TrenTrafo

Hallo,

bei einem solchen Trafo fließen beim Einschalten kurzzeitig hohe Ströme, wenn man gerade im Scheitelpunkt der Netzspannung einschaltet, da sich dann das Magnetfeld schlagartig aufbauen muß.
Eine Abhilfe ist entweder einen trägen Sicherungsautomaten (Bezeichnung "G") zu verwenden, oder mit einem 2-Stufen Schalter den Trafo erst kurzzeitig über einen Vorwiderstand (ca. 100Ohm 50W) oder eine starke Glühlampe einzuschalten.

Gruß Ludwig

Der Spitzeneinschaltstrom entsteht beim Schalten im Nulldurchgang. Es entsteht ein Gleichglied im Spulenstrom und der Kern geht in Sättigung.

Würde einen Heißleiter nehmen. Altes PC Netzteil schlachten.

Hallo,

da brauchst du aber einen großen Heißleiter, der es bei Vollast mit 6,5A (~1500VA) aufnehmen kann.
Außerdem muß man nach dem Ausschalten erst warten bis der Heißleiter wieder abgekühlt ist, bevor man wieder einschaltet, sonst hat man das gleiche Problem wieder.

Übrigends im Nulldurchgang kann im Einschaltmoment kein Srom fließen, da, wie es schon heist, null Spannung da ist.
Was soll denn das Gleichglied im Spulenstrom sein, das habe ich in meinem ganzen Studium noch nicht gehört.
Ich habe schon einige Trafoanlaufschaltungen für Power-Endstufen gebaut, und schalte dort immer möglichst im Nulldurchgang, ohne nennenswerte Stromspitzen.

Gruß Ludwig

alt bewährt !

Die Heißleiter verkraften 3.6kW problemlos; sie werden auch in großen elektrischen Maschinen eingesetzt.

Was soll denn das Gleichglied im Spulenstrom sein, das habe ich in meinem ganzen Studium noch nicht gehört.
->Was war das für ein Studium? Selbst auf der BA (wo sonst kaum was hängenbleibt) lernen die das.

Du schaltest im Nulldurchgang mit ansteigender Flanke ein. Die Spannung steigt hier am steilsten an.

In der Spule baut sich jetzt allmählich (!) ein fließender Strom und damit ein magnetisches Feld auf. Der fließende Strom ergibt sich vereinfacht aus:

i=Fu/L

i ist dabei der fließende Strom in Abhängigkeit der Zeit. Fu ist die sogenannte Spannungs-Zeit-Fläche, also das Integral der Spannung über die Zeit.

Skizziere den Verlauf von Spannung und Strom: zeichne in das Koordinatensystem die Sinuskurve ein. Dann schätze den Verlauf von Fu. Fu ist ein um ein nach oben veschobener Cosinus mit negativem Vorzeichen.

Man sieht: beim Einschalten ist der Strom Null, er steigt dann während der positiven Spannungshalbwelle bis zum Spitzenstrom an. Während der negativen Spannungshalbwelle geht er dann wieder gegen Null zurück. Der Strom schwankt also zwischen Null und einem hohen Maximalwert. Er hat einen Gleichanteil vom halben Spitzenwert.

Durch den Ohmschen Widerstand der Spulenwicklung geht der Gleichanteil nach einer e-Funktion gegen Null zurück. Der stationäre Zustand des Trafos ist erreicht. In diesem Zustand ist die Amplitude nur halb so groß wie die des Spitzenstromes; dafür pendelt er jetzt schön um Null herum.

Aus Kostengründen wird das Blechpaket des Trafos nur für die Amplitude des stationären Stromes ausgelegt. Beim Einschalten geht der Kern folglich in Sättigung und die Hauptinduktivtät verliert teilweise ihre Wirkung. Deshalb ist der Spitzenstrom noch größer als oben vereinfacht angenommen. Dämpfemd wirkt sich aus, daß die Dämpfung des Gleichanteiles schon zu Beginn an wirksam ist.

link zu thema:
http://www.tauscher-transformatoren.de/html/body_6_eup.html

Zitat

Warum meine grill mit 2500W läuft problemlos???

Weill der Grill keine Induktivität ist -teilweise ist auch hier der Einschaltstrom grösser als der stationäre Strom weil viele Heizwendeln bei niedriger Temperatur auch einen niedrigeren Widerstand haben. Wie Frank aber schon richtig sagt kann der Spitzeneinschaltstrom mehr als den doppelten Wert des stationären Stroms annehmen insbesondere dann wenn der Kern kaum Reserve hat und bei leicht erhöhtem Strom schon in die Sättigung geht. Ist der Kern in Sättigung ist µr etwa 1 was einen erheblich ansteigenden Strom zur Folge hat.

Zitat

Original von vouager

Also gibt welche praktisches losung(schaltplan oder sowa) für meine trafo???
Praktische Hilfe,losung,tip,idea????
Bin ich an alle dankbar für jede idee!!!!
Mfg
Vouager

Brille; Fielmann !

Hallo Voyager,

Dollses Lösung für Arme: Statt des Shunts von 50 Ohm kannst Du eine 100W Glühlampe nehmen. Statt des Betriebs mit einem Relais kannst Du auch einen simplen Schalter nehmen. Vor dem Einschalten des Trenntrafos den Schalter, der parallel zur Lampe geschaltet wird, öffnen. Trenntrafo einschalten (Lampe brennt) und dann den Schalter schließen. Fertig.

Grüße

Dieter

PS Könnte ich auch 'mal probieren, mein Trenntrafo lässt auch ab und zu den Sicherungs-Automaten ansprechen

Auch ein bis zwei Leuchtstofflampendrosseln 58W eignen sich als Anlaufstrombegrenzer für den Trenntrafo.
Eine kleine Schaltung mit NE555,Relais und Netzteil dazu fertig.
Mfg Andreas

die richtigen Einschaltstrombegrenzungen schalten die Last im Scheitelpunkt der Spannung ein. Da gibts ICs mit Scheitelspannungserkennung und dann wird ein Triac angesteuert.