Motorsteuergerät Multec OPEL Astra G 1.6 (Motor 16SZR)

  • Hallo Kollegen,


    ich habe mitbekommen, dass doch einige hier im Forum OPEL Astra fahren. Bei meiner Kiste war das Steuergerät hinüber. Zwei OPEL-Werkstätten haben am Wagen regelrecht rumgepfuscht und die halbe Motorelektrik getauscht (Lambdasonde, Kurbelwellenhallgeber, DIS-Zündmodul, Einspritzpumpenrelais etc.) bis sie darauf gekommen sind, dass das Motorsteuergerät defekt ist.


    Ausgetauscht und gut könnte man denken, oder? NEIN! Diese Dilletanten haben nur getauscht nichts gemesen. Exakt drei Tage nach Einbau des neuen STG war auch dieses defekt. Grund: Lichtmaschinen Spannungsregler defekt -> Überspannung.


    Jetzt wollten mir die doch tatsächlich zwei(!) STG in Rechnung stellen, jeweils 516,00 Euro plus über 1200 Euro für die unnütz ausgetauschten Teile der Motorelektrik (die nachweislich nicht defekt sind) plus 800 Euro Fehlersuche! Summa sumarum 3032,00 Euro !!!


    Und jetzt ratet mal was in dem Multec kaputt war?


    1,00 Stück Spannungsregler 7812 !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Soviel zum Thema Kompetenz in Auto-Fachwerkstätten. Rumschrauben haben die gelernt, aber methodische Fehlersuche und Messtechnik anscheinend nicht!


    Wen es interessiert, hier die Anschlußbelegung der MULTEC Motorsteuerung:


    http://www.autodiagnos.com/multitester/manuals/mul56ger.pdf
    http://www.autodiagnos.com/HTML/manuals/mul64ger.pdf



    Leute, auch wenn wir keine Automechaniker sind, messt selber nach es lohnt sich! Denn neue STG kann man nur in der Fachwerkstatt tauschen, aber das Defekte reparieren bei Überspannungsschaden durch LiMa ist ohne Probleme möglich. Einzig das Silikon muss man etwas abkratzen.


    Ich habe in diese Angelegenheit nun einen Sachverständigen eingeschaltet und habe einen Brief an die Adam Opel AG geschrieben, dass man den Werkstätten zur Auflage machen soll, dass sie mindestens einen Industrieelektroniker o.ä. einstellen müssen.



    Gruß
    Helferlein, der jetzt nur um 2516 Euro ärmer ist, dafür einen Satz funktionsfähiger Teile des Motors im Kofferraum mit spazieren fährt ... X(

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  • Hast du denn bei den ersten Sachen nicht reklamiert ?


    denn dann wird doch die weitere Rechnungstellung etc. hinfällig , da der Fehler vorher nie behoben wurde ( auto geht incht ) und die nachfolgenden sachen wären auf Garantie zu machen .


    Oder ist das jetzt zu abwägig ?

    Gruß
    Tobi
    _ _ _ _ _ _ _ _ _o00o_ _ _//(´°`O´°`)\\_ _ _o00o_ _ _ _ _ _ _ _ _


    Ein Transistor , geschützt durch eine Sicherung , wird diese Sicherung schützen indem er zuerst durchbrennt . ( Murphy )


    Ich bin nicht der schnellste , wenn andere hinfallen liege ich schon . :(


    Quis leget haec ? ?(


    Schaltplananfragen per Mail werden nicht beantwortet !

  • Zitat

    dass man den Werkstätten zur Auflage machen soll, dass sie mindestens einen Industrieelektroniker o.ä. einstellen müssen.



    Machen die nicht..


    Ich hoffe Ihr habt nie ein Problem mit einem Luftmengenmesser.


    Poti verbraucht kostet bei Bosch 56,-EUR.
    Reparatur in der Werkstatt ca. 950,-EUR da die gesammte Einheit (Luftklappe mit Poti) gewechselt wird 8o


    Habe das selbst vor ein paar Wochen gemacht.
    Ist aber nicht so einfach da die Einstellwerte nur Bosch (nun aber auch ich =))hat.

    Ich repariere um zu überleben, manche überleben weil sie nicht selbst reparieren.


    Ich helfe jedem Anfänger, der seine Fähigkeiten nicht überschätzt.
    zur VvT


    Gruß
    Thomas

  • über 400 Euro hat die erste lokale Werkstatt genommen, die nur geschaut hat und den Fehler nicht gefunden hat (haben auch nix getauscht), sondern lediglich den Lufklappensteller gereinigt und der Benzinpumpe Rumgedoktort.


    Dann die Aussage, dass sie für Fehlercode 51 (Rechnerfehler Speicher) keine Ausrüstung zur Diagnose hätten, haben uns an eine größere OPEL Regionalvertretung verwiesen.


    Aber die über 400 Euro hab ich erstmal bezahlt, weil die Karre augenscheinlich besser lief als vorher. Auf dem Rückweg von der Werkstatt fielen erst die Instrumente aus, dann ging der Motor aus.


    Abgeschleppt zur Regionalvertretung. Reparatur. 516,00 Euro STG, 1200 Euro Ersatzteile, 378 Euro Arbeitslohn. Bei Abholung war Betrag gleich fällig! Hab etwas gestutzt, weil ich den Wagen aber brauchte, war ich dann zuvor auf der Bank ...


    Drei Tage später, das gleiche. Instrumente fallen aus, Motor würgt ab. Ende, Mitten auf der A5 zw. Karlsruhe und Heidelberg!


    Die Regionalvertretung angerufen, Automech. kam an die Liegestelle. Diagnose: STG erneut defekt. Mir platzt der Kragen. Auto auf unseren Hof schleppen lassen, STG rausgebaut und geöffnet. Auf Verdacht 7812 gewechselt, eingebaut, gezündet, läuft. In der zwischenzeit hab ich dann im astra-forum gelesen, dass LiMa Spannungsregler gerne kaputt geht. Also hab ich diesen getauscht und siehe da, die Karre läuft seither einwandfrei.


    PROBLEM: Getauschtes STG eigenmächtig geöffnet und repariert, von daher keine Garantie! Außerdem wird abgestritten, dass zum Zeitpunkt des Austausches des STG der LiMa Spannungsregler schon defekt war.


    Habe das ganze nun an meinen RA übergeben. War sehr voreilig mit der Rep. des STG, aber ich kann auf den Wagen nicht nochmal fast eine Woche verzichten ...


    Gruß
    Helferlein

  • Tja, das sind Automechaniker und keine Elektroniker, das Steuergerät ist für die nur eine Black-Box, defekten regler in der Lima erkennt man aber meist recht einfach schon daran, dass z.B. das Licht wesentlich heller ist. Insgesamt gesehen muss man sagen, dass es auch im Automobilbereich dieses typische Folgefehlerproblem gibt, ich habe z.B. erlebt wie ein Benz auch das 3.Steuergerät gehimmelt hatte ohne ersichtlichen Grund, bis sich später herausstellte, dass die Heizung vom Luftmassenmesser wohl einen Schluss hatte der dazu führte, dass der Versogungsstrom zu gross war, worauf das STG nicht ausgelegt war. Wenn man vor Einbau alle möglichen Fehlerquellen ausschliessen wollte würden da noch etliche Arbeitsstunden drauf gehen.
    Übrigens kann man das STG auch tauschen ohne Diagnosgerät ;)

  • Zitat

    Übrigens kann man das STG auch tauschen ohne Diagnosgerät


    Speicher rauslöten und Binary kopieren geht jedenfalls nicht, weil da irgendwelche Hash-Werte für die Wegfahrsperre hinterlegt sind. Außer man kennt vielleicht einen polnischen Automechaniker :D


    Soweit mir bekannt ist dazu das TECH-2 mit speziellem Programmeinschub notwendig.


    Gruß
    Helferlein

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  • Daß Autobuden keinen blassen Schimmer von Systematik bei Fehlern in der Elektrik und Bordelektronik haben, ist ein alter Hut.
    Zumindest mein persönlicher Erfahrungswert + Erzählungen.


    Das Erfassen und Verfolgen von Zusammenhängen oder Ursachenforschung, wenn der Fehler nur irgendwie einen Millimeter von einem Standardverschleiß abweicht, sind totale Fremdwörter.


    Die Lieblingsbösewichte sind meist Steuergerät und vielleicht gleich der ganze Kabelbaum.


    Auf den bösen Computer kann man ja alles schieben, weil das kaum nachprüfbar ist.
    Außerdem kommt das beim Kunden immer gut.
    Ist ja auch bei anderen Alltagsproblemen eine beliebte Ausrede.


    Die trivialsten Ursachen werden links liegen gelassen.
    Fragt sich nur, warum?
    Ein vernünftiges Diagnosegespräch mit dem Fahrer, der das KFZ dauernd bewegt, wäre bereits ein guter Anfang.


    Aber du kannst in der eigenen Branche sicher genügend Parallelen und verwandte Erscheinungen finden.
    Das aufzuzählen schenke ich mir aber.

  • Ich würde das Problem publik machen und zum Beispiel an die Autobild etc. schreiben.


    Dann gibts meistens Geld wieder.



    Die Teile im Kofferraum würde ich bei eBay verticken

  • Die Automechaniker sind doch die Nachkommen der damahligen Pferdedieben. Das sind sowiso keine Mechaniker mehr sondern nur noch Teilewechsler. Bei meinem war ein Zahn abgebrochen im Differenzialgetriebe. "Kann nicht repariert werden, da vieeel zu kompliziert." Fr. 4800.--.


    Moderne Autos haben doch ein Ueberspannungskontroll Relai, welches bei kaputtem Alternator die Elektroniken schützt. Ist das bei Opel nicht so ?( ?( Meins hat eins, Modell 1992

  • Hallo


    Helferlein


    Soweit mir bekannt ist muß man auch die Fahrgestellnummer beim Tech eintragen um die "richtige" Software aufspielen zu können.Da die Steuergeräte für verschiedene Modelle verwendet werden,es wird dann nur die entsprechende Software für das jeweilige Fahrzeugmodell aufgespielt.


    Der Name sagt es ja schon Kfz Mechaniker bei elektronischen Angelegenheiten tappen diese meist völlig im dunkeln.


    Gruß Roadrunner

  • Zitat

    Moderne Autos haben doch ein Ueberspannungskontroll Relai, welches bei kaputtem Alternator die Elektroniken schützt. Ist das bei Opel nicht so Meins hat eins, Modell 1992


    Nein, mein Opel Astra G Bj. 1998 hat kein solches Modul, die haben nichtmal Endschalter an den Servomotoren für die Gebläseeinstellung. Kein Witz, der DC-Motor läuft gegen einen Anschlag aus ABS-Plastik. Ich war vollkommend irritiert als ich diese abenteuerliche Konstruktion gesehen habe. Meine Anfrage bei Adam Opel, ob die Endpositionsabschaltung des Motor über die Überwachung der Stromaufnahme geschieht wurde von einem Konstrukteur ganz lapidar beantwortet:


    OT:
    "An den beiden Endpositionen sorgt ein Kunstoffanschlag für den notwendigen Stopp des Motors, ein vorgeschalteter Lastwiderstand schützt dabei dann die Motorwicklung.


    Trotzdem war der Motor nach nur zwei Jahren defekt. Die wollten ne Menge Asche für nen kleinen Mabuchi-Motor in nem BOSCH Gehäuse. Hab diesen selbst gewechselt und dann mit zwei Dioden und zwei Schalter für eine zukünftige Endabscgaltung gesorgt.


    Bei Opel ist man sich da keiner Schuld bewusst! Ich sag nur:


    OPEL - PFUSCHVEREIN und Sammelbecken BWL-gedengelter Ingenieure!



    Gruß
    Helferlein

  • Zitat

    Original von Frank Schölch
    MERCEDES hat dieses Überspannungsrelais bei den alten Modellen. Die Billig-PKW haben dieses Modul nicht.


    So brennt beim Omega B z.B. das ganze Armaturenbrett incl. Flexleiterfolie aus, wenn mal wieder die Delphi Lima platt ist.


    In demfall ist es wie bei den TV, usw. Geräten:


    Keine billig Kisten kaufen

  • Zitat

    In demfall ist es wie bei den TV, usw. Geräten:


    Das kann ich so nicht 100% so unterschreiben.


    Ich habe so,n Stern und könnte da so einiges berichten.

    Ich repariere um zu überleben, manche überleben weil sie nicht selbst reparieren.


    Ich helfe jedem Anfänger, der seine Fähigkeiten nicht überschätzt.
    zur VvT


    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Keine billig Kisten kaufen


    Naja, Opel sehe ich eigentlich nicht als billig-Kisten an. Will mir aber keinen Mercedes oder Audi kaufen.


    1. Die gesparten Moneten sind als Messgeräte und Werkzeuge sinnvoller angelegt.


    2. Sagen dann die Leute nicht: Der K. hat zuviel Geld, dass er als Lieferwagen mit dem Mercedes vorfährt (so geschehen bei nem Kollegen von mir am Ort).


    Wobei ich den Opel Kauf (Astra als Liefer- und Servicewagen, Movano als Werkstattwagen für die Sendertechnik und Vectra als Geschäfts- und Privatwagen) bitter bereue ...


    thomas


    Den Stern hab ich auch, nur sitzt er nicht vorn, sondern rechts neben mir auf dem Beifahrersitz und über ihre Zicken könnte man auch Bücher schreiben ...
    Gruß



    Helferlein

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  • Hatte einen Omega, da war ständig was dran vom ersten Tag an.
    Ob es bei Opel jetzt besser ist mögen andere beurteilen fahre keinen Opel mehr.
    Wenn man sich nicht aus Angeberei ein neues Auto kauft dann doch wohl weil man meint, dass man dann weniger probleme hat und eine hohe Zuverlässigkeit. Leider stimmt das so nicht immer. Mittlerweile gibt es ja fats immer 2J Garantie, aber dann ist Schluss. gerade in den ersten 4-5J fallen viele Neuwagen zu oft aus. Die Werkstätten tuen sich mit den Kinderkrankheiten schwer, weil sie die Fehler noch nicht kennen. Kauft man sich einen gebrauchten Wagen der 5J alt ist und statt 30k€ nur 12k€ kostet kann man 18k€ in Reparaturen investieren, soviel an Reparaturen spart kein neuer. Wenn die Autohersteller es nicht schaffen die Anfangszuverlässigkeit ihrer Produkte zu erhöhen sind neue Autos betriebswirtschaftlich gesehen Unsinn.

  • Audi ist auch eine Billigmarke, die ihren Müll aber teuer verkauft. Quasi Renault zum 1,5-fachen Preis.


    Der Stellmotor für die Umluftklappe ist bei uns auch defekt. Genauer betrachtet aber nicht der Motor, sondern die Welle der Klappe. Der kräftige Getribemotor hat die Welle im Luftkasten abgedreht. Ich suchte auch erst nach einem Endabschalter, habe dann im Netz gefunden, daß es keinen gibt beim Bosch system. Das alternative Behr System soll einen haben; dafür hängt dort das Gestänge und der Motor brennt ab. So bei einem Bekannten passiert.


    Ob es die Welle einzeln gibt, weiß ich noch nicht. Der Luftkasten kostet sicher so viel wie der Fensterhebermotor. Der lag bei 350+Steuer ohne Einbau (selbst erledigt).


    Wie konnte der Schalter nachgerüstet werden? Hast Du ihn in den Motorkasten geschraubt oder an den Luftkasten?