2SA912 Bezugsquelle/Vergleichstyp

    Moin, ich habe einen Marantz 2330B, dessen rechte Endstufe nach aufwärmen anfängt zu knacken, Schuld ist ein 2SA912 den ich leider sogut wie nirgendwo finden kann ausser bei irgendwelchen Firmen aus fernen Ländern mit langsamen undurchsichtigen Seiten...


    Hier das einzige Datenblatt was ich finden konnte: http://72.4.160.82/cpcares/pdf/2SA912.PDF


    Laut Service Manual soll's ein "S" oder "T"-Typ sein, also mit hFE von 185-450.


    Kennt jemand einen guten modernen Vergleichstypen dafür oder weiß wo ich so einen noch zu einem vernünftigen Preis bekommen kann?


    Wäre für jegliche sachdienliche Hinweise ;) sehr dankbar!

    wenn du einen Vergleichstypen nimmst, dann tausche beide Kanäle aus. Hast du mnal bei Marantz selber angefragt? Ich kann die Woche mal sehen, ob wir im Laden noch sowas haben.

    Notebook / PC Reparaturen bis auf Bauteilebene. Programmierung von fehlerhaften Bios Chips inkl. Besorgung des Datensatzes.
    Mit Gewerbe!

    Das wäre super, danke!


    Jo wollte wenn auch alle erneuern...muss man die Treibertransistoren (sind auch nicht die Endstufentreiber direkt, auch nicht Predriver oder das Differenz-Eingangspäärchen sondern quasi genau dazwischen ;)eigentlich auch mittels Transistortester paaren?


    Der defekte Tansistor ist im Plan der Q735 auf dem Power Amp Board ca. in der Mitte des unteren Endstufenteils: http://dummyload.com/marantz/M…2330/Marantz2330B_USA.pdf


    Bei Marantz habe ich noch nicht angefragt, aber damals als ich mal einen neuen Power-Schalter für meinen inzwischen 31 jahre alten 1060 brauchte haben die mich auch nur an eine Marantz-Generalüberholungs-Spezialisten-Fachwerkstatt verwiesen. Das wäre eher die Notfall-Lösung denke ich..


    Bevor ich dort für viel Geld neue Transen bestelle, wälze ich lieber selbst noch ein paar Vergleichstabellen(Komm ich ab morgen wieder dran..) und suche mir dann mit meiner ELV-Transistortestkarte 2 gute Päärchen aus.

    Und ich hatte letztens eine Platine in der Hand wo die drauf waren und hab mich noch gefragt wozu man die heutzutage noch benutzen kann .


    Weiß allerding im moment nicht mehr wo sie liegt .

    Gruß
    Tobi
    _ _ _ _ _ _ _ _ _o00o_ _ _//(´°`O´°`)\\_ _ _o00o_ _ _ _ _ _ _ _ _


    Ein Transistor , geschützt durch eine Sicherung , wird diese Sicherung schützen indem er zuerst durchbrennt . ( Murphy )


    Ich bin nicht der schnellste , wenn andere hinfallen liege ich schon . :(


    Quis leget haec ? ?(


    Schaltplananfragen per Mail werden nicht beantwortet !

    Hallo W1cht3lm@nn,


    das wären nach ECA-Vergleichstabelle die Typen
    2SA1016K, 2SA1123..1124, 2SA1482.
    Da müßte aber auch ein MPSA92 passen, z.B. bei Reichelt für 9Cent.


    Gruß
    Gerd

    Danke, der MPSA92 sieht schon gar nicht schlecht aus!


    Am liebsten würde ich aber etwas im TO220-Gehäuse o.ä. einsetzen, weil der jetzige Transistor (auch in der linken Endstufe) schon sehr warm wird(dabei ist er doppelt so hoch wie ein normaler TO-92)...ca. 50°C schätze ich. Hat auch beidseitig (also in beiden Endstufen) die Platine schon recht stark gebräunt.


    Und der Verstärkungsfaktor könnt noch nen Tacken höher sein..


    Wie wichtig ist eigentlich die Transitfrequenz? Der alte Typ ist ja mit 200 Mhz angegeben, wird das in der Audio-Verwendung überhaupt annähernd ausgereizt? Bei ONsemi.com hatte ich auch mal kurz geguckt und konnte dort nur Typen bis 40 Mhz finden...

    Hallo W1cht3lm@nn,


    >am liebsten würde ich aber etwas im TO220-Gehäuse o.ä. einsetzen,
    das dürfte wohl nicht klappen. In diesen Gehäusen findet man Leistungstransistoren, keine Kleinsignal-. Disese unterscheiden sich in den Eigenschaften doch zu stark, z.B. sehr viel geringerer ß, braucht wesentlich höheren Basisstrom, höherer Reststrom usw.


    > weil der jetzige Transistor schon sehr warm wird
    Der MPSA verträgt doppelte Verlustleistung, 50Grad sind noch ziemlich uninteressant, notfalls Kühlfane.


    >Und der Verstärkungsfaktor könnt noch nen Tacken höher sein..
    Soweit er nicht den durch die Beschaltung eingestellten Wert unterschreitet (+ kleine Reserve) auch nicht weiter schlimm.


    >Wie wichtig ist eigentlich die Transitfrequenz?
    Bei NF-Anwendungen (wenn wir's gut meinen bis 50kHz) liegst Du auch noch bei 1MHz im grünen Bereich.


    Gruß
    Gerd

    Moin Gep, vielen Dank für die vielen Infos!


    Der MPSA92 ist aber mit 0,625 W im Gegensatz zum 2SA912 mit 0,75 W nicht grad doppelt so belastbar...oder hast du das nun schon auf die niedrigere UCEsat des MPSA umgerechnet?

    Zitat

    Original von W1cht3lm@nn
    Der MPSA92 ist aber mit 0,625 W im Gegensatz zum 2SA912 mit 0,75 W nicht grad doppelt so belastbar


    Hallo Wichtel,


    ja, Du hast recht. In meiner Tabelle wird für den MPSA92 eine P-tot von 0,625W bei einer GrenzschichtTemp. von 25Grad und eine P-tot von 1,5W bei einer UmgebungsTemp. von 25Grad angegeben. Das nächste mal mache ich meine Augen besser auf.
    Allerdings bleibe ich dabei: Wenn Du Bedenken hast setze lieber eine Kühlfahne ein anstatt eines Leistungstransistors.


    Gruß
    Gerd

    Danke Raumpatrouille fürs nachschauen!


    Gep:
    Nen Leistungstransistor wollt ich auch nicht wirklich verbauen..hatte einfach gehofft es gäbe passende Transistoren (rauscharmer PNP-NF-Amp mit den Spannungs- und Verstärkungsdaten) halt schlicht ne Nummer größer..


    Kennst du denn eine Bezugsquelle für TO-92 Kühlfahnen? Das wär wohl wirklich das beste.. ich konnt bei Repdata und Reichelt aber keine finden.


    Wär super wenn du ne Quelle weißt. Bei einem Transistor im normalgroßen TO-92 Gehäuse hätt ich da ansonsten wirklich Bedenken, da man selbst auf dem Gehäusedeckel eindeutig den Punkt erkennen kann wo der Transistor seine Hitze abstrahlt, und der alte Typ noch deutlich größer ist.

    Hallo Wichtel,


    die Kühlfahnen scheint es bei Reichelt tatsächlich nicht zu geben. Allerdings kann man sie leicht aus einem Stück Belch biegen.


    Sieh doch nochmal in die Schaltung Deiner Endstufe oder zumindest auf Dein Multimeter. Muß tatsächlich ein Transistor mit Uec von 150V eingesetzt werden? Wenn wir uns so im Bereich von 60-80V bewegen, hätten wir eine gute Chance, Transis z.B. im Metallgehäuse zu finden. Dafür gäbe es dann auch Kühlkörper, falls immer noch nötig.


    Gruß
    Gerd

    Hallo Gep,


    die -Uce des Transistors liegt im Betrieb bei ca. 128V, die Spannungsfestigkeit muss also leider sein.


    Ich stand mal wieder etwas auf dem Schlauch, auf selbst biegen hätte ich auch selbst kommen können, Danke fürs runterwerfen ;)


    Ich wär dir wirklich riesig dankbar, wenn du mir noch einen Transistor ähnlich dem MPSA92 mit einer höheren Verstärkung raussuchen könntest, da Marantz im Manual ja extra angibt daß der hFE zwischen 185 und 450 liegen sollte.


    Ansonsten muss ich halt in den sauren Apfel beißen und den Originaltypen bestellen, aber der ist echt kein Sonderangebot bei den "Blitz"-Lieferzeiten^^

    Fernseh-Maul ist etwas preiswerter.


    Die Trabnsitfrequenz sollte nicht reduziert werden, wenn der Transistor mit großem Spannungshub arbeitet. dann kann es zu Verzerrungen kommen, da die Großsignal-Bandbreite nicht ausreicht.


    Wo genau sitzt das Teil? Ruhestromeinstellung oder Spannungsverstärker?

    Geeignet wäre z.B. das sehr gute Paar 2SA1142 und 2SC2682 von NEC. Hat Kessler im Angebot. Aber darauf achten, daß es Originalware von NEC ist und kein nachgemachter Billigschrott. Die Originaltypen sind sehr rauscharm und hervorragend für diesen Zweck geeignet.


    Tausche NPN/PNP Paar zusammen und auf beiden Kanälen aus. PIN-Belegung beachten (Drehung 180 Grad).

    Danke Frank, das ist genau der heiße Tip den ich gesucht habe!


    Da der Komplementärtyp zum a912 (2sc1885) nicht verbaut ist, brauche ich in diesem Fall keine weiteren Transistoren außer den 4 a912ern wechseln oder?


    Sollte man denn an der Stelle sinnvollerweie auf jeden Fall paaren (jeweils die 2 für einen kanal), oder ist das dort nicht so wichtig?

    Nicht verbaut? Kann doch nicht einfach ohne Ersatz fehlen!


    Paarung ist nicht notwendig, da die Gegenkopplung leichte Abweichungen ausregelt. Bei der heutigen Fertigungsqualität sind die Abweichungen innerhalb einer oder benachbarter Chargen absolut zu vernachlässigen. In der üblichen Preisklasse wird auch von den Herstellern nichts gepaart!


    Andererseits kosten die Teile nichts. Da zudem höhere Verstärkung besser ist (Ausgangswiderstand und Klirr sinken dann ein gaaaanz klein wenig), kann man ja einige Stück bestellen udn dann die 2 besten einbauen. Hörbar ist das aber *garantiert* nicht!


    Wichtig ist jedoch, Originalteile von NEC zu erhalten. Die Billig-Fälschungen einiger Lieferanten sind minderwertiger Schrott und qualitativ nicht vergleichbar! Explizit Originalteil verlangen.