Grundig Radiorecorder C5000Automatic

  • Hallo,
    mir ist ein schöner Siebziger Jahre Radiorecorder zugelaufen =)
    der


    Grundig C5000 Automatic


    Ein designerisch schönes Schätzchen im untypischen Hochkant-Format mit Rundskala und Variabler Ausblend Technik.
    Leider hat sein Vorbesitzer ihn sehr stiefmüttelich behandelt, Radioteil ist komplett ausgefallen, vermutlich durch Basteleien abgeschossen.


    Nun wollte ich dem guten Stück etwas Gutes tun und es reparieren.
    Hat jemand zufällig das Service Manual, am besten auch die Bedienungsanweisung, notfalls würde schon das reine Schaltbild genügen, und würde sich die Mühe des scannens machen?


    Eine gemailte Kopie würde mich freuen.





    Mailadresse gelöscht, wenn schon helfende Mails ausbleiben, dann bitte auch keinen Spam-Müll schicken


    thx@all


    gruß
    Jogi

  • HI
    Ich sehe gerade, daß Du ein offensichtlich vitales Interesse an den Unterlagen hast.
    Meinst Du den hier:
    Habe den kompletten Plan hier auf Papier und dann eingescannt. Aber um vernünftige Ergebnisse zu erzielen, ist jede der über 15 Seiten in der Hausnummer von drei MB groß. Und nach der Konvertierung ins JPG oder so wären die eigentlich unbrauchbar. Was kann ich da machen, helfe gerne.
    Gruß Winfried

  • HI
    Ich versuche mal, Dein Postfach abzufüllen.
    Bin darin nicht so geübt, aber keine Angst: Die Einsen und Nullen sind ja bei mir eingesperrt. Wenns nicht klappt, wiederholen wir das.#Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Upload läuft, bei meinem DSL-light kann das noch 1/2 Ewigkeit dauern.
    Aber Du kannst das dann lesen und nicht nur ahnen.....
    Habe eh nichts mehr vor, schraube mir schöne Mucke aus dem Radio rein und warte, bis die Lampen aufhören zu blinken
    Hoffentlich kommt das korrekt an bei Dir
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • HI
    Bin eben von der Arbeit gekommen und mein Outlook hat ganz komisch gezickt. Jetzt habe ich die ganze fette Mail noch im Postausgang. Merkwürdig, ich versuche das mal mit kleinen Häppchen, beginnend mit vier Seiten Schaltplan und wenn das klappt, dann noch einmal zwei Seiten Layout.
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Vielen Dank, Winfried.
    Es ist in wirklich guter Qualität angekommen, das Gerät hat nun noch eine Chance bekommen, repariert zu werden. Immerhin war es der Funkschau 1977 einen ganzen lobenden Artikel wert gewesen.


    Danke dir nochmal für deine Mühen...


    mblg
    Jogi

  • Zitat

    Original von wynny
    Aber um vernünftige Ergebnisse zu erzielen, ist jede der über 15 Seiten in der Hausnummer von drei MB groß. Und nach der Konvertierung ins JPG oder so wären die eigentlich unbrauchbar.


    Das ist nicht war!!
    In welchem Format hast Du es gespeichert? Bitmap?
    Das braucht für jedes Pixel einige Byte, obwohl so ein Schaltplan zu 90% weiß ist!


    Zur Konvertierung in sinnvollere Formate, wie z.B. JPG gibt es unterschiedliche Algorithmen und Kompremierungslevel.
    Wenn man es richtig macht lässt sich so eine BMP-Datei auf 5-10% der ursprünglichen Größe, ohne sichtbare Quallitätsverluste konvertieren.


    Gruß Uwe

  • Also ich bin mit dem was der Winfried da geschickt hat völlig zufrieden.


    Ich hab es gleich vektorisiert und in ein skalierbares pdf-File gesteckt. So kann ich verlustarm in jeden gewünschten Schaltungsteil hineinzoomen und trotzdem noch alles erkennen.


    Klar, man kann immer irgendwie alles noch toller optimieren, noch kleiner zusammenpressen, aber alle Verfahren sind verlustbehaftet und wozudenn auch, heutige PC´s und Mailprogramme schaffen schon so ein paar 3MB-Dateien zusätzlich.
    Und gerade im JPG-Format hab ich schon viele völlig unleserliche Schaltpläne gesehen. Die kann man nichtmal mehr vektorisieren, weil die Detailauflösung garnicht mehr genug Reserven bietet. Man würde also nicht reinzoomen können, sondern nur die Klötzchen vergröbern.

  • HI
    Freut mich, daß das geklappt hat. Mit dem Komprimieren habe ich es nicht so, ich hatte das im SW-Modus mit 200dpi gescannt, das liefert eigentlich immer brauchbare Kopien. Weiß nicht, warum das so relativ große Dateien geworden sind, ist mir auch sch...egal. Wenn da noch mehr gebraucht wird, Abgleichanweisung, Schaltungsbeschreibung, Seilzugführung, habe ja noch alles gerade auf der Platte. Nur die Ersatzteilnummern werden Dir wohl nicht mehr helfen :D :D :D
    Die Geräte dieser Generation sind aus meiner Lehrzeit, und ich freue mich über solche "Einsätze" und helfe gerne.
    Gruß und Schluß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Hallo Winfried,
    ist doch völlig in Ordnung so wie es ist.
    Ich kann alles lesen und in der Tat ist die Qualität um ein Vielfaches besser als bei manchem komprimierten format was ich schon gesehen habe.
    Dank dir muß das Gerät nicht entsorgt werden und ich kann mich, sobald ich mal Zeit hab dransetzen.
    Das mit der Lehrzeit kommt auch bei mir so ungefähr hin :) Damals konnte man sich sowas Tolles als Lehrling garnicht leisten, aber heute befindet sich vieles aus dieser Zeit in meiner bescheidenen kleinen Sammlung.


    Schönes Wochendende noch...
    gruß Jogi

  • Wie ich schon geschrieben habe, muß man das mit der Kompremierung auch richtig handhaben.
    Es war auch nicht als negative Kritik, sondern eher als Information gemeint! ;)


    @ wynny
    Mit dem Freewareprogamm IrvanView kann man schon einiges machen:
    http://www.irfanview.de/


    Pobiere es mal aus.


    Gruß Uwe

  • Kleine Rückmeldung (für Interessierte)


    Mit dem Schaltbild komm ich prima klar, der Elektronikfehler ist aber noch nicht eingegrenzt:


    - Kein FM-Empfang, kein Rauschen, kein Feldstärkeausschlag, keine Veränderung am Fehlerbild durch Senderwahl-Drehko.
    - Kein AM-Empfang, kein Rauschen, voller Feldstärkeausschlag, keine Veränderungen am Fehlerbild durch Drehko-Drehung.
    - Recorder-Elektronik und Endverstärker arbeiten dabei genauso perfekt wie das Netzteil und alle Schalter (keine Korrosion oder Fehlkontakte).


    Leider wird die weitere Suche/Reparatur aber wohl keinen Sinn machen, die Recordermechanik fing beim Test an zu spinnen.
    Der Schaden ist offensichtlich hoffnungslos.
    Ein aus merkwürdig bröckligem/schmieriegen Kunststoff bestehendes Zahnrad (viel zu klein um es mit normalen Mitteln zu reproduzieren) auf der Capstanwelle ist zerbröselt.
    Leider ein wichtiges.
    Es treibt sowohl den Aufwickelteller und es blockiert die durch dieses Zahnrad regelmäßig gehemmte Abschalt-Automatik-Konzenterscheibe. Folge, das Laufwerk wickelt nicht auf aber schaltet permanent die Endabschaltung.


    Schade, aber wohl nach 30 Jahren das Ende des Geräts.
    Friede seiner Asche :(


    Gruß Jogi

  • Jaja, der Zahn der Zeit.
    Hatte das auch schon häufiger, wenn die Geräte nicht ständig laufen, zerbröseln sich die Zahnräder.
    Der elektronische Fehler dürfte wohl in der ZF-Stufe zu suchen sein.
    Gruß Ingo

    Goya sprach:"Öffnet mir nicht den Käfig, niemand weiß, was drin ist"
    Darauf K7N: "PL,PY,GY und PD"

  • Zitat

    Original von IngoM
    Jaja, der Zahn der Zeit.
    Hatte das auch schon häufiger, wenn die Geräte nicht ständig laufen, zerbröseln sich die Zahnräder.
    Der elektronische Fehler dürfte wohl in der ZF-Stufe zu suchen sein.
    Gruß Ingo


    Ja, das mit dem ZF-Teil sehe ich genauso.
    Aber natürlich fehlt mir jetzt die Lust da noch ranzugehen, wo die Mechanik eh endfertig ist.
    Das Chassis ist nämlich so verbaut, daß man eingebaut nichts sieht und ausgebaut, alle Schalter, besonders alle Multischaltschieber federgezogen ausrasten und beliebige undefinierte Stellungen annehmen. Die Mühe hätte ich mir dann gemacht, wenn nicht jetzt die Mechanik putt wäre.


    Das zerkrachte Zahnrad ist eh ein merkwürdiges.
    Alle anderen Zahnräder sind aus weißem, stabilen Kunststoff, sie haben nichtmal angeputzte Zähne, sondern sind alle praktisch neuwertig. Bis auf dieses eine, dieses merkwürdige Zahnrad auf der Capstanwelle unter der Schwungmasse. Es ist winzig, hat eine gediegene Bauform damit es zwei andere Räder mitnehmen kann ohne dabei an weiteren zwei anderen anzuecken, ist aus komplett anderem Material und völlig heruntergekommen. Dann dient es noch als Abstandshalter für die Höhenlage des Capstans und als unteres Widerlager des Tonwellen-Lagers.
    Sieht aus wie Marzipan oder Harzer Käse, käsig gelb, butterweich und man kann die Zähne gewaltlos wegpulen, sie zerbröseln zu einem körnigen Schmier der aussieht wie verharztes Molikote-Schmiermittel des Laufwerks.


    So einen Mist hab ich noch in keiner Grundig gefunden, man kannt ja den Zinkfraß uralter Reibräder, den Gummiteer bei Philips usw. Aber sowas hab ich noch nicht gesehen, schon garnicht bei Grundig.

  • Hallo der Jogi,
    das Ritzel wird aus Nylon sein,welcher sich durch UV nach 10-15 Jahren aufloest.Wenn du die Masse des Ritzels hast,gibt es vielleicht noch Hoffnung.Bei vielen Tapes von Grundig ist auf dem Wickelmotor ein Ritzel 14 Zaehne Modul 0,5 mit 2 mm Bohrung.Das gibt es im Modellbau aus Nylon.Ich bin aber erst in 3 Wochen wieder in Deutschland.
    Gruss thaifan

  • Hmmm, Nylon.
    Danke für den Tip, thaifan.
    Man kann es wirklich nicht mehr erkennen, so verkäst ist das Rädchen. Die Daten könnten stimmen, ca. 14 Zahnreste könnten das sein. Höhe war nicht mehr zu vermessen, die Tonwelle schlapperte schon außerordentlich.


    Jetzt hab ich auch schon einige neue Ideen wo ich sowas herbekommen kann. Vielleicht darf das schöne Radio dann doch noch ein wenig leben.
    =)