Car Hifi Endstufe Netzteil.

  • Hallo,


    Ich habe hier eine Car Hifi Endstufe "Audiodesign Xentrix VX 650" welche wie folgt Probleme macht:
    An 12V laeuft sie wunderbar. Doch sobald die Spannung auf 14V steigt (Auto->Motor an) geht sie nach einigen Minuten einfach aus.
    Dies habe ich mit einem LaborNT reproduzieren koennen.
    Das Netzteil der Endstufte besteht ua aus 10 stk Mosfet IRF734, einer großen Spule und 2 Doppeldioden die auch auf dem Kuehlkörper liegen.
    Wenn man genau hinhoert, hoert man kurz vor dem Ausgehen der Endstufte ein Geraeusch. Es klingt wie wenn man mit einer Feile erst langsam, dann schnell ueber ein dünnes Blech faehrt. Das Geraeusch kann aus der Spule oder einem Mosfet kommen. Also entweder schaltet in der Zeit ein Mosfet oft oder die Spule summt. Das Geraeusch dauert vielleicht 500ms dann is der AMP schon aus.


    In der Endstufe hat schon jemand rumgebastelt. Aber nach einem ersten Check mit dem Multimeter scheint alles ok.
    Siehe:
    [Blockierte Grafik: http://img319.imageshack.us/img319/3608/foto1579hl.jpg]



    Was loest so ein Verhalten aus?
    Wo fange ich an zu Messen?
    Leider habe ich keinen Schaltplan. Wie ist so ein NT idr aufgebaut?


    Freue mich auf alle Tipps damit das Ding wieder lebt :)


    Gruss


    Mode


    btw:
    Datasheet vom Mosfet:
    http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irf734.pdf

  • schau dir mal die elkos an, wenn sie aufgebläht (auch leicht) sollst du diese tauschen


    geht die kiste an 12 V unter voll-last? ich mein natürlich mit angelegtem audio signal und lautsprecherlast


    leg die 12 volt an und mess mal an den elkos, wahrscheinlich wirst du ca. 35 bis 45 volt haben, du hast es hier mit einem schaltnetzteil zu tun, welches symmetrisch aufgebaut ist


    also 1 x "+35 V" und 1 x "-35 V"



    gruss
    alf

  • Unter Volllast habe ich im Auto ohne Motor getestet da mein LaborNT nur 3A liefert und da lacht die Endstufe drueber. So haelt die Endstufe ewig.
    Wenn ich jetzt 14V habe geht die Endstufe genau dann aus, wenn sie _NICHT_ belastet wird.
    Sprich beim Wechsel vom Lied oder Radiosender umschalten geht die Endstufe aus - fast nie wenn sie unter Last ist also mitten in eine Basspassage.


    DIe Elkos geh ich mir jetzt mal ansehen...
    edit: ... Elkos normal...


    Mode

  • das geräusch das du beschreibst am beispiel feile wird wahrscheinlich das relais für die einschaltverzögerung sein, d. h. die spannung zur ansteuerung des relais fällt langsam ab


    da gibts eine schutzschaltung wegen überlast, wenn die vielleicht spinnt oder der steuer-trans temperaturempfindlich ist passiert dir das abschalten


    probier mal mit kältespray in der nähe des relais den fehler herbeizuführen


    gruss
    alf

  • Nein, kein Relais auf der Platine vorhanden.
    Ausserdem ist das Geraeusch "zu schnell" also die Frequenz zu hoch um von einem Relais zu kommen.
    In der Tat ist es so das die Endstufe nach einer Nacht in Ruhe bis zu 10 Minuten "haelt" und dann erst ausgeht. Wenn man dann kurz Spannung unterbricht hat man meist nur einige Sekunden bis sie wieder aus ist. Aber merklich warm wird da nix. Kaeltespray hab ich leider nicht da.


    Frank
    oder ist dieses Verhalten typisch fuer diesen SteuerIC?



    Gruss


    Mode

  • Hallo,


    von diesen Endstufen hatte ich auch schon defekte auf dem Tisch,
    da sind doch 2200uf 35V Elkos drin. Ersetze die mal durch gute
    schaltfeste, die waren bei mir schon etwas ausgelaufen.


    Gruß, Udo

  • @melvin,
    Hey vielleicht bist du dann ja der Kerl der in meiner Endstufe rumgepfuscht hat ;)
    Hatte die bei eBay gekauft und der Kerl hat mich verarscht. Die Platine war gebrochen und wieder mit dickem Draht zusammengelötet. Zudem wurde sie etwas "optimiert" (Leiterbahnen dicker etc, kürzere Wege etc).


    Aber koennen defekte Elkos denn so was ausloesen? Ich werde erstmal mit dem Oszi um den PWM IC messen...


    mode

  • Zitat

    Original von mode
    Die Platine war gebrochen und wieder mit dickem Draht zusammengelötet.


    Überleg doch mal: Bei dem dicken Draht braucht man viel Wärme und wenn die Wärme bis zu den Elkos kommt verdampft da ne ganze Menge Elektrolyt (vorallem bei so dicken Lötungen)

  • Zitat

    Original von DJ555


    Überleg doch mal: Bei dem dicken Draht braucht man viel Wärme und wenn die Wärme bis zu den Elkos kommt verdampft da ne ganze Menge Elektrolyt (vorallem bei so dicken Lötungen)


    Was ist das denn für ein Unsinn ?


    Dicker Draht warm, dünner Draht kalt ? Oder was ?


    Gruß


    Erwin

    Wer es einmal so weit gebracht hat, dass er nicht mehr irrt, der hat auch zu arbeiten aufgehört. Max Planck 1858-1947

  • eboll: Er meint wahrscheinlich beim aufloeten ist mehr HItze entstanden....



    Die Loestellen sind aber nicht direkt an den Elkos
    Im Moment straeube ich mich noch, Elkos fuer > 10 EUR einfach so auf Verdacht zu tauschen da ich sie auch noch bestellen muesste.
    Kann ich die ELkos nicht ausmessen?


    Ich muss erst mal mit dem richtigen Oszi was ich gerad nicht hier hab am PWM IC messen.



    Gruss


    Mode

  • erwin


    DJ555 will uns sagen, dass er mehr Energie braucht, um auf große Lötflächen (dicker Draht mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit) den Schmelzpunkt zu erreichen als auf kleinen Lötflächen. Bei dicken Drähten wird ergo mehr Energie beim Löten benötigt als bei Dünnen. Also steigt die Gefahr dabei Elkos zu zerstören.


    8o


    Ich sage: Allein die Dosis macht das Gift. Also 350 Grad Celsius. Und dabei sollte nichts passieren, wenn man nicht grad einen 8mm² Draht benutzt.


    Gruß
    Helferlein

    Einmal editiert, zuletzt von Helferlein ()

  • Zitat

    Original von Helferlein
    DJ555 will uns sagen, dass er mehr Energie braucht, um auf große Lötflächen (dicker Draht mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit) den Schmelzpunkt zu erreichen als auf kleinen Lötflächen. Bei dicken Drähten wird ergo mehr Energie beim Löten benötigt als bei Dünnen. Also steigt die Gefahr dabei Elkos zu zerstören.


    Ach, ihr nicht? :D :D :D

  • Mich wundert nicht, dass DJ555 in der Nachprüfung sitzt..
    Klar muss eine grössere Wärmemenge zugeführt werden um eine grössere Masse zu erwärmen, dafür ist die Wärmekapazität auch grösser, folglich steigt die Temperatur auch nicht mehr an..
    Aber er wollte halt auch nochmal was sagen, ansonsten finde ich dne Thread, na ich sags lieber nicht..

  • Hey spammt bitte erst los, wenn ich die Endstufe wieder fit gemacht hab...
    Hab gerad mit dem Hersteller telefoniert und die ruecken mit dem Schaltplan nicht raus. :(
    Naja dann muss ich wohl selber zeichnen


    Mode

  • Zitat

    Original von Andy72
    Mich wundert nicht, dass DJ555 in der Nachprüfung sitzt..
    Klar muss eine grössere Wärmemenge zugeführt werden um eine grössere Masse zu erwärmen, dafür ist die Wärmekapazität auch grösser, folglich steigt die Temperatur auch nicht mehr an..


    Na gugge da unser Oberschlaumeier.


    Das ganze hat damit nix zu tun. Es war eine Nachprüfung in Deutsch.