Siesta TV 55-141 v.RFT

  • Hallo Leute!


    Habe einen Fernseher von RFT - "Siesta TV 55-141".
    In diesem Gerät ist der Schaltnetzteil def. Eine verbrannte Lötstelle zwischen Kollektor des Schalttransistors und einem Kondensator hat dem Schalttransistor das Leben ausgehaucht. Gleichzeitig ist auch die BasisStrom-Abschaltstufe (zwei Transistoren als Thyristor verschalten) defekt. Habe beide Transistoren durch SF128C und BC638 ersetzt und natürlich den Schalttransistor. Leider bringt der Netzteil jetzt eine viel zu niedrige Ausgangsspannung auf der 14V-Schiene, nur etwa 2V. Hat jemand eine Idee??

    Eigentlich ist nichts kaputt - es geht nur manchmal nicht ;-)

  • Hallo Pfeffi!


    Wenn die eigentlich Betriebsspannung stimmt, kann das ja nur ein sekundäres Problem sein.
    Entweder ist vor der Stelle, an der Du mißt, etwas zu hochohmig oder dahinter etwas zu niederohmig so einfach ist das ;-) Die letzte Möglichkeit wäre ein Windungsschluß am Netztrafo, aber soetwas ist äußerst selten.
    Schau Dir mal die Bauteile zwischen dem Trafo und der Stelle, an der Du die 14V messen sollst (vermutlich der Ladeelko), an, dabei kannst Du diese 1. überprüfen und 2. abschätzen, was für ein Strom dort fließen darf (vorallem an der Größe des Elkos und der Diode).
    Witerhin könntest Du einfach alles dahinter abhängen und sehen, ob die 14V dann stehen und auch belastbar sind.
    Läuft das Gerät denn ansonsten? Ich habe ja keinen Schimmer, wofür diese Spannung gebraucht wird...


    Viele Grüße
    marsoman

  • Hallo Marson!
    Ja, auch mein erster Gedanke war, suche auf der SekundärSeite. Das Gute daran ist eigentlich, daß nur diese 14V die StandBy-Spannung ist. Erst nach EIN-Schalten über die Fernbedienung, sind die anderen Stromkreise für die einzelnen Stufen dieses Fernsehgerätes aktiv. Schaltungstechnisch gesehen schaltet ein Relais die Sekundärwicklungen erst nach Starten des Fernsehgerätes über die Fernbedienung an Tunermasse, so daß dann alle Stufen mit Strom versorgt werden können. Die 14V-Schiene habe ich zum Testen mal mit einem Netzteil mit Strom versorgt und dann die Stromaufnahme gemessen. Stromaufnahme ist nicht der Rede Wert ca 150mA. Mit dieser "Stromversorgung" mit dem 14V-Netzteil ist auch das Relais über die Fernbedienung zuschaltbar. Also auch hier alles normal. Nur eben die "Großen Spannungen sind nicht verfügbar, da der Netzteil nicht richtig arbeitet. Ein Windungsschluß am Netztrafo - vielleicht hast Du damit recht - wäre noch zu bedenken. Werde mal weitersuchen.
    Vielen Dank für Deine Tipps.

    Eigentlich ist nichts kaputt - es geht nur manchmal nicht ;-)

  • unbedingt den betroffenen Kondensator (kalte Lötstelle) wechseln. Der kann schon was abbekommen haben.

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Hallo KlausR !


    Hab ich schon gemacht. Der sah wirklich nicht mehr gut aus. Danke für den Tipp - werde weiter suchen.

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  • Wenn das Netzteil dem des TV70 220 ähnlich ist, hast du eine Rückmeldung zur Regelung des Netzteils, z.B über einen Optokoppler. Diese wird beim aufwachen aus dem Standby umgeschalten. Hast du den Schaltplan? Ist das Netzteil mit SMD-Bestückung? Weißt du genau, daß die Standbyspannung immer 14 Volt sein muß oder steht dieser Wert nur auf der Platine?


    GG

  • ach ja, wenn der Kondensator infolge der kalten Lötstelle kaputt gegangen ist, kann natürlich in der Zwischenzeit der Schalttransistor wieder was abbekommen haben.


    Was waren denn Original für Transistoren drin? Manchmal sollten es wieder die gleichen sein.

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • Hallo Pfeffi,


    Habe nur das SM vom TV 70, aber das NT ist ähnlich aufgebaut. Wenn der Schalttransistor Schluß hatte, sind auf jeden Fall die Bauteile vom Überspannungsschutz mit betroffen. Ich würde alle Halbleiter und Wiederstände überprüfen. Da 2 Volt auf der Standby vorhanden sind, schwingt das NT, wird aber durch ein defektes Bauteil abgeregelt. Bauteilnummern kann ich nicht angeben, da ich nicht weis ob sie mit deinem SM übereinstimmen.


    Gruß Freddy

  • Hallo ggrohmann!


    Auch mit dem Optokoppler habe ich mich schon beschäftigt. Habe ihn sogar ganz ausgelötet gelassen - wieder nur diese 2V. 14V steht auch im Schaltplan. Es sind leider SMD-Bauelemente, welche bekanntermaßen die Fehlersuche noch erschweren. Die Originaltransistoren waren der SCE308c und BCP68/10.
    KlausR wird wohl recht haben, wenn er meint "manchmal müssen es die OriginalBauteile sein". Es ist ja so eine Sache mit den Stromverstärkungen der Einzeltransistoren, wenn sie als "Thyristor" verschalten sind. Vielleicht bleiben sie zu lang durchgesteuert und die Zeitdauer des Kollektorstromes durch die Primärseite des Trafos ist viel zu kurz.
    Der Netzteil schwingt auf jeden Fall. Das Oszillogramm über der Primärseite des Schaltnetzteiltrafos zeigt mir auch ca. 350V Uss an. Der Schalttransistor wird also auch ordentlich ausgesteuert. Ich werde mal andere Typen der beiden Transistoren für die Basisstromabschaltung ausprobieren. Der Schalttransistor wurde durch einen Originaltyp ersetzt, es ist der BUV47A.
    Vielen Dank erstmal für die vielen Tips. Die Suche geht weiter!
    Pfeffi

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  • Hallo Freddy!


    Den Überspannungsschutz habe ich sogar mal "lahm gelegt". Dabei habe ich einfach die Diode zur Basis ausgelötet. (Du hast sicherlich einen Schaltplan, der meinem sehr ähnelt). Wie schon gesagt, ich werde mal andere Typen der Transistoren im BasisAbschaltkreis des Leistungstransistors testen.
    Die anderen Bauteile im Netzteil habe ich schon eingehend getestet. Das fängt mit den niederohmigen Widerständen an und mit den SMD-Dioden hört es auf - alle i.O. Elkos i.O.
    Nun werde weiter suchen. Auf alle Fälle vielen Dank für Deine Tipps und ein schönes Fernsehwochenende !!
    Pfeffi

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  • Hi,


    Basisspannung des Schalttransistors wird durch Transi Überspannungsschutz verringert. Die Kombination aus SC 308/ BCB 68 legt die Basis des Schalttransi bei entsprechendem Stromfluß durch Optokoppler gegen Minus. Über R6003 ? 220 KOhm von Betriebsspannung über Basiswicklung N-Travo wird die Basis des Schalttransi gegen Plus gelegt. VT 6006 ? BCP 51-10 stabilisiert diese Spannung gegen Emiter des Schalttransi. Über C 6008 ? 47 µ müßten ca. 12 V liegen. R 6003 und VT 6006 überprüfen. Ich hatte bei meinem FS auch Probleme mit NT und habe Stinknormale Transis eingebaut, und die Kiste läuft immer noch.

  • Prüfe/Wechsle C6005, 6007, 6008 und sieh dir alles um VT 6010...6013 herum an. Da sollten auch BC858/848 gehen.


    Und: Miß mal die beiden Spannungen -2V primärseitig (Basis VT6005 und Minus der o.g. Elkos) Bezugspotential ist u.a. Pin5 am Optokoppler.


    GG

  • Hallo GGROHMANN !!


    Elko's und Bauteile habe ich alle geprüft und keine Besonderheiten festgestellt. Die -2V kann ich nicht messen, da insgesamt der Netzteil nicht richtig arbeitet. Der Schalttransistor wird aber auf jeden Fall angesteuert (Habe am Kollektor oszillografiert Uss ca. 350V). Auf jeden Fall werde ich aber mal die von Dir vorgeschlagenen Transistoren BC858/848 probieren.


    Vielen Dank für den Tipp
    Pfeffi

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