlich). Auch ein Schluß auf dem O/W-IC äußert sich evtl. so, testweise mal den Ausgang ablöten. DG05/DG06 prüfen, ebenso die Kondensatoren rund um den BU.
    Was macht überhaupt die Basisansteuerung des BUs?
    Passt die Impulsform?
    Schluß auf einer Zeilentrafwicklung hast Du ja auch nicht?

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Hallo, KlausR,


    danke für die Antwort. Mein Gerät hat eine Kaskade, aber die kann es nicht sein, denn ich habe sie schon probeweise abgtrennt.


    zum O/W-IC: Kann ich den Ausgang (Pin2) einfach offenlassen oder was ist mit "Ablöten" gemeint?


    Die Ansteuerung des BU und den Zeilentrafo habe ich noch nicht getestet, da ich bisher im Netzteil gesucht habe.


    Gruß, Joachim

  • >Kann ich den Ausgang (Pin2) einfach offenlassen


    ja, kannst Du. Falls das IC der Übeltäter wäre, müßte jetzt ein Bild erscheinen (natürlich mit O/W-Fehler).

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Hallo, "KlausR" und "röhre",


    der Tipp mit der Ansteuerung der Zeilenendstufe war gut: Der Treibertransistor TL01 war defekt. Leider lief das Gerät mit einem neuen nur ca. 30 Sekunden, bis er sich mit dem gleichen Defekt (B-E niederohmig) verabschiedet hat.
    Nach dem Einschalten verhielt das Gerät sich so: Die Hochspannung war da, die Programmanzeige wurde heller und dunkler, blieb dann hell und kurz vor dem "Ende" erschien ein Strich und dann ein Raster oben am Bildschirmrand. Jetzt ist das Bedienteil ausgefallen (keine Anzeige mehr).
    Den CP23 werde ich mir auch einmal ansehen, danke für den Hinweis.

  • wenn der Transistor wieder stirbt würde ich CL21 und RL 21 überprüfen. Nachlöten in dem Bereich kann auch nicht schaden.

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Ich hatte auch einmal folgendes bei einem Gerät,
    Treiberstufe BC639 ausgefallen. Transistor nach kurzem Betrieb wieder ausgefallen. Kein Fehler festgestellt,neuen T eingesetzt,das gleiche.
    Das ging solange bis der Vorrat weg war. Neue
    bestellt. Den ersten eingelötet, das Gerät läuft heute noch. Meine Vermutung, die Serie war faul.


    gruß röhre

  • Zitat

    Original von röhre
    Transistor nach kurzem Betrieb wieder ausgefallen. Kein Fehler festgestellt,neuen T eingesetzt,das gleiche.
    Das ging solange bis der Vorrat weg war.
    gruß röhre


    Hi röhre,
    da bist Du aber hartnäckig :D *rofl*


    Grüße


    8) frickler

  • Stimmt,
    Du kennst mich?
    Spaß beiseite , jeder weiß das es bei Halbleiter
    1.Wahl, 2.Wahl usw. gibt. Ich wußte nicht mehr von wem die T`s hatte. ich war mir auch sicher, das kein
    weiterer Fehler vorlag. Nach dem Motto, Geduld
    wird belohnt.


    ein gruß von röhre

  • @ röhre,
    da hätte ich mir doch eher ein paar Transis von einem anderen Lieferanten kommen lassen oder z.B. nen BD243 versucht als zufällig einen zu erwischen dem ich doch nicht bis zur Ladentür traue :rolleyes:


    Aber so n Hunderterpack Sch***e schmeiß ich von hier aus locker bis Eime dem Richtigen an den Kopf. :D


    Grüße :))


    8) frickler

  • Wenn die Sch***e noch gut vepackt ist und nach
    Parfüm riecht, ist erst einmal alles i.O.
    hatte auch gesagt, mit den neuen T`s klapte es wunderbar.


    so long, muß in die Heia!


    Hall Chips, hat Eime überhaupt eine Apotheke?


    röhre

  • Hallo, ich melde mich wieder zum eigentlichen Thema ;)


    Leider lag es nicht an meinem Transistor, er hat seit Jahren in einem gleichen Chassis funktioniert.
    Der zweite, den ich gerade ausprobiert habe, hat nur wenige Sekunden gehalten. Leider konnte ich bisher keine weiteren Fehler finden.
    Jetzt habe ich nur noch einen Transistor - und außerdem ist meine Lötstation auch noch kaputtgegangen :(


    Habt Ihr Tipps, wo ich suchen könnte?

  • Klar doch, wie wirkt sich der Fehler an Deiner Lötstation denn aus?? :P


    Oder meinst Du den Fernseher?? Na gut, ich tippe mal auf zu hohe Betriebsspannung. Die +3 wird aus dem ZTR gewonnen, steht an CL28 mit 23,5V. Häng RP10 am Treibertrafo ab und speise extern die Betriebsspannung ein. Häng ein Oszi mit 100:1 Tastkopf an den Kollektor vom HOT (1200Vss) und Multimeter an CL28. Jetzt kannst Du einschalten und Werte ablesen, Spannungen zu hoch hast Du zwei Möglichkeiten: Impulskondensatoren in der ZE oder Step- Up Netzteil mit TP01. Betriebsspannung für ZE ist 140V, kannst Du am Pin 8 vom ZTR messen.


    Stimmen alle Spannungen und hat der Transi durchgehalten? Dann frag ich mich wie reagiert die Treiberstufe auf nur 12V Betriebsspannung. Diese bekommt sie zum starten aus dem NT über DP13. Über DP23 wird dann die +3 eingespeist.


    Oder wollen wir uns doch lieber über Deinen Lötkolben unterhalten :D


    Grüße


    8) frickler

  • Hallo, frickler,
    danke für die detaillierte Beschreibung. Bin noch nicht dazu gekommen, an dem Gerät weiterzumachen und melde mich dann wieder.


    Und nun zur Lötstation (Weller WTCP-S): ;)
    Der Unterbrecherschalter im Lötkolben kontaktiert manchmal nicht mehr. Reinigen hat nicht viel geholfen. Wo gibt es diesen günstig neu oder wie kann man ihn dauerhaft reparieren?

  • Zitat

    Original von Fernsehdoktor


    Und nun zur Lötstation (Weller WTCP-S): ;)
    Der Unterbrecherschalter im Lötkolben kontaktiert manchmal nicht mehr. Reinigen hat nicht viel geholfen. Wo gibt es diesen günstig neu oder wie kann man ihn dauerhaft reparieren?


    Hi,
    mit diesem Schalter stand ich auch schon oft auf Kriegsfuß und hab den Ärger darüber bis jetzt verdrängt 8o Habe seit ein paar Jahren Ruhe nachdem ich diesen Schalter teilweise mehrfach im Jahr ersetzt habe. Vielleicht hilft ja das Drohen mit den anderen 3 parallel betriebenen Lötstationen. Auf alle Fälle ist der Ausfall nicht laufzeitbedingt.


    Ich beziehe diesbezügliche Ersatzteile bei Conrad und ASWO. ;)


    Grüße


    8) frickler

  • Meine ERSA-MS60 läuft schon jahrelang ohne Probleme. Und in meinem Ausbildungsbetrieb liefen die gleichen Stationen schon über 10 Jahre, tagtäglich, ohne Murren. Und die Ersa-Spitzen sind sowieso spitze (autsch... sorry für den!).


    Mit den neuen Spitzen mit erhöhter Wärmeleitfähigkeit fällt auch das Argument der besseren Nachheizung bei Weller weg. Mit meiner 0,8mm-Spitze löte ich jetzt sogar dicke Bleche, dafür drehe ich eben auf 400 Grad hoch und gut.


    Die Magnastat-Technik war mir schon immer suspekt. Abgesehen davon, daß man zum Wechseln der Temperatur eine andere Spitze aufsetzen muß, erscheint mir ein Magnetschalter, der täglich zigmal schalten muß und dabei noch kräftig beheizt wird, nicht besonders vertrauenswürdig. Und bei den einstellbaren Stationen ist Ersa deutlich günstiger.


    Viele Grüße
    marsoman