• Hallo,


    ich halte die MS-Betriebssysteme ja auch nicht gerade für das Non Plus Ultra, aber Linux ist (außer im Serverbereich) immer noch ein Betriebssystem für Insider und Hardliner.
    Wenn man nicht den allerschnellsten Rechner hat (>1 GHz) wirkt das System sehr träge.
    Die Ursache liegt meiner Meinung nach an der nicht ausgereiften KDE.


    Hinzu kommt daß bei der Installation viele, auch ältere Geräte und Karten nicht erkannt werden.
    Die Suche und Installation von passenden Treibern ist für Nichtinsider oft eine unlösbare Aufgabe.


    Wenn man das System sicher beherschen will, sollte man auch ohne KDE, d. h. auf der Comandoebene arbeiten können.
    Dies setzt vorraus, das man den Unixsyntax und den Befehssatz auch beherrscht.
    Also Suse erst mal installieren, dann viele Bücher lesen, dann sehen wir weiter.


    Gruß Uwe

  • @Diseq: Sieh mal zu, daß du an ein SusE-Handbuch kommst, da kannst du erstmal ein paar Grundkenntnisse erlangen.


    Du kannst Knoppix auf der HD installieren. Funzt bei mir super auf dem 2. PC. Nimm nur nicht die 3.4 von der c't-CD, die hat einen buggy Installscript. Du findest auf


    http://www.linuxtag.org/cgi-bin/yabb/YaBB.pl


    ein Forum mit vielen Infos und Links zum Thema linux und Knoppix. Gewisse Konzepte von LINUX slltest du verstanden haben, wenn du ernsthaft etwas damit machen willst. Dazu gehören: Devices, Filesysteme, Dateirechte, Prozesse, Fork, ein paar Sachen mit der Shell ... Vielleicht ist auch das FreeBSD-Handbuch auf http://www.freebsd.org eine gute Infoquelle für dich (Achtung! das ist kein LINUX). Dann hast du noch die Kommandos man und info auf deinem Knoppix.


    OpenOffice kann zumindestens die Dateiformate von Word und Excel lesen. Wenn du mal wissen willst, wie man ohne große Aufwände schön layoutete Texte erstellt, sieh dir LaTeX an.


    Uwe:


    Ich bin wohl weder Hardliner noch Insider.


    Ich denke, du bringst ein paar Sachen durcheinander. Ich hatte ein Linux (DLD, gibts leider nicht mehr, danach SuSe6.3) auf einem K6 233 mit 64 MB RAM unter KDE 1, später 2 zu laufen. Ein moderneres KDE braucht vor allem RAM, weniger Prozessorleistung und eine genügend große Swap-Partition schadet auch nicht. Kauf dir doch die aktuelle c't - da ist eine (leider nicht installierbare) Knoppix 3.4 drin.
    Du kannst damit auch weniger Speicherhungrige Windowmanager ausprobieren, FVWM, ICeWM, Gnome, Fluxbox z.b. Ich habe ein solches Knoppix (3.3) auf einem 600 Mhz P3 mit 384 MB RAM - wenn man einige Spielerein ausschaltet (KDE bietet das bei der ersten Anmeldung an) kann man ordentlich damit arbeiten.


    Du hast unter Linux einen zuznächst einen X-Server, der bietet grundlegende Funktionen für eine GUI (netzwerkfähig!). Dazu kommt ein Window-Manager wie eben KDE, im einfachsten Fall TWM. Schon damit kannst du z.B. Mozilla ausführen!


    Du kannst auf einem 1GHZ PC locker KDE 3.0 oder 3.1 einsetzen, ohne das es träge wird. Wichtig ist hier nur RAM, RAM, RAM. Mit 128 MB ist's unerträglich, mit 256 nicht so richtig toll, geht aber.


    Problemhardware sind entweder Grafikkarten (klar: 3D zum Spielen, Videos kannst du trotzdem ansehen!) oder diese Krüppelware ala Winmodems oder GDI-Drucker. Diese Erfahrung habe ich selber auch machen müssen, mit einem PCI-Modem.


    In einem Punkt hast du recht: Die Shell sollte man wirklich bedienen können (oder man hat dem mc drauf :D).


    GG

  • >Hinzu kommt daß bei der Installation viele, auch ältere Geräte und Karten nicht erkannt werden.


    siehe oben, meistens "Sparversionen" was Hardware anbelangt, wie z.B. GDI-Drucker. Diese machen aber auch bei Windows oft Probleme, spätestens wenn Du sie über einen Printserver auf's Lan hängen willst. Ein Bekannter von mir hat(te) auch einen solchen "Spar-Laserdrucker". Als er von Windows 98 auf XP umgestiegen ist, durfte er das Ding wegwerfen, da gibt's keine Treiber für NT-basierte Betriebssysteme (die erlauben aus Sicherheitsgründen keinen direkten Hardwarezugriff).
    Bei Linux ist es im Gegensatz zu Windows normalerweise so, daß wenn ein Gerät einmal einen Treiber bekommen hat, dann funktioniert es auch in den zukünftigen Versionen (Ausnahme: Binaries vom Hersteller). Beim Neukauf der Hardware etwas aufpassen, dann gibt's auch später mit Linux keine Probleme.
    Grafikkartentreiber gibt's mittlerweile auch von NVidia, die wachen so langsam auf.


    >Wenn man das System sicher beherschen will, sollte man auch ohne KDE, d. h. auf der Comandoebene arbeiten können.


    Geht mir bei Windows nicht anders, ohne Kommandozeile sind viele Sachen nicht machbar. Genausogut läuft auch ein neues Suse ohne, Voraussetzung natürlich daß die Hardware in der Datenbank ist. Wenn die Linux-Anwender aber so leichtfertig ihre Betriebssystem-Versionen wechseln würden wie die Microsoft-Jünger, hätten sie auch viel weniger Probleme mit der Installation von neuen Treibern (erst vor kurzem war wieder hier zu lesen: USB geht nicht mit Windows 98 -> Installiere XP).


    Das "komplizierte" an der Linux-Installation ist ja meistens, daß man Rücksicht auf das vorhandene Windows nehmen soll/will. Würde man es so wie von Windows gewohnt installieren (ohne Rücksicht auf Verluste formatieren/Bootmanager löschen und degleichen), dann wäre die Installation auch einfacher.

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • @Diseq:


    falls du wirklich vorhast dich ernsthaft mit Linux zu befassen, findest Du hier viele Informationen.
    Aber alle die denken, sie könnten Suse Linux ohne Vorwissen einfach installieren und dann loslegen, stoßen schon meist bei dieser Installation auf ernsthafte Probleme.


    ggrohmann und KlausR


    ich habe einige Erfahrung mit der Installation von Suse Linux 7.0 auf einigen unterschiedlichen Rechnern, zwischen 400 und 500Mhz und 265MB RAM, sammeln können und kann auch mit der Shell halbwegs umgehen.


    Grundsätzlich finde ich die Idee mit dem freien Betriebssystem eine tolle Sache.
    Durch den Unix-Kernel läuft es wesentlich stabiler als MS-Betriebssysteme.
    Nur bin ich auch auf o. a. Probleme gestoßen, die natürlich z. Teil an den Hardwareherstellern liegen, die hier noch keinen breiten Markt sehen.


    Gruß Uwe

  • Uwe S


    Es sah für mich so aus, das du "KDE"="Die_Oberfläche" gesetzt hast. Ich habe neulich auf einem PC mit 64 MB RAM eine Knoppix gestartet, dann X mit TWM (was anderes ging nicht!) als Windowmanager. Im Xterm einen Mozilla aufgemacht - das hat gedauert und sah nicht so toll aus. Aber ich konnte den benötigten Treiber runterladen, auf eine FAT32-Partition schieben und dann mit dem diort befindlichen NT4 diesen Treiber installieren. Während du ein aktuelles Microsoft-System nur auf einem aktuellen PC vernünftig ans Laufen bekommst, kannst du ein aktuelles Linux (Das System!) auch auf einem älteren PC benutzen, mußt dir aber eine spartanische Oberfläche zulegen.


    Seit SuSe 7 (liegt hier auch noch rum) sind schon viele Bluescreens auf Monitoren erschienen, da hat sich viel getan. Habe auch Solaris, FreeBSD, und Debian LINUX probiert, auf einer Kiste läuft nun SuSe/Win2K, aud der anderen Debian(Knoppix).


    Vieles, was heutzutage an Hardware angeboten wird ist Schrott. Viele dieser billigen Drucker oder Modems. Manches läuft unter Win selbst bicht richtig, so wie meine USB-Webcam (Ebay sei Dank ist die weg.). Die Firmen wollen nur noch verkaufen, verkaufen, verkaufen, billig, billig, billig aberr öfter. Mal sehen, wann das ganze System zusammenbricht. Wer die Zeche zahlt dürfte wohl klar sein.


    Ich habe für mich entschieden: da ich nur selten spiele, tut es eine Knoppix ode Suse. Die Win-Patchorgien (das artet zur Zeit aus) kenn ich von Arbeit - das reicht mir.


    Mein Win2k habe ich als Notlösung, wenn ich irgendwelchen Windowsmüll bekomme, wie grottig layoutete Wordsachen oder .pps. Auf dem Mac hat sich mit OS X ja auch ein unixoides System durchgesetzt.


    Ich benutze Linux nicht weil es "frei" ist, sondern den heutigen Anforderungen an ein OS immer noch am nächsten kommt. (Multitasking, Multiuser, Netzwerk, Stabilität, nein - Sicherheit nicht, aber dabei doch immer noch besser als M$.)


    weiter Infos hier:
    http://www.chip.de/forum/thread.html?bwthreadid=306823


    GG (hoffentlich wars nicht zuviel Gefasel.)

  • @ All


    Ich danke euch allen für diese Auskunft!
    Sorry war schon lange nicht mehr auf dieser Seite...
    Hab den Unixsyntax auch schon ein bischen geübt...


    Da immer die gleiche antwort kommt (lesen), habe ich mir einmahl eine kleine Bettlecktüre besorgt, nun bin ich daran etwas zu lesen...


    Will nich auf Linux wechseln weil ich so Fan von Linux bin, sondern weil ich ein Win gegner bin. :P


    Noch mals danke!


    CU

    ... und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir und sagte: Lächle, denn es könnte schlimmer kommen; Ich lächelte und es kam schlimmer...