Grundig 100 Hz Chassis CUC 1824

  • Hallo,


    Das Grundig FFS Gerät mit dem Chassis CUC 1824 schaltet sich nach
    ca 10 -15 min ab und steht dann noch im Standby. Zunächst habe ich
    das Netzteil sowie Horizontalablenkung nachgelötet, ohne Erfolg.
    Wenn sich das Netzteil abschaltet, hört man leichte Pumpgeräusche
    aus dem Netzteil.
    Daraufhin habe ich die Elkos C 661, C 658, die Diode D662 und ebenso den TDA 4605 getauscht, jedoch blieb die Fehlererscheinung.
    Danach habe ich die Horizontalablenkung betriebsspannungsmäßig abgeklemmt, und stattdessen eine Glühlampe an die Ub (+145V)
    drangehängt mit einer Leistung von 100W an 220 Volt. Durch die
    Leistung dieser Glühlampe ist die Leistungsaufnahme des FFS-Gerätes
    mit durchgeführtem Lampentest genauso hoch wie im eigentlichen
    Normalbetrieb. Selbst bei diesem Lampentest hat das Netzteil nach
    gewisser Zeit abgeschaltet. Sämtliche weiteren Verbraucher, die
    sekundärseitig am Netzteil angeschlossen sind, sind nicht abgetrennt worden, so auch die Vertikalablenkung, die spannungsmäßig durch das Netzteil versorgt wird, und nicht durch den Zeilentrafo, was normalerweise üblich ist.
    Somit ziehe ich die Schlußfolgerung, daß die Horizontalablenkung nicht defekt ist.
    Nur wo mag der Fehler sein?
    Wer hat Erfahrungen mit diesem Chassis??


    Vielen Dank für die Bemühungen.




    MfG
    Ralf Schmerling

  • Mache mal das Ost-West-Modul mit der Schutzschaltung raus.


    Vertikal überprüfen


    Lötstellen am Ablenkstecker überprüfen

    Ich repariere um zu überleben, manche überleben weil sie nicht selbst reparieren.


    Ich helfe jedem Anfänger, der seine Fähigkeiten nicht überschätzt.
    zur VvT


    Gruß
    Thomas

  • Zumindest beim CUC1822 hatte ich einen defekten Wandlertrafo. Der hatte zwar keine Risse, aber die Leistungsaufnahme (>140W) war zu hoch. Das Bild war normal.
    Nach etwa 15min hatte sich das Gerät abgeschaltet.
    Mit neuem Trafo war der Fehler behoben.

  • Wandlertrafo vermutlich mit Windungsschluß. Stromaufnahme prüfen.
    Hatte mal einen mit sage und schreibe 300W!!, und das Netzteil ist nicht über den Jordan gegangen. 150W ist Normal bei der Kiste.

  • Zitat

    Hatte mal einen mit sage und schreibe 300W!!


    Das ist doch Unsinn, 300W zieht das Ding allerhöchstens für Sekundenbruchteile, das lässt sich wenn nur mit ganz speziellen Meßgeräten ermitteln, 150W Mehrleistung wo sollen die denn hin? Wahrscheinlich strahlt die Bildröhre dann wie ein Fixstern auf Urlaub..

  • Da bist du leider im Irrtum mein lieber. Die 300 Watt standen so lange auf einem Conrad Wattmeter bis ich den Stecker gezogen habe. Auf jeden fall mehrere Sekunden lang. Ich streite mich jetzt nicht mit dir, wegen True-Meter (laß es 290Watt gewesen sein) Netzteil Endstufe ist meinens Erachtens sehr stabil ausgelgt. Wandlertrafo ersetzt (Vogt oder so ähnlich) und die Kiste lief wieder.

  • Zitat

    Da bist du leider im Irrtum mein lieber. Die 300 Watt standen so lange auf einem Conrad Wattmeter


    Irgenwie redest du nur Unsinn- und das ist gar nicht mal mehr persönlcih gemeint. Du hast von E-technik soviel Ahnung wie die berühmte Kuh vom Sonntag. Ich glaube gern, dass der Wandlertrafo defekt war, aber 300W zieht das Teil nicht längere Zeit. Da müssten 150W im Wandler verbraten werden, weißt du wieviel das ist? Das Dinge würde heiß wie eine Herdplatte. Im übrigen hat das NT eine Kollektorstromnachbildung, die würde einen solch überproprotionalen Leistungsanstieg auch unterbinden. Dein Conrad Müll ist eh eher was für die Tonne, aber bevor man sowas einsetzt sollte man auch mal wissen was man überhaupt misst, aber unser TÜV-Klempner hängt da sein Meßgerät dran und glaubt alles was es anzeigt wie ein Kommunionskind an die Bibel. So ein SNT besteht aus Gleichrichter und Siebelko, der Elko lädt sich auf und falls kein Belastung da ist bleiben die Dioden gesperrt und es fleßet kein Strom mehr. Wird der Elko belastet entdlädt er sich um ein deltaU , die Spannungsdifferenz zur Netzscheitelspannung wird dann wieder aufgeladen. Es fliesst ein kurzzeitiger, alles andere als Sinusförmiger Strom, für kurze Zeit, während dieser relativ kurzen Zeitphase muss die kpl. Energie in den Elko fliessen, die ihm währendessen und dem Rest der Netzhalbperiode entnommen wird. Solche extremen Crestfaktoren schafft kaum ein Multimeter und wohl dein Conradspielzeug auch nicht. Das zeigt irgendwas an , was es in der kurzen Stromstoßphase mitbekommt , ein wirkliche Leistung aber nie und nimmer, dafür müsste es den Strom sehr schnell sampeln und integrieren, um damit später die Leistung (Arbeit/zeit) auszurechnen. Aber geh wieder Autos kontrolllieren.

  • An den Oberschullehrer,
    Danke für den Nachhilfeunterricht in E_Technik.
    Habe vergessen zu erwähnen das ich auf dem zweiten Bildungswege eine E-Technikerweiterbildung durchlaufen habe. (tut auch nichts zur Sache).
    Wie im ersten Thread schon erwähnt streite ich hier die Ungenauigkeit
    eines solchen Schätzeisens nicht ab. Wobei im Normalen Alltagsgebrauch
    die abgelesenen Werte immer hinkammen auch wenn dir das nicht paßt.
    Da dieser hohe Stromfluß nicht nur zehntel Sec. floß, und nachdem der der Wandlertrafo ersetzt wurde das besagte Schätzeisen 150-170Watt
    anzeigte, dürften die vorher angezeigten Werte nicht so irreal gewesen sein wie du das behauptest!!
    Also gib Ruhe und ärgere andere Mitglieder im Forum.
    Theoretisch haste ja vielleicht Recht nur die Praxis sieht oft anderst aus.

  • Zitat

    Theoretisch haste ja vielleicht Recht nur die Praxis sieht oft anderst aus


    Auch die Praxis muss man theoretisch erklären können. Abgesehen davon habe ich bei dieser rechnung zu deinen Gunsten schon unterstellt, dass die eigentliche leistungsaufnahme des Gerätes von 150W konstant bleibt im Fehlerfall, dies wird aber kaum der Fall sein, bei Windungsschluss des Wandlers werden ausgangsseitig kaum Spannungen generiert, die Hor-Endstufe arbeitet nicht, also müssten dann schon fast 300W im NT verbraten werden, tut mir leid, das ist völlig unrealistisch, insbesondere über einen längeren Zeitraum wie mehrere Sekunden.
    Tut mir leid wenn ich nerve, aber das ist ein Technik Forum und kein Astrologieforum, da erwarte ich, dass man wissenschaftlich bleibt und keine Un- oder Halbwahrheiten verbreitet. Ich will nicht oberlehrerhaft sein, aber wenn Aussagen physikalisch nicht haltbar sind wirst du meinen Einwand verstehen.
    Abgesehen davon hatten wir glaube ich vor einiger zeit schonmal das Thema Leistungs bzw. "Energiekostenmessgeräte" und deren (falsche) Anzeige.

  • Kann dir (fast) in allen Punkten recht geben. Was mir selbst schleierhaft
    erscheint ist das nicht Ansprechen der Schutzschaltung, hab da keine Erklärung für. NT-Endstufe wurde sehr heiß, blieb aber ganz.
    Fakt ist der defekte Wandlertrafo und die Einschaltdauer. Sekundärmäßig lief meines Wissens nichts.

  • Noch was zur Fehlerdiagnose: Wandlertrafo wurde sehr heiß und roch nach Kunststoff. Daraufhin habe ich noch Risse im Trafo entdeckt, woraufhin ich ihn dann tauschte. Das Ganze liegt jetzt 1 Jahr zurück.
    Das Gerät läuft seit her einwandfrei und ist jetzt mein privater.
    Die Wandlertrafos dieser Serie liegen meiner Meinung nach alle im
    thermischen Grenzbereich, (der Neue wird auch sehr warm) habe mir schon überlegt ob ich ihn mit einem Kleinlüfter kühlen soll.

  • Ich wollte ja nichts zu dem Thema sagen, aber Euer Streitgespräch hilft dem Fragesteller nicht weiter. Bei Ralf Schmerling's Fall glaube ich auch, wie Thomas schrieb, an die kalten Lötstellen an den Stiften des Ablenksteckers neben dem Vertikal-IC. Auf jeden Fall gründlich nachlöten, auch wenn man die Unterbrechungen nicht sieht.
    Den Wandlertrafo hatte ich auch schon des öfteren kaputt (Windungsschluss der Primärwicklung); dann waren jeweils die Kaskade und zwei oder auch alle drei Video-Endstufen defekt. Dann pumpt das Gerät aber zwangsweise.
    Wenn das Gerät nur unmotiviert abschaltet, sind es so gut wie immer die Stifte des Vertikal-Ablenksteckers.


    Gruß Rüdiger

  • ich wollte ja eigentlich auch nix dazu schreiben, aber wer hängt schon ein conrad-energiemeßgerät zwischen netz und tv?


    gibt's da vielleicht eine peak-hold funktion?


    da lob ich mir doch das gute alte zeigerinstrument am trenntrafo, das uns die momentane richtige stromaufnahme mitteilt


    und wie hier wohl alle wissen dürften: P=U*I ;)


    gruss
    alf

  • Zitat

    Original von impuls43
    [...] Die 300 Watt standen so lange auf einem Conrad Wattmeter


    Auch wenn das jetzt offtopic ist, da muß ich mal zusenfen, und Andy
    recht geben. Bei klassischen primär getakten PSUs ohne aktive PFC (und den
    hat die Glotze ja wohl nicht) ist der Netzstrom sehr impulsförmig, da braucht
    man schon ein wirklich gutes Powermeter, das nen hohen Crestfaktor ab
    kann. Conrad, ELV et. al. Teile zähle ich dazu mit Sicherheit nicht!
    Was noch ganz gut misst, sind alte wiederaufgearbeitete Wirbelstromzähler
    (die Dinger mit der Zählscheibe). Mit Angabe der Zählerkonstante (Umdrehungen pro
    kWh) und ner Stoppuhr kann man recht genau die tatsächliche Wirkleistungs-
    aufnahme messen. Die Teile gibt es fertig mit nem passenden Zwischenstecker
    konfektioniert für ca. 20€ im Baumarkt Deines Vertrauens



    tcfkat

    All animals are equal, but some animals are more equal than others. (Leitmotiv of VvT?)

  • nein, so ein Wattmeter ist schon etwas Schönes; ich hab' so ein Ding die letzten 15 Jahre immer im Trenntrafo stecken gehabt - das gab's damals von Telefunken. Wenn man lange genug damit gearbeitet hat, konnte man aufgrund der Leistungsaufnahme schon in etwa auf den Fehler schließen.
    Ich hab' schon ein paarmal versucht, so ein Ding bei Ebay aufzutreiben, weil ich meins leider in der Firma lassen musste, aber ich hab's bei Ebay noch nicht gesehen.
    Was der "Powermonitor" von Conrad kann und wie zuverlässig er ist, weiß ich nicht, aber ich habe mir vor einiger Zeit mal ein ähnliches Gerät von ISOTRONIC gekauft und das dann in der Firma mit dem Telefunken-Wattmeter verglichen; seitdem steht es wieder im Kartönchen im Schrank und wird wohl irgendwann demnächst im Müll landen.


    Gruß Rüdiger

  • Zitat

    Original von tv17zerstörer
    da lob ich mir doch das gute alte zeigerinstrument am trenntrafo, das uns die momentane richtige stromaufnahme mitteilt
    und wie hier wohl alle wissen dürften: P=U*I ;)


    Das hilft Dir bei einem induktiven Verbraucher auch nicht viel, da würdest
    Du nur die Scheinleistung messen. Um die Wirkleistung zu kennen, müsstest
    Du den cos phi wissen. Ausserdem machen auch Zeigerinstrumente* kein true rms,
    das ist ein Irrglaube. Die Dinger richten einfach gleich,
    und rechnen das auf nem Sinus um - bei allen anderen Stromformen als nem
    Sinus ist auch das nur Schätzerei.



    tcfkat



    * Zeigerinstrumente mit Drehspulmeßwerk - extra für Andy

    All animals are equal, but some animals are more equal than others. (Leitmotiv of VvT?)

    Einmal editiert, zuletzt von tcfkat ()

  • Zitat

    und wie hier wohl alle wissen dürften: P=U*I


    Das esetz gilt eigentlich nur bei Gleichstrom, bei Wechselstrom musst du mit Effektivwerten und mit der Phasenverschiebung rechnen. Und bei solchen Schaltnetzteilen ist wei erwähnt das ganze alles andere als eine ohmische Last.


    zu impuls43: das NT hat eigentlich keine Schutzschaltung wenn ich das richtig im Kopf habe sondern nur eine Kollektorstromnachbildung, die sollte dann bei erheblicher Überlast greifen. Wenn die Kollektorstromnachbildung greift wird die Ansteuerung unterbrochen und neu gestartet, das dauert aber einige Zeit bis zum nächsten Versuch, da wird die Leistung nur kurzzeitig abgerufen. Das bei Windungsschluss der Trafo recht heiss wird ist nicht ungewöhnlich, der Schalttransitor ist das nicht so sehr in Gefahr , bei doppelter Leistung ist der Strom (wir hatten das neulich doch :rolleyes:) "nur" 1,7fach grösser, das sollte der Mosfet zumindst kurzzeitig schaffen. Man kann u.U. die 300W kurzzeitig erreichen, wenn die Kolektorstromnachbildung auf Grund des Windungsschlusses nicht greift, aber dann würden wie gesagt die 300W im trafo verbraten das dauert nur ganz kurz dann ist es vorbei. Ob man auf diese Weise 2-3sec. erreichen kann sei dahingestellt, länger geht das bestimmt nicht gut.

  • Zitat

    Ausserdem machen auch Zeigerinstrumente kein true rms


    Muss man Dreheisenmesswerke nehmen, dann sollte es klappen ;)


    Achso noch was: die Messung mit den 300W kann sogar hinkommen, da ja im Einschaltmoment die Entmagnetisierung noch aktiv ist, die zieht auch ganz nett Strom, das ist aber dann nicht die Stromaufnahme des NT sondern die der Entmagn. und das lässt kaum auf einen Fehler schliessen.