Antennenanlage Erden oder nicht ?

  • Und da habe ich mal wider das Problem !
    Anlage Erden oder nicht und wenn, über Potentialausgleichschiene oder Staberder. Kann es möglich sein das meine Nachbarn bei einem Einschlag in die Antennen Anlage in Mitleidenschaft gezogen wird?
    Blitzschutz Stecker und andere Sachen zum vorschalten bringen laut Aussage des RWE nichts.
    Wer kann mir ein paar tipps geben ?

  • Hallo Kuvin,


    hier ein paar Angaben zum Erden der Antennenanlage:


    Für die Erdung von Antennenanlagen ist die DIN VDE0855 Teil1 maßgebend


    Folgende Erder dürfen verwendet werden:


    -Blitzschutzerder


    -eigene Erder z.B. Vertikaler Staberder mit einer Mindestlänge von 2,5m.


    -Fundamenterder


    -leitfähig verbundene, im Erdreich liegende Rohrnetze (Vorsicht die Rohre der Wasser- Gasversorgung zählen nicht dazu)





    Erdungsleitung





    Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein einzelner Massivdraht mit einem Mindestquerschnitt von 16mm² isoliert oder blank./25mm² Aluminium oder 50mm² Stahl





    Auf keinen Fall dürfen Schutzleiter oder z.B. Der Schirm eines Koaxkabels verwendet werden.



    Der Hauptpotentialausgleich ist mit dem Erdungsstab bzw. dem Fundamenterder verbunden.



    Blitzschutzsstecker werden in spannungsführenden Leitungen und nicht in Erdungsleitungen verwendet, und somit stimmen die Aussagen des RWE.



    Gruß


    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • ich zitiere mal aus den Kathrein FAQs:
    Wenn sich SAT-Antennen 2 Meter unter der Dachkante befinden und der Abstand von der Hauswand nicht mehr als 1,5 Meter beträgt, ist eine Blitzschutzmaßnahme nicht erforderlich. Bei allen Antennen, die sich außerhalb dieser Zone befinden, ist jedoch vorschriftsmäßiger Blitzschutz erforderlich.


    Quelle:
    http://www.kathrein.de/include….cfm?nr1=01&nr2=02&nr3=04

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Ja Ja, Satantenne. Hier aber stehen mehrere große KW Antenne auf dem Dach und die waren bis vor 2 Tagen auch geerdet jetzt nicht mehr, da vor 5 tagen ein Blitzeinschlag einige Geräte lamgelegt hat und das nicht nur bei mir, sondern in der gesamten Straße.
    Nun stellt sich mir die frage, ob durch die Erdung der Anlage auch die Nachbarn betroffen sind da dort auch einiges in die Luft gegangen ist. Ach ja, die Blitzschutz Anlage oder Erdung wurde durch eine Firma gemacht die haben das Masse Kabel an der Wasserleitung im Keller angeschlossen!

  • Hi Kuvin,


    die Erdung der Anlage gehört an den Potentialausgleich bzw. den Erdungsstab bzw. den Fundamenterder.


    Schäden der Nachbaranlagen könnte vielleicht durch den Anschluß an die Wasserleitung entstanden sein.



    Aber das kann nur ein Sachverständiger ermitteln.


    Gruß



    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • Die Erdung über die Wasserleitung war früher üblich und zulässig. Heutzutage ist sowas allerdings nicht mehr zulässig, unter anderem deshalb weil vielfach Kunststoffrohre verwendet werden.

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • >Heißt Dachkante nun First oder Dachunterkante/-vorsprung?


    natürlich Dachunterkante.




    >Was gilt an der Giebelseite?


    Vereinfacht gesagt müssen über der Antennen-Oberkante noch zwei Meter bis zu den Dachplatten frei sein, im Zweifelsfall lieber eine Antenne "zu viel" erden als später vor Gericht über Zentimeter und Meßmethoden rumstreiten zu müssen.

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Frage an eboll,
    mir sind nur Stab,-bzw. Kreuzerder von 2m länge bekannt. Müßte auch für den Blitzschutz reichen.
    Gibt es eine bestimmung (VDE) die 2,5m vorschreibt?


    gruß
    röhre

  • Bin zwar nicht eboll habe jetzt aber mal in meinen Unterlagen der überbetrieblichen Ausbildung gekramt:


    Die sind jetzt 8 Jahre alt, damals schrub VDE0855 folgendes vor:


    -Staberder aus verzinktem Stahl, min. 1,5m lang
    -Banderder aus -"- -"- , 2,5x20mm, min. 3m lang, min. 0,5m tief verlegt
    -Fundamenterder
    -Blitzschutzerder
    -Stahlskelette, Stahlbauten usw.
    -leitfähig verbundene, im Erdreich liegende Rohrnetze (bedarf Genehmigung durch Rohrnetzbetreiber!)


    Kreuzerder habe ich allerdings auch noch in Erinnerung, vielleicht ist das mit "Blitzschutzerder" gemeint.


    Als Leitungen gelten die hier genannten Querschnitte, allerdings waren zumindest damals auch mehrdrähtige, jedoch keine feindrähtigen Leitungen erlaubt und außerdem 2,5x20mm Bandstahl.


    Bei vorhandener Blitzschutzanlage (da gilt wieder VDE0185) ist die Antenne auf kürzestem Wege per genannten Leitern damit zu verbinden.


    Viele Grüße
    marsoman

  • Hallo marsoman,
    das ist doch eine präzise Antwort.
    Ich habe nur in Erinnerung, mind. ein Staberder von 2m Länge.


    Wird bei uns im TT- Netz gefordert um für unseren FI-Schalter eine Erdung herzustellen, wenn keine Fundament - Erdung vorhanden ist.
    Ist die Erde trotzdem nicht ausreichend, sind wir gezwungen einen 0,03 FI-Schalter zu setzen.
    Das reicht fast immer.
    Das gleiche wende ich auch bei einem sep.Blitzschutz,
    Antenne z.B. An.


    gruß
    röhre

  • Hi röhre,


    die von mir gemachten Angaben beziehen sich auf ein Antennenerdungssystem wenn das Haus keinen eigenen Blitzschutz besitzt.


    Dann muß ein Staberder von mindestens 2,5m bzw. ein Banderder mit mindestens 2*5m eingesetzt werden.


    Weitere Infos findest Du hier:


    http://www.vde.com/file/24165.antennen


    Gruß


    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • Sorry ich muss diesen alten Thread nochmal nach oben holen.


    So sind die Örtlichkeiten:
    - Spiegel auf Dach mittels Dachsparrenhalter
    - Potentialausgleichschiene im Erdgeschoss
    - Haus hat keinen Blitzschutz



    Blitzschutz:


    Meine Elektroinstallationsfirma will mir nur 16mm2 Kupfer vom Mast zur Potentialausgleichschiene verlegen.


    Potentialausgleich:


    4mm Kupfer vom Multischaltererdungsschraube zur Potentialausgleichschiene



    Ist diese Vorgehensweise korrekt?

  • Hallo Claudia,


    auf eine konkrete Frage gibt es auch eine konkrete Antwort von mir.


    4mm² für den Potentialausgleich am Multischalter ist OK.


    16mm² mit massiver Kupferseele ist für die Antennenerdung geeignet. Vorher jedoch bitte prüfen lassen, ob ein Fundamenterder verwendet wird, falls nicht, muss die Potentialausgleichsschien mindestens


    - über einen Kreuzstaberder von 2,5m Länge geerdert sein


    oder


    - über ein Fundamenterder, der das gesamte(!) Fundament des Hauses umgibt geerdet sein


    oder


    - über einen Banderder aus verzinktem Stahl min. 2,5x20 mm und von mindenstens 2 x 5 m Länger in einer Tiefe von mindestens 0,5 m geerfet sein.


    Ein Erdung über die Wasserleitung bzw. Kreuzstaberder von nur wenig geringerer Länge sind für die Erdung von Antennenanlagen *nicht* geeignet!


    Wer mehr zu diesem Thema wissen möchte:


    Dehn & Söhne Blitzplaner
    Druckversion für Elektrofachbetriebe kostenlos zu bestellen unter:


    DEHN & SÖHNE


    Postfach 16 40
    D-92306 Neumarkt


    Tel: 09181/906-0
    Fax: 09181/906-100
    eMail: info@dehn.de

    oder online kostenfrei herunterladen unter:


    Online Version (pdf-Format ca. 15MB)
    http://www.dehn.de/www_DE/PDF/…/Blitzplaner_complete.pdf


    Anmerkung: Bitte beachtet die Produkte der Firma Dehn & Söhne bei der Planung Eurer Anlagen, die Produkte sind zwar geringfügig teurer als andere, jedoch bietet Dehn & Söhne auch bessere Qualität und vorallem Service (siehe das Machwerk "Blitz Planer". Wer es gelungen finden, kann sich revanchieren, indem er die Produkte von Dehn & Söhne verwendet!


    Blitz-Gruß
    Helferlein

    Einmal editiert, zuletzt von Helferlein ()

  • Hab ich dann jetzt Glück oder Pech ? ?(


    Mein Antennmast ist an einem Doppel - T - Träger befestigt der etwa 2- 3 m Tief in der Erde steckt und an diesem wiederum ist noch eine 2 m lange Eisenstange ( etwa 2cm Durchmesser ) dran .


    Und in etwa 1 m Entfernung war bis gestern Nachmittag noch ein Brunnenrohr ( 5 cm Durchmesser ) das in eine tiefe von 7,40 m ging .
    Und das Grundwasser kommt bei uns vielleicht in einer tiefe von 3-4 m .

    Gruß
    Tobi
    _ _ _ _ _ _ _ _ _o00o_ _ _//(´°`O´°`)\\_ _ _o00o_ _ _ _ _ _ _ _ _


    Ein Transistor , geschützt durch eine Sicherung , wird diese Sicherung schützen indem er zuerst durchbrennt . ( Murphy )


    Ich bin nicht der schnellste , wenn andere hinfallen liege ich schon . :(


    Quis leget haec ? ?(


    Schaltplananfragen per Mail werden nicht beantwortet !

  • Tobi05
    Dann meß doch mal den Erdungswiderstand von Deiner Mastkonstruktion. Gehe davon aus das bei Dir wohl kein Problem vorhanden ist. :D

    Vielleicht auch ein böser ?( weiß noch net


    8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)


    Die Welt ist schlecht und Wir sind mittendrauf !!!


    8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)


    Keine Gewähr für überhaupt nichts.

  • Schlag mich jetzt nicht . ;)


    Wie mach ich das richtig ? Mit deinem normalen Ohmmeter soll man es ja nicht machen bzw. soll es nicht gehen , da Metalle + Erdboden galvanische Elemente bilden .



    Ansonsten zeigt mir das DMM von der Wasserleitung zum Mast 2,8 KOhm an .

    Gruß
    Tobi
    _ _ _ _ _ _ _ _ _o00o_ _ _//(´°`O´°`)\\_ _ _o00o_ _ _ _ _ _ _ _ _


    Ein Transistor , geschützt durch eine Sicherung , wird diese Sicherung schützen indem er zuerst durchbrennt . ( Murphy )


    Ich bin nicht der schnellste , wenn andere hinfallen liege ich schon . :(


    Quis leget haec ? ?(


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  • Erdungsmessgerät von LEM, Neuberger, ABB, DEHN & Söhne, Fluke. Ich hab das von LEM.


    Du solltest übrigens keinen Brunnen zum Erden benutzen! Das Einschlagrisiko steigt, wenn man einen Grundwasserzweig zum Erden benutzt.


    Gruß
    Helferlein

    Einmal editiert, zuletzt von Helferlein ()