Hallo Forum,
liege ich richtig, wenn ich sage, dass der Motor vom Auto durch die Zündtaktfrequenz der Zündkerzen gesteuert wird?
Also das Gaspedal als "Poti" oder Hallgeber, welches vom Motorsteuergerät ausgewertet wird und an den Schaltransistor für die Zündspule übertragen wird?
vielen Dank für die Info
Dann würde der Motor ja unruhig laufen , etc. - so als ob die Zündung nicht richtig eingestellt ist .
Evektiver ist es die Luftmenge und das Sprit / Luft - Verhältnis zu ändern / Kontrollieren .
Hallo,
die Drehzahl des Otto-Motors wird durch das Sprit / Luft-gemisch verändert (Drosselklappe). Die Zündimpule werden vom Steuergerät nach der Drehzahl und Lastzustand) geregelt. Bei Motoren ohne Steuergerät übernimmt das der Fliehkraftregler und die Unterdruckdose im / am Zündverteiler.
Gruß Lars
Die Steuerung des Ottomotors geschieht über die zugeführte Luftmenge (Drosselklappenstellung oder variable Einlaßventilöffnungszeiten).
In Abhängigkeit von der Luftmasse wird die Einspritzmenge an Kraftstoff so berechnet, daß sich der benötigte Lambdawert um 1 ergibt. Die Erfassung der Luftmasse geschieht über einen Luftmassenmesser (Hitzdraht/Heißfilm) oder über einen Luftmengenmesser in Verbindung mit einem Ansauglufttemperatursensor. Alternativ kann der Unterdruck im Ansaugkrümmer gemessen werdfen und in Verbindung mit der Drahzahl und der Temperatur die angesaugte Luftmasse berechnet werden. Das Massenverhältnis Kraftstoff/Luft wird dabei im Teillastbereich vom Steuergerät konstant gehalten, so daß der Katalysator funktioniert.
Die Drehzahl wird vom Steuergerät über induktive Sensoren oder über einen Hallgeber erfaßt. Im Normalfall sirtzt an der Kurbelwelle eine Zahnscheibe mit 35 (36-1) Zähnen. Das Steuergaerät kann damit sowohl die Drehzahl erfassen, als auch den Obere Totpunkt sdes Zylinder 1. Damit weiß das Steuergerät spätesrtens nach einer Umdrehung mit dem Anlasser genau, welcher Zylinder wie geanu steht.
Die Zündung erfolgt in einem definierten Winkel zur Kolbenposition des oberen Totpunktes. Der definierte Winkel wird über Tabellen last-und Drehzahlabhängig gesteuert. Die Klopfregelung paßt den Zündwinkel darüberhinaus kontinuierlich an dei Klopfgrenze an.
Die Regelung der Leerlaufdrehzahl erfolgt über eine Verscheibung des Zündwinkels. Frühere Zündung erhöht die Drehzahl, spätere Zündung verringert sie, ad das Gemisch schelchter ausgenutzt wird. Reiucht diese regulierung nicht mehr aus, so wird ein parallel zur Drosselklappe liegendes Bypassventil geöffnet und der Motor erhält meht luft und damit mehr Kraftstoff. Er beschleunigt und das Drehzahlsignal auch. Gleichzeiteg paßt das Steuergerät die Zündung an.
Beim Dieselmotor gibt es keine Drosselklappe; er arbeitet mit Luftüberschuß. Die Kraftstoffgmenge wird variiert. Die Steuerung der Zündpasition erfolgt über die Festlegung der Einspritzzeitpunkte.
das Steuergerät scheint wohl eine Art Computer im Kleinformat zu sein.
Nicht schlecht, was da alles abläuft....
Jetzt verstehe ich auch, warum keiner Hobbyschrauber dranlassen will.
danke für die Ausführliche Information.
ZitatJetzt verstehe ich auch, warum keiner Hobbyschrauber dranlassen will.
Warum ?
Es gibt einige "Hobbyschrauber" die haben darin mehr Ahnung als eine Werkstatt , die das eigentlcih können und wissen müsste .
Der Umfang entspricht in etwa einer SPS mit analoger und digitaler E/A Karte.
Mehrere Signale sind analog (Temperaturwerte, Luftmasse, oft auch Drücke), andere digital (Drehzahlsignal, Wegstreckeninformation).
Der Rechner besteht aus einem Mikrocontroller (früher 8/16 Bit, heute oft 32 Bit) mit Flashspeicher für den Programmcode und SRAM u.a. für die zur Laufzeit angepaßten Tabellen.
Da die Steuerung aus einer Mischung von Interruptverarbeitung und festem Ablauf erfolgt, ist die benötigte Rechenzeit überschaubar. Durch den Einsatz von tabellen (Kennfeldern) ist der Rechenaufwand gering. Für eine normale Einspritzung würde ein 8 Bit Controller wie der ATMega 16 gut ausreichen. Mit ASR usw. wird die Sache natürlich komplexer.
Die Werkstätten haben kein Wissen über die Steuergeräte und betrachten sie als BlackBox. Wenn die Diagnose Code xyz zeigt, wird die Kiste getauscht. Von gekippten Bits im EPROM/Flash wissen die ebensowenig wie über Spannungsregler 7812 oder die Realisierung der Zündendstufe in Dickfilmhybridtechnik.
Die Steuergeräte haben eingebaute Diagnose die mit einem Tester ausgelesen werden kann. Manche Steuergeräte unterstzützen auch Blinkcodes. Die Codes liefern die defekte Einheit, z.B. Code 12=Lambdasonde defekt. Wird die Sonde getauscht und kommt noch immer Code 12, so haben die meisten Werkstätten ein großes Problem. Meist wird dann das Steuergerät erfolglos getauscht und dann noch der Kabelbaum und irgendwann dann die defekte Dichtung am Abgaskrümmer gefunden.
Die meisten Fehler haben mechanische Ursachen!
Suche in Google nach Motronic, EEC IV, OBD 2 usw.
Es gibt auch einige Selbstbauprpjekte für ein Motormanagement.
Eines ist:
Ich hatte vor einer weile mal einen Bericht im FS gesehen wo eine Firma die Steuergeräte recht günstig repariert .
Finde aber den Link nicht mehr .
Die vielen 100$ sind aber immer noch heftig und die wirklich teuren und seltenen Steuergeräte sind nicht reparabel (Hybdrimodule).
ZitatJetzt verstehe ich auch, warum keiner Hobbyschrauber dranlassen will.
Man sollte bedenken, dass es ein erhebliches Problem darstellen kann wenn das Steurgerät während der Fahrt ausfällt, Ist der Motor aus fehlt evtl. relativ plötzlich die Kraft für Bremskraftverstärker und Servo, das kann sehr unangenehme Folgen haben.
Dann dürften VW Golf 4 TDI generell keine Zulassung erhalten. Das Unterdrucksystem ist im Motorraum weit verzweigt und ein abrutschender Schlauch kann an 23 Stellen zum Versagen des Bremsservos führen. Beim alten Golf mit der Membranpumpe reißt die Membran während der Fahrt usw.
das mag durchaus sein, nur dann greift evtl. das Produkthaftungsgesetz, bei selber gebastelt sieht es da schlecht aus...
ZitatOriginal von Raumpatrouille
das Steuergerät scheint wohl eine Art Computer im Kleinformat zu sein.
Nicht schlecht, was da alles abläuft....
Jetzt verstehe ich auch, warum keiner Hobbyschrauber dranlassen will.
Jooo Und noch schlimmer wird das ganze dadurch, dass man wirklich für jede einzelne Applikation und Softwarestand in Fahrzeug XYZ dann auch in allen anderen Antriebstrangaggregaten entsprechnde Softwarestände XaYaZa braucht. Nicht nur, das der Motor seine eigene Mega-Steuerung hat -- das Ding kommuniziert auch noch mit der ABS-Steuerung und ESP-Steuergerät, Getriebesteuerung (beim Automaten) und und und....
Ich denke, man darf den Werkstattschraubern keinen Vorwurf machen: Die Fahrzeughersteller legen es drauf an, dass man nur noch mit Sytemdiagnosegerät herausfinden, was los ist.
ZitatDer Umfang entspricht in etwa einer SPS mit analoger und digitaler E/A Karte
Viel schlimmer. In einem heutigen 6-Gang-Automaten steckt schon ein 300mHz-Power-PC-Porozz --- unter einer SPS würd ich mit eher einer S7 oder so vorstellen. Alleine die Getriebe rechnen heute mehr -- ganz zu schweigen von den Motoren.....