LED: Mindeststrom erforderlich??

  • Hallo,
    gibt es bei LED`s einen Mindeststrom, damit sie leuchtet? Ich habe hier eine weiße LED, die manchmal erst ab 5mA leuchtet...manchmal auch mit weniger.
    Strom fließt immer, auch wenn dunkel.
    Die LED ist ursprünglich aus einer Taschenlampe.


    Mein Problem ist, dass die LED immer mit 3 mA relativ schwach leuchten soll. Kann sie leider nicht austauschen. Wenn man längere Zeit höheren Strom draufgibt (20mA), dann leuchtets wieder ein paar Stunden mit 3mA.



    Hintergrund (unerheblich für Frage oben):
    Kind soll neues Nachtlicht bekommen. Eines zu kaufen wäre natürlich viel zu einfach, daher wurde in der Grabbelkiste gewühlt. Gefunden: Eurostecker, Sicherung, 50nFX2, 1kOhm, 4x1N41418, 100uF, und diese weiße drecks-LED. Kurz den Eurostecker ausgeweidet, Sicherung, 50nFX2, 1kOhm in Reihe frei drangelötet, dahinter die 4x1N4148, den 100uF als Flimmerbremse und dann die LED dran. Wird alls schon durch die Lötstellen gehalten. Anschließend Spongebob-Bild aus Net geholt, dedruckt, geschnippelt, befestigt, ausgerichtet, fixiert und so ausprobiert. Bob's Grinsen war hell erleuchtet -> perfekt. Damit der Zwerg nicht beim Dranfassen unter Strom gesetzt wird, eine passende leere Cremedose gesucht, eine Vorrichtung gemacht, die den Klumpen Bauteile + Eurostecker in richtiger Position hält, Dose drunter und Elekto-Epoxiharz reingeschüttet. Nach 1 Tag Dose abgepuhlt, Steckerkontur geschliffen -> schön geworden! Rein in Steckdose und Bob grinste fett und hell. Nach erster Nacht das Gegenteil der Erleuchtung: dunkel!!! SCH....!!!!
    (verschiedene Flüche haben auch nicht geholfen). Später nochmal probiert und licht flackerte kurz, dann aus. Tippte erste auf 50nF, und bohrte zum testen ein dünnes Loch bis zum zweiten Anschluss. Direkt mit Netzteil drauf, und gemerkt, dass die LED nicht unter 4mA leuchtet. Höherer Strom: OK. Habe mal für ein paar STunden 20mA durchgejagt, dann lief´s auch wieder ein paar Stunden in Steckdose (mit ca. 3mA). Ofen und Kühltruhe brachten keinen Unterschied.

  • Zitat

    Original von Real_Toni
    Hallo,
    gibt es bei LED`s einen Mindeststrom, damit sie leuchtet?


    Klares JA - dürfte doch wohl klar sein!


    Google mal mit der Typenbezeichnung nach einem Datenblatt - dann geht dir eine "LED" auf ;)

  • Hallo,
    Hersteller kenne ich nicht. Habe mal bei "superhellen" weißen Osram-LED's geschaut: keine Angabe über Mindeststrom. Die Kennlinien beginnen halt nur bei 1mA bzw. 5mA, das sagt aber nichts aus.


    Wie ist ein typischer Wert für weiße LED's?
    Farbige Standard-LED's leuchten ja bereits mit einigen 10uA...


    Gruß Toni

  • Imho wird bei weißen LEDs das multichromatische Licht durch eine
    Phosporschicht erzeugt (LED kann nur monochromatisch), die hat wohl
    nach intensiverer Bestrahlung ein geringeres Aktivierungspotenzial(*)... das
    könnte den Effekt erklären.


    By the way: Was ein Aufwand! Und ich dachte schon, ich wäre bekloppt...


    (*) Vielleicht kann ein Physiker eine atomphysikalische Grundlage dazu liefern...

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

    Einmal editiert, zuletzt von tcfkao ()

  • Zitat

    Imho wird bei weißen LEDs das multichromatische Licht durch eine Phosporschicht erzeugt (LED kann nur monochromatisch), die hat wohl nach intensiverer Bestrahlung ein geringeres Aktivierungspotenzial(*)... das könnte den Effekt erklären


    ja, das klingt zumindest plausibel falls die LED (ohne Phosphor) im Bereich des nicht sichtbaren Spektrums strahlt.


    Sei es drum: bei Gelegenheit wird ne neue Lampe gebaut. Es gibt bereits andere Unikate (aber mit banaler Glimmlampe).
    Ich habe ggü. den meisten von euch den Vorteil, dass mir die Bastelei noch Spaß macht, weil ich beruflich fast nix mit Elektrogedönse zu tun hab -> schöne Abwechslung. Solche kleinen Misserfolge gehören halt dazu.


    Gruß
    Toni

  • Also die meisten LEDs sind für Durchlasströme von 15-20 mA konzipiert.


    Weisse oder superhelle LEDs brauchen zudem auch min. 2,5 V.

    Leichte Hochspannungsschläge fördern das Denkvermögen und andere Dinge.

  • Danke für die Hinweise.


    Spannungsbereich ist kein Problem, die LED kann sich nehmen was sie braucht (=Kondensatornetzteil ohne Spannungsbegrenzung)


    Beim nächsten Versuch wird ein höherer Strom angesetzt, und vor Vergießen laaaaaaaange mit halber Netzspannung probiert.
    Mal sehen welcher C noch reinpasst, davon hängt ja der Strom ab.


    Gruß
    Toni

  • Zitat

    Original von Real_Toni
    Mal sehen welcher C noch reinpasst, davon hängt ja der Strom ab.


    Du hast noch eine Chance, ohne Änderung der Innenschaltung das
    Teil zum Laufen zu bekommen: Reihenschwingkreis aufbauen durch
    externe Induktivität in Reihe zur Schaltung. Gibt dann Spannungs-
    überhöhung. Allerdings brauchst Du z.b. bei C=0,1µF L=101H... :D :D :D

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  • ...leuchtet jetzt wieder auch ohne Henry's Hilfe -> gelbe LED reingefummelt. Passt auch zu Spongebob's Teint.


    Man glaubt nicht, wie kleine Kinder auf diese Drecksfiguren stehen. Also seitlich 10'er Loch reingebohrt (mitten durch alte LED), alte Anschlüsse freigekratzt, neue LED kleingeschliffen, angelötet und Loch wieder zugegossen. Und Kind gibt jetzt wieder Ruhe...


    Irgendwann wird noch ein neues mit weißer LED gebaut.