Blomberg 80l-Speicher

  • Hallo,
    was haltet Ihr von den Blomberg HS80 ,bei dem hiermit geworben wird : Gute Wärmedämmung durch Polyurethan-Schaumstoff für energiesparenden Dauerbetrieb
    regelbares Thermostat, kurze Aufheizzeiten


    Siehe auch hier : http://www.blomberg.de/hwt/index.html


    Das Problem ist,bei meinem Bruder im Plattenbau wurde voriges Jahr im Sommer ein solcher Boiler als Ersatz für einen über 10 Jahre alten defekten eingebaut.Der neue hat eine Leistung von 2kW,der alte hatte 1,6kW Heizleistung.
    Das Problem ist,er hat einen sehr hohen Energieverbrauch im Haushalt,wobei der Boiler einen nicht zu geringen Anteil hat.
    Der neue Blomberg schaltet wohl so ziemlich alle 10 Minuten für 5 Minuten zum nachheizen zu,was sich natürlich auf den Verbrauch auswirkt.Der alte Tamat EOxxx hat wohl nicht so oft nachgeheizt.
    Der Boiler war zwar ziemlich hoch eingestellt,und ist nun bis auf ca 50°C zurückgestellt,aber sehr viel brachte das nicht,und zum duschen für 2 Personen reicht das nun nicht mehr,sodaß man erst wieder hochregeln muß.
    Nun ist er erstmal schon dazu übergegangen,den Boiler nachts ganz vom Netz zu nehmen,wozu erst jedes Mal die Sicherung herausgedreht werden muß.
    Ursprünglich war ja ein 2poliger Schalter vorgesehen.Im Zuge der Badmodernisierung,die noch vor dem Tausch des Boilers fertig wurde,wurde ein ´modernerer´ Schalter eingebaut.Dieser wurde nach dem Einbau des Blomberg übermäßig warm bzw. heiß,was durch Schmorgeruch aufgefallen ist.Der dafür zuständige Elektrixer,der deshalb hinzu gezogen wurde,hat daraufhin den Schalter einfach ausgebaut und die Leitungen einfach verbunden.
    Bei meiner Schwägerin ein paar Aufgänge und 2 Häuser davor ist erst gar kein Schalter mehr vorhanden.
    Die Boiler sind direkt über der Badewanne angebracht,und fest angeschlossen.
    Meine Frage : Ist das so eigentlich zulässig,da die E-Anlage auch noch nicht wirklich erneuert bzw. modernisiert wurde,das heißt,klassische Nullung bzw. Schutzleiter extra mitgeführt;FI gibt es in der Anlage nicht.
    Ist das bei diesen Geräten normal,daß die so oft und viel nachheizen?
    Ich denke eigentlich nicht,denn ich kenne auch viele Wasserspeicher und repariere auch seit über 20 Jahren solche Geräte,aber solche Probleme sind mir noch nicht bekannt geworden bzw. aufgefallen.
    Wie ist Eure Meinung dazu,was haltet Ihr davon?
    Sind Blomberg-Speicher wirklich so gut und energiesparend? Wie es sich hier darstellt,wohl eher nicht.
    Gruß

  • Zitat

    Original von Onkel M
    Die Boiler sind direkt über der Badewanne angebracht,und fest angeschlossen.
    Meine Frage : Ist das so eigentlich zulässig,da die E-Anlage auch noch nicht wirklich erneuert bzw. modernisiert wurde,das heißt,klassische Nullung bzw. Schutzleiter extra mitgeführt;FI gibt es in der Anlage nicht.
    Gruß


    Ich kenne mich zwar bei Euren VDE- BEstimmungen nicht aus, aber grundsätzlich ist doch bei wesentlichen Änderungen od. Erweiterungen die Schutzmasnahme auf den letzten Stand zu bringen, oder?
    Kein FI und der Boiler hängt mehr od. weniger in der Badewanne.... gibt es so was wie einen "Schutzbereich" nicht mehr?


    Wegen der Erfassung der Energiekosten habe ich mir ein digitales Messgerät von Conrad zugelegt welches einfach in die Zuleitung gesteckt wird (müsstest Du eben basteln). Dann kannst Du abschätzen ob die hohen Energiekosten auch wirklich vom Boiler verursacht werden.


    MfG


    Heiru

  • Heiru: es gibt sowas wie Bestandsschutz-da die Wasserrohre für den Boiler über der Badewanne hängen muss er natürlich dort auch wieder installiert werden-bei einer Neuinstalltion sieht es anders aus (wenn also das kpl. bad modernisiert wird.

  • Die Geräte sind ja je nach Ausführung auch für den Einsatz über der Badewanne ausgelegt und dürfen dort montiert werden.


    Das mit dem ständigen Nachheizen ist so eine Sache. Wäre wohl besser gewesen ein anderes Gerät zu nehmen mit besserer Isolierung und einer Schnellheizfunktion d.h. das eine gewisse Temperatur immer gehalten wird und zum Baden die Schnellheizfunktion eine Zeit vorher eingeschaltet werden muß.


    Aber ist wohl so nicht mehr zu ändern.

    Vielleicht auch ein böser ?( weiß noch net


    8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)


    Die Welt ist schlecht und Wir sind mittendrauf !!!


    8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)


    Keine Gewähr für überhaupt nichts.

  • Den HS 80 habe ich bei meiner Schwiegermutter statt eines Kohlebadeofens installieren lassen. Dort heizt er nicht ganz so oft wie bei Dir nach, obwohl er bei ca 65 Grad steht. Natürlich ist ein Gerät mit Schnellheizfunktion besser geeignet, wenn man baden möchte. Aber bis jetzt kann ich nur sagen top Gerät zum niedrigen Preis. Was natürlich noch ausschlaggebend für die Installation war; 2kW Anschlußleistung. Über der Badewanne hängt der auch, da dort auch die Verrohrung ankommt.
    Gruß Kümmel

  • Zitat

    Der neue Blomberg schaltet wohl so ziemlich alle 10 Minuten für 5 Minuten zum nachheizen zu,was sich natürlich auf den Verbrauch auswirkt


    Hallo Onkel M,
    das sind 4x5 Minuten pro Stunde!!! Oder anders gerechnet 16kWH/Tag!!!
    Zum Vergleich: ich habe einen 200l-WW-Speicher im Keller, bei dem der Wärmeverlust bei 60°C mit 1 kWH/Tag angegeben ist. Ist natürlich ein riesen Vieh mit dicker Dämmung.


    Trotzdem: 16kWH/Tag Verlustwärme für einen 80l-Boiler ist verdammt viel.


    Gruß
    Toni

  • Hallo,
    erstmal Danke für die Wortmeldungen.
    Also bei den Mini-Bädern geht der Boiler nirgends wo anders anzubringen,als er auch ursprünglich war,und das ist ja auch so vorgesehen.Das ist nicht das Problem,da auch im Schutzbereich 1 fest installierte Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher installiert werden dürfen,wenn sie Spritzwassergeschützt sind.
    Eine Erweiterung oder Änderung der E-Anlage hat ja nicht statt gefunden,außer daß die vorhandenen Schalter und Steckdosen am selben Ort durch neuere ersetzt wurden.
    Die Frage ist für mich eher,ob man nun eigentlich den vormals beim Bau vorgesehenen separaten Schalter für den Speicher einfach weglassen darf,wenn er,wie hier offenbar überlastet oder überfordert ist.Der Schalter befand sich zusammen mit einem weiteren Doppelschalter für das Badlicht und den Heizstrahler im Bereich 3 unweit der Badtür.
    Ist das weglassen des Schalters zulässig,oder eher nicht.
    Unabhängig davon wurde durch außerbetriebnahme des Speichers über Nacht ein erheblich geringerer Energieverbrauch festgestellt,sodaß dieser als eine nicht unwesentliche Ursache für den hohen Verbrauch über die Beobachtung des E-Zählers schon festgestellt wurde.
    Irgendwelche zusätzliche Konstruktionen zur separaten Verbrauchserfassung werde ich mir erstmal verkneifen,da sollen die verantwortlichen (Vermieter und E-Firma die dafür verantwortlich ist) erstmal Stellung nehmen.
    Offenbar hat man auch hier wieder das einfachste und billigste eingebaut.Oder kann eventuell doch noch ein anderes Problem vorliegen,wenn wie bei andern diese Geräte nicht so oft nachheizen?
    Meine Schwägerin hatte kurz vorher auch einen neuen und den selben eingebaut bekommen,da ist das Problem nicht so deutlich.
    Wer haftet eigentlich,wenn sich doch irgendwo ein Fehler heraus stellt,für den nicht unerheblichen,zusätzlichen Energieverbrauch und die entstandenen Mehrkosten?Was könnte man,außer den Vermieter anschreiben,noch tun.
    Weitere Meinungen sind gefragt.
    Gruß

  • Das mit dem Mehrverbrauch ist so eine Sache , da müsste man ja erstmal nachweisen, dass das Gerät mehr verbraucht als üblich bzw. spezifiziert. Genau hier würde ich ansetzen-schaum mal bei Blomberg bzw. lass die von denen Daten geben wie hoch der Verbrauch ist im stand-by. Da gibt es meines Wissens auch eine Meßvorschrift, d.h. wie hoch ist der Energieverbrauch wenn das Wasser z.B. auf 50Grad gehalten wird und die Umgebungstemperatur bei 20Grad liegt. Dann mal schauen wie das in deinem fall aussieht und mit anderen Herstellern von solchen Geräten vergleichen.

  • Ja,auf der Seite von Blomberg-Heißwassertechnik steht natürlich nichts konkretes,da werde ich mal anfragen,und evtl. den Fall kurz schildern.Oder kann man in der EMail einfach einen Link auf diesen Thread einfügen,ist das zulässig und sinnvoll?Wäre am einfachsten,um nicht noch mal die ganze Geschichte schreiben zu müssen.
    Vielleicht hat jemand schon Vergleichsdaten von verschiedenen anderen Geräten vorliegen,und kann sie mir hier zugänglich machen,wie zB. Real_Toni bei seinem 200l-Gerät.Da wäre noch interessant,was für eine Marke und Typ das ist,und wie alt etwa.
    Danke und Gruß

  • Ich würde nicht auf diesen Thread hier verweisen. Ich würde auch gar nicht das Problem schildern sondern einfach nur anfragen wie hoch der Stromverbrauch ist-den Rest würde ich dann erstmal selbst ermitteln und dann ggf. über Konsequenzen welcher Art auch immer nachdenken.

  • So ich habe mich mal auf der Stiebel-Seite umgeschaut (hättest du auch mal selber tuen können ;) ) Für ein 80L Gerät wird folgende Angabe gemacht Bereitschaftsstromverbrauch bei 65Grad sind das 0,66kWH/24h. Also offenbar weit weniger als bei dir. Wenn ich das mit deinem Fall vergleiche wären das nur etwa 1/10 der Stromverbrauchs!? Evtl. auch mal bei Stiebel fragen ob ich den Verbrauch so richtig interpretiert habe, die sind normalerweise sehr hilfsbereit. Wenn aber dein gerät soviel mehr verbraucht kann das eigentlich nur daran liegen, dass entweder die Isolation fehlerhaft ist oder die Wärme über Rohrleitungen abgeführt wird oder einfach nur ein Mess bzw. Interpretationsfehler vorliegt. So unterschiedlich kann der Verbrauch bei einer anderen MArke nicht sein.

  • Ja,so weit war ich nun noch nicht,um bei Stiebel nach zu schauen,was ich aber inzwischen auch nachgeholt habe.Ich hab erstmal bei Blomberg gesucht,und dort nichts gefunden.Da werde ich mal nachfragen,und auf anderen Hersteller-Seiten nach Werten suchen.
    Also werden wir in der Richtung mal aktiv werden und genauer untersuchen,was da los ist.
    Danke einstweilen.Ich melde mich dann wieder.
    Weitere Wortmeldungen sind aber jederzeit willkommen.
    Gruß

  • So,ich hab mich nun bei verschiedenen Herstellern umgesehen,soweit ich Angaben finden konnte.Die meisten sind mit maximal 0,99 kWh/d angegeben.Für den HS80 von Blomberg steht in der Doku,die ich heute erhalten habe, ein Wert von 1,13 kWh. Die sind also nicht soo gut wie andere.Aber es gibt noch einen von Technotherm,der 1,26 kWh verbraucht.
    Nun ist es bei der Verkabelung und dem Festanschluß etwas problematisch,eine separate Verbrauchsmessung einzubinden,aber irgendwas muß ich mir noch einfallen lassen.
    Gruß

  • Zitat

    etwas problematisch,eine separate Verbrauchsmessung einzubinden,aber irgendwas muß ich mir noch einfallen lassen.


    Du kannst z.B. eine Analoguhr mit 220V oder Bh-Zähler parallel zur Heizwicklung anklemmen und über bekannten Messzeitraum die Einschaltdauer berechnen (Zeitraum, wo kein WW gezapft wird, z.B. nachts).


    Die Leistungsaufnahme ist zwar angegeben, ich würde aber trotzdem nochmal schnell nachmessen: das Thermostat mit Amperemeter brücken und gemessenen Strom mit gemessener Netzspannung multiplizieren. CosPhi ist zum Glück 1.


    Gruß
    Toni

  • Im Bereich 1 dürfen errichted werden , sofern sie fest Angeschlossen sind: Wasserwärmer, Whirlpooleinrichtungen und Abwasserpumpen
    und im Anhang A1 wird dann noch ergänzend aufgenommen Abluftgeräte.
    (Niederspannungstromkreise sind auch noch erlaubt).


    Greez Michael

    Der Mensch hat die Atombombe erfunden, würde eine Maus eine Mausefalle erfinden?

  • Da es sich ja wohl um einen Druckspeicher handelt,wurde denn auch
    in die Kaltwasserleitung ein Rückflussverhinderer eingebaut, damit erwärmtes Wasser nicht infolge der Wärmeausdehnung aus dem Speicher in die Kaltwasserleitung gedrückt werden kann?
    Zusätzlich müsste dann aber auch ein Überdruckventil in ein offenen Auslauf (Abwasser) vorhanden sein.


    Frank

    Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen – es erzeugt sie

  • Und genau dieses Überdruckventil sollte mal geprüft werden: Ist sein Ablauf sichtbar? Das ist normalerweise Vorschrift.
    Falls nein: Prüfe mal, ob das Ventil evtl. auch im Nicht-Aufheiz-Betrieb tropft. Dann läuft ständig Kaltwasser nach, was natürlich wieder aufgewärmt werden muss.
    Wenn der Ventilauslauf natürlich nach Vorschrift sichtbar ist, wird's daran nicht liegen.


    Meines Wissens nach ist kein Schalter in der Zuleitung vorgeschrieben und somit darf ein vorhandener auch demontiert werden.

  • Hallo,
    die Sicherheitsgruppe/Sicherheitsventil mit Auslauf ist natürlich vorhanden,und da läuft auch nicht ständig Wasser raus.
    Rückflußverhinderer war bei dem vorherigen alten Boiler auch nicht vorhanden und der reagierte nicht so krass.
    Ich hab mir die Geschichte heute nochmal angesehen und festgestellt,daß die Außenhülle des Gerätes zwischen 25 und 29°C warm wird und die kurzen Rohrverbindungen sind auch zwischen 25..30°C warm.
    Ich habe diese Woche noch einen HS30 in der Werkstatt zur Reparatur,da werde ich mal dessen Verhalten und Temperatur bei der Endprüfung beobachten.
    Dessen Isolierung besteht aus Styropor-Schalen.
    Als nächstes werden mal die Rohre isoliert,und da der zuständige Hausmeister nicht erreichbar ist,die Installationsfirma kontaktiert.
    Mal abwarten,was dabei dann heraus kommt.
    Normal ist auch nicht,daß nach 1x duschen bei einer Wassertemperatureinstellung von ca 55°C der halbe Boiler schon leer und kalt ist.
    Ich vermute auch bald,daß sich im Behälter bereits wieder jede Menge Kalkschlamm angesammelt hat,was hier durchaus auch nach schon einem Jahr und bei den Leitungen nichts ungewöhnliches ist.
    Ich weiß das aus Erfahrung,ich repariere ja selber solche Geräte,habe aber direkt damit nichts zu tun.Soll heißen,ich hab das Gerät nicht angebaut und vom Vermieter keinen Auftrag,kann mich also;auch aus Garantierechtlichen Gründen;nicht näher und tiefer damit befassen,also daran herumschrauben oder so.
    Ist schon alles reichlich merkwürdig.
    Wer kommt dann eigentlich für den Mehrverbrauch an Energie auf,falls sich das Gerät oder die Installation bzw eine erneute Kalkschlammablagerung als Ursache heraus stellt,und wer muß wem was beweisen?
    Zum Glück sind wir aber im Mieterbund und können uns schlau machen und unser eventuelles Recht durchsetzen.
    Gruß

  • Ja,der Boiler ist deutlich handwarm,und daß da was nicht stimmt,ist mir schon lange klar.
    Ich habe aber von meinem Bruder eben folgende info bekommen : " so, das mit dem Boiler hat sich nun endlich geklärt, die Installationsfirma war nun da und hat das alles aufgenommen, die Herstellerfirma wird informiert und die kommen aus CB und regeln das. Auch der finanzielle Schaden wird dann geregelt werden. Als ob das nun so schwer war....."
    CB heißt in dem Fall Cottbus,was die nächste größere Stadt 60km östlich von uns ist.
    Werden wir mal sehen,wie das ganze dann endet.
    Wie letztens schon geschrieben ,schaltet der Thermostat ja,und die Wassertemperatur lag gestern bei 54°C,was mit der Anzeige und der Reglerstellung auch paßt.Also daran liegt es nicht.
    Man muß den Herrschaften nur oft und lange genug auf die Füße treten,und sich echt drum kümern,sonst wird nichts.
    Demnächst dann die neuesten Ergebnisse an dieser Stelle.
    Gruß