IDE contra SCSI?

  • So, wieder hab ich was.


    Die Sache ist ja diese das SCSI Festplatten schneller sein sollen als IDE.
    Zumindest schreibt das einer der Videoschnitt macht.


    Nun, ich habe wohl einen IDE Anschluss im PC, passt da auch eine
    SCSI Platte? Oder wie ist das eigentlich??


    Ich habe einen 500Mhz (ca. 6 Jahre jung :D)


    Danke

  • Windows contra Linux? AMD contra Intel?
    Vorweg: eine SCSI-Platte passt natürlich nicht an IDE, oder passt ein Antennenstecker in Scart? Du brauchst einen SCSI-Controller und die entsprechende Verkabelung. Die Platten sind allerdings nicht zwingend schneller wegen des vermeintlich überlegenen Standards, sondern weil sie für Anwendungen produziert werden, in der Performance und Zuverlässigkeit zählen. Man könnte eine SATA-Platte genau so schnell und sicher bauen wie eine UW320-SCSI-Platte, nur ist die Zielgruppe für erstere der Heimanwender und für die SCSI-Platten die Serverbranche. Aus diesem Grund sitzt auf einer SCSI-Platte möglicherweise die bessere Elektronik und die bessere Firmware, und vielleicht ist auch die Mechanik stabiler ausgelegt. Wenn Du von Deinem alten Hobel schreibst, würde eine aktuelle UDMA6-IDE-Platte schon den Overkill bedeuten, also wird Dich SCSI nicht wirklich weiterbringen. Speziell für den Videoschnitt-Fall dürfte interessant sein, dass man mit einer separaten SCSI-Platte einen höheren kontinuierlichen Durchsatz erreicht als mit einer billigen IDE-Platte, die sich den miesen Onboard-Controller am besten noch mit einem DVD-Brenner o.ä. am selben Kabel teilen muss. Eine schnelle SATA-Platte mit dem passenden Controller und den richtigen Treibern (!) erfüllt den gleichen Zweck.

  • Vergleicht man Platten der selben Generation, so sind SCSI Platten in Zugriffszeit viel schneller (~Faktor 2) und in der linearen Transferrate etwas schneller (~30%) als die IDE Versionen. In der Praxis läßt sich nicht immer ein Vorteil erzielen, da die Zugriffsoptimierungen von SCSI Platten hinsichtlich des Einsatzes in Servern optimiert sind. Einige Prozente kann es dennoch bringen. Ein guter Mittelweg ist die Raptor Serie von WD.


    Mit den aktuellen Größen hat sich das Problem weitgehend entspannt. Gute SATA Modelle wie die Seagate Barracuda Serie haben sehr hohe Transferraten und die Zugriffszeit spielt heute nicht mehr so die Rolle. Bei einer 2GB Platte waren weite Zugriffe bei einem 500MB Betriebssystem noch die Regel. Heute liegt das System und die Prtogramme räumlich so dicht, daß Zugriffe über weite Zylinderzahlen hinweg verhältnismäßig selten sind. Zudem halten die modernen Systeme die relevanten Daten komplett im Cache.

  • Ja, die bringt schon ne Ecke an Performance da rein.


    Wenn dein Mainboard allerdings nur ein UDMA33 Interface hat, so wie die meissten alten Boards, könnte die Platte nicht ihre volle Geschwindigkeit ausspielen.