Stromversorgung Wohnwagen.

  • Hallo eine Frage an die Campingfreunde.
    Brauche etwas Hilfe für die Stromversorgung meines Wohnwagens.
    Hätte jemand einen Schaltplan oder Verdrahtungsplan von einem
    Wohnwagen.Möchte 230 V und 12V Stomversorgung realisieren.
    Mir geht es in erster Linie darum wie Integriere ich ein Ladegerät
    das mir der Akku bei 230 V Anschuß automatischgeladen wird ?
    Welche Geräte sind brauchbar oder kann man solche Geräte auch selbst
    realisieren.Die Beleuchtung im Wohnwagen ist bereits für 12 und 230 v
    vorgesehen (2 getrennte Birnen).
    Also an 230 V Licht leuchtet Stecker raus Licht leuchtet auf 12 V. :D


    Wäre für Tips sehr dankbar. :]


    PS.Habe auf Papier schon mit Relais und Dioden sowas realisiert aber
    mit welchen mitteln machen es die Profis oder wie kann man das
    Vollelektronisch gestalten?


    CU Stefan

    Allmächd Rainer,aan METZ mecherd iich ah. Und wens
    möglich is aan PRIMUS 42.

  • Ich würde mal sagen: Standard Ladegerät für Bleiakkus aus dem KFZ-Zubehörhandel an 230V und dann ladet das Ding doch automatisch wenn Spannung anliegt. Entladen sollte sich der Akku eigentlich nicht, wenn das Ladegerät spannungslos am Akku hängt. Mann könnte zur Sicherheit noch eine Diode einbauen um das zu verhindern.
    Ladegerät sollte Automatic Funktion und Erhaltungsladung können und für Dauerbetrieb geeignet sein dann sparst Du Dir die ganze Umschalterei und Du kannst Deine Geräte mit 12V betreiben egal ob Netzversorgung od. Akku.


    MfG


    Heiru

    kein Bild kein Ton.....ein Hornyphon!

    Einmal editiert, zuletzt von Heiru ()

  • Zitat

    Mir geht es in erster Linie darum wie Integriere ich ein Ladegerät das mir der Akku bei 230 V Anschuß automatischgeladen wird ?


    Hallo,
    vom Prinzip ist das ein Festspannungsnetzteil mit Strombegrenzung (funktioniert wie Labornetzteil mit fest eingestellter Spannung).
    Arbeitet dann wie der Generator im Auto.
    Spannung muss geregelt sein auf die Ladeendspannung des Bleiakkus (ich glaube 14,2V - kann mich aber auch irren). Strombegrenzung zum Schutz des Netzteils.


    Wichtig:
    -Spannung darf Ladeendspannung nicht übersteigen, sonst entstehen Gase im Akku -> Wasser wird in Knallgas umgewandelt -> Durch Druck kann im schlimmsten Fall der Akku explodieren.
    -Sicherung zwischen Ladegerät und Akku schalten (am besten direkt am Akku, falls ein Kabel gequetscht wird)
    -wie Heiru geschrieben hat: Ohne Netzspannung darf das Netzteil den Akku nicht leersaugen
    Toni

  • Zitat

    wie Heiru geschrieben hat: Ohne Netzspannung darf das Netzteil den Akku nicht leersaugen


    Da hilft ganz einfach ein Relais oder Schütz das von den 220V angesteuert wird und mit den Kontakten in den Leitungen vom Ladegerät zum Akku sitzt .

    Gruß
    Tobi
    _ _ _ _ _ _ _ _ _o00o_ _ _//(´°`O´°`)\\_ _ _o00o_ _ _ _ _ _ _ _ _


    Ein Transistor , geschützt durch eine Sicherung , wird diese Sicherung schützen indem er zuerst durchbrennt . ( Murphy )


    Ich bin nicht der schnellste , wenn andere hinfallen liege ich schon . :(


    Quis leget haec ? ?(


    Schaltplananfragen per Mail werden nicht beantwortet !

  • Hallo Mad.S,
    was schwebt Dir denn für ein max. Ladestrom vor bzw. wie groß ist der Akku? Verstehe ich das richtig, daß der Wohnwagen einen eigenen Akku hat, der unabhängig von Auto ist?


    Also wenn das Ladegerät leistungsstark (10...20A) sein soll, empfehle ich den Umbau eines PC-Netzteils. Je nach dem, wie Du das machst, erübrigt sich dann auch die Rückstromproblematik.
    Was ist es für ein Akku? Für zyklischen Betrieb eignet sich ein Gel- oder AGM-Akku wesentlich besser, als eine Starterbatterie. Da muß man aber die Spannung genauer einhalten und eine Direktladung vom Auto aus ist heikel.


    Sehr wichtig ist auch eine Unterspannnungsabschaltung der Verbraucher. Das ist mit OPV und MOSFET schnell gemacht, wenn Du auch die Masseleitung schalten kannst. Wenn es der Pluspol sein muß, kommt noch eine kleine Ladungspumpe dazu.


    Relais würde ich nicht verwenden, wenn sie aus dem Akku versorgt werden müssen. Für die Ausgangsabschaltung des Ladegerätes ist das schon akzeptabel oder auch nicht sehr elegant. Die Abschaltung einer evtl. noch vorhandenen Regelschaltung des SNT, kann man sich entweder ersparen (1...2mA) oder mit 1...2 kleinen MOSFET's lösen. Wenn Du genauer wissen möchtest, wie ich mir das vorstelle, muß Du noch mal anfragen. Ich habe schon einige PC-SNT's zu Lade-/Starthilfegeräten umgebaut - teilweise mit Umwicklung des Leistungsübertragers, aber meistens ohne diesen Aufwand. Das stärkste liefert bis 25A Ladestrom und kurzzeitig ca. 50A Startunterstützung bei 9V. Das mit dem Lüfter bekommt man so hin, das der nur läuft, wenn es nötig ist.
    Besonders vorteilhaft beim Camping: geringe Masse und Größe, weiter Eingangsspannungsbereich


    Die Materialkosten sind vernachlässigbar, wenn man keine Spitzenleistungen anstrebt. Wenn Du den Trafo original läßt (6...12A, je nach Basis) macht es auch nicht viel Arbeit.


    Glühobst? Ziemliche Energieverschwendung. Hast Du schon mal über eine CFL nachgedacht? Die findet man quasi zum Nulltarif incl. Inverter in alten Flachbett-Scannern. Die Versorgungsspannung ist fast immer 12V und in gewissen Grenzen dimmbar sind die auch. Du wirst staunen, wieviele Photonen Du da für Deine Milliampere bekommst. Nur als Kuschelbeleuchtung ist es nicht so ideal...


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Leute.
    Hätte nicht gedacht das ich soviele Anregungen bekomme.
    Also mein Akku ist ein Wartungsfreier,Gasdichter Blei-Gel Akku (12 V, 90 Ah) da er sich im Wohnwagen befindet.
    Das mit dem PC Netzteil ist recht gut,aber mit wieviel Ampere darf ich diesen
    Akku maximal laden? Ladeautomatik werde ich auch realisieren hätte jemand
    einen Tip für so ein Teil.Wollte den Akku auch im Anhängerbetrieb über
    die KFZ Lichtmaschine laden aber das wir mir wohl doch zu Kompliziert.
    Denke Laden über 230 V Netz reicht vorerst mal.
    Tiefentladeschutz habe ich schon.
    Der Wohnwagen war also bisher nicht mit Akku ausgestattet.
    Ist aber für 12 V Anschluß schon vorinstalliert.(Geht zum Kühlschrank,
    zur Wasserpumpe und der 12-230 V Doppelbeleuchtung).
    Der Wohnwagen ist schon etwas älter und habe ihn erst im Herbst
    gekauft.Ist zwar noch gut in schuß möchte ihn nur etwas aufpeppen,
    mit Sat,TV und so und das alles im Kurzzeitbetrieb (maximal 24 Stunden)
    Ohne Netzanschluß.

    Allmächd Rainer,aan METZ mecherd iich ah. Und wens
    möglich is aan PRIMUS 42.

  • Hallo Mad.S,
    90Ah-Gel-Akku - sehr gut. Max. Ladestrom: Schau mal ins Datenblatt. C10 = 9A sollten mind. erlaubt sein.
    Grundsätzlich kann man einen Bleiakku - Gel-Akku etwas eingeschränkt - im Bereich weit unter der Gasungsspannung mit ziemlich hohen Strömen anladen. Das tut ihm sogar gut und reduziert eine ggf. vorhandene Sulfatierung. Ab einer bestimmten Spannung muß man speziell bei den gasdichten Akkus damit aufhören und zu mäßigen Strömen übergehen. Zum Schluß Konstantspannung mit Strombegrenzung um die letzten 5% Ladung hineinzuträufeln.
    Für das ganze gibt es eine hochtrabende Bezeichnung: IUIoU-Kennlinie, muttu du ma googolieren...


    Richtig vernünftig wird das aber nur mit Controller, ADC und Vierdrahttechnik zur genauen Messung der Klemmspannung.
    Wenn Du es mit dem laden nicht ganz so eilig hast, geht es auch einfacher.
    Das hängt von Deinem Anforderungsprofil ab. Aber nehmen wir an, Du bist ständig unterwegs, steuerst nur alle paar Tage einen teuren regulären Campingplatz an (z.B. weil das duschen mal wieder Not tut...) und bleibst da auch nur über Nacht, was oft günstig ist. Dann hast Du natürlich ein besonderes Interesse daran, Deinen Akku in 8h vollzuladen.


    Wenn Du weite Tagesetappen fährst, lohnt auch eine (zusätzliche) Ladevorrichtung vom Auto. Bei einer 13-poligen Anhängerdose hast Du ja Dauerplus auf einem Kontakt. Viel mehr als 10A kannst Du da aber nicht abzweigen, ohne die Installation aufzurüsten. Ferner muß es automatisch abschalten, wenn das Auto steht. Das will alles bedacht sein.


    Kühlschrank:
    Auch für 12V? Wenn ja, hast Du selbst bei einer modernen kleinen Kompressorkühlbox recht hohe Anforderungen. Petier oder (el.) Absorber = Katastrophe. Messe mal nach - vermutlich bekommst Du da einen Schreck...


    geeignetes PC-SNT:
    Die eher seltenen Sperrwandlertypen (ein primärer Leistungstransistor, fast immer ein MOSFET, UC3842, Optokoppler, TL431...) sind etwas leichter umzubauen, haben aber meistens nicht soviel Leistung (max. 250W nach meinen Erfahrungen - oft nur 145W). Die Standard-PC-SNT - egal oder AT oder ATX - sind Gegentakt-Flußwandler. Die erkennst Du an 2 bipolaren Leistungstransistoren im Primärbereich. Sekundär gibt es einen TL494 (=KA7500B) als Ansteuer-IC. Datenblatt gibt's im Web. Der Rest ergibt sich eigentlich. Normalerweise haben die keinen Spannungsteiler, den man ändern kann, weil der TL494 schon einen fertigen 5V-Regeleingang hat - auffräsen, 2 Widerstände - vielleicht ein OPV-Spannungsfolger wegen hochohmigen Spannungsteiler......


    Ich habe schon die unveränderte dicke 5V-Wicklung mit 14V laufen lassen. Geht nicht immer bzw. bringt dann einfach nicht genug Leistung. Dann muß alles andere abhängen, sonst platzen irgendwo die Elkos und die Versorgung des TL494 muß angepaßt werden - bei ATX geht das leichter, da er dann am Stand by-SNT hängt.


    Ferner gibt es eine Spannungsüberwachung (für PG-Signal, Power Good), manche Netzteile legen sich selbst gleich wieder schlafen, wenn eine Spannung spinnt. Meistens ist ein LM393 (4-fach Komparator) vorhanden. Schaltpläne von PC-SNT gibt es im Web. Die meisten ähneln sich und in Verbindung mit dem TL494-Datenblatt bekommst Du das schon hin.


    Noch ein Tip: Die Doppelschottkydioden haben oft nicht viel Spannungsfestigkeit. Typ ermitteln, DB besorgen, ggf. wechseln. Nicht am Kühlkörper sparen.
    Die hohe Schule ist die Umrüstung auf Synchrongleichrichtung. Da gibt es im Web einiges. Leider habe ich damit noch keine Erfahrungen.
    Wenn Du viel Ladestrom willst oder wie ich auch eine Option als Starthilfegerät: Die Schottky-Doppeldioden lassen sich ganz gut parallel schalten. Bewährt sich bei mir gut. Zumindest habe ich damit noch keine Diode abgeschossen.


    Gruß
    Thomas

  • Hallo,
    da ist bei Pollin derzeit ein vollelektronisches Ladegerät leider mit 24 Volt / 5Amp! im Angebot Art.nr.350.441 kostet 25€ und ist von Sonnenschein speziell für Bleigelakkus.
    Bei dem Preis müsste man das Ladegerät nur auf 12 Volt "Modifizieren".
    Bis vor ein paar Tage gab es von dem Ladegerät auch eine 12 Volt 18Amp Ausführung für ca.50€ bei Pollin zu kaufen
    Ich würde mal bei Pollin anrufen ob da vieleicht noch eins rumliegt oder ein Kunde ein Ladegerät zurückgeschickt hat!
    Mfg Andreas

  • Hallo Andreas,
    sieht nach einer guten Idee aus. Die Frage ist bei dem 24V-Gerät, ob es ein SNT hat, bei dem sich leicht die Spannung ändern und sich vielleicht noch etwas mehr Strom rausschinden läßt. 1,5kg und ziemlich flach - hm, könnte gut sein...
    Man kann ja Pollin anrufen / anmailen und ggf. ein Rückgaberecht vereinbaren. Diesbezüglich waren die bei mir eigentlich immer recht kulant.
    Bei 25 Euro kann man bei Pollin allerdings auf gleich so ein 13,8V-Festspannungsnetzteil in Betracht ziehen, die es von 3...20A gibt. Die 6/8A-Ausführung kostet knapp 30 Euro.
    Pollin hatte auch schon schöne Industrie-SNT mit 12V und 24V für ganz kleines Geld. So etwas wäre auch eine gute Basis. Leider haben die Preise bei Pollin ziemlich angezogen.


    Gruß
    Thomas