Weidezaungenerator

Du solltest mal die Spannung am Lade-C messen (300-600V).

Hallo Fritz,
ein prinzipielle Plan wird kaum was nützen, die Geräte sind zwar alle ähnlich aufgebaut, aber doch ganz anders ;).
Um welches Gerät (Marke) handelt es sich, bzw. wie ist es bestückt (IC, Transistoren usw.)?

MfG
Gerdio

HI
Ich hätte mir fast schon den Zorn der anderen zugezogen und beinahe im TV- Bereich geantwortet. Hast Recht, dort wird am häufigsten gepostet. Ordnungshalber meine Antwort in diesem Thread, aber gelesen habe ichs unter "TV"!!
Ich selbst bin nebenher am Basteln eines solchen Gerätes für meine Schwester. Die hat das elende teure Batteriekaufen satt. Ich baue da etwas für den kostengünstigen Betrieb mit Autoakku.
Wenn Du RFT bist wie ich selbst, dann nutze diesen Link und Du bist um 500% schlauer.
http://www.trifolium.de/netzteil/kap13.html
Der Rest ist dann Dir überlassen, Fehlersuche gehört ja zu unserem täglichen Business.
Gruß

Huch! Ich habe auch versehentlich im TV-Teil geantwortet

Weidezaungeräte geben einen Impuls nach dem anderen ab. Mit ordentlichen Pausen dazwischen, damit das arme Vieh auch noch weglaufen kann und nicht erstarrt am Zaun kleben bleibt. Generell keine Gleichspannung sondern eine Wechselspannung, genauer gesagt, ein Abklingvorgang, Grund: Keine elektrolytische Zersetzung des billigeren Eisendrahts an den regennassen Isolatoren oder durch Grasberührung. Ein Rückwärts betriebener Klingeltrafo z. Bsp tut es auch. Bei dieser Art von Generatoren ist der Innenwiderstand nicht künstlich erhöht, wie z. Bsp. bei DSTs, und sie sind grundsätzlich dauerkurzschlußfest auszuführen. Auch ein Grund für den Impulsbetrieb. Ein weiterer ist die Stromersparnis bei intermittierendem Betrieb.
Zur allgemeinen Erheiterung: Wer noch hat in den Siebzigern auch mal "versehentlich" draufgepinkelt? War ein "bleibender" Eindruck, Respekt, Respekt!

HI
Na klar ist mir das auch mal passiert, werde ich nie vergessen, wie ich da auf dem Nachhauseweg als Bengel im Dunkeln mal mein Bier hinter dem Straßengraben loswerden mußte
Aber so soll es ja auch funktionieren: Nur erschrecken (bis zur Schmerzgrenze), aber nicht verletzen oder gar töten.
Die Energie pro Puls ist entscheidend, errechnet sich aus der beim Abschalten hochschnellenden maximalen Spannung am Kondensator im Primärkreis mal dessen Kapazität. Ich verwende eine Autozündspule, geht mächtig ab. Bin noch mit dem Feintuning beschäftigt, was Impuls / Pausenverhältnis in Zusammenhang mit dem Stromverbrauch und Energieausstoß pro Puls angeht. Will die alten Gäule meiner Schwester ja nicht gleich zum Abdecker schicken.
Der 555 ist das GENIALE Bauteil für alle zeitgesteuerten analogen Anwendungen. Und der Schmidt- Trigger liefert total geile steile Flanken (lechz) für den Leistungstransistor. Als Taktfrequenz strebe ich ca zwei Sek. an. Ist halt noch ein wenig Entwicklungsarbeit, eben sicherzustellen, daß die Energie 200%ig sicher nie zu hoch weden kann, gleichzeitig der "tropenfeste" Aufbau und Akkuzustands- Kontrolle etc....
Aber ich habe ja einen total verständnisvollen Chef: Bei Fa Hartz IV hat man für eigene Projekte dieser Art "freie Zeiteinteilung", sage mal leider oder zum Glück
Im Moment ist Baustopp, Werkstatt ist wegen Brennstoffmangels echt zu kalt, muß mehr im Wohnbereich "stochen", Familie geht vor..........
So long und Gruß

Alle ein bis zwei Sekunden ein Impuls ist normal, tierliebende Bauern hängen Plastiktütenfetzen oder ähnliches an die gespannten Drähte, damit die Viecher die überhaupt sehen. Heutige Zündspulen sind nach meinem Gefühl zu brutal (sog. Energieerhöhte Zündanlagen). Und wie gesagt, es genügt ein kleiner Trafo in der Größenordnung eines klassischen Klingeltrafos (230/8V) als Aufwärtstransformator. Klingeltrafos sind de facto meist vergossen und in dieser Anwendung sehr überschlagssicher, was immer sich auch für schräge Last-/ Erd-/ "Antennen"-verhältnisse ergeben sollten.
Letzendlich kann man hier den Astabilen Multivibrator mit 2 Transistoren auch mal aus der Klamottenkiste ziehen, stark unsymmetrisch verteilte Kondensatoren als Zeitglieder plus eine Leistungsschaltstufe, fertig ist der Salat. Primär-Rückschlagspannung begrenzen mittels typischen Snubber (Leerlauf!).

Hi hermanthegerman!

Hm, also, ich will ja nicht klugscheissern, aber das mit der Wechselspannung
liegt einfach daran, dass sich diese leichter hochtransformieren lässt; und
Zündspulen nun mal billige Massenware sind. Natürlich stimmt die
elektrolytische Erklärung...

Gruß

tcfkat

Hi wynny!

Bezüglich tropenfest: empfehle Dir wärmstens, alles, was in den
Aussenbereich kommt zu Versiegeln (z.B. mit dem guten alten
Plastikspray von Kontakt-Chemie). Irgendwann im Jahr ist immer
mal der Taupunkt unterschritten, und keine Elektronik mag das
so wirklich (aus dem Grund habe ich mal Analog-Elektronik für
Wetterstationen komplett vergiessen lassen). Und, right, der
alte 555 eignet sich fur fast jeden Unfug, selbst als Bombenzünder!

tcfkat

Hi wynny!

Mir fällt nochwas ein... wenn Du die Super-"Hightech"-Lösung willst,
häng doch ein paar Solarzellen (mit Ladeendabschaltung!) an den
Akku, dann kannst Du auch nen kompakten 7Ah Akku nehmen...
Wenn Du dem Akku was gutes tun willst, denk auch an nen Tiefent-
ladeschutz, leere Bleiakkus gehen durch Bleisulfitbildung kaputt.

tcfkat