Technics SU-V4X

  • Hallo


    Habe einen SU-V4X mit folgendem Problem:
    Wenn das Gerät warm ist, setzt zeitweise der rechte Kanal aus. Während dem der Kanal aussetzt, messe ich an den Lautsprecherklemmen ca. 1,5V DC, zudem ist ein leises Brummen zu hören.
    Ich vermute, dass die Hybridendstufe defekt ist, möchte aber 100% sicher sein. Wenn mir jemand die Pin-Belegung der Endstufe SVI 2004 A mitteilen könnte, wäre ich sehr froh. Besten Dank!


    Gruss FER99

  • Hallo Frank!

    Zitat

    Hybridverstärker klingen fürchterlich


    Warum wird diese Meinung eigentlich hier immer mehr breitgetreten? Ich hatte mal nen Dual CV1460 mit zwei STK086G-Kraftkeksen drin. Der war so schlecht nciht. Kann natürlich mit hohen Ansprüchen à la Audiolabor ES200 nicht mithalten, das ist klar. Aber von 'schlecht klingen' will ich da auch nicht wirklich reden.....


    Ich denke, man darf den Hybriden durchaus Ihr leben Lassen, denn es hängt auch da sicher viel am Design aussenrum (Spannungsstabilität vom NT, eingangsstufen, Preamp.......).


    Gruß
    Harald

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

    Einmal editiert, zuletzt von tedbodensee ()

  • Hallo,


    Unbedingte Stabilität an komplexer Last, oder eben niederohmiger Last ist kein! Qualitätskriterium für einen Endverstärker. Eher ein Quantitätskriterium.
    Ebensowenig der ewig breitgetretene Ausgangswiderstand, der ohnehin zu 80% von der über-alles Gegenkopplung abhängt.
    So ist das streben nach riesigem "open loop gain" und darauffolgender hemmungsloser NGK schon lange kein unbestrittenes Allerheilmittel mehr.


    Man muss lediglich im Auge behalten "wozu", "woran" , und "wie" man einen bestimmten Endverstärker betreibt.


    Ist im Grunde eine ganz einfache Angelegenheit.


    Zitat

    Parallelschaltung der Stromstufe.


    Die Entwicklung von Audioverstärkern ist eine "Religion", in der es viele Bibeln gibt. Jeder meint dabei, er sei auf dem ricxhtigen Weg....Aber alle sind verschieden.
    So vermeiden einige professionelle Entwickler mittlerweile gezielt das Parallelschalten von Bipolaren oder FET, um die Rückwirkungskapazitäten nicht zu vervielfachen, die für IM-Verzerrungen und begrenzte "Geschwindigkeit" mitverantwortlich sind.


    Es gibt zu jeder Sachlage mehr als nur eine Wahrheit.


    Mit der sich ewig wiederholenden "Leier", die Leute sollten ihre Verstärker doch besser wegwerfen, anstelle zu reparieren, bringst du diese Leute zumindest ebensowenig weiter, wie ich das mit meinem Beitrag getan habe.
    :]

  • Unbedingte Stabilität an komplexer Last, oder eben niederohmiger Last ist eines der wichtigsten Qualitätskriterien für Endverstärker. Erzielt wird das durch den ewig breitgetretene Ausgangswiderstand, der zu 50% von der über-alles Gegenkopplung abhängt. Die anderen 50% trägt der kräftige Stromverstärker bei. So ist auch das zusätzliche Streben nach riesigem "open loop gain" und darauffolgender hemmungsloser NGK ein in unbestrittenes Allerheilmittel, das ebenfalls die IM reduziert.


    Man muss lediglich im Auge behalten "wozu", "woran" , und "wie" man einen bestimmten Endverstärker betreibt. Dann wird schnell klar, daß obige Anforderung zumindest dann zutrifft, wenn verschiedenste Musikrichtungen mit verschiedensten Pegeln an niederohmigen LS gefahren werden sollen. Schätzung Marktanteil 4 Ohm LS??? Ist im Grunde eine ganz einfache Angelegenheit.


    Die Entwicklung von Audioverstärkern ist zumindest für spirituelle Entwickler oder auch unfähiges Personal eine "Religion", in der es viele Bibeln gibt. Jeder meint dabei, er sei auf dem richtigen Weg....Aber alle sind verschieden. Der fähige Ingenieur weiß im Gegensatz dazu, was er mit welchen Mitteln erreichen kann.


    So bereitert es professionellen Entwicklern keine Probleme, eine mehrfach parallele Stromverstärkerstufe mit hoher slew-rate zu treiben.


    Mit der sich ewig wiederholenden "Leier", die Leute sollten ihre Verstärker doch besser wegwerfen, anstelle zu reparieren, wird der Tatsache Rechnung getragen, daß die Reparatur minderwertiger Consumergaeräte genau dann unwirtschaftlich ist, wenn anfällige Komponenten zu tauschen sind, deren Beschaffungskosten ein Vielfaches des Zeitwertes betragen. In Anbetracht der geringen Qualität besagter Hybridverstärker kann auch "Liebhaberei" nicht als Argument gelten.

  • Hallo,


    Zitat

    Unbedingte Stabilität an komplexer Last, oder eben niederohmiger Last ist eines der wichtigsten Qualitätskriterien für Endverstärker


    ...das das für deine "kleine , heile Welt" gilt ist mir ja mittlerweile bekannt. aber es gibt noch andere "Welten" draußen zu entdecken.


    Zitat

    Erzielt wird das durch den ewig breitgetretene Ausgangswiderstand, der zu 50% von der über-alles Gegenkopplung abhängt.


    Die Über alles Gegenkopplung ist kein alleiniges Mittel zur Erzielung einer gewissen "Stabilität"
    Dazu solltest du die mal die Werke von "Hawksford" zu gemüte führen, oder dich mal mit der Stasis Technik von N.Pass auseinandersetzen.
    Die ist zwar mittlerweile "überholt", aber dennoch einer der lebenden Beweise für das komplette Fehlen einer ÜA GK und somit relativ hohem Ausgangswiderstand.
    In der Praxis aber (je nach Modell) deutlich stabiler als z.B. eine stinknormale HCA 2200.
    Heute gehen diese Entwickler übrigens völlig andere Wege....Informier dich doch einfach mal :]


    Zitat

    So bereitert es professionellen Entwicklern keine Probleme, eine mehrfach parallele Stromverstärkerstufe mit hoher slew-rate zu treiben.


    Das ist pauschal falsch. Man kann sie durch entsprechende Komponenten minimieren, kann aber nur Kompromisse erreichen.
    Bei vielen Designs werden sogar entsprechende Isolationsmaterialien zur Halbleiterisolation benutzt, um die Kapazität zwischen C und GND der Treibertransistoren zu minimieren. Hier wird um pF gefeilscht.


    Wenn man nur auf Strom bzw. "kraft" aus ist, dann kann man das alles über ausser acht lassen. Solche Verstärker konnte man schon vor 25 Jahren bauen.

    Zitat

    Der fähige Ingenieur weiß im Gegensatz dazu, was er mit welchen Mitteln erreichen kann


    Du bist Ingenieur? Welcher Bereich? Es würde mich wundern!!!



    Zitat

    Reparatur minderwertiger Consumergaeräte


    In einem Punkt wirst sogar DU mir beipflichten müssen:


    Es ist auf dieser Welt alles relativ. So gibt es sicher tausende von Leuten, die der Ansicht sind, dass deine Geräte (z.B. diese 0815 HCA 2200) zwar etwas teurer und "wertiger" als das hier besprochene Gerät sein mag, aber -relativ gesehen- billiger Einsteigermist ist.
    (Das ist jetzt nicht meine pers. Ansicht, da ich dieses Ding sogar selbst noch teilweise im Einsatz habe)


    Es könnte also durchaus sein, (Es wird sogar so sein!), dass man dir in entsprechenden Foren nach Anfragen deinerseits rät, dieses Teil gegen etwas "vernünftiges" auszutauschen....
    (sofern überhaupt diskutable LS damit betrieben werden sollen)


    Du verstehst??

  • Wegen der Tips (von Ersetzen war nie die Rede, nur davon, den Spannungsverstärker umzubauen) und auch wegen dem für mich störenden Rauschen habe ich die Ratschläge (Audiomap vor ca. 4-5 Jahren?) umgesetzt und das Gerät prpbehalber modifiziert. Ergebnis: keine hörbare Verbesserung. Es folgte der Vergleich mit anderen Geräten und die Erkenntnis: der Verstärker ist einwandfrei so, wie er ist! Deshalb wurden auch die Vorhaben eines Neukaufs endgültig storniert. Es zeigt sich, daß man als Techniker nicht blind auf die oftmals falschen Ratschläge Anderer hören soll - und daß es stets nötig ist, eigene Tests und Entwicklungen zu fahren.


    Das Gerät erzielt als Audioverstärker 100% des hörbaren Klangs. Daß Schaltungstechnisch Verbesserungspotential vorhanden ist, ist mir klar. Für den Einsatz als Audioverstärker ist hier keine Optimierung mehr nötig. Eine Consumer-Schaltungstechnik mit Modifikationenn an entsprechenden Stellen haben fast alle HighEnd Geräte.


    Andere Welten sind im Bereich HiFi nicht zu entdecken wenn es auf neutrale Reproduktion ankommt. Allenfalls wenn man als Automatentechniker das erste Mal über den digitalen Horizont blickt. Esoterische Klangformen interessieren mich nicht. Informationen über exotische Konzepte sind nicht notwendig. Die wichtigsten Ansätze sind mir bekannt (so viele Grundsätzlich versch. Lösungen gibt es garnicht!) und das Meiste davon ist ohnehin als Müll zu bezeichnen. So auch die Ergfassung des aktuellen Ausgangsstromes und die Nachregelung.



    Glaube mir, für einen *fähigen* Entwickler ist die slew-rate kein Problem. Wenngleich manche Audio-Spinner das als begrenzenden Faktor darstellen mögen, so ist es das nicht. Die Ansprüche z.B. an einen Meßverstärker DC-100MHz, 150W sind weitaus höher und auch lösbar mit einem guten Entwicklerteam in 2 Jahren. Entsprechendes Team lacht über die Anforderung, DC-100kHz korrekt zu verstärken. Haben die meisten davvon in ihrer Kindheit schon gebastelt. Wer hier exotische Glimmerplättchen braucht, hat einiges nicht verstanden und das falsche Design gewählt. Einige Erkenntnissse der LE lassen sich auch im Analogbereich umsetzen. Die ach so exotischen Isoscheiben finden in jedem 40$ Funkgerät Anwendung! Im HiFi aus gutem Grund nicht.


    Wenn man nur auf Strom bzw. "kraft" aus ist, dann kann man das alles über ausser acht lassen. Solche Verstärker konnte man schon vor 25 Jahren bauen.
    ->was sich darin zeigt, daß sehr gute Audio-Verstärker aus den 80er Jahren auch tatsächlich existieren!


    Welcher Bereich?
    ->Gas, Wasser. Schei...-Ing! Eigener Betrieb seit 60 Jahren. Über 3820km verlegt!


    Es würde mich wundern!!!
    ->Interessant, wie jemand das alleine über einige Forenbeiträge bewerten können will. Und das bei einigen Aussagen, die dich als kompetenten Bewerter eher ungeeignet erscheinen lassen.


    Es ist auf dieser Welt alles relativ.
    ->Eine universelle Ausrede, die mangelndes Fachwissen in jeder Hinsicht kaschiert. Diese Ausrede kann gebraucht werden in der Medizin (Prognose), in der Technik (blablabla), in der Rechtsprechung, in der Wirtschaft, überall! Wo das präzise Wissen endet, fängt das Relative an! Naturgesetz! Ganz logisch!

  • Hallo,


    Zitat

    Das Gerät erzielt als Audioverstärker 100% des hörbaren Klangs


    Dass das Gerät DEINEN persönlichen Ansprüchen bereits 100% ig genügt, ist durchaus möglich. Wenn du das Gerät aber an hochwertigen LS betreibst, und die Ansprüche steigen, dann kann! sich das sehr schnell ändern.


    Ich halte die HCA2200 keinesfalls für einen "schlechten" Verstärker. Im Baßbereich spielt das Gerät seine Fähigkeiten sogar voll aus. Im wichtigen Mitteltonbereich (Stimmen etc.) gibt es aber durchaus Defizite.
    All diese "klanglichen" Aspekte können und müssen!! jedoch subjektiv gesehen werden, und es ist durchaus möglich, dass dir das noch nie
    aufgefallen ist.


    Zitat

    . Für den Einsatz als Audioverstärker ist hier keine Optimierung mehr nötig


    Als deine persönliche,auf deine Ansprüchen bezogene subjektive Meinung akzeptiere ich das natürlich. Allgemein geltend jedoch keineswegs. Das muss man unterscheiden.
    Wenn es so wäre, dann könnte man die Entwicklung von Linearverstärkern schon vor 10 Jahren als beendet und abgeschlossen ansehen. Vermutlich ist das! sogar deine Meinung???


    Zitat

    Eine Consumer-Schaltungstechnik mit Modifikationenn an entsprechenden Stellen haben fast alle HighEnd Geräte.


    Das würde voraussetzen, dass du die Schaltungstechnik "fast aller" hochwertigen "High End" geräte kennen und!!! verstehen müsstest.
    Mal ehrlich....Soll ich dir das jetzt abkaufen??
    Das ist nicht mehr als ein billiges Vorurteil.


    Zitat

    Andere Welten sind im Bereich HiFi nicht zu entdecken wenn es auf neutrale Reproduktion ankommt


    Wie willst du das beurteilen? Mit welchen Lautsprechern hast du denn bisher deine beschriebenen Erfahrungen diesbezüglich gemacht?


    Das würde mich an dieser Stelle in der Tat interessieren.


    Zitat

    Gas, Wasser. Schei...-Ing!


    Dachte ich mir.....


    Zitat

    Interessant, wie jemand das alleine über einige Forenbeiträge bewerten können will


    Bewerten ist nicht der richtige Ausdruck. Diese "Scheuklappenansichten" habe ich aber bisher selten vorgefunden. Mit diesen ansichten kann ich mir nur schwer vorstellen, dass du "Musikwiedergabe, Hifi etc." als Hobby oder gar Beruf ausübst.


    Liest, bzw. schreibst du eigentlich schonmal gelegentlich in anderen technischen Hifi/ High-End foren??? Wie kommst du mit diesen Ansichten dort zurecht?
    Du müsstest ja ziemlich alles dort als "dummes Zeug" abtun, selbst wenn z.B. "dein" Meister "John Curl" sein Bestes gibt.


    Zitat

    Eine universelle Ausrede, die mangelndes Fachwissen in jeder Hinsicht kaschiert


    Das mag aus deiner Sicht so sein, ändert aber nichts daran, dass Musikwiedergabe und deren Technische Umsetzung relativ bleibt.

  • Scope und Frank: Merkt ihr garnicht, das ihr mit eurer blödsinnigen Diskussion den Fragesteller in keinster Weise weiterbringt?


    Macht für eure Spielereien einen extra Thread auf oder diskutiert es per PN oder lasst es gleich ganz bleiben!

  • Zitat

    Original von DJ555
    Scope und Frank: Merkt ihr garnicht, das ihr mit eurer blödsinnigen Diskussion den Fragesteller in keinster Weise weiterbringt?


    Macht für eure Spielereien einen extra Thread auf oder diskutiert es per PN oder lasst es gleich ganz bleiben!


    Es wurde ihm mit der Pinbelegung durch Frank geholfen.


    Damit ist doch seine Frage beantw.

    Ich repariere um zu überleben, manche überleben weil sie nicht selbst reparieren.


    Ich helfe jedem Anfänger, der seine Fähigkeiten nicht überschätzt.
    zur VvT


    Gruß
    Thomas

  • Der Fragesteller hat erstmal Info genug.


    Er hat die PIN-Belegung des Hybriden incl. Innenschaltbild. Damit sollte er imstande sein, den Fehler festzustellen.


    Und im Falle eines defekten Hybriden den Hinweis, das Teil zu verschrotten. Wird er eh machen, weil das Teil neu kaum noch lieferbar ist.


    Das dumme Geschwafel von "Subjektiv" kommentiere ich nur in soweit, als das subjektive Hörempfinden erst hinter dem Lautsprecher und Raum beginnt. Die Specs des Verstärkers sind dementgegen rein objektiv bewertbar.


    Die technische Entwicklung der Verstärker endete schon weit vor 10 Jahren, nur bessere Halbleiter ermöglichten in Grenzbereichen (nicht für HiFi relevant) noch Verbesserungen. Die Technik ändert sich nur jetzt wieder durch getaktete Verstärker.


    Bezüglich der HighEnd Foren: dort zu schreiben, ist Zeitverschwendung. Während in den 90er Jahren noch Technik im Vordergrung stand, sind es heute Vitalisierungsplatten und Speziallacke. Auf diesem Level uninteresant.

  • Hallo


    Hätte nicht gedacht, dass meine Frage eine solche Diskussion auslöst. Ich werde es deshalb unterlassen, mich zum Thema der Hybriden zu äussern und damit die ganze Sache aus dem Gleichgewicht zu bringen ;).
    Ich bedanke mich ganz neutral 8) bei Frank für seine schnelle und hilfreiche Antwort!


    Gruss FER99

  • Beim vorliegenden Fehler ist es wahrscheinlich, daß es der Hybrid ist. Sicher ist es jedoch nicht. Kannst die kanäle per Drahtbrückchen vertauschen und testen.


    Wenn es der Hybrid ist: die Technics Modelle lassen sich zerstörungsfrei öffnen. Beri kaltem Kühlblech reicht die Kraft der Wärmeleitpaste aus. Mit flacher Klinge zwischen Kühlblech und Gehäusekante am Hybrid fahren und schnell mit einem Ruck hebeln. Meist läßt sich dann schon der Deckel abheben. Da im vorleigenden fall die Endtransistoren noch gut sein sollten, ließe sich mit Nadeln am offenen Hybriden messen.


    Bei einem STK0050 habe ich schon Bondingdrähte abgerissen und externe Transitoren reingeflickt. Ist aber wieder abgebrannt, weil diese Teile an sich nicht stabil sind bei hoher Leistung.